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24.03.2001 19:13

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Nachricht vom 6.9.2000

Mein Vater ist vor einer Woche an den Folgen eines Glioblastoms Grad 4 verstorben. Die Krankheit wurde Ende Februar diesen Jahres diagnostiziert, allerdings wurde uns immer der Eindruck vermittelt, daß die Heilungschancen erfolgversprechend sind oder wir bekamen nur vage Auskünfte, die von Leuten gegeben wurden, die gewußt haben müssen, daß diese Diagnose bisher immer tödlich geendet hat und zwar innerhalb kürzester Zeit. Mein Vater hat sich zunächst den Tumor entfernen lassen, und wurde danach bestrahlt. Obwohl im Krankenbericht eine Chemotherapie empfohlen wurde, sagte uns der betreuende
Arzt in der Strahlenklinik, daß dies nicht mehr nötig sei. Vor 4 Wochen waren die Blutwerte meines Vaters bereits so schlecht, daß an eine Chemotherapie nicht mehr zu denken war, und auch der Allgemeinzustand dies nicht mehr zuließ. Im Grunde möchte ich keinen Schuldigen finden, weil auch ich mittlerweile (aber nur über das Internet) erfahren habe, daß die Heilungschancen bei dieser Diagnose gleich null sind. Was mich viel mehr interessiert ist 1. wie sieht der typische Krankheitsverlauf aus (vielleicht ist jemand in einer ähnlichen Situation, und es hilft die letzten Wochen, die man zusammen mit dem Kranken verbracht hat, aufzuarbeiten)? 2. Gibt es Statistiken darüber, wieviele Menschen an einem Glioblastom verstorben sind, ohne daß die Schulmedizin zum Einsatz kam (erst nach dem Tode entdeckte Fälle oder bestünde sogar die Möglichkeit, daß ein solches Glioblastom auch wieder verschwindet, wenn es gar nicht erst entdeckt wird? Diese Fragen quälen mich, da wir keine Zeit hatten, uns umfassend zu informieren und ich will wissen, ob das Vertrauen in die Schulmedizin in diesem Falle gerechtfertigt war. Ich freue mich über jede Antwort von denen, die vielleicht in der gleichen Situation sind oder die einfach etwas mehr wissen als ich.

Christine
CHChhahn@aol.com

17.04.2001 12:06

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hallo Christine,
ich habe Dein Hilferuf gelesen und ich mache zur Zeit das gleiche durch.
Bei meiner Mutter wurde das gleiche festgestellt Glioblastoms Grad 4 und vor 8 Wochen wurde der Tumor entfernt. Sie wird zur Zeit bestrahlt aber meine Frage an Dich 1)wie hat Dein Vater diese Bestrahlung verkraftet und wie hat er sich verhalten. 2) Wie ist er gestorben. Die Ärzte reden davon das Sie nur noch ein paar Monate leb und irgendwie erzählt jeder Arzt etwas anderes. Man wird irgendwie nicht genug aufgeklärt obwohl ich schon viele Fragen gestellt habe.Aber kein Arzt hat den jetzigen Zustand so diagnostizieren können. Deine 1 Frage (wie der Krankheitsverlauf aussieht) Die Ärzte haben gesagt, dass jeder Gehirntumor nachwächst auch wenn dieser entfernt wird, Der Arzt hat gesagt ein Tumor 1 oder 2 Grades wird immer ein Tumor 4 Grades nur die Lebensverlängerung bei einem 1 oder 2 einfach länger man spricht bei einem 1 Grad von 8 bis 10 Jahren Lebensv. Man kann theoretisch nur zusehen wie der Mensch stirbt. 2 Frage (Statistik) Ich habe mir so eine Statistik schon mal angesehen und wie Du es gesagt hast in den meisten Fällen Chance Null. Dieser Tumor kann eigentlich nie mehr verschwinden. Ich bin mit meiner Mutter bei einem Homöopath gewesen und wir versuchen es jetzt mit Weihrauchtabletten und mit einer Misteltherapie (für das Immunsystem) Mein Bruder befasst sich auch sehr mit der Sache und er hat sich einige Bücher über diese Krankheit besorgt. Es gibt Fälle da hat man diese Krankheit durch diese Weihrauchtablette besiegt und man sagt der Körper ist im Stande sich wieder selber zu heilen.

27.04.2001 02:53

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hallo Christine,
auch mein Bruder hat seid Juli 2000 ein Glio 4. Grades.er wurde schon operiert und auch bestrahlt.mittlerweile geht es ihm nicht gut.Er ist ein kompletter Pflegefall.erst ging es ganz langsam und dann ganz schnell.Er selbst hat sich schon aufgegeben.Ich bin Krankenschwester und arbeite auf einer Neurologie.Deshalb konnte ich sehr viel über diese scheiß Krankheit herausfinden.Glaube mir du kannst froh sein,das dein Vater so schnell gestorben ist.Es ist ihm eine menge erspart geblieben.Mich quält nur immer die Frage,warum mein Bruder,der mit 36 Jahren doch noch so viel vorhatte.Aber leider kann mir diese Frage keiner beantworten.Es hilft eben viel darüber zu reden.Man braucht sehr viel Kraft!!!!!!!

01.02.2002 16:47

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hallo Christine!Ich arbeite auf einer Frührehastation und habe schon mehrere Fälle des Glioblastoms erlebt.Leider sind bis jetzt alle Patienten daran gestorben und zwar in kürzester Zeit(3 Mon.)Der Kopf schwillt an und bald werden die Dinge des täglichen Lebens wie laufen ,sprechen usw.immer mühsamer.Zum Schluss dämmern sie nur noch vor sich hin.Da es so schnell geht, haben die Angehörigen den Betroffenen es nicht gesagt,wie es um sie steht und ich finde das ganz gut so.

20.02.2002 21:53

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hallo Christine u. alle die von dieser Thematik betroffen sind,
bei meiner Tochter (24) wurde im Okt. 01 ein anaplastisches Gliom diagnostiziert. Meine grosse Angst ist, dass sie schreckliche Schmerzen erleiden muss. Welche Erfahrung habt Ihr mit den Aerzten gemacht wenn es um die Verabreichung von Schmerzmitteln geht? Ich waere sehr dankbar von Euren Erfahrungen zu hoeren.

19.04.2002 17:05

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hallo Christine!
Auch bei meinem Vater wurde vor ca. 15Monaten ein Glioblastom Grad 4 diagnostieziert. Er wurde 2 mal operiert, bekam Bestrahlungen und Chemo. Bis kurz vor Ostern sag alles auch noch ganz gut aus,doch dann traten erneut Sprachstörungen auf. Seither geht alles ganz schnell. Seit Ostern liegt mein Vater nur noch im Bett, schläft sehr viel, hat erneute Sprachstörungen, kann kaum noch aufstehen. Ihm fehlt jegliche Kraft.
Vor ca. einer Woche kam die Nachricht, das mein Vater nun nicht mehr in der lage ist um sein Bett, auch nur für wenige Minuten, zu verlassen. Die Stäuerung von Armen und Beinen hat er selber nicht mehr unter Kontrolle.
Gestern kam die Absolute Horrornachricht, mein Vater ist zum absoluten Pflegefall geworden. Er hatt einfach nicht mehr unter Kontrolle. Er muß Windeln tragen, seine rechte Körperseite ist vollkommen gelähmt, essen kann er nicht mehr alleine sondern er muß gefüttert werden. Sprechen ist so gut wie nicht mehr möglich, er kann nur noch Wortfetzen hervorbringen. Nachts fantasiert er nur noch.
Muß das alles eigentlich noch schlimmer werden????
Glücklicher Weise hatt er bei all diesem Übel keine Schmerzen. Trotzdem hoffe ich zur Zeit nur noch eines, so schlimm sich das auch anhören mag, aber ich hoffe das mein Vater bald van seinen Leiden erlöst wird. Denn auf diese Art auf seinen Tod wachten zu müssen ist doch wirklich unerträglich oder?

12.05.2002 10:23

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Mein Mann wurde Dientag 7.5.2002 operiert an ein Glioblastom. Ich weiss er hat nicht große Chancen, aber warum er................, Er ist 31 Jahre alt, wir haben eine 14 Monate alte Tochter und ich bin in 10 SSW. Es ist so schlimm. Wenn sterben ältere Leute ist das traurig, aber wenn ein junger Mann mit Familie sterben muss ist das TRAGISCH. Ich bin so verzweifelt - ich kann nicht von Schmerz leben.....

17.05.2002 06:29

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hallo aus Österreich!
Auch Chirurgen in Deutschland meinen, eine Operation bei meinem Freund hätte Lähmungen vom Hals abwärts zur Folge.
Bestrahlung hätte ebenso keinen Sinn, wegen der Ausdehnung des Tumors.
Bleibt nur mehr die Chemo....

Johann

18.05.2002 19:40

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hallo zusammen!
Mein Mann leidet seid Februar an einem Glioblastoma 4 Grades.Seid März hat er Zucker dazu bekommen,die Ärzte sagen uns dass lege am Kortison. Wer kennt sich näher damit aus??Seid zwei Wochen hat er seine Bestrahlung hinter sich.
Sabine

Peter 18.05.2002 22:53

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hallo Sabine,

das Kortison kann man e.v.t. durch Weihrauchprodukte auswechseln.
Wie hoch ist denn die Dosis??

Gruß
Peter

28.05.2002 20:49

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hi Peter!
Die Dosis ist 800 mg forticortin
entspricht ungefähr 800 mg kortison.
Danke fuer die Antwort.
Sabine

Peter 28.05.2002 22:16

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hallo Sabine,

800 mg?? Können das auch 8 mg sein??
Ich denke schon das man eine solch geringe Dosis gegen z.B. H15 austauschen kann.
wenn der Arzt das dann noch ordentlich begründet, z.B. weil Dein Mann durch das Kortison Zucker bekommen hat, zahlen die meißten Krankenkassen das Medikament dann auch.

Gruß

Peter

30.05.2002 19:43

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hi Peter!
Ich meinte ca. 100mg und
nicht 800mg.Werde mich beim Artzt
schlau machen,was man da
machen kann.
Danke
Gruß
Sabine

30.05.2002 19:59

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hallo zusammen,
meine Mutter ist auch an einem Glioblastom erkrankt. Diagnose Anfang März 2002. Die einzige Möglichkeit ist die Chemotherapie, weil der Tumor mitten im Gehirn sitzt und eine Operation bzw. Bestrahlung nicht möglich ist. Leider wird ihr Zustand jeden Tag ein klein wenig schlechter. Sie kann nicht mehr alleine laufen und das sprechen wird auch immer schlechter. Die rechte Seite will einfach nicht mehr. Ich habe auch keine Ahnung was da noch alles auf uns zu kommt... und kann die Hoffnung aber einfach nicht aufgeben.

Peter 04.06.2002 00:25

Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom
 
Hallo Conny,

man soll die Hoffnung auch nie aufgeben.
Wo ist deine Mutter denn in Behandlung?
Vielleicht könnt Ihr Euch noch eine Zweitmeinung einholen?

Alles Gute

Peter


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