Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Krebs-Kompass-Forum seit 1997 (https://www.krebs-kompass.de/index.php)
-   Nierenkrebs (https://www.krebs-kompass.de/forumdisplay.php?f=22)
-   -   Meine Geschichte... (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=42969)

Uli60 06.01.2010 15:27

AW: Meine Geschichte...
 
Es ist mal wieder Zeit, in mein Wohnzimmer zu schreiben...

Zunächst wünsche ich allen ein frohes neues Jahr mit viel Gesundheit und Lebensfreude. Mögen alle Eure Wünsche in Erfüllung gehen :)

Es sind nun 9 Wochen seit der 2.OP vergangen und ich habe seit ca. 1 Woche wieder heftige Schmerzen im Bauchraum in etwa der Höhe der Nieren.
Zudem Schmerzen in der linken Brustseite. Ich denke, dass dies noch Folgen der OP's sind, da die Narben an den Nieren und andere Dinge heilen müssen. --> aber nach 9! Wochen wieder so heftig?

Ich fühle mich auch sehr schlapp und bin zudem kurzatmig, komme kaum 2 Treppen rauf.

Ich nehme noch immer Schmerzmittel (ohne gehts nicht, habe ich schon ausprobiert) und schlafe Nachts wieder sehr schlecht und auch nur sehr kurz.

Aus meinen Unterlagen sehe ich, dass es eine ständige Berg- und Talfahrt ist, ein ständiges auf und ab, zwar mit länger werdenden Phasen, wo es mir besser geht, aber dann wieder sehr schlechte Phasen.
--> Spielt hier meine Psyche sein Spielchen mit? Oder ist das nach 2 OP's eher "normal"?

Ich war gestern bei meinem Urologen, er vermutet die Narben an den Nieren, da an beiden Nieren eine Menge "geschnitten" wurde. Er war sehr verunsichert und hat mich zum Röntgen und MRT geschickt. Das Röntgen habe ich noch im Anschluss erledigt. -> Lunge ist ok und nichts auffälliges zu sehen.
Ich frage mich nun, ob ein Thorax-Röntgen ausreichend ist...

MRT (Abdomen/Becken) habe ich nächsten Montag im Anschluss an die erste Nachsorge.

Liebe Grüsse
Uli

Big Sister 06.01.2010 20:49

AW: Meine Geschichte...
 
Hallochen Ulli,

ach menno, ich hatte doch gehofft, dass die Schmerzen nachlassen.
Ob Deine heftigen Schmerzen "normal" sind kann ich nicht sagen. Aus meinem Bauchgefühl heraus aber würde ich es verneinen.
Beim letzten Mal kamen die Schmerzen ja auch nicht von der Psyche. Es ist richtig und wichtig dies dem Arzt zu sagen. Ich denke, wenn dort etwas ist, was die Schmerzen verursacht, wird man es beim MRT sehen.

Vieles kann man sicher der Psyche zuschreiben. Bei heftigen Schmerzen würde ich auf eine logische Erklärung drängen. Alleine schon um eben der eigenen Psyche ein Schnippchen zu schlagen und sich selbst zu beruhigen.
Ansonsten versuche doch einfach einmal ein Schmerztagebuch zu führen. Die Berg-und Talfahrten in Sachen Wohlbefinden lassen sich dann vielleicht erklären.
Habe ich mit meinen "Schmerzen" so gemacht und es war sehr aufschlußreich für mich.
Auf Dauer nur mit Schmerzmitteln über den Tag zu kommen ,ist auch nicht das Beste.

Sei ganz lieb gegrüßt von Rika


Uli60 11.01.2010 16:04

AW: Meine Geschichte...
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo Wohnzimmer,

bin heute beim Urologen und beim MRT gewesen.

Vom Urologen ist so weit alles ok, nur die Diagnose vom MRT macht mir Kummer (MRT war nach der Untersuchung beim Urologen).

Im gesamten OP-Gebiet der rechten Niere -da wo der Tumor war- befindet sich Urin. Der Urin hat den Bereich zwischen der Nierenwand und dem darunter befindlichen Gewebe durchsetzt. Es läuft aber nicht in den Bauchraum. Nach ein paar Fragen meinerseits hat er nur immer wieder gesagt, dass ich die weitere Vorgehensweise mit meinem Urologen besprechen soll, den ich erst am Donnerstag wieder sehe. --> Das hört sich für mich nach einer weiteren OP an.

Kennt sich jemand damit aus oder kann jemand etwas darüber berichten?

Viele Grüsse
Uli

Als Anhang der Scan von der rechten Niere vom heutigen MRT:

Heino* 11.01.2010 21:57

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Uli,

warte nicht bis Donnerstag, geh' sofort ins Krankenkaus! Da ist wohl irgendwas nicht richtig abgedichtet und sollte sofort nachgebessert werden!
Dass das Schmerzen macht, ist ja wohl klar!

Liebe Grüße und viel Glück, Heino.

Big Sister 12.01.2010 08:21

AW: Meine Geschichte...
 
Hallochen Ulli,
auch von mir ein:"Sofort ab ins Krankenhaus!"
Da ist bei der Teilresektion der Niere etwas "nicht richtig verschweißt" worden und bietet jetzt dem Urin Platz und Wege.
Bevor sich alles den Weg in den Bauchraum sucht, sollte da sofort etwas getan werden.
Das wird wohl der Grund für Deine Schmerzen und die Entzündung gewesen sein.

Alles Gute wünscht Dir Rika

Uli60 13.01.2010 19:59

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo liebes Wohnzimmer,

ich war heute beim Urologen. Natürlich habe ich vorher beim Röntgenarzt angerufen und nachgefragt, ob der Befund schon gefaxt wurde. Wie ich mir schon gedacht habe war er noch nicht fertig, eventuell morgen oder Montag...

Also habe ich mir die CD geschnappt und die wichtigsten Bilder ausgedruckt.
Mein Urologe hat die Leckage sofort gesehen (Flüssigkeit befindet sich nur dort, wo der Tumor saß) und wird sich morgen bei mir melden.
In der Zwischenzeit setzt er sich mit dem Krankenhaus in Verbindung, um die weiteren Dinge abzusprechen. Ob nun meine Schmerzen von der Leckage kommen, konnte er mir nicht beantworten.

Bis dahin heisst es --> Warten...

Es gibt wohl verschiedene Möglicheiten, ein solches Problem zu beseitigen.
Zum einen ist der Körper wohl in der Lage, eine solche Leckage zu verschliessen, ist aber wohl nicht immer der Fall. Als weiteres gibt es die Möglichkeit einer Drainage von der Niere zur Blase, die mein Urologe ablehnt, da sehr schnell Keime hochwandern können und dann die Niere infizieren. Als letzte Möglichkeit ist eine weitere OP. Ob es noch weitere gibt, weiss ich nicht.

Bis morgen und liebe Grüsse
Uli

Uli60 15.01.2010 18:25

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Wohnzimmer,

nicht, dass ich ungeduldig bin, aber mein Arzt hat sich nicht gemeldet :boese:

Ich denke, dass dann auch keine Notlage vorliegt, und meine Bilder und die CD von den Spezialisten im Krankenhaus begutachtet werden. Daraus können sie sich dann ein Bild machen und den weiteren Fahrplan erstellen. Das dauert nun mal.

...Uli sich auf die Couch legend noch viele liebe Grüsse ins Forum wirft...

Big Sister 16.01.2010 19:05

AW: Meine Geschichte...
 
Hallochen Ulli,
jeep, die lieben Ärzte und ihre Rückmeldungen.:mad::rotenase:
Da heißt es den Ärzten ordentlich auf die Füße treten!!!!
Aber, Deine "Gelassenheit" wird ja stetig etwas größer.:D
Diese Drainage von der Niere zur Blase ist wirklich nicht so ohne.
Habe schon vieles darüber gelesen, was die Meinung Deines Arztes wiedergibt.
Na, mal sehen, was den Ärzten im KH so einfällt.
An Deiner Stelle würde ich dort mal anrufen und darauf pochen etwas zur weiteren Behandlung zu hören.

Ich wünsche Dir eine bequeme Couch und ein schönes Wochenende.
Sei lieb gegrüßtvon Rika

Marita P. 16.01.2010 22:34

AW: Meine Geschichte...
 
Lieber Ulli,

habe erst heute alle Berichte zu Deinem Tread durchgelesen. Ich hoffe natürlich, dass Du schon im Krankenhaus in Behandlung bist. Wenn man solche Sachen schleifen lässt, dann kann daraus eine schöne Sepsis werden. Ich hatte mehrmals dieses Problem.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.

Uli60 21.01.2010 16:01

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Wohnzimmer und alle, die darin lesen und schreiben :)

Ich habe nun ein paar Tage wie ein nervöses Eichhörnchen verbracht, denn mein Arzt wollte sich ja "vor Donnerstag" bei mir melden. Hatter nicht gemacht :(

Also habe ich gestern vormittag in der Praxis angerufen. Meine Unterlagen und auch der Datenträger vom MRT sind schon letzten Donnerstag zum Krankenhaus gebracht worden und mein Urologe hat auch mit dem Chefarzt gesprochen. Leider blieb aber das erwartete Feedback aus...

Also habe ich im Krankenhaus angerufen und den Sachverhalt erklärt. Die nette Dame hat versprochen, mich zurückzurufen. Heute vormittag rief mich dann eine andere Dame zurück und erzählte mir etwas von Dingen, die ich selbst noch nicht wusste. Also den ganzen Kram nochmal erzählt und auch sie wollte mich zurückrufen.

Dann hatte ich um 11 Uhr Termin beim Urologen, wo ich als erstes gefragt wurde, ob ich schon im Krankenhaus war. War ich natürlich nicht, weil mich auch keiner informiert hat. Also hat sich mein Urologe mit dem Krankenhaus in Verbindung gesetzt. Nun habe ich für nächsten Montag einen Termin zur Untersuchung. Laut seiner Schilderung ist es wohl die beste Möglichkeit, die Leckage auszusitzen. Meine Frage, ob eine Sepsis oder andere schlimme Dinge
auftreten können, hat er mit "Das sollte nicht passieren..." beanwortet. Ich bin aber auf die Entscheidung der Spezialisten am nächsten Montag gespannt.
--> Eine Drainage will ich aber nicht!

Ich bekomme nun andere Schmerzmittel, da ich von der langen Diclo-Einahme nun Hautausschlag und einen ätzenden Juckreiz habe.

Thema Selbstheilung (Danke Caren, durch Dich ist das ins Rollen gekommen :) )
Mein Untermieter der rechten Niere war ja schon sehr stark nekrotisch zerfallen und war somit abgestorben. Ich denke, das solche Dinge nicht durch Zufall passieren, sondern das mein Körper wohl bemerkt hat, dass da etwas "falsch" ist. Es könnte also mehr an diesem Thema dran sein, als manche denken...

Liebe Grüsse
Uli

Big Sister 22.01.2010 19:35

AW: Meine Geschichte...
 
Hallochen Uli,
herjeh, Du brauchst momentan aber auch einen ganz langen Atem.
Schön immer wieder hier in Deinem Wohnzimmer von Dir zu lesen.
Auch wenn nervöse Eichhörnchen derzeit lieber Winterruhe halten sollten.:D
Dieses Durcheinander kommt mir nur all zu bekannt vor. Es sollte sich aber mit der Zeit geben. ;)
Die Antwort von Deinem Arzt
Zitat:

"Das sollte nicht passieren..."
hört sich ja vielversprechend an.:confused:Noch präzisier ging es wohl nicht?
Hey, das sind "Mut-macher Worte".
Da drücke ich Dir schon Mal meine Daumen beidseitig für Montag. Besonders dafür, dass sich die Spezialisten auch als solche zeigen.
Damit Du gut über das Wochenende kommst und weil ich weiß, das nervöse Eichkater bei Nüssen nicht nein sagen können, hier mal ein kleines Nusspaket.http://www.animaatjes.de/bilder/e/es...petit00054.gif

Sei ganz lieb gegrüßt von Rika

Uli60 23.01.2010 07:33

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Rika, Hallo Wohnzimmer,

dieses Durcheinander ist nicht schön und schafft Raum für Wut im Bauch.

Zumindest war die Diagnose vom MRT endlich mal aussagefähig (CT war ja bisher immer widersprüchlich). Es liegt demnach eine Verbindung des Nierenhohlsystems und dem OP-Defekt vor. Ansonsten alles ok und auch die Blutwerte sind alle ok und in den vorgegebenen Toleranzen.

Danke für das Nusspaket. Hat gut geschmeckt :)

Viele Grüsse
Uli

Sini-Bieni 24.01.2010 10:34

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo Ihr Erfahrenen,

ich brauche mal wieder Eure Erfahrungen. Mein Vati hat vor 9 Tagen mit Sutent angefangen. Davor wurden noch einmal alle notwendigen Untersuchungen gemacht. Mit seinem Herz war da alles in Ordnung. Seit letzter Nacht klagt er aber über Herz- bzw- Bruststechen. Er sieht heute auch ganz blass aus und hat eine ganz kalte Nase und kalte Finger. Da er durch die Lungenmetas viel Hustet kann es da sein, dass wir eine leichte Erkältung nicht bemerken wodurch er das Stechen bekommt? Von den benannten Nebenwirkungen hat er bis jetzt noch nichts bemerkt. Ich hoffe, dass dies auch so bleibt.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag an alle
Kathleen

Marita P. 24.01.2010 19:17

AW: Meine Geschichte...
 
Liebe Kathleen,

Wenn es Probleme mit dem Herz gibt würde ich immer zum Arzt gehen oder den Arzt kommen lassen. Ich hatte schon mal starkes Herzklopfen bei Sutent und natürlich Atemnot bei Anstrengung. Wie ist denn der Blutdruck? Der soll nach Möglichkeit nicht über 130 sein, sonst gibt es Probleme mit dem Herzmuskel. Mehr kann ich Dir dazu leider nicht schreiben.:winke:

Uli60 25.01.2010 16:17

AW: Meine Geschichte...
 
Hallo liebes Wohnzimmer,

ich war heute im Krankenhaus zur Untersuchung. Der Chefarzt hat sich die Bilder vom MRT nochmal angeschaut. Bauchraum hat er geschallt und Blut abgenommen. Hat sich richtig Zeit genommen.

Fazit: Die Leckage ist nur auf den OP-Defekt der rechten Niere beschränkt. Er geht davon aus, dass sich der Körper selbst hilft und die Leckage schliesst. In 3 Monaten wird die nächste Kontrolle (MRT) gemacht, um auch den Zustand der Leckage zu beurteilen. In der Zwischenzeit gehe ich ja noch alle 2 Wochen zu meinem Urologen, der hier auch "sein Auge" darauf hat.

Dadurch bleibe ich von einer weiteren OP verschont --> lege ich im Moment auch keinen gesteigerten Wert.

Die noch immer heftigen Schmerzen und das "rumschwächeln" sind wohl bei mir normal, da ich an beiden Seiten teilresektioniert operiert wurde. Das dauert nun mal seine Zeit.

Liebe Grüsse
Uli


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:22 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.