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Marita P. 09.02.2011 22:51

AW: Meine Geschichte...
 
Lieber Uli,

schön, wieder was von Dir zu hören. Wenn man Nervenschmerzen hat geht alles etwas langsamer. Da muss man schon zufrieden sein, wenn manchmal wirklich mal weniger Schmerzen spürt. Man kann nur alle möglichen Behandlungen gegen Schmerzen machen die es in der Schmerztherapie gibt. Mein Mann hat ja auch mit seiner Hand soviel Schmerzen. Er sagt ständig so will er nicht mehr weiter leben. Aber er muss auch erst soweit sein, sich in einer Schmerzambulanz anzumelden. Bist Du eigentlich noch krank geschrieben oder hast Du die Rente beantragt?
Sehen wir uns in Frankfurt beim Forum? Es wäre schön!

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und weniger Schmerzen.

Uli60 03.04.2011 09:16

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Ihr Lieben,

ja, es wird nun endlich etwas wärmer und ich habe nicht mehr soooo viel Langeweile. Ist zwar nicht gut für die Schmerzen, die werden nicht besser, wenn ich mich betätige, aber zumindest roste ich nicht vor mich hin und halte mich länger :)

Die Schmerztherapie schlägt noch nicht an, da ist viel Geduld angesagt. Letzten Freitag hatte ich Termin beim Neurologen. Überweisung zum MRT LWS,BWS. Er will sichergehen, dass nicht irgendetwas mit der Wirbelsäule ist oder in Spinalkanälen eine Raumforderung diese Schmerzen verursacht.

Er hat mir Gabapentin verschrieben, will aber vor Einnahme zunächst das OK von meinem Schmerztherapeuten einholen.

Ich bin weiter krankgeschrieben und werde nun erstmal in die befristete Auszeit geschickt, da momentan nicht abzusehen ist, wann ich mal länger als eine halbe Stunde sitzen/stehen kann oder etwas mehr als 300m laufen kann.
Dabe würde ich viel lieber arbeiten und mich in meiner Freizeit mit meinem Garten beschäftigen.

Diese Dauerschmerzen sind schon sehr zermürbend und häufig wünsche ich mir schon morgens nach dem Aufstehen den Abend wieder herbei.

Irgendwie bin ich aber trotz allem guter Dinge :)

LG
Uli

PS: Wünsche allen einen wunderschönen Sonntag.

Uli60 14.08.2011 20:42

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Forum, Hallo Ihr Lieben, Hallo Wohnzimmer,

ich möchte mich mal wieder mit Neuigkeiten melden.

Da seit März eine Verschlimmerung meiner Schmerzen vorhanden ist, hat mich mein Schmerztherapeut in die Schmerzklinik überwiesen, wo ich letzten Dienstag war. Nach einem sehr netten Gespräch und ausführlicher Untersuchung hat mir der OA gesagt, dass ich schon in sehr guten Händen bei meinem derzeitigen Schmerztherapeuten bin und er nicht anders behandeln würde. Mein Schmerzsyndrom ist sehr schwer zu behandeln, da es durch die Nerven verursacht wird, die bei den OP's durchtrennt wurden und nun nicht mehr den Weg zueinander finden (einfach gesagt). Hauptnerven sind nicht beschädigt worden -zum Glück-, denn sonst wären Ausfälle vorhanden. Da ich ja seit Januar Vorhofflimmern habe und immer meine Medis dagegen nehmen muß, kann ich einige Medikamente, die vielleicht gegen die Schmerzen helfen könnten, nicht nehmen, da diese widerum das vorhofflimmern begünstigen würden. So wird nun zunächst das Gabapentin in der Dosis erhöht und wenn das nicht den gewünschten Erfolg bringt, das Tilidin erhöht. Das Novaminsulfon kann nicht mehr erhöht werden, da ich ja schon die Höchstdosis nehme (Ich habe abr das Gefühl, dass das Novaminsulfon nicht gut gegen die Nervenschmerzen hilft).

Im Oktober ist dort in der Klinik die nächste Schmerzkonferenz, auf der mein Fall dort vorgestellt wird. Vielleicht hat einer der anwesenden Ärzte die zündende Idee, die zu einer Verbesserung führt.

Etwas positives habe ich jedoch zu melden, über das ich mich sehr freue. Meine Nachsorge im August erbrachte keinerlei Veränderung zu Februar. Somit bin ich also Rezidiv-/ und Metafrei :)

Liebe Grüsse
Uli

Marita P. 14.08.2011 21:12

AW: Meine Geschichte...
 
Lieber Uli,

schön, dass Du dich mal meldest. Das ist aber schrecklich mit den Nervenschmerzen. Ich kenne es von meinem Mann, er nimmt Lyrica 75mg 2x 1Tbl. Lyrika kann man bis auf 600 mg Tagesdosis erhöhen aber dann ohne andere Medikamente. Mein Mann nimmt noch Novalgin Tr. 3x20 und Tramadol Tr. 3x tgl. Das nun schon seit 2 1/2 Jahren.

Zu deinem Ergebnis gratuliere ich Dir natürlich. Hoffentlich bleibt es noch lange so.

Uli60 16.09.2011 16:21

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo ihr Lieben,

leider keine zündende Idee bei der Schmerzkonferenz :(

Gabapentin ist nun auf 3*600 mg erhöht worden. Zusätzlich das Tilidin (3*100/8mg) und Novaminsulfon (3*500 mg). Als Nebenwirkungen ist mir sehr schwindlig, habe extreme Konzentrationsprobleme und bin seeehr müde. Die Schmerzen sind vom Pegel her um ca. 1 Punkt nach unten gegangen. Ich muß nun erstmal ein EKG machen lassen, da mir der OA Amitriptylin in niedriger Dosis verordnen will.
Nach den ersten Einnahmen dann nochmal ein EKG. Ich hoffe, das das keine Probleme mit meinem Vorhofflimmern gibt. Andere Medis wie z.B. Lyrica darf ich gar nicht nehmen, das würde wohl mein Herz außer Takt bringen.

Beim letzten Besuch habe ich dann gefragt, ob die Chance besteht, dass ich jemals wieder schmerzfrei werde. Die Aussage war, dass eine leichte Verbesserung möglich ist, mehr leider nicht. :(

Mal schauen, wie es weitergeht.

Liebe Grüße
Uli

Marita P. 16.09.2011 20:36

AW: Meine Geschichte...
 
Lieber Uli,

das sind ja Aussichten. Dann beantrage mal bald Deine Rente. Bei den Rentnern hat man immer das Gefühl sie sind gesund und dauernd unterwegs. Ich merke von meinem Rentnerleben auch nichts.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

Kaffeetante 16.09.2011 20:57

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Uli

Frage mal nach Sevredol....hatte ich zu meiner schlimmsten Zeit in verbindung mit Morphinpflaster und Novalminsulf.

Vieleicht wäre das Sev.auch was für dich. Klar hat mich auch müde gemacht aber ich war wirklich eine längere Zeit schmerzfrei....und die Doc`s meinten damals das der Körper sich einstellt und die Müdigkeit nach last...win Versuch wäre es wert Oder?
Schmerzen sind sehr sehr schlimm....halte durch..Hoffe das etwas linderung eintritt.

Gruss Gabi

Uli60 22.09.2011 20:08

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Marita, Hallo Gabi,

gesund und dauernd unterwegs wäre schön *LOL*

Ich würde von einem Renterleben auch nichts merken. Nur vielleicht die blö*** Sprüche, die man dann hört. Das ist aber alles ongoing und dauert ja bekannterweise seine Zeit.

Sevredol ist ja auch ein Morphin. Ich habe meinen OA angesprochen, ob Morphinpflaster oder ähnliches eine Option sind. Er sagte, das es in meinem Alter noch nicht sinnvoll ist, jetzt schon auf diese Option zu setzen ohne vorher andere Optionen probiert zu haben. Irgendwann wäre ich dann mit diesen Medikamenten austherapiert, ... und dann? Da nach seiner Meinung nur eine leichte Linderung und keinerlei Schmerzfreiheit erreicht werden kann, sehe ich das auch so.

Mit dem Tilidin bin ich ja auch noch weit von der Höchstdosis entfernt. Der nächste Schritt ist erstmal Amitriptylin. Sollte das helfen und ich es auch vertragen, kann das Gabapentin runtergesetzt werden. Danach eventuell eine Steigerung des Tilidin. Alles in kleinen Schritten und immer ein Medikament nach dem anderen.

Mal schauen, was da so auf mich zukommt.

Liebe Grüße
Uli

PS: Die Sache mit dem Durchhalten ist an manchen Tagen nicht so einfach, besonders bei der großen Hitze war es sehr schlimm.

Uli60 24.01.2012 20:26

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Ihr Lieben, Hallo Wohnzimmer,

mich mal wieder melden tu :)

Bisher leider keine Veränderung der Schmerzen. Ehrlich gesagt habe ich manchmal die Nase voll. Ich suche mir schon Beschäftigung, weil mir sonst die Decke auf den Kopf fällt.

In den letzten Monaten wurden verschiedene Medikamente ausprobiert. Beim Gabapentin wurde die Dosis erhöht. Fehlschlag, viel zu viel Nebenwirkungen. Dann folgten Amitriptylin, Lamotrigin und Carbamazepin. Alles niedrigdosiert. Nebenwirkungen waren viel zu stark im Vergleich zur Wirkung. Starke Depressionen verbunden mit Aggressionen. Wenn ich nicht gewußt hätte, warum so "komische Gedanken" aufkommen...

Nun habe ich erstmal Pause bis Mitte Februar und nehme Tilidin (erhöht auf 3*150mg), Novaminsulfon und 10mg Amitriptylin. Dann kann ich nachts wenigstens einigermaßen schlafen.

Wenigestens habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben und freue mich darauf, wenn es wieder wärmer wird.

Ende Dezember bin ich per Gutachten EU geschrieben worden und warte nun auf Info, wie es weitergeht.

Liebe Grüße
Uli

Birdie 24.01.2012 23:40

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Uli,
ich freue mich sehr, dass dich mal wieder gemeldet hast, auch wenn du immer noch durch die Schmerzen geplagt wirst.
Ist denn bei der Schmerztherapie auch ein/e Physiotherpeut/in involviert?
Durch Marion bin ich da extrem hellhörig geworden, denn offensichtlich kann mit den richtigen Handgriffen und Übungen dort auch viel gemacht werden.
Auch weil man ja - durch die Schmerzen bedingt - oft in eine Schonhaltung verfällt, durch die man dann noch mehr verkrampft ..

Ich hoffe, dass Marion mich korrigiert, wenn ich etwas falsches schreibe ...

Ist die Narbe denn wie bei Georg schon infiltiert worden?

Alles Gute wünsche ich dir!!!

Uli60 25.01.2012 05:39

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Birdie,

ist richtig, dass man automatisch die Schonhaltung einnimmt und es dann auf Dauer noch schmerzhafter wird. Die von meinem Physiotherapeuten gezeigten Übungen mache ich. Dann noch Entspannung nach Jakobsen und Atementspannung.

Die äußerlichen Narben (die von der Laparoskopie) sind alle reizlos, gut abgeheilt und machen überhaupt keine Probleme. Wenn es da mit infiltrieren getan wäre, würde ich wohl die Praxis stürmen. Schmerzen habe ich im inneren (linksbetont), in Höhe der Nieren mit Ausstrahlung in die Flanken (dort sind keine Narben) und dann runter bis in die Beine. Wenn es ganz heftig ist, fällt mir das Gehen sehr schwer und ich habe das Gefühl, dass meine Beine wegsacken.

Alle 2-3 Wochen bekomme ich Spritzen in unterschiedliche Regionen rund um den schmerzhaften Bereich herum (verschiedene Akupunkturpunkte) oder in die Nähe der WS. Zwischendurch auch Eigenblutbehandlung.

Liebe Grüße
Uli

Marion01 25.01.2012 07:32

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Uli,
ich hatte Dir ja schonmal eine PN geschrieben, aber ich kann es für die Allgemeinheit nochmal schreiben.
Bei solch hartnäckigen Schmerzen schicke ich Patienten gerne weiter zu einem erfahrenen (!!!) Osteopathen. Da habe ich sehr gute Erfahrungen mit gemacht. Erst kürzlich kam ich mit einer Patientin mit massiver, sehr schmerzhafter Trigeminusneuralgie nicht weiter. Sie hatte auch schon alles andere ausprobiert. Schmerztherapie, Zahnarzt.....Nach zwei osteopathischen Behandlungen war sie so gut wie schmerzfrei.
Ebenfalls gute Ergebnisse bzgl. Schmerzfreiheit, gerade auch wenn es um tiefliegende Verklebungen bei Narben geht, kann man mit der Matrix-Rhythmus-Therapie erzielen. Über diese Behandlungsform kann man sich im Internet informieren. Dort sind auch Ärzte und Therapeuten nach PLZ sortiert, die mit diesem Gerät arbeiten.

Ich wünsche Dir alles Gute

Gruß Marion

elke65 25.01.2012 13:48

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Uli,

ich habe auch schon etliches wegen dieser Schmerzen ausprobiert. Und oftmals ist mir auch das Bein einfach eingeknickt. Krankengymnastik, Massage, Wassergymnastik, Akkupunktur, Akkupunktmassage,
Reizstrom. Ich war bei der Schmerztherapie und beim Osteologen. Nichts hat geholfen. Bei mir sind es wohl doch Phantomschmerzen, da durch diese Schmerzen nach 2 Jahren der Nierenkrebs festgestellt wurde.
Und das Kuriose, ich habe jetzt in der anderen Niere zwei Tumore und die Schmerzen sind auf der einen Seite verschwunden, habe sie jetzt aber auf der betroffenen Seite.
Momentan probiere ich ein Öl aus, welches mir auch hilft. Auch die Druckstellen unter den Füßen (ich habe das Hand-Fuß Syndrom) sind damit weniger schmerzhaft. Eigentlich halte ich von solchen Wundermitteln nichts. Das Öl habe ich nämlich auf einem Weihnachtsmarkt gekauft. Und es nennt sich auch noch Hexenöl, aber wenns wehtut, probiert man vieles aus.

LG Elke

Marion01 25.01.2012 19:31

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Glatzkopf,

wer lesen kann, ist in diesem Forum klar im Vorteil.
Aber leider bezahlt die AOK auch keine Brillen.....

Gruß Marion

Marita P. 31.01.2012 17:35

AW: Meine Geschichte...
 
Lieber Uli,

schön, wieder etwas von Dir zu hören. Aber leider hast Du ja noch immer Schmerzen. Schmerzen können einen zur Verzweiflung bringen. Ich hätte bestimmt schon Morphium genommen, ich kann Schmerzen nicht gut aushalten.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und weniger Schmerzen.


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