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pulizwei 06.07.2015 21:23

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Na das hört sich leicht ""unlustig"" an.

Ich wünsch' Dir trotzdem alles Gute.

Gruß
Pulizwei

Ilona 2010 07.07.2015 07:00

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Ich wünsche trotz aller Unannehmlichkeiten, dass es etwas aufwärts geht.

pulizwei 18.07.2015 07:50

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Hallo zusammen,

war inzwischen zwei mal zur Revision in der Klinik.

Aus den anfänglichen Verbänden mit Fucidine Gaze,
Lava-Nid Gel und Kompressen

ist eine einfache Wundauflage (Mepilex Border Flex mit etwas Gel)
geworden.

Alle zwei Wochen wird in der Klinik mit einem Ätzstift und Silbernitrat
gearbeitet.

Laut Chefarzt der Klinik soll in 3 - 6 Wochen alles abgeheilt sein.

Ich "arbeite" am Wiedereingliederungsplan für die Arbeit.

Zu gut Deutsch:

Zielgerade.:prost::prost::prost:

def 18.07.2015 22:43

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Hallo Pulizwei,

Glückwunsch dazu! Scheint zwar noch etwas zu dauern, aber ein Ende ist wohl in Sicht.
Heisst "Wiedereingliederungsplan", dass Dein Arbeitgeber da mit hilft? Wie lange warst Du denn jetzt nicht arbeiten?

Gruß
Def

pulizwei 19.07.2015 09:00

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Ich bin seit 31.01.2014 krankgeschrieben.

Mein Arbeitgeber (Verwaltung) hat mir im Rahmen der gesetzlichen Vorgabe ein Gesprächsangebot unterbreitet, um die Art und Ausgestaltung der Wiedereingliederung abzusprechen.

Ich habe da angerufen und man liess mich wissen,
""zu allem was Ihr Arzt vorschlägt werden wir grundsätzlich zustimmen"".

Von einem Kollegen, der nicht ganz so lange wegen Darmkrebs weg war,
weiss ich, dass das recht unkompliziert gelaufen ist.

Ich habe schon auf meiner Arbeitsstelle vorgesprochen und mal gefragt,
wie das in Zukunft aussieht mit meiner Verwendung etc.

Ich soll alles das machen, was ich vor der Erkrankung gemacht habe, allerdings die körperlichen Dinge ausgenommen.

D.h. man trägt meiner Einschränkung in der Schulter (Heben etc) Rechnung
und hat auch gefragt, inwieweit mein Arbeitsplatz an die Behinderung angepaßt werden muss.

Eine Anpassung ist nicht erforderlich, da ich in der Hauptsache Computer-/Kopf-arbeit machen werde und das geht mit den vorhandenen Mitteln ganz gut.http://www.greensmilies.com/smile/sm...tsteller_b.gif

Ich sage immer scherzhaft,: "Ich kann alles machen wie vorher, nur mit dem linken Arm keine 20-kg-Kartoffelsäcke mehr heben.

Das mit der Sonnenempfindlichkeit hat sich auch scheinbar relativiert.
Ich war in den letzten Tagen versuchsweise bis zu 1,5 Std in der Sonne ohne Hut
unterwegs, habe aber keinerlei Verbrennungen etc erlitten.
(Den Hut hatte ich natürlich für alle Fälle dabei genau wie die Sun-Blocker 50+)http://www.greensmilies.com/smile/sm...cons_insel.gif

Es scheint alles auf einem guten Weg zu sein. (3 x Holz)

Grüße an Alle
Pulizwei

def 07.08.2015 00:11

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Hallo Pulizwei,

was macht Deine Wundheilung?
Ich folge Dir nächste Woche, nach einem Ausschälen der Wunde und VAC Verband soll dann Donnerstag eine Stil-Lappen Plastik vom Rücken zum Knie gemacht werden.

Wie ist es Dir ergangen mit der Wunde am Rücken und wie schnell ist die verheilt? Stelle ich mir nicht so toll vor, man muss ja irgendwo drauf liegen. Bei mir wurden ca. 3 Wochen KH Aufenthalt progrostiziert...

Gruß
def

pulizwei 07.08.2015 08:52

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Hallo Def,

Stiellappenplastik vom Rücken zum Knie geht wohl nicht, das wäre dann eine
freie Transplantation.
Stiellappen nennt man das Muskelteil, das an seiner Blutversorgung angeschlossen
bleibt und dann geschwenkt und neu aufgesetzt wird.
Die Ader, an der der Muskel hängt ist der ""Stiel"".
Anfangs versorgt der den Muskel mit Blut, später sucht sich das Gewebe eine andere Versorgung über
die Stelle an der es aufgesetzt wurde.

Ich hatte im Krankenhaus einen Zimmernachbarn, dem wurde rechts unter dem Arm aus der Brust
ein Muskelteil antnommen und auf dem linken Schienbein aufgesetzt.

Das sah am Anfang aus wie wenn man einen halben Ring Fleischwurst auf
das Schienbein genäht hätte.
Darüber wurde von der Aussenseite des rechten Oberschenkels entnommene Haut gesetzt.
Dadurch sah die Wurst aus wie in einem Netz.

Er wurde nach 5 Wochen ( war schon vor mir da ), entlassen und konnte miz
Krücken ganz annehmbar laufen. Er war 74 Jahre alt, und wenn der das
hinbekommt, schaffst Du das auch.

Ich war vo 8.6. - 1.7. stationär und durfte danach noch 2 Wochen nur auf
der rechten Seite liegen. Dann konnte ich auf den Rücken und inzwischen kann ich auch auf der linken Seite liegen.

Man sollte dabei natürlich versuchen in der Planung ein bischen an den Patientenkomfort zu denken.

Bei mir wurde im ersten Zug auf meinen Wunsch die Spalthaut links am Rücken
entnommen, weil ich da wegen der Schulter-OP sowieso nicht liegen konnte.
Durch die Nach-Operationen wurde dann mehr Spalthaut gebraucht,
und die wurde dann am linken Oberschenkel genommen.

Mir waren da kleinere Dinge wichtig, wie: "" Kann ich die Unterhose auf'm Klo
alleine hochziehen und Rumlaufen "" etc etc.

Zur Wundheilung muss ich sagen, bis auf die große Fläche um den transplantierten
Muskel ist der Rest recht schnell zu gewesen.
Ich hatte eine Naht vom Genick bis in den halben Rücken.
Die wurde mit Titanklammern getackert, und die Klammern nach 2,5 Wochen gezogen.
Die Hebestelle von der Spalthaut am Rücken war abgeheilt und muss nur noch
einmal täglich mit Bepanthen eingerieben werden.
Die Hebestelle der Spalthaut am Oberschenkel brauchte eine Woche länger.

Die Entnahme stelle des Muskels am Rücken drückt und zwickt manchmal noch,
hält sich aber in Grenzen.

Alles in Allem,
3 Wochen ist realistisch, rechne aber mal lieber mit 4,
danach bist Du heimpflegefähig.
Bei mir kommt zweimal die Woche ein Pflegedienst und wechselt den Verband,
einmal die Woche gehe ich ein über's andere Mal zu einem niedergelassenen
Chirurgen und im Wechsel in die Klinik.

Was jetzt noch fehlt ist eine ""Rinne"" von 5 mm Breite um den Muskellappen
zur Spalthaut hin, die aber stetig zuheilt.

Ich wünsche Dir für nächste Woche alles Gute, und bin sicher
Du schaffst das.

Danach ist der Zirkus mit ständig nässender Wundheilstörung vorbei und es
kehrt deutlich mehr Lebensqualität zurück.

Alles Gute,
und lass mal hören, wie es Dir ergangen ist.

Gruß
Pulizwei

def 08.08.2015 01:37

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Hallo Pulizwei,

Danke für die ausführlichen Infos und Wünsche. Weiss gar nicht ob ich das so genau wissen wollte... ;)
Wird natürlich kein Stiellappen sondern ein freier Lappen.
Bei mir wird es der Latissimus Muskel sein, die Naht verläuft dann fast seitlich auf der linken Seite, also ich hoffe ich kann mehr oder weniger auf dem Rücken liegen, sonst auch auf der rechten Seite.
Ich glaube auch, dass 3 Wochen sehr optimistisch sind. Heute wurde mir gesagt ich würde mindestens 10 Tage absolute Bettruhe bekommen.
Das alleine macht einen ja schon fertig.

Augen zu und durch!

pulizwei 08.08.2015 12:49

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Wenn alles fertig ist, wirst Du drüber lachen.

Klar ist manches im ersten Moment unangenehm,

aber der Erfolg am Ende zählt.

Nur Mut, wird schon werden.

Gruß
Pulizwei

pulizwei 20.08.2015 16:50

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Update:

Hallo zusammen,

da meine Schulter schön verheilt ist, zwei kleine Hautstellen wie ein Kirschkern von einer ehemals
handflächen-grossen Wunde sind noch feucht, ist der Behandlungsturnus geändert worden.
Alle 4 Tage Pflegedienst, 1x in 2 Wochen Chirurg, 1 x im Monat Klinik.

Die Nachuntersuchungen bzgl. Rezidive und Metastasen ist auf 6 Monate verlängert.
Am 26.8. ist nochmal CT Abdomen,Thorax, und MRT Schulter, und wenn da nix kritisches rauskommt,
ist die Zeit gekommen, das erste mal ganz ganz tief durchzuatmen.

Habe heute meinen Wiedereingliederungsplan von der Hausärztin unterschrieben mitbekommen.

Ab 1.9.2015 beginne ich wieder zu arbeiten.

Allen die es brauchen können
wünsche ich viel Kraft und alles Gute.

Pulizwei

conquerer 20.08.2015 22:39

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Herzlichen Glückwunsch, das hört sich doch alles super an... :winke:

pulizwei 21.08.2015 00:09

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Jo danke,
bin auch guter Dinge.

Hoffe Dir geht's einigermaßen.

pulizwei 30.08.2015 21:14

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Hallo zusammen,

war wie geplant am 26. zur CT und MRT.

Ging schon gut los,
Zugang legen mit 4 x Stechen, weil die Braunüle nicht vorrutschen
wollte.
Bei einem Einstich habe ich jetzt noch ein 5-Mark-Stück großes Hämatom.

CT ging wie immer schnell,
MRT dauerte 1 Stunde in der Maschine.

Am frühen Abend rief die Klinik an,
ein Arzt, er sei mit der Auswertung der MRT-Aufnahmen beauftragt.

Das Ganze käme ihm komisch vor.

Nervosität am Telefon. Gibt es Rezidive?

Er fragte nochmal alle OPs von Anfang an ab.
Ich wies ihn darauf hin, dass die ersten bereits 2014 waren.
Er sah nach und bestätigte, ja, das hatte ich gar nicht gesehen.

Und als alles durch war, fragte ich ihn was mit denen von diesem Jahr sei.

Oh da waren noch welche?

Ja, sagte ich und bei der ersten war Ihr Professor auch dabei.

Oh, die stehen hier gar nicht in der Liste,
wohl, weil's in einer anderen Klinik war.

Kurze Erklärung was gemacht worden ist, danach meinte er,

ja dann ist mir einiges klar,

dann sieht's gar nicht so schlecht aus.

Was das nun zu bedeuten hat erfahre ich bei der Besprechung der Ergebnisse
am 23. September.
Der Professor ist in Urlaub.

Es scheint alles in Ordnung zu sein, aber ein bischen Unruhe ist doch da.

Gruß
Pulizwei

kathaa 30.08.2015 21:52

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Hallo pulizwei,

Du kennst mich nicht, ich lese immer "heimlich" bei dir mit, deine Geschichte macht so viel Mut! Mein Name ist Katharina, ich bin 34 Jahre und komme aus Österreich.
Bei mir wurde diese Jahr ein Sarkom vermutet, zum Glück stellte es sich dann aber als Hämangioperizytom heraus, was wohl zu den eher gutartigen
Tumoren gehört. Hoffe ich, bisher konnte mir noch niemand sagen, was genau jetzt los ist.:mad:

Jedenfalls hab ich gerade deinen Post gelesen und bin im ersten Moment erschrocken.
Es tut mir so leid, das du jetzt beunruhigt bist, ich weiß genau was das bedeutet ...
Auch wenn das jetzt geklärt ist, bleibt doch so ein kleiner Stachel bis zur Besprechung.

Ich wollte dir einfach nur gern alles gute wünschen und eine halbwegs ruhige "Wartezeit"

Liebe Grüße Katharina

conquerer 31.08.2015 00:56

AW: Sarkom auf der Schulter
 
Hallo,

die Sensibilität mancher Ärzte, müsste doch etwas geschult werden. Mir sdagte man auch mal im Flur das da eine Metastase sei und dann musste der Herr schnell weg.

Na wenn es gar nicht mal so schlecht aussieht, kannste Dich ja etwas auf der sicheren Seite fühlen. Aber die Zeit bis zum Gespräch ist immer die Hölle, selbst wenn es nur 3 Tage sind. Das Tollste ist dann wenn man gefragt wird am Anfang des Gesprächs, wie es einem ginge. Das ist doch keine Frage, das weiß doch er besser....

Versuch die Ruhe zu bewahren, auch wenn es schwer zu sein mag. Sammle Kraft und ich drücke die Daumen....

Grüsse


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