Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   Hodenkrebs (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=18)
-   -   Angst vor weiteren Untersuchungen (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=59245)

Ilmarinen 14.11.2013 09:36

AW: Angst vor weiteren Untersuchungen
 
Hallo Eiswolf,
das ist ja scheiße. Ich kann Deine Stimmung und Deine Gedanken nachvollziehen, aber wenn es dann irgendwann vorbei ist mit der Behandlung, wird das Leben wieder schön und lebenswert. Also, schenkt Dir das Leben einen Schweinehund, mach Wurst draus!
Wenn man Dir helfen kann, sag Bescheid.
Ansonsten wünsche ich Dir viel Kraft für die TIP-Zeit..
Ilmarinen

xelay 16.11.2013 16:51

AW: Angst vor weiteren Untersuchungen
 
Hallo Eiswolf,
Das ist mal ein verdammter Mist.Ich drück dir die Daumen das du es diesmal besser überstehst und das du dann Ruhe hast.

Eiswolf 14.07.2014 23:46

AW: Angst vor weiteren Untersuchungen
 
Hallo,

ich gebe mal Rückmeldung.

Die TIP-Chemo war erstaunlicherweise halb so schlimm, als die PEI. Meine Blutwerte waren aber deutlich langsamer in der Erholung. Das zögerte sich mit jeden Zyklus weiter heraus.

Gerade mein Hämaglobin-Wert hat lange Zeit gebraucht wieder auf eine vernünftige Höhe zu kommen. Da geht einen schnell die Puste aus.

Fruchtbarkeit
Wegen den Cisplatin wird es problematisch. Es gibt zwar keine einhelligen Studien, aber ab kumulativ 700mg/m² wird schon von einer Sterilität gesprochen. Leider liege etwas darüber. :cry:
(Ich hatte mir immer Kinder gewünscht). Aber die Hoffnung bleibt.

Schlachtfeld: Knochenläsionen
Nach der 2. Chemo ging es nun in die Bestrahlung. Die Knochen sahen schlechter aus, wie ich es erst gedacht hatte: 2. und 5. Wirbel, Steißbein und linkes Becken. Alle mit erheblichen nicht normalen Hohlräumen. Die Ärzte haben besonders Befürchtungen wegen den Becken: Latente Bruchgefahr.
Dennoch sind die Ärzte positiv überrascht, denn ich habe keine Schmerzen. Nehme auch keine Medikamente. Ist nicht notwendig.

Die Bestrahlung war vergleichsweise gering: Jeweils 35Gy á 2,5Gy Tagesdosis. Hat sich als völlig unproblematisch dargestellt. Erst ab den vorletzten Mal rebellierte der Darm etwas (Bauchschmerzen, dünnflüssige Konsistenz des Stuhls) und einige Haare haben den Freitod gewählt. :lach2:
Nein, wirklich beschweren kann ich mich nicht.

Erst in 6 Wochen habe ich dann einen Nachsorgetermin.

Ganz wichtig: Wir sind Weltmeister!!!! :rotier2:

Dusty 15.09.2015 12:24

AW: Angst vor weiteren Untersuchungen
 
Hab gesehen, dass du wieder aktiv bist. Wie schaut es denn mittlerweile bei dir aus? Austherapiert und in Nachsorge?

Eiswolf 24.09.2015 03:26

AW: Angst vor weiteren Untersuchungen
 
Danke für die Nachfrage. :)

Im Dezember 2014 und Januar 2015 hieß es wieder Chemo nach TIP als wieder meine Tumormarker gestiegen waren.

Meine Knochenläsionen haben sich im Randbereich ordentlich verstärkt, sodass ich weitestgehend grünes Licht vom Orthopäden bekommen habe. Insgesamt ist die Lage stabil. Ich nehme keine Medikamente.
Als Nebenwirkungen kann ich vom leichten Tinitus, manchmal absurdes Frieren, Nieren sind zwischen 1,4-1,7 verstimmt und von konstanten 20Kg + sprechen.

Seit rund 2 Monaten ärgert mich wieder der Turmormarker.

Mir gehts aber gut, wenn ich nicht diese Sorgen hätte. Meine Ärzte stochern im Tal der Ahnungslosen und überlegen nun, ob ich eine HD-Chemo machen sollte.

Ich selber bin darüber überhaupt nicht erbaut, schon aus dem Grund, dass ich danach sicher nicht mehr Zeugungsfähigkeit bin. Meine Zeugungsfähigkeit brauch Zeit um sich zu erholen, um dann zu spenden, außerdem scheue ich diese Waffe bezüglich der Infektionssituation.

Das Krankenhaus mit der Seuche der resistenten Keime ist unübersehbar. Mein Oberarzt meinte, ich sollte nach der Stammzellentransplantation so schnell wie möglich nach Hause. So nach 2 Wochen.

Ich habe für mich bereits entschieden und dies auch mit meiner Frau abgesprochen, dass ich die HD-Chemo nicht machen werde. Für den schlimmsten Fall sind Verfügungen entsprechend erstellt.

Aber so dramatisch wie es sich das anhört, empfinde ich es nicht. Ich habe nicht vor, dass mich der Krebs auffrisst, und ich habe auch nicht vor, dass mich die "Therapie" auffrisst. :cool:

Eiswolf 26.04.2018 00:37

AW: Angst vor weiteren Untersuchungen
 
Nur der Vollständigkeit halber:

Ich musste noch einmal an der rechten Lunge operiert werden. Eine Metastase war für die letzten Chemos, von denen ich berichtet hatte, verantwortlich. Sie wurde herausgeschnitten und siehe da: Die 8 Monatsgrenze ist erfolgreich ohne weiteren Tumormarkeranstieg überschritten. (Rezidive traten bei mir immer ca. alle 8 Monate auf.)

Es sieht bei mir gut aus. In bin voller Zuversicht und kann nun wieder zurück ins normale Leben. :)

moselaner76 26.04.2018 07:05

AW: Angst vor weiteren Untersuchungen
 
Hallo Eiswolf,
wie war eigentlich deine Tumor-Klassifikation?
Ich bin momentan in einer ähnlichen Lage.http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=69914
Kurzform: Mai17 Hoden rechts raus, 3xPEB, Mrz18 1.Nachsorge und Verdacht auf gewachsene Lungenmetastasen

Hatte Anfang der Woche eine Resektion an der Lunge um eine histologische Bestimmung vorzunehmen.
Die Ärzte haben mir gesagt, dass bei mir das herausoperieren wegen der Lage und Vielzahl der Rundherde sehr sehr schwierig wäre.

Golsen 26.04.2018 07:46

AW: Angst vor weiteren Untersuchungen
 
Das freut mich zu hören. Vor allem, wenn man dein Post mit den verschiedenen Optionen aus dem Jahr 2015 liest.

Hattest du in der Zwischenzeit nochmal Chemos? Viel Glück bei der Operation. Wann steht diese an?

Eiswolf 27.04.2018 03:10

AW: Angst vor weiteren Untersuchungen
 
@moselaner76
Meine Diagnose hieß:
primär metasierter, nicht seminomatöser Hodentumor links (Chorionkarzinom + Teratom) initial: ypT1 ypN3 pM1 (LYM PUL OSS) V1

Tumormarker AFP jenseits der 5000IU/ml Marke.
Stadium auch CSIII C
Prognose Schlecht (also bei mir bereits Scheintod :smiley1: ; Ein Chefarzt hatte nach Diagnose gesagt: Unbehandelt 2 Monate noch.)

@Golsen
"Hattest du in der Zwischenzeit nochmal Chemos?"
Zu deiner Frage: Seit 2017 haben ich keine Chemo machen müssen.

"Viel Glück bei der Operation."
Das hast du falsch verstanden, die OP habe ich letztes Jahr bereits erfolgreich hinter mit gebracht. Ist wirklich gut gelaufen.

Golsen 27.04.2018 06:25

AW: Angst vor weiteren Untersuchungen
 
Okay, dann hatte ich das falsch verstanden, um so besser. Aber für einen Scheintoden schreibste hier aber noch sehr fleißig :) Das freut einen, haha.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:52 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.