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22.07.2003 23:53

Malignes Melanom
 
Hallo Helena,
na herzlichen Glückwunsch das Du es schon 8 Monate ausgehalten hast.
Ich habe mit der selben Dosierung vor 2 Wochen begonnen.
Die ersten beiden Male waren furchtbar doch mittlerweile komme ich mit dem Paracetamol und Vomexzäpfchen ganz gut hin.
Unter Appetitlosigkeit leide ich auch und ich muss mich auch daran erinnern zu essen.
Meine Ernährung habe ich ein wenig mit einem chinesischen Arzt umgestellt und auch meine Freizeitaktivitäten bin ich dabei zu ändern.
Was die Sache mit dem sterben angeht glaube ich nicht das man es davon tut...aber das ist keine fachliche med. Aussage sondern ein Gefühl...
Aber ich kann es gut nachvollziehen das es bei den heftigen Nebenwirkungen der Gedanke nicht fern liegt.

Lieber Chris ich hoffe das Deine weitere Behandlung gut anschlägt und bin schon auf die weiteren bestimmt folgenden Berichte von Dir gespannt. Ich drück die Daumen... :-)

Liebe Claudia, ich hab Dich nicht vergessen und schreib bestimmt die nächsten Tage :-)

Liebe Grüsse an den Rest,

Alexandra

23.07.2003 17:47

Malignes Melanom
 
Hallochen,
habe die letzten Beiträge gerade gelesen. Ist ganz interessant. Da ein paar von euch offensichtlich auch mit diesen blöden medizinischen Fremdwörtern nicht so sehr auf Kriegsfuss stehen wie ich (selbst in Internet-Lexikas habe ich teilweise keine Antwortt gefunden) hoffe ich, jemand kann mir folgende Fremdwörter bzw. Hinweise mal laienverständlich erklären:
pagetoide Einzelmelanozyten
spindelzellig (gut oder schlecht?)
epitheloide Melanozyten mit feinstäubigem, hellbraunem Melanin
blauer Naevus
Mitosen
zwischen spindelzelligen Abschnitten reichlich schwarzbraunes Melanin
aszendiert

Wäre super, wenn mir jemand bei der Aufklärung dieser Fremdsprache ein wenig behilflich sein kann.
PS: Habe direkt auf der Narbe (Oberarm) kleinen schwarzen Punkt mit ganz leichter Erhebung (minimal) des Gewebes darunter. Ist eigentlich nur sichtbar wenn man wirklich genau draufschaut. Aber ich schau am Tag bestimmt 20 mal drauf. Möchte bei meinem Arzt nicht als hysterisch gelten (habe erst vor 4 Wochen kleinen Fleck neben der Narbe entfernen lassen, ohne Befund) denn es ist wirklich fast nichts sichtbar.
Können Rezidive so beginnen? (Ich weiss, wahrscheinlich ist das eine saublöde Frage)
Ansonsten fühle ich mich momentan irgendwie zermatscht obwohl ich gar keinen Grund dafür habe. Es geht mir eigentlich gut, aber die Gedanken sind irgendwie z. Z. nicht richtig regulierbar. Anlass gibts eigentlich keinen.

Alles Gute allen denen es schlecht geht und liebe Grüßle.

Christine K.

23.07.2003 18:38

Malignes Melanom
 
Liebe Claudia J.

ach, Mensch, wann erfindet endlich mal jemand ein Mittel? DAS Mittel!!!

Na, vielleicht erleben wir es ja alle bald - kann man nur hoffen.

Claudia, wollte Dir nochmal was zur Misteltherapie erzählen, was mir justamente eingefallen ist:

Meine Tante ist an einem inflammatorischen Mammakarzinom erkrankt incl. Rezidiven, die sie schon hat (ist leider der bösartigste Brustkrebs, es gibt). Sie macht gerade ne Chemotherapie. Nach Abschluß macht sie auf eigenes Betreiben hin dann eine Misteltherapie bei einem Homöopathen. Sie hat aber neulich die Ärzte in der Berliner Charité gefragt, ob das okay sei und die meinten nur: „Sie hätten nichts dagegen“, haben sich also weder Pro noch Contra zur Mistel verhalten.

Tja ... ich persönlich denke, dass ich es auf alle Fälle machen würde, muß immer an Birgit denken (unsere Birgit hier im Forum), die wohl relativ agressive Krebszellen gehabt haben muß, denn sie hatte ein LK-Staging per Sono, da war null zu sehen, nicht Birgit?
Und dann nur 5 Wochen später (!) war ne ziemlich große Metastase da. Dann hat sie wohl einige Jahre Mistel gespritzt, und OBWOHL ihre Krebszellen zuvor anscheinend so schnell gewachsen waren, ist bis heute nichts nachgekommen. Das kann doch kein Zufall sein?? (Oder Birgit? Wie siehst Du das?)

Eine Bekannte in unserer Familie hat auch ein ziemlich tiefes MM gehabt (an der Wade), sie hat Chemo abgelehnt und ist mit wehenden Haaren aus dem Krankenhaus raus. Hat dann Mistel und Unmengen an Vitaminen genommen, d. h. das macht sie noch immer. Dann war sie noch im Institut für Traditionelle Chinesische Medizin hier in Berlin. Seit 4 Jahren ist nix nachgekommen. Das soll wohl in ihrem Fall ne ziemlich lange Zeit sein, da das MM wohl sehr heftig war (ist nach Wegschneiden sofort nachgewachsen und war zudem amelanotisch, diese Dinger wachsen wohl auch schneller, also ein rotes MM anstatt ein schwarzes, Pigmente fehlen).

Manchmal denke ich, dass die Ablehnung von Misteltherapien etc. mit Geld, Einfluß usw. zu tun hat und der Starrsinnigkeit der Schulmediziner. Andererseits denke ich, dass wenn Vitamine und Mistel sooooo helfen würden, es ja keine Krebspatienten mehr geben und alle geheilt sein würden.
Wahrscheinlich liegt die Wahrheit mal wieder in der Mitte und jeder muß selbst sehen und nach seinem eigenen feeling - am besten in Zusammenarbeit mit Ärzten und Homöopathen! - gehen, um herauszufinden, was hilft.

Wenn ich wieder was Neues höre, dann meld ich mich auf jeden Fall, Claudia!!!

Lieben Gruß,
Sabine.

23.07.2003 19:20

Malignes Melanom
 
Hallo Christine K.,

du weißt doch wie das ist ;-). Fragen sind nie saublöd, nur die Antworten. Da werd ich mir mal jetzt Mühe geben, obwohl ich auch nicht alles für Dich gefunden hab: (aber warum willste das sooo genau wissen, ist doch "nur" der detaillierte Befund von dem Fleck, der ohne Befund war, oder?)

aszendierend = ist eine der physiologischen Richtung entgegengesetzte Bewegung

Mitosen = Zellteilungen

epitheloide Melanozyten = Melanozyten, die sich im Epithel (Deckgewebe der Haut) befinden

das war's auch leider schon. Was "spindelzellig" und "pagetoid" bedeuten, das weiß ich nicht. Pagetoides Muster liest man öfter. Auch bei dysplastischen.

Ach, freu Dich doch, das der Befund ok war. Aber lt. Christian sehen Rezidive wohl anders aus (nicht gefärbte und nicht schmerzende Knubbel unter der Haut)

Wünsch Dir einen schönen Tag und schicke Dir einen Sonnenstrahl mehr ins Schwabenland!
Tschüssiiiiii sagt Sabine!

23.07.2003 19:34

Malignes Melanom
 
Hallo Bine,

weißt darüber mehr ? : zudem amelanotisch, diese Dinger wachsen wohl auch schneller, also ein rotes MM anstatt ein schwarzes, Pigmente fehlen).

Mein MM sah auch Feuerrot aus, irgendwie wie ein Blutschwamm.

Oder haue ich da jetzt was durcheinander ??

Ich meine bei der Histo hätte man sowas doch festgestellt, oder ??

Wurde jetzt nur stutzig wegen der roten farbe...

Gruß
Sascha

23.07.2003 19:58

Malignes Melanom 23.03.2003 18:30
 
An Alle
Heute habe ich von meine Krankenkasse ein brief bekommen,
da drin steht:
Am 15.07.03 wurde eine Prüfung sämtl.Medizinischer Unterlagen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK)durchgeführt und festgestellt,daß aus sozialmedizinischer Sicht ein sofortiges Ende Ihrer arbeitsunfähigkeit einzuleiten sei.
Wir beenden daher die Arbeitsunfähigkeit mit dem 24..07.03 und bittenSie,sich umgehend Ihrem zuständigen Arbeitsamt zur Verfügung zu stellen.
Bitte lassen Sie sich das Ende der Arbetsunfähigkeit von Ihrrem behandelndem Arzt auf dem Ihnen vorligenden Auszahlungsschein bestätigen.

Ich habe 90% behinderung.
Was kann ich dagegen machen ?
Bitte um Hilfe.

Liebe Aleksandra danke das du zurick geschriben hast.Das hat mier sehr viell mut gemacht.

Alles Guteeee.

Helena.C.

23.07.2003 20:37

Malignes Melanom
 
Liebe Bine, DANKESCHÖN!!! Ich werde jetzt, wie gesagt meinen Hausarzt nochmal auf die Datenbank der Hersteller der Mistelpräperate ansetzen und wenn das nix Negatives ergibt, werde ich eine Misteltherapie - die ja scheinbar auch die Kasse zahlt - in Verbindung mit Vitaminen (allerdings nicht in Überdosen) und einigen anderen Sachen, machen.Übrigens war mein MM, wie schon gesagt, eine richtige rote Warze und ist gewachsen wie verrückt. Wie war das denn mit Birgit's Meta - ist die rausgeschnitten worden oder hat die sich dann zurückgebildet? Birgit ist sowieso ein regelrechtes Vorbild hier - 12 Jahre ohne "Nachwuchs" ist schon super!!!! Mein Onkologe meint, abhängig von der Stelle an denen eine mögliche Meta sitzt, daß man da nix machen bräuchte, da die ja nicht streuen - hmmm, na ich weiß ja auch nicht. Allerdings sind bei mir bis jetzt, Gott sei Dank, keine Metas in Sicht, meine Tumormarker waren bei 0,07.Ich habs leider immer noch nicht geschafft, Birgits Verlauf nachzulesen, obwohl mich der gerade bei ihr absolut interessieren würde, besonders auch die Dicke des Primärtumors.In ca. 10 Tagen wird es bei mir (hoffentlich...) wieder etwas ruhiger, sodaß ich dann endlich meine "Rückstände" aufarbeiten kann.Was die Chinesische Medizin betrifft, so bin ich da geteilter Meinung. Wir waren letztes Jahr in China und haben auch ein traditionelles Krankenhaus besucht. Es war schon sehr beeindruckend - auf der anderen Seite waren die derart hinter dem Geld her, daß es mich schon richtig abgestoßen hat. Aber wie überall gibt es wahrscheinlich solche und solche und schlußendlich hat der Recht, der heilt!!! Deine mail hat mich jedenfalls noch mehr pro Mistel eingestellt. Nochmal danke!!!

Liebe Helena!
Such Dir im Telefonbuch Deine Ortsgruppe des VdK raus und ruf an oder noch besser geh hin und sag denen, was bei Dir abgelaufen ist! In der Regel versuchen die zu helfen. Du mußt nicht Mitglied sein!! Einen anderen RAt habe ich im Moment nicht, aber wenn Du nicht an einen besonders komischen Mitarbeiter gerätst, müßten die Dir beistehen. Viel Glück!
Herzliche Grüße,
Euere Claudia J.

23.07.2003 20:41

Malignes Melanom
 
Hallo Christine K.

Du kommst aus dem Schwabenland - woher? Ich auch - Nähe Stuttgart. Du fühlst Dich irgendwie zermatscht, das geht mir seit Monaten so. Obwohl ich nur 1,5 Mio Einheiten spritze (3 mal die Woche). Die Gedanken sind nicht regulierbar - oh ja, das kenne ich. Immer das gleiche um das die Gedanken kreisen nicht wahr. Bei mir allerdings nicht unbedingt die Krankheit. Ich war Samstag bei einer Heilpraktikerin und Osteopatin. Ich habe für die Psyche Aurum Metallicum LM 18 bekommen. Für meinen schlechten Schlaf Ignatia C 30. Hoffe, daß mir das was bringt.
Vielleicht ist es Dir ein Trost, daß es mir so geht, wie Dir. Vielleicht hast Du ja mal Lust zu schreiben, woher Du kommst.
Lieben Gruß von
Sybille

24.07.2003 09:28

Malignes Melanom
 
Liebe Helena C.,

es hört sich oben an, als wenn Du länger krankgeschrieben bist, als nötig. Was machst Du beruflich? Aufgrund welcher Beeinträchtigungen wirst Du im Moment im Moment krankgeschrieben?

Der GdB sagt zunächst mal vom Grunde her nichts über die Leistungsfähigekeit eines Patienten aus. Du weißt sicherlich, daß Krebspatienten - jedenfalls die allermeisten - ja ohnehin nicht behindert sind, sondern den Schwerbehindertenstatus aufgrund der schweren psychischen Belastung und zum Schutz am Arbeitsplatz für einen befristeten Zeitraum erhalten. MM-Patienten bekommen nach der Primärdiagnose ohne LK-Beteiligung z.B. generell 50%, mit LK-Beteiligung schon 80%. Ich habe mit meinen 80% völlig normal voll gearbeitet und mir hat körperlich nichts gefehlt, ich war nicht wirklich krank und körperlich beeinträchtigt schon gar nicht und für die psychische Belastung habe ich mir psychologische Unterstützung geholt.
Wenn Du über die Gebühr a-unfähig geschrieben wirst, dann muß Dein Arzt eine sehr gute Begründung haben.

Deine Infos oben sind etwas irritierend: ist der 24.07.03 evtl. eher das Aussteuerungsdatum, sind dann schon 18 Monate A-unfähigkeitszeit um? Anders kann ich mir nicht erklären, warum Du Dich beim Arbeitsamt melden sollst.
Hast Du eine Arbeitsstelle oder warst Du vor der Erkrankung schon arbeitslos? Gib' mal Informationen dazu, denn sie sind für weiteren Austausch hier wichtig, wenn Du Rat für Deine Situation haben willst. In jedem Fall sind nähere Infos wichtig, denn die Aussage, Du habest ja 90% GdB reicht nicht als Begründung zum weiteren Krankgeschriebenwerden aus.


Liebe Claudia J.,
meine Metastasen waren regionale Lymphknotenmetastasen, mein MM war 1,8 mm tief/dick.

Gruß von Birgit

24.07.2003 13:17

Malignes Melanom
 
Liebe Sabine und Sybille,
vielen Dank für die Info und Aufmunterung. Die von mir erfragten Begriffe sind aus meinem Befund des MM und vor allem macht mich u.a. der Satz unsicher:
"Der Tumor hat die Basalmembran breitflächig durchbrochen und dringt bis in das untere Corium in teils epitheloiden, teils spindelzelligen, atypischen Melanozytenverbänden vor (das ist ja schon mal nicht so toll), ...die Neubildung immitiert abschnittsweise das texturelle Bild eines blauen Naevus, die vermehrte Mitosen sprechen jedoch eher dafür, dass es sich hier um eine tiefe Invasion handelt. Teilweise dichtes umgebendes lymphozytäres Infiltrat."

Was heißt das nun genauer? Ich weiss, ich hätte schon lange meinen Arzt fragen können. Bis jetzt habe ich das aber von mir geschoben (und momentan ist er leider im Urlaub). Als ich im Forum aber die Erklärungen für manche Berichte las habe ich meinen nochmals genau studiert und dachte, vielleicht kann dir ja hier jemand mal erklären was das nun heißt (aber bitte nicht verblümt, ich habe gemerkt, je klarer ich informiert bin umso besser kann ich damit umgehen).

Liebe Sybille, das tut mir leid, dass es dir momentan nicht so gut geht. Du hast aber wenigstens einen berechtigten Grund, da du ja auch Medikamente nehmen musst und das ist sicherlich nicht angenehm. Ich weiss aber gar nicht, warum ich mir grad wieder solche vielen Gedanken um dieses blöde MM mache .Ich glaube, es ist vielleicht doch eine ganz tief sitzende Angst in mir, wie es weitergeht und wie lange ich ohne weitere Rezidive usw. verbringen kann. Wenn ich irgendwelche Berichte u.ä. lese dann steht halt auch immer drin dass die Chancen positiver sind je kleiner das MM war. Und meines hatte eine Dicke von 3,2 mm.
Ansonsten geht es mir eigentlich gut und ich hätte - wie gesagt - keinen Grund zum grübeln. Ich spreche auch mit niemanden großartig darüber, gehe also eigentlich hoffentlich niemandem damit auf den Wecker.
Was mich auch etwas belastet sind meine wirren Träume. Manches Geträumte könnte da Wirklichkeit sein und ich bin dann tagsüber ganz gerädert. Ich träume allerdings nichts von meinem MM. Also hats ja auch nichts damit zu tun.
Na ja, das wir schon wieder vorbeigehen. Jetzt muss ich mich halt mal zusammenreißen. Wenn ich hier im Forum lese dann bekomme ich auch schon ein schlechtes Gewissen, weil es hier vielen wirklich nicht gut geht.

Ach übrigens Sybille: Ich komme aus Reutlingen, ist also gar nicht so weit weg. Schön, dass noch a Schwäble hier drin isch.

So, jetzt hoffe ich dass mir jemand was zu dem Kauderwelsch auf meinen Befund sagen kann und wünsche allen mal wieder alles Liebe.

Dir Helena wünsche ich besonders viel Kraft. Ich denke auch wie Birgit, dass da irgendetwas nicht ganz klar ist und du deshalb mehr Infos mitteilen musst. Wenn du momentan zu schwach und krank bist um zu arbeiten wird dich normalerweise auch niemand zur Arbeit schicken. Die Idee mit der Hilfe beim VdK finde ich gut. Laß dich nicht unterkriegen. Ich habe auch so einen netten Chef, der mir weder Krankheitsfortzahlung noch Urlaubstage-Fortzahlung noch Feiertage-Fortzahlung zahlt, obwohl dies ganz klar gesetzlich geregelt ist (arbeite z.Zt. auf 325 €-Basis, bin also Geringverdiener). Das hat nun zur Folge dass ich, da ich fast 3 Monate krank war, einige Feiertage an meinen Arbeitstagen waren und ich auch noch 2 Wochen Urlaub hatte, momentan fast kein Geld bekomme und arbeite wie blöd um die Stunden reinzuholen. Ist echt schlimm, aber ich weiss nicht wie ich da zu meinem Recht komme ohne meinen Arbeitsplatz zu verlieren. Ich brauche die paar Krümel nämlich dringend. Du siehst, es gibt immer wieder Ungerechigkeiten und ich wünsche dir deshalb ganz besonders viel Glück und vor allem alles Gute für deine Genesung.

Tschüssle
Christine K.

24.07.2003 17:56

Malignes Melanom
 
Hallo lieber Sascha,

nein, tutet mir leid, mehr weiß ich auch nicht zum amelanotischen MM, als das, was man so nebenher bei den diversen Tumorzentren online liest. Wüßte jetzt auch keine exakte
Internetadresse oder so. Gib einfach nochmal bei google „amelanotisches MM“ ein. Aber
wenn Du eines gehabt hättest, dann hätte es sicher in Deinem Befund gestanden! Und dem war ja nicht so. Mmh, weiß auch nicht ... wußte gar nicht, dass Deines rot war. Vielleicht gibt es ja auch maligne nicht amelanotische MM, die rot sind? Keine Ahnung ehrlich gesagt.

Grüße von Bine.

24.07.2003 17:57

Malignes Melanom
 
Hallo Claudia J.,

freut mich, dass ich Dir ein wenig helfen konnte. Halt mich doch bitte mal auf dem Laufenden, was die Ärzte über die Mistel so sagen und was Du herausfindest. Interessiert mich selbst - nicht zuletzt auch als Info für meine Tante.

Haste Dir auch die dicke Infobroschüre von www.biokrebs.de angefordert? Die ist sehr
gut und ausführlich!

Tschüssi

Sabine.

PS. Ach so, Tumormarker unter 0,2 stellen eine sehr gute Prognose dar!! Zwischen 0,2 und 0,6 ist es grenzwertig und kontrollbedürftig. Ab 0,6 = pathologisch und schlechte Prognose.
Der S-100 ist aber leider kein absoluter Prognosefaktor so wie es sie bei Brustkrebs oder so gibt, sondern dient allein der Verlaufkontrolle (also vor der OP, nach der OP, dann nochmal 3 Monate später usw., um einen Vergleich zu haben.), und wie ich gelesen habe, macht es auch erst beim metastasierten MM Sinn, weil der S-100 mit der Tumorzellenmenge steigt es der S-100 sonst gar nicht anschlägt. Erhöhungen und Irritationen können zudem noch durch andere
Stoffe im Körper ausgelöst werden. Aber wenn Du 0,07 hast J (in Relation zu Deinem tiefen
MM), dann ist das bestimmt ein sehr gutes Zeichen!!!

PSS. Hast viell. echt Glück gehabt, dass die Zellen bei Deiner Tumordicke durch die Weglasern ausgelöst kanalisiert vertikal gewachsen sind und dadurch nicht gestreut haben!!!

24.07.2003 18:23

Malignes Melanom
 
Hallo Ihr da draußen!

Habe vor gut 2 Std. telefonisch von meiner Hautärztin erfahren, daß einer von drei entfernten Leberflecken ein Melanom war (0,3mm)! Ich habe auch gleich einen Termin (05.08.) zur Nachschneidung aus Sicherheitsgründen erhalten.
Ich bin nun völlig fertig und weiß gar nicht wie das alles weitergehen soll?!
Ich habe Krebs! Ich hätte nie gedacht, daß ich soetwas je bekommen könnte, es trifft doch immer nur die Anderen, oder nicht!?!?
Bitte, kann mir jemand schreiben?! Ich würde gerne wissen, was nun mit mir passiert!

Carmen

24.07.2003 18:40

Malignes Melanom
 
Hallo Carmen,

Du Aermste - ich kann gut verstehen, dass Du voellig fertig bist. Aber vielleicht troestet es Dich ein bisschen, dass Du mit 0.3mm ein sehr, sehr kleines Melanom hast und Deine Diagnose deshalb sehr gut ist!!!
Du moechtest wissen, was nun auf Dich zukommt. Das Nachschneiden, fuer das Du ja schon einen Termin hast und dann vermutlich nur noch vierteljaehrliche Nachsorgeuntersuchungen (in erster Linie Durchchecken aller Leberflecken und vielleicht gelegentlich mal ein Ultraschall).

Bei mir ist nach einem 0.36mm-Melanom vor 1.5 Jahren auch nachgeschnitten worden (Nachschneiden unter oertlicher Betaeubung, danach natuerlich noch eine Weile Schmerzen, aber nichts besonders Wildes). Viel mehr Sorgen als um die Narbenschmerzen habe ich mir zu der Zeit ueber die Diagnose "Krebs" gemacht. Aber wenn Du hier im Forum ein bisschen liesst, wirst Du schnell merken, dass wir mit unseren Mini-Melanomen nochmal glimpflich davongekommen sind. Durch die haeufigen Nachsorgeuntersuchungen hat man auch die besten Chancen darauf, dass ein moegliches spaeteres Melanom wieder so frueh gefunden wird und deshalb muss man sich objektiv wohl nicht viele Sorgen machen. Man tut es aber natuerlich doch - besonders wenn man es, wie Du jetzt, gerade erst erfahren hat! Natuerlich ist man bei dieser Diagnose erstmal voellig geschockt, aber nach dem, was ich in den letzten 1.5 Jahren gehoert und gelesen habe, muss man sich mit so einer kleinen Tumordicke wirklich keine Sorgen machen!!! Deshalb hoffe ich, dass Du Dich schnell vom ersten Schock erholst. Das hoert sich jetzt alles viel schlimmer an, als es ist. Wirklich!!!

Halt die Ohren steif und hab keine Angst vor dem Nachschneiden.
Wenn Du noch Fragen hast oder Dich einfach austauschen moechtest, kannst Du ja wieder schreiben!

Viele Gruesse und Kopf hoch!!!
Ariane

24.07.2003 19:12

Malignes Melanom
 
Hallo Sascha,
mein Mann hat auch ein amelanotisches Melanom. Sah aus wie eine ganz normale Warze. Hat ihn gestört und hat sie deshalb vom Hautarzt entfernen lassen. Auch der Hautarzt hat nicht erkannt, dass es ein Melanom ist. Im Bericht des Pathologen steht aber ganz klar- amelanotisches Melanom. Hat inzwischen auch Metastasen im Lymphsystem. Vor drei Wochen ist wieder eine aus der rechten Leiste entfernt worden. Es soll jetzt aber erst mal nichts unternommen werden, nach dem Motto wait and sea.
Liebe Grüße
Angelika

24.07.2003 20:30

Malignes Melanom
 
Hallo Christine K.!!!!!

Ach herrjee, da siehste mal, ich bin auch nur ne Patientin und keine Fachfrau (da kann man noch so viel im Internet lesen) und dachte echt, dass es sich um den anderen Befund handelte. Daher möchte ich mich hier jetzt lieber zurückhalten bevor ich Dich noch in irgendwelche Konfusionen stürze. Am besten ist wirklich, Du gehst damit zum Dermatologen, der kann Dir die einzelnen Begriffe präzise und sachlich erläutern.

Im Endeffekt kommt es auf die Lebensumstände an, z. B. ob man eine gute Abwehr hat, ob man sich im Gleichgewicht fühlt, auf die Einstellung und dass man täglich (!) etwas für seine Gemütsverfassung tut. Viel frische Luft, vielleicht Radfahren, wenig Grübeln und wenn möglich viel, viel Lachen! Viel frisches Obst und Gemüse und so. Vielleicht dazu
noch erhöht (nicht überhöht) dosiert Vitamine und nach Absprache mit nem Doc ne Misteltherpaie. Und hey, weißte doch: Tumor ist ... wenn man trotzdem lacht! ;-)
Und das Motto sollte sein: Der Weg ist das Ziel.
Nicht nur für nen MM-Patienten.

Ist jedenfalls meine Meinung.

Ich hatte mir übrigens schon vor dem MM vorgenommen, jeden Tag etwas zu machen, was mir so riccccchhhhhhtig Spaß macht!!! ;-). Man lebt ja nur einmal. Mit oder ohne MM.
Und wenn es auch nur ne kleine Kleinigkeit ist, die andere gar nicht für was besonderes halten würden. Ich mein, sonst wird man ja irre, wenn man immer grübelt und sich die Gedanken im Kreis drehen (muß ja nicht nur wegen des MM sein, können ja auch arbeitsmäßige oder Beziehungsprobleme sein, die einen nicht loslassen), und mich hat es zur MM-Diagnose schlimm erwischt gehabt: Job verloren, kein Geld, große Liebe verloren, dazu alleinerziehende Mama usw. usw. usw. Gaaaanz toll! L
Es gibt wohl bei jedem von uns hier Probleme und Problemchen, teilweise sind sie existentiell.

Und gerade da heißt es: GEGENSTEUERN und nen Gegenpunkt setzen! Damit es einem besser geht. Und dann geht’s auch der Immunabwehr gut, und die brauchst Du ja auch ganz doll. Und manchmal heißt das auch „Abgrenzen“, mal „nein“ (zu anderen und auch gegenüber „dem Problem“) zu sagen und an sich denken.

Du brauchst doch auch kein schlechtes Gewissen zu haben, Christine, weil Du Dich im Moment daneben fühlst und es nicht erklären kannst (muß man immer alles erklären und rechtfertigen können? Wir sind doch keine Maschinen!!!). Nicht nur Patienten mit Metas oder jene, die Interferon spritzen müssen, haben das Recht sich Sch.... zu fühlen. Ob man ein flaches MM hatte, ein dickes, rotes, schwarzes, braues, grünes, lilafarbenes ;-) ... togal! Ich finde man sollte sich hier immer aussprechen können, und das kann man ja auch.
Es tut auch anderen in ähnlicher Situation garantiert (!) gut, zu lesen, dass sie nicht allein sind mit dem „Sich-Zermatscht-fühlen“.

In diesem Sinne,
es kommen wieder bessere Tage, Christine!
Es geht immer weiter und weiter und weiter ..........

Einen janz lieben Gruß aus Berlin!
Von (Sa-)Bine.

25.07.2003 09:15

Malignes Melanom
 
Liebe Carmen,
Du hast ein SuperGlück gehabt, denn Dein Befund ist sehr klein. Es ist offiziell ein Krebsdiagnose, aber im Anfangsstadium, d.h. die Eindringteife in die Haut ist zum Glück sehr gering und die Wahrscheinlichkeit, daß irgendetwas nachkommt, äußerst gering. Über die Prognosefakroren der einzelnen Eindringtiefen kannst Du - wenn Du willst - etwas hier im HAutkrebsforum unter dem Eintrag vom 10.04.03 "Stadieneinteilung und Tumorklassifikation" nachlesen. Wenn Du vorsorglich etwas für die Stärkung Deines Immunsystems tun möchtet, sieh mal hier auf Seite 2 unter "Immunsystem und Abwehrkräfte stärken" vom 16.04.03 nach.
Sicherlich mußt Du vorsichtshalber in regelmäßigen Abständen eine Zeit lang zu NAchsorgeuntersuchungen gehen.
Geh' nicht mehr in die pralle Sonnen zum Sonnenbaden, ansonsten kannst Du Dich hoffentlich bald wieder entspannen.

Gruß von Birgit

25.07.2003 18:42

Malignes Melanom
 
Liebe Claudia J.
Ich bin immer noch verreist und lese immer nur ( im Internetcafe)dann und wann im Forum, deswegen habe ich dir noch nicht geschrieben. Ich habe das gleiche MIstelproblem wie du. Nach Metastasen (im Sept.2002 und Januar2003) raten mein Naturheilmediziner, die GfBK, der "Thymuspapst" und diverse Mistelbücher unabhängig voneinander zur Misteltherapie.
Mein Onkologe und mein Hautarzt raten dringend ab."Auf gar keinen Fall bei MM!!! NIemals!!!"
Ich habe mich genau wie du gegen Interferon entschieden und stärke mein Immunsystem anders.
Aber an Mistel traue ich mich nicht ran, weil die Ärztr sich nicht einig sind. Wenn sie wenigstens sagen würden,"es hilft nicht", aber sie sagen ja "man kann Hirnmetas davon bekommen."( laut zweifelhafter Studie in USA)
Mich würde brennend interessieren, ob du dich da rantraust....????
Nächste Woche bin ich wieder zu Hause..dann mehr.
Liebe Grüße
Cornelia

25.07.2003 21:23

Malignes Melanom
 
Hallo Ihr da draußen,

speziell Claudia J. und Cornelia und alle anderen, die an Mistelinformationen interessiert sind!!

Habe einige Informationen zur Misteltherapie - auch im Zusammenhang mit dem MM - zusammenzutragen. Kopier sie hier einfach mal so rein und gebe dazu die Quellenangaben. Ist vielleicht etwas lang geworden, aber die, die es nicht interessiert, können ja diese message überspringen oder wenn sie bei ihnen zu Hause eintrudelt einfach löschen.

1. Quelle: Deutscher Krebskongress in Berlin, März 2002

Mistelbehandlung, Fazit: 1. Es liegt keine aussagekräftige, medizinische
Evidenz für Wirksamkeit vor. 2. Erscheinen weitere negative Studien, so wird Wirksamkeit implausibel 3. Die Möglichkeit einer Tumoraktivierung unter Therapie stellt neue Anforderungen: a) Arzneimittelsicherheit b) Design der Studien

2. Quelle: Springer Verlag/Uniklinik Gießen 2003 „Unkonventionelle Heilmethoden in der Onkologie - was gibt es Neues?“

Misteltherapie

Obwohl Misteln seit uralter Zeit als Heilmittel verwendet werden (z.B.bei Menstruations-störungen, Epilepsie, Bluthochdruck), wurden sie erst von den Anthroposophen
in den 1920er-Jahren als Therapeutikum bei Tumorerkrankungen eingesetzt. Die Misteltherapie ist in der anthroposophischen Medizin ein Teil einer Fülle von Maßnahmen,die das Gleichgewicht im kranken Menschen wiederherstellen sollen. Je nach Tumorentität wird
eine Mistelpräparation von einem anderem Wirtsbaum gewählt. Trotz der jahrzehntelangen
Erfahrungen sind Aussagen zum Wert der anthroposophischen Misteltherapie nicht möglich.Für einen anthroposophisch orientierten Arzt verbieten sich klinische Studien. Die anthroposophischen Mistelpräparate (z.B. Iscador®) sind nicht nach pharmakologischen Prinzipien standardisiert.

Trotz der jahrzehntelangen Erfahrungen sind Aussagen zum Wert der anthroposophischen Misteltherapie nicht möglich

Aufgrund positiver Verläufe bei einzelnen Tumorpatienten wurden die Inhaltsstoffe der Mistel analysiert.Bei In-vitro-Studien zeigte hier das Mistellektin 1 (ML-1) interessante Eigenschaften wie die Stimulation verschiedener Zellreihen des Immunsystems (z. B. T-Lymphozyten, Killerzellen), die Freisetzung verschiedener Interleukine (I,VI),von ÷-Interferon und von Tumornekrosefaktor und schließlich von Endorphinen [19].
Die optimale immunstimulierende Wirkung von ML-1 wird bei einer Dosierung von 2,5 µg/kgKG erreicht. Deutlich höhere Dosierungen können sogar zu einer Immunsuppression führen.
Allerdings scheint die immunstimulierende Wirkung zeitlich begrenzt zu sein, denn mit Mistellektinen behandelte Personen entwickeln zu 100% Antikörper vom Typ IgG und z. T. auch Antiköprper vom Typ IgA gegen die Lektinkomponente.
Die Titer hängen von der Dosis und Therapiedauer ab.Diese Antikörper verhindern sowohl in vitro als auch in vivo die immunstimulierenden Wirkungen von ML-1 [39]. Die Daten aus Studien zur Misteltherapie sind kontrovers.

Im Hinblick auf die Lebensqualität scheint die Situation etwas klarer. Es scheint, als könnte durch Gabe von Mistellektinen die Inzidenz von Mukositiden und Leukopenien verringert werden [20]. Auch eine Verbesserungen der Lebensqualität durch die Endorphinausschüttung erscheint wahrscheinlich [13,20,27], sodass möglicherweise der Misteltherapie in der palliativen Situation eine Bedeutung zukommt.

Zusammenfassung · Abstract
Es ist derzeit nicht möglich, eine abschließende Bewertung der Misteltherapie vorzunehmen. Aufgrund der unklaren Datenlage im Hinblick auf die Sicherheit wird zzt. die Anwendung
der Mistelpräparate außerhalb klinischer Studien nicht empfohlen [12].

3. Quelle: website: http://www.m-ww.de (medicine worldwide)
Gesteuerter Zelltod
In Laboruntersuchungen wurde gezeigt, dass Mistelextrakte sowohl in Tumorzellen als auch in normalen Zellen einen gesteuerten Zelltod (Apoptose) auslösen können. Vor allem den Mistel-Lektinen wird diese Wirkung zugesprochen. Im Reagenzglas hemmen sie in höheren Konzentrationen die Eiweiß-Synthese und lösen so ein von den Zellen selbst gesteuertes Programm aus, das zu deren Tod führt. Tumorzellen, die sich schneller vermehren als gesunde Körperzellen, sind besonders sensibel für diese Wirkung der Mistel-Lektine. In den Labor-Studien, die Extrakte von Misteln verschiedener Wirtsbäume untersuchten, konnte die Apoptose-auslösende Wirkung der Lektine jedoch nicht für alle Präparate gefunden werden.
Immunmodulation
Verschiedene experimentelle Studien konnten nachweisen, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Mistelpflanze, vor allem die Mistel-Lektine, die Viscotoxine und die verschiedenen Polysaccharide, immunologische Reaktionen beeinflussen. So führte die Injektion von Mistelextrakten in Zellen im Reagenzglas zu einer Freisetzung von so genannten Zytokinen wie Interleukin-1 und -6 und Tumor-Nekrose-Faktor-Alpha. Dabei handelt es sich um Stoffe, die von Zellen als Immunantwort abgegeben werden. In Tierversuchen wurde nach der Injektion von Mistelextrakten eine Aktivierung von Immunzellen beobachtet. Bei Mäusen kam es z.B. nach der Gabe von Mistel-Lektinen zu einer signifikanten Vermehrung von so genannten Makrophagen, Monozyten und aktivierten Lymphozyten. Auch eine Stimulation der Eiweißsynthese (Ausschüttung von Akute-Phase-Proteinen) und natürlichen Killerzellen war nachweisbar. Die Aktivierung solcher Eiweiße und Immunzellen ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers auf Fremdkörper. Es konnte bisher jedoch nicht nachgewiesen werden, dass diese allgemeine Immunreaktion auch zu einer effizienten Tumorbekämpfung durch den Körper selbst führt.
4. Quelle: Onkologisches Forum GmbH
Epidemiologische Studie zum Überlebensvorteil bei Krebs durch Misteltherapie
Die Mistelbehandlung als begleitende Krebstherapie ist bei Patienten in Deutschland sehr beliebt. Die Heilpflanze Mistel ist das am häufigsten eingesetzte Arzneimittel in der Bekämpfung des Krebses. Nicht zu unrecht, wie die soeben im Alternative Therapies1 publizierte Studie zur Überlebenszeit bei Krebs belegt.
Innerhalb einer groß angelegten epidemiologischen Interventionsstudie am Institut für Präventivmedizin der Vereinten Nationen in Heidelberg mit einem Beobachtungszeitraum von mehr als 25 Jahren ist unter anderem auch die Subgruppe der mit dem Mistelpräparat, behandelten Patienten näher untersucht worden. Von den insgesamt 10.226 Krebspatienten haben 1.668 das Mistelpräparat als Begleitmedikation zur konventionellen Krebstherapie erhalten. Um einen möglichen Vorteil für die Mistelbehandlung evaluieren zu können, hat man sich einer speziellen Methode bedient, nämlich des "matched pair"-Verfahrens. Das bedeutet, es ist eine systematische Paarbildung aus einem Mistel-Patienten und einem korrespondierenden Patienten, der keine Mistelbehandlung erhalten hatte, erfolgt. In allen relevanten Parametern haben die Paare ein identisches Profil aufweisen müssen: Alter, Geschlecht, Tumortyp, Zeitpunkt der Krebs-Diagnose, Art der konventionellen Krebsbehandlung, Metastasierung etc. Die Daten der vorliegenden Studie beziehen sich auf diejenigen Paare mit völliger Übereinstimmung, das sind 2 x 396. Für die in jeder Hinsicht vergleichbaren Krebspatienten konnte unabhängig von der Lokalisation des Krebses ein eindeutiger Überlebensvorteil in der mit dem Mistelpräparat behandelten Gruppe nachgewiesen werden. Im Durchschnitt überlebten diese Patienten 51 Monate im Vergleich zu 37 Monaten, das entspricht einer um ca. 40% längeren Überlebenszeit. Dieser Überlebensvorteil gilt insgesamt und für die einzelnen Tumortypen.
In der Fachwelt werden verschieden Effekte der Misteltherapie diskutiert: Die Wirkstoffe der Mistel lösen u.a. im Experiment ein gesteuertes "Selbstmord-Programm" der Tumorzelle aus, sie kurbeln die körpereigene Immunabwehr an, d.h. es werden mehr Abwehrstoffe produziert, und sie können die Schädigung des Erbguts, der DNA, durch Chemo- und Strahlentherapie verringern. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf psychosomatische Wirkungen der Misteltherapie, die auch in der genannten Studie belegt werden konnten. Der Grad der Selbstregulation, das ist die Fähigkeit des Menschen Wohlbefinden, inneres Gleichgewicht und Kompetenzgefühl herbeizuführen und Stresssituationen besser zu beherrschen, beeinflusst die Überlebenschance der Krebspatienten. Die Mistelbehandlung fördert die Selbstregulation und diese verstärkt den eigentlichen Überlebensvorteil durch die Misteltherapie. Der Beleg hierfür konnte in einer Subgruppenanalyse von "matched pairs" mit entsprechendem Selbstregulationsgrad (121 von 396 Paaren) erbracht werden. Diese hat auch eine Korrelation zwischen Selbstregulationsgrad und Überlebensdauer gezeigt.
Zur zusätzlichen Datenkontrolle sind aus den ursprünglich nicht mit Mistel behandelten Patienten passende Paare identifiziert und nach dem Zufallsprinzip einer Mistelbehandlung bzw. der Kontrollgruppe zugeordnet worden. Die Entscheidung für die Mistelbehandlung ist nicht beeinflusst worden, die Behandlung hat der jeweils betreuende Arzt durchgeführt. Mit Hilfe dieser randomisierten "matched pairs" sind Unterschiede in der Änderung der Selbstregulationswerte erhoben worden. Nach drei Monaten Misteltherapie haben sich die Selbstregulationswerte deutlich erhöht. Für diese Untersuchung konnten zwei Beispiele von 2 mal 39 und 2 mal 17 Patienten herangezogen werden. In der ersten Gruppe hat die Überlebensdauer mit Mistel 3,49 Jahre im Vergleich zu 2,45 in der Kontrollgruppe betragen. In der zweiten randomisierten Studie hat die durchschnittliche Überlebensdauer 4,79 Jahre gegenüber 2,41 betragen. Der Unterschied in beiden Studien war statistisch signifikant.
Mit diesen Studien hat die von vielen Patienten bevorzugte Misteltherapie endlich einen rationalen Beleg erhalten. Bisherige Studien sind bestätigt worden, Beobachtungen aus der Praxis verifiziert. Die Misteltherapie bedeutet eine echte Chance für Krebspatienten.
Trotz allem will eine Misteltherapie immer gut überlegt sein. Nicht bei jeder Tumorerkrankung ist eine Misteltherapie ratsam. Mistel ist ein Medikament welches das Immunsystem stark beeinflußt und sollte deshalb bei Tumoren die immunabhängig sind nicht angewandt werden. Diese sind die malignen Lymphome, das Morbus Hodgkin, die Leukämien, das Plasmozytom, das Nierenzellkarzinom, das Maligne Melanom und bei den Hirnmanifestationen. Bei den Hirntumoren besteht z.B. die Gefahr, das Fieber als Nebenwirkung der Mistel auftreten kann und dieses den Hirndruck erhöht. Deshalb ist eine ganz individuelle Beratung mit einem in der Misteltherapie versierten Onkologen von großer Bedeutung.
5. Quelle: Nachrichten und Presse
Umstrittene, magische Parasiten
Mistelpräparate sind in der Krebsmedizin sehr populär, neue wissenschaftliche Studien geben Anlass zur Skepsis
Von Till Hein

Miraculix schwört darauf. Der geniale Greis, Druide im gallischen Dorf von Asterix und Obelix, schneidet regelmäßig Misteln und kocht daraus einen Zaubertrank, der übermenschliche Kräfte verleiht. Sein Rezept ist der absolute Hammer. Die Römer können ein Lied davon singen.

Doch nicht nur Comic-Helden vertrauen auf diese Pflanze. Auch Menschen aus Fleisch und Blut. Und zwar bei Tumorerkrankungen. "Die Misteltherapie ist mittlerweile die am häufigsten angewandte komplementärmedizinische Maßnahme bei Krebs", sagt Professor Josef Beuth, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Onkologie: "Rund 80 Prozent aller Tumorpatienten greifen auf komplementäre Therapieformen zurück und davon etwa 60 Prozent auf Mistelessenzen." Allein in Deutschland werden rund 35 Millionen Euro pro Jahr für Mistelpräparate hingeblättert. Tendenz steigend.

"Kein Hokuspokus"

"Mistelpräparate sind eben alles andere als Hokuspokus", betont Hans-Richard Heiligtag, stellvertretender Leiter der Lukas Klinik für "anthroposophisch erweiterte Medizin" in Arlesheim bei Basel. Bereits Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, war ein großer Verfechter dieser immergrünen Parasiten, die sich mit Vorliebe auf Eichen, Apfelbäumen, Ulmen und Nadelhölzern einnisten, erzählt Heiligtag. Längst empfehlen auch viele Mediziner, die mit der Anthroposophie nichts am Hut haben, ihren Patienten Mistelpräparate als Ergänzung zur Chemo- Immuntherapie und Bestrahlung.

Warum solche Präparate eigentlich wirken, kann allerdings niemand genau sagen. "Es gibt dazu im Wesentlichen zwei Theorien", erklärt Heiligtag: Manche Experten gehen davon aus, dass die Mistel in ihrer Gesamtheit große Heilkräfte besitzt. Andere wiederum erklären sich ihre Wirksamkeit gegen Krebs durch einzelne Inhaltsstoffe der Pflanze: Eine zentrale Bedeutung wird dabei den Lektinen und den Viscotoxinen zugeschrieben. Das sind leicht toxische Eiweißverbindungen, die im Verdauungstrakt problemlos abgebaut werden können.

Wichtigster Ansatzpunkt ist das Immunsystem. "Es entspricht sozusagen der Polizei innerhalb eines Organismus", sagt Heiligtag. Besonders qualifizierte Fahnder seien die natürlichen Killerzellen: "Und genau die werden durch eine Misteltherapie angeregt." Wie Experten des Vereins für Krebsforschung - ein interdisziplinäres Forschungsteam von Medizinern, Biologen, Chemikern und Immunologen in Deutschland und der Schweiz, dem auch die Lukas Klinik angeschlossen ist - festgestellt haben, erhöht sich nach einer Mistelextrakt-Spritze in der Regel sowohl die Anzahl der natürlichen Killerzellen im Blut als auch deren Aktivierungsgrad. Kontrollierte wissenschaftliche Studien mit einer genügend großen Patientenzahl hat der Verein für Krebsforschung allerdings bisher keine publiziert, und eine tatsächliche klinische Wirksamkeit von Mistelpräparaten konnte man nicht beweisen.

Neue Forschungsresultate geben da auch Anlass zu großer Skepsis: Am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München hat eine Arbeitsgruppe um die Ärztin Miriam Katharina Steuer-Vogt und Klinik-Leiter Wolfgang Arnold die Wirkung des Mistelpräparats Eurixor über mehrere Jahre hinweg eingehend geprüft und die Resultate vor wenigen Monaten im renommierten Fachblatt European Journal of Cancer publiziert: 477 Patienten waren im Hals- oder Kopf-Bereich so genannte Plattenepithelkarzinome entfernt worden. Rund die Hälfte von ihnen erhielt anschließend neben der konventionellen Therapie regelmäßig Eurixor gespritzt. Mit ernüchterndem Resultat: Im Vergleich zur Kontrollgruppe ließen sich weder eine Stärkung des Immunsystems noch ein Rückgang der Schmerzen oder eine höhere durchschnittliche Lebenserwartung nachweisen. "Unsere Studie wurde vom Bundesforschungsministerium gefördert. Und zwar in der klaren Hoffnung, dass sich positive Effekte der Mistelinhaltsstoffe dokumentieren lassen", erzählt Professor Arnold. "Auf Grund von Nebenwirkungen wie Übelkeit und Temperaturanstieg muss man aber sogar von Nachteilen sprechen." Arnold geht noch einen Schritt weiter: "Für mein Fachgebiet, die Hals-Nasen-Ohrenmedizin, haben wir mit dieser Untersuchung bewiesen, dass Mistelbehandlungen bei Tumorerkrankungen überhaupt nichts bringen. Wer heute noch anderes behauptet, lügt die Patienten an."

Ist die Krebsbehandlung mit Mistelsaft also womöglich doch nur Quacksalberei? "Das kann man so auf keinen Fall sagen", betont Jürgen J. Kuehn vom Verein für Krebsforschung in Arlesheim: "In der Münchner Studie wurde lediglich ein ganz bestimmtes Präparat getestet. Und das bei Tumorarten, die generell auf alle Therapiemethoden äußerst schwach ansprechen." Krebserkrankungen unterscheiden sich sehr stark voneinander, sagt der Immunologe, und was im einen Fall hilft, kann im anderen wirkungslos bleiben.

Der Onkologe Gerd Büschel aus Nürnberg gibt Kuehn in diesen Punkten Recht. Die Untersuchung aus München sei zwar "methodisch bisher die überzeugendste. Ihre Resultate lassen sich aber nicht automatisch auf andere Tumorarten und Mistelpräparate übertragen." Büschel ist am Institut für Medizinische Onkologie am Klinikum Nürnberg tätig, in der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Arbeitsgruppe Biologische Krebstherapie.

Keine verlässlichen Schlüsse

Neben seiner klinischen Arbeit verfolgt er die Mistel-Forschung seit Jahren: Die holländischen Epidemiologen Jos Kleijnen und Paul Knipschild haben 1994 eine erste Übersicht der elf wichtigsten, bis dahin veröffentlichten klinischen Studien zur Misteltherapie zusammengestellt, erzählt der Onkologie-Experte. "Und in zehn dieser Untersuchungen schneiden die mit Mistelpräparaten behandelten Patienten zumindest tendenziell besser ab als diejenigen in den Kontrollgruppen." Büschel: "Die Autoren kommen auf Grund der enttäuschend schlechten Qualität fast aller dieser Studien allerdings zu Recht zu dem Fazit, dass sich verlässliche Schlussfolgerungen daraus nicht ableiten lassen."

Seit Mitte der 90er Jahre seien nun eine Reihe überzeugenderer klinischer Forschungsarbeiten zur Misteltherapie geleistet worden, sagt Büschel. Neben der Studie aus München zeichnen zwei weitere Untersuchungen ein eher ernüchterndes Bild: In einer im Jahr 1999 im European Journal of Cancer veröffentlichten Studie zum malignen Melanom (Schwarzer Hautkrebs), die eine Arbeitsgruppe um den Hamburger Onkologie-Professor Ulrich R. Kleeberg für die Europäische Krebsgesellschaft (EORTC) vorgenommen hat, erreichte man durch das Mistelpräparat Iscador keine signifikante Verlängerung der Lebenszeit. Die Autoren raten im Schlusswort ausdrücklich davon ab, Iscador zur Nachbehandlung beim malignen Melanom anzuwenden.

Auch die Resultate einer Studie, die im vergangenen Jahr an der Abteilung für Urologie der Universitätsklinik Essen unter der Leitung von Oberarzt Gerd Lümmen abgeschlossen wurde, weisen klar auf keine antitumorale Wirkung von Mistelinhaltsstoffen hin: 176 Patienten mit Nierentumoren wurden untersucht. Die eine Hälfte erhielt eine Chemo-Immuntherapie, die andere Hälfte Mistel-Lektin. Nach 19 Monaten hatten sich die Tumore unter der konventionellen Therapie immerhin um rund 25 Prozent zurückgebildet. Bei der Mistelbehandlung dagegen lediglich um zwei Prozent. Interessanterweise überlebten die Patienten in der Mistel-Gruppe allerdings trotzdem durchschnittlich acht Monate länger. "Die intensive Chemo-Immuntherapie war offensichtlich sehr nebenwirkungsreich. Sie hat möglicherweise mehr geschadet als genutzt", interpretiert Büschel das verblüffende Resultat.

Immerhin ungefährlich

Mistelpräparate dagegen sind nach Ansicht der meisten Experten zumindest ungefährlich. Der Münchner Biochemiker Professor Hans-Joachim Gabius behauptet allerdings, dass manche Tumorzellen durch Zugabe von Miselextrakten schneller zu wachsen beginnen. Im vergangenen Jahr publizierte er dazu Ergebnisse aus Tierversuchen mit Ratten. Die umstrittenen Resultate von Gabius ließen sich allerdings von anderen Wissenschaftlern bisher nicht erhärten.

Positiv schnitten die Mistelessenzen vor wenigen Monaten einzig in einer Langzeitstudie von Professor Ronald Grossarth-Maticek, Leiter des Instituts für präventive Medizin an der Universität für Frieden der UN in Heidelberg, ab. Er hat über Jahrzehnte hinweg rund 10 000 Krebspatienten beobachtet und bildete schließlich insgesamt 396 so genannte Zwillingspaare, bei denen sowohl die Art als auch das Stadium der Erkrankung und parallel angewandte Verfahren wie Bestrahlung oder Chemotherapie vergleichbar waren.

Jeweils einer der Patienten aus den Zwillingspaaren erhielt zusätzlich Iscador, und die Überlebenszeit konnte auf diese Weise durchschnittlich um 39 Prozent gesteigert werden. Die Grossarth-Maticek-Studie, die unter anderem von der Deutschen Krebshilfe unterstützt wurde, wird auf Grund ihres ungewöhnlichen Forschungsdesigns allerdings von vielen Experten kritisch beurteilt.

Auf dem Deutschen Krebskongress 2002 in Berlin kam der Nürnberger Onkologie- Experte Gerd Büschel daher zu einem äußerst unbefriedigenden Fazit für die Misteltherapie: "Die spezifische Wirksamkeit der kommerziell verfügbaren Mistelextrakte ist nach wissenschaftlichen Kriterien weiterhin für keine der von ihren Anbietern beanspruchten Indikationen ausreichend belegt." Trotzdem rät Büschel nicht generell von Misteltherapien ab: "Wenn sich Patienten innerlich bereits dazu entschieden haben, bestärke ich sie. In Anbetracht der unsicheren Datenlage sollten solche Entscheidungen aber immer nur individuell und in Absprache mit den behandelnden Ärzten getroffen werden."

Die Vorliebe der Deutschen für die Mistel habe in erster Linie historische Gründe und sei eng mit dem Wirken Rudolf Steiners verknüpft, vermutet Büschel: "Die Amerikaner etwa vertrauen bei der Krebsbehandlung lieber auf Haifischknorpelpulver."
Quelle: Frankfurter Rundschau
6. Quelle Richtlinien für die Iscador®-Behandlung in der Malignomtherapie (10)
Buchtipp:
Feuchtinger, T.: Ergebnisse der internistischen Therapie des malignen Melanoms (Stad. II und III) mit Iscador. Schriftenreihe Krebsgeschehen, Band 14 - Malignes Melanom. Rilling, S. (Hrsg.), Verlag für Medizin Dr. E. Fischer, Heidelberg, 51-58, (1979).

26.07.2003 21:16

Malignes Melanom
 
Liebe Birgit, danke für die Info. Kann man 1,8mm mit Metastasen mit 4,7mm ohne Metas vergleichen? Hoffentlich, denn daß bei Dir nichts mehr nachgekommen ist, macht mir echt Mut! Danke jedenfalls nochmal für die Info und für Deine Geduld!!!

Liebe Sabine, Mensch danke für den Haufen Arbeit, den Du Dir gemacht hast - auch wenn mich dieses hin und her, pro und contra Mistel schon sehr verwirrt. Ich werde Deinen Beitrag ausdrucken und mit zu meinem Doc nehmen. Mal sehen, was der dazu sagt. Aber schließlich hat Birgit ja auch Mistel gespritzt und vielleich war ja das genau der Punkt, daß bei ihr nichts nachgekommen ist - wer weiß?

Liebe Cornelia, klar würde ich mich gern mit Dir austauschen, egal, ob wir uns für oder gegen Mistel entscheiden. Ich bin jedenfalls nach wie vor völlig unsicher - tendiere aber eigentlich eher dazu... Wenn Du wieder da bist und ich wieder etwas mehr Zeit habe, können wir uns ja direkt anmailen.

Ich danke allen für die Zeit, die sie sich für Recherchen und fürs Schreiben genommen haben und verspreche mich spätestens übernächste Woche (auch bei, Dir liebe Sybille - schon mal herzlich Dank für Deine liebe mail!) zu melden.
Euch allen einen recht schönen Sonntag!!!
LIebe Grüße von Euerer
Claudia J.

27.07.2003 19:50

Malignes Melanom
 
Hallo Ihr,

vielen Dank,Ariane und Birgit, für die aufmunternden Worte, allerdings bin ich trotzdem völlig "taub" vor Angst.
Ich denke nur noch daran was nun alles passieren kann, das ICH Krebs habe und vorallem an meinen kleinen Mann, er ist doch erst 3 Jahre alt und ich möchte doch sehen wie er groß wird und wie seine Kinder mal aussehen! Ich fühle mich so hilflos und könnte nur noch schreien!

Das mit den 0,3 mm mag wohl im Vergleich mit so manchen von Euch nicht so "schlimm" sein, aber wenn mann die Infos über diese Krankheit ließt, schwinden bei mir jede Hoffnung, das ich NUR diesen Einen hatte und er nichts weiter in meinem Körper angerichtet hatte!!

Ich bete jede Minute zu Gott und muß mich jede Sekunde zusammenreißen um nicht andauerd vor meiem kleinen Schatz zu heulen! Er soll doch nichts von dem Sch... mitbekommen, solange er nicht muß!

Sorry,für mein "rumgeheule" ich bewundere Euch, wie Ihr alle damit umgeht.

Carmen

27.07.2003 21:00

Malignes Melanom
 
Liebe Sabine, irgendwie habe ich eine mail von Dir übersehen und gerade in meinem Posteingang gefunden. Ist ja voll lieb von Dir, daß Du wegen der Tumormarker nochmal eine Erklärung rangehängt hast. Ich bin mit meinem Wert von 0,07 auch ganz glücklich!!! Daß mein Tumor in dieser Art Röhre, die vom Lasern zurückgeblieben war, wie irre gewachsen ist (war ja auch rot und wie ich hier gelesen habe, sollen diese Art MM ja besonders schnell wachsen - kann ich nur bestätigen...) ist auch der Grund, warum sie in der Hautklinik das Wort "abgekapselt" ins Spiel gebracht haben. Die haben gemeint, daß sich der Tumor durch den bereiteten Weg mit dem Wachsen so leicht getan hat, das er sich ganz darauf konzentriert hat und deshalb möglicherweise noch nicht gestreut hätte. Aber natürlich ist das nur Hypothese! Jedenfalls danke, daß Du Dich nochmal gemeldet hast und klar sag ich Bescheid, was mein Doc zu Mistel sagt. Ich hab dem die ganzen Sachen und Broschüren von bio-krebs hingebracht, damit er sich das in Ruhe anschauen kann.

Liebe Christine K., das mit Deiner Träumerei kann ich sooo gut nachvollziehen!! Aber bloß weil Du nicht direkt vion Krebs und Co. träumst, heißt das nicht, daß das nix damit zutun hat. Ich bin kein Psychologe, aber ich weiß von mir selbst, daß ich lauter Zeug geträumt habe, wo ich indirekt von schwarzen, huschenden, verschwommenen Wesen bedroht wurde usw., oder daß ich im Traum in irgendwelche bedrohlichen Situationen kam, in denen ich mich micht wehren konnte und hilflos war - und wenn das nichts mit meiner Situation zu tun hatte, dann weiß ich auch nicht. Seit ich den negativen Befund nach der OP bekommen habe, ist zum Glück Schluß damit. Aber ich bin der Meinung, daß sich Deine Seele ja irgendein Ventil für ihre Ängste und Hilflosigkeit suchen muß und das könnten durchaus Deine Träume sein!


LIebe Carmen, da gibts gar nichts, wofür Du Dich entschuldigen müsstest!!! Was glaubst Du, wie oft mein Mann und ich heulend da gesessen sind und vor Angst gezittert haben und ich glaube, daß es da gar nicht so sehr auf die Größe des MM ankommt, sondern, daß man die Diagnose KREBS erstmal für sich einordnen muß. Ich weiß noch gut, daß ich nach dem Anruf mit der Diagnose auf der Couch saß und ungläubig x-mal laut vor mich hingesagt habe:"Ich habe Krebs! Ich habe Krebs!" Unser jüngerer Sohn steckte zu diesem Zeitpunkt mitten im Abitur und wir wollten ihm auch ersparen, sein Physik-Abi mit dem Wissen zu schreiben, daß seine Mutter Hautkrebs im fortgeschrittenen Stadium hat (wie mir der Arzt am Telefon sagte...)Wir haben es ihm dann auch erst nach seiner letzten schriftlichen Prüfung gesagt. Du stehst wahrscheinlich immer noch unter Schock. Bei mir hat das auch eine ganze Weile angehalten und sich eigentlich erst dann gelöst, als ich eben den negativen Befund bekam. Seit dem sehe ich eigenlich wieder recht gelassen, positiv und mit sehr viel Elan und Lebensfreude in die Zukunft! Vielleicht gelingt es Dir bald Dir zu verinnerlichen, daß Du eigentlich wirklich keinen Grund hast, daran zu zweifeln, daß Du Dein Kind in aller Freude und Gelassenheit aufwachsen sehen wirst!!! Wahrscheinlich nerve ich alle Mitleser, weil ich gebetsmühlenartig immer wieder allen, denen es psychisch schlecht geht, empfehle eine Psychotherapie zu machen. Aber ich finde einfach, daß so eine Therapie enorm viel bringt - sowohl für Krebsbetroffene als auch für alle anderen!!! Nur Mut, Carmen, Du wirst das in den Griff bekommen!

Alles LIebe für Dich, Bine, Christine K. und alle anderen von
Claudia J. ,

28.07.2003 11:08

Malignes Melanom
 
Hallo Carmen,

das ist doch voellig klar, dass Du Dir Sorgen machst - offenbar um Deinen Sohn mehr als um Dich selber! Aber versuch doch mal diese bloede Bezeichnung "Krebs" zu verdraengen. Das klingt viel fieser, als es bei einem so kleinen Melanom ist! Jetzt wirst Du regelmaessig medizinisch betreut. Zunaechst wird ausgeschlossen, dass Du irgendwoanders am Koerper noch ein Melanom haben koenntest und zudem wird ausgeschlossen, dass das gefundene Melanom gestreut haben koennte. Davon ist bei einem derart kleinen Melanom aber wirklich ueberhaupt nicht auszugehen. Deshalb kannst Du heilfroh sein, dass Dein Melanom sooo frueh gefunden und entfernt wurde. Wenn das nicht der Fall gewesen waere, haette es irgendwann ganz boese ausgehen koennen. Aber das tut es nun nicht, weil das bloede Ding ja weg ist und so klein, wie es war, bestimmt noch keinen Schaden angerichtet hat. Versuch doch mal, Dich darueber zu freuen, dass das Ding raus ist! Faellt natuerlich schwer und ist viel leichter gesagt, als getan. Aber wenn diese bloede Erkrankung, die Du hast, nicht den Namen "Krebs" haette, wuerdest Du Dir sicherlich keine grossen Sorgen machen. Aber denk immer daran, dass Du Krebs im absoluten Fruehstadium hast - und verdraeng diesen fiesen Namen deshalb am besten! Wenn Du immer brav zu den Nachsorgeuntersuchungen gehst, brauchst Du Dir wirklich nicht viele Gedanken zu machen. Du hast jetzt diesen Warnschuss bekommen und deshalb werden Deine Leberflecke jetzt immer sehr gewissenhaft untersucht! Andere Leute kennen die Gefahr, die von Melanomen ausgeht, gar nicht und gehen deshalb nie zum Hautarzt. Dann koennen die fiesen Dinger wachsen und wachsen und dann werden sie irgendwann gefaehrlich - aber NICHT bei Dir.
Mach Dir moeglichst wenig Sorgen; bei Dir wird nichts nachkommen und wenn Du den Namen dieser Krankheit erst ein bisschen in den Hintergrung gedraengt hast, wirst Du auch besser damit leben koennen!

Und schreib wieder, wenn Du etwas loswerden willst! Das ist kein Rumgeheule, sondern voellig normal!

Wird denn das Nachschneiden bei Dir eigentlich im Krankenhaus oder in der Praxis Deiner Hautaerztin gemacht? Ich hab es im Krankenhaus machen lassen - war allerdings auch eine bloede Stelle (Schulterblatt), wo es wohl fuer den Arzt nicht ganz einfach war, mit Sicherheitsabstand zu schneiden. An anderen Stellen kann ich mir das schon einfacher vorstellen.

Viele Gruesse,
Ariane

28.07.2003 11:36

Malignes Melanom
 
Hallo Carmen,
Ariane hat ja schon einiges gesagt, von mir noch als Bestätigung dazu: such' Dir psychologische Unterstützung, wenn Du mit diesem Befund in den nächsten Wochen nicht besser zurecht kommst, denn die Angst darüber sollte möglichst bald wieder in den Hintergrund treten können, so klein ist er.
Wie stets bei Dir übrigens mit einem Partner? Lebst Du in einer befriedigenden Partnerschaft und kannst mit Deinem Partner über Deine Sorgen reden? Mich hat erschreckt, daß Du Deinen 3-jährigen Sohn als "meinen kleinen Mann" bezeichnest und Dir über ihn mehr Sorgen machst als über Dich selbst. Hört sich fast an, als wenn er als Ersatz für einen nichtvorhandenen Ehe-/Mann fungieren muß.

Daß Du Dich im Moment hilflos fühlst, kann ich verstehen, aber das heißt nicht, daß Du hilflos bist. Du kannst was für Dich tun.

Die Infos hier im Forum über Deinen Melanombefund hast Du scheinbar nicht richtig gelesen oder vielleicht noch nicht verstanden, sonst würdest Du wissen, wie gut Du weggekommen bist. Sieh' Dir die Sparte "Stadieneinteilung und Tumorklassifikation" noch mal an.

Soweit erstmal
Gruß von Birgit

28.07.2003 13:14

Malignes Melanom
 
Hallo Ihr "Seelentröster"!

Ich habe diesen "fiesen Leberfleck" mittig Oberschenkel gehabt und die Hautärztin meinte, daß er vollständig war, nur wird bei soetwas ja IMMER ein Sicherheitsschnitt (bei mir 1cm´) gemacht. Bei mir wird es in der Hautarztpraxis gemacht.
Zur Sono muß ich am Donnerstag, sie wollten auch die Lunge röntgen, nur ist etwas was ich,bzw. wir (mein Mann u. ich)uns sehr gewünscht haben eingetreten-Ich bin schwanger!!!Und damit fällt Lungeröntgen erst einmal aus. Tja, Ihr sehr ich lasse nichts aus, was einem Kopfzerbrechen bereitet. Das ist nun der pure Wahnsinn! Werde nach der Sono von Bauchraum u. dieser Knoten (wie heißen die gleich?) darüber entscheiden müssen, wie die Zunkunft weitergeht!

Ich bin übrigens 30 Jahre alt und seit 3 Jahren glücklich verheiratet, ich habe aber das Glück zwei Männer zu lieben, einen großen, sehr liebevollen und einen kleinen, meinen kleinen Pupsikäfer Henri!

Es war alles soooo schön, das Leben mit meiner kleinen Familie und ich wünsche mir soo sehr, daß es wieder so wird wie vor diesem Telefonanruf meiner Ärztin.

Ich danke Euch von ganzem Herzen für Eure doch sehr aufbauenden Antworden, das hat mir schon sehr geholfen. Ich werde mir wohl so einen "Seelenklempner" suchen, egal was nun weiterhin passiert, damit ich wieder mit mir und meiner Umwelt klarkomme, schaden kann es doch nicht, oder!?

Ich werde mich am Donnerstag, nach der Sono noch mal melden,bitte drückt mir die Daumen!!

Ich wünsche Euch eine schöne Woche und würde mich über das Mailen mit Euch, dann und wann, sehr freuen!

Carmen

28.07.2003 13:59

Malignes Melanom
 
Hallo Carmen,

dann gibt es ja doch noch etwas, worueber Du Dich freuen kannst. Ein Geschwisterchen fuer Henri - super! Nach der Sono am Donnerstag wird es Dir bestimmt schon ein bisschen besser gehen bzgl. des Melanoms. Und zerbrich Dir nicht den Kopf wegen des Roentgens, das nun nicht geht. Es gibt genug Aerzte, die das bei so kleinen Melanomen ueberhaupt nicht mehr machen, weil die Strahlenbelastung dafuer, dass man mit allergroesster Wahrscheinlichkeit eh nichts finden wird, zu gross ist. Insofern ist das also auch ueberhaupt kein Problem.

Ich hoffe, dass Du langsam wieder ein bisschen zur Ruhe kommen kannst. Freu Dich auf das Kind und versuch, das Melanom zu verdraengen. Das wird mit der Zeit immer besser funktionieren - so war es jedenfalls bei mir. Wir sind uebriegens quasi ein Alter, ich bin naemlich 27 Jahre alt - und war 25, als das Melanom bei mir gefunden wurde.

Du kannst Dich ja mal wieder melden, wobei ich ab dem Wochenende erstmal drei Wochen Urlaub habe und nicht am Computer sitzen werde! Wenn Du magst, kannst Du mir ja auch Deine Mailadresse geben, dann koennen wir ohne viel Forum-Lesen Kontakt halten.

Halt Dich tapfer und "Kopf hoch"!!!
Ariane

28.07.2003 18:56

Malignes Melanom
 
Hallo liebe Carmen,

auch ich hatte ein sehr flaches MM (0,45). Ich kann Dich total verstehen, mir ging es haargenau so mit der Scheißangst!!
Hatte meine Diagnose im März d. J. erhalten.
Bei mir hat auch meine Hautärztin nachgeschnitten, und sie hat das echt toll gemacht. Narbe war erst über 6 cm lang (krieg also danach keinen Schreck wegen der Größe, weil sie ja nur mit 1 cm Abstand schneiden und man denkt die Narbe wird kleiner, aber sie schneiden spindelförmig, damit es sich besser schließen läßt), ist jetzt nur noch 4 cm lang.
Na ja, wollte Dir nur sagen, dass Dich hier 100 %ig niemand nur „beruhigen“ oder „trösten“ möchte, Carmen, falls Du das annimmst.
0,3 mm ist wirklich ein sehr, sehr flaches Melanom gewesen. Meine Ärzte haben sich so ausgedrückt. „Wir erwarten da nichts mehr.“ Für sie ist der Fall erledigt. Und in Amerika hat mir eine Ärztin gesagt, schneiden sie unter 0,5 mm nicht mal mehr mit nem Sicherheitsschnitt nach, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass da nix mehr nachkommt. Und dann meinte die Ärztin noch, sie sei nun über 15 Jahre in der Praxis, und unter 0,5 mm ist ihr noch nie ein MM-Patient untergekommen, der eine Metatase gekriegt hätte. Wenn das keine gute Aussage ist, Carmen, oder etwa nicht, hmm? ;-)
Wahrscheinlich hast Du auch nur nen Clark-Level II (Hautschicht, in die das MM vorgedrungen ist), damit ist das MM nicht mal dorhin vorgedrungen wo sich Gefäße befinden, also mach es wie Birgit, Ariane und Claudia J auch geschrieben haben:
Beruhige Dich, denk an was Hübsches, hast ja Grund genug dazu! ;-) und dann lies in einer ruhigen Minute nochmal die Stadieneinteilung und guck mal,was 0,3 mm bedeutet. Okay? Versprochen?
Die anderen hatten ja auch schon so viel Liebes an Dich geschrieben, wollte nur unbedingt loswerden, dass Deine 1. message mich so an ein Befinden im März erinnert hat. Ich konnte nicht heulen sondern hatte immer das Gefühl schreien zu müssen!!!! So wie es Dir auch erging. Und ich war auch ganz erstarrt. Ich lag abends auf dem Bett, und dachte ich kann mich nicht mehr bewegen, war echt schlimm. So ne Angst hatte ich. Ich bin alleinerziehend und hab mich schon am Tropf hängen und von meinem Dustin verabschieden sehen. So fertig war ich. Und guck: jetzt denke ich null dran - manchmal hab ich schon ein schlechtes Gewissen, weil ich keine Angst mehr hab.
Hey, und wenn Kinder einem nicht darüber hinweghelfen mit ihrem Lachen, ihrem Witz und ihrer Unbefangenheite, dann weiß ich auch nicht.

Du, nochwas: am Donnerstag wird nix gefunden! Bestimmt nicht ... wirst schon sehen.
Aber weißte was? Drück Dir aber „trotzdem“ die Daumen, und zwar damit Du nicht so aufgeregt bist im Wartezimmer (ich weiß, dass alle guten Worte nicht helfen, um die Aufregung abzustellen, aber das bringt wohl die Zeit mit sich).

Lieben Gruß von
Sabine.

PS: Wenn Du Do. Schluckauf hast bei der Sono, dann bin ich Schuld ;-).

28.07.2003 18:58

Malignes Melanom
 
Hallo Claudia J.,

keine Ursache, hätte ich die flatrate hätte ich wohl noch mehr Infos gesucht.

Meine Tante spritzt sich übrigens jetzt doch schon Mistel parallel zur Chemo, hatte sie Sa. auf Geburtstagsfeier getroffen, sie steckt das alles ziemlich gut weg, auch die Chemo.

Allet Jute aus Bär-Lin!

Bine

29.07.2003 12:29

Malignes Melanom
 
Hallo Sabine und Claudia,
vielen Dank für die Tröschterle. Schade, dass sich sonst niemand gemeldet hat der mir diese medizinischen Ausdrücke erklären kann (vom 24.7.).
Oder ist das was da steht so besch.... dass sich niemand melden möchte? Was zum Kuckuck ist ein blauer Naevus?

Liebe Carmen,
na dann mal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Das ist ja supertoll. Und prima, dass man den doofen Leberfleck jetzt noch entfernt hat. Der tut dir nichts mehr und weil er noch so klein und an der Oberfläche angesiedelt war wirst du auch in Zukunft sicherlich nichts mehr von ihm hören. Das ist ja das gute am MM: wenn man diese frühzeitig entfernt sind sie am einfachsten zu heilen. Und dieses Frühzeitig ist ja bei dir der Fall. Und du bist ja jetzt in guten Händen. Es wird ja regelmäßig kontrolliert.
So, und deshalb wirst du dich jetzt auf die Zukunft freuen!!! Dein kleines Ungeborenes braucht eine zuversichtliche und fröhliche Mama, dann ist's in dem Bauch einfach schöner. Und vertraue auf die Zukunft (Vertrauen ist eine Oase im Herzen die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird. K.Gibran). Ich denke auch, dass du einfach noch etwas Zeit brauchst um zu verarbeiten und dieses kleine MM hoffentlich dann wieder aus deinem Leben verschwindet. Es ist vielleicht ganz gut, wenn du dir tatsächlich prof.. Hilfe holst wenn du das Bedürfnis dazu hast.
Oder kannst du nicht mit deinem kleinen Henri nicht eine Mutter-Kind-Kur beantragen? Da könnt ihr dann mal 3 Wochen herrlich ausspannen und Hilfe gibts dann - in ablenkender Umgebung - auch gezielt. Es gibt doch Kurorte die spezialisiert sind auf solche Sachen. Eine Bekannte war einmal mit ihren Kindern auf Fehmarn (Klinik für Ganzheitsmedizin Hof Bellevue), die war total begeistert. Wäre das nicht auch eine Möglichkeit? Ich wünsche dir auf jeden Fall erst mal alles Gute für dich und deine Familie. Wird schon werden.

Christine K.

29.07.2003 19:54

Malignes Melanom
 
Liebe Sabine,liebe ClaudiaJ
vielen Dank für die Mega-Info.Diese Diskussion, dieses Pro und Contra ist genau das, was ich ständig mit meinen Ärzten bespreche. Mein Onkologe und (unabhängig von ihm) mein Hautarzt sind ja gar nicht unbedingt gegen Mistel. Sie sagen sogar, dass sie bei bestimmten Fällen zu Mistel raten würden. Es geht bei ihnen nie um die Frage, ob Mistel bei Krebs helfen könnte, sondern immer nur um Mistel b e i H a u t k r e b s. Bei einer Studie in den USA haben 500 MM-Patienten Mistel bekommen und 500 MM-Patienten ein Placebo. Bei den Mistelpatienten sind anschließend sehr viel häufiger Hirnmetastasen aufgetreten, als bei den Placebos.Deswegen wird abgeraten. Ich habe auch schon in Heidelberg angerufen und habe dort die gleiche Info bekommen.
Mein Naturmediziner, die GfBK und alle anderen Quellen von nicht Schulmedizinern sagen, das wäre alles Quatsch, die Schulmediziner beschäftigen sich nicht mit Mistel, lesen keine neuen Berichte dazu und die Pharmaindustrie hat überhaupt kein Interesse daran. Deswegen werden Unwahrheiten verbreitet.
Sie sagen, es gebe im Prinzip nur Krebs, nicht diesen oder jenen Krebs. Und wenn Mistel bei allen anderen Krebsarten hilft, dann muss er auch bei Hautkrebs gut sein.
Tja, und ich gehe dann nach Hause und weiß nicht, was ich tun soll, wem ich glauben soll.
Wenn ich dann Hirnmetas bekäme, würde sicher der Onkologe sagen:"siehste!" und der Naturmediziner "die hätteste auch ohne Mistel bekommen."
Gruß Cornelia

30.07.2003 09:57

Malignes Melanom
 
Liebe Cornelia,
haargenauso geht's mir, aber man muß ja eine Entscheidung treffen, da nützt alles nix. Daß die Pharmaindustrie eine enorme Macht darstellt, ist klar und daß viele Schulmediziner von ihrer Ausbildung heraus gegen Naturmedizin, bzw. Homöopathie sind, ist auch klar - andererseits hat mich die Intoleranz der GfbK der Schulmedizin gegenüber genauso irritiert. Naja, ich nehme morgen Sabine's Beitrag über Misteltherapie mit zu meinem Arzt und dann werden wir mal sehen, was der meint. Nachdem Birgit so gute Erfahrungen mit Mistel gemacht hat (und auch von meinem Gefühl her) tendiere ich stark ZU Mistel!
Ich melde mich, wenn ich mehr wissen sollte.
An alle einen recht schönen Tag!
Claudia J.

Ute S 31.07.2003 11:35

Malignes Melanom
 
Hallo ihr lieben!
Ihr schreibt immer so viel von Mistel,habt ihr schon mal über Thymus nachgedacht?Ich bin ja regelmäßig in der Veramed Klinik und war auch dort in einem Vortrag über Immuntherapie.Laut Veramed nimmt man Mistel wenn man zu wenig Leukos hat und Thymus dann wenn genug Leukos vorhanden sind aber zu träge.Demnach sollte man erst einen Immuntest machen lassen um herauszufinden was für jemanden individuell in Frage kommt.Ich spritze seit September 3 mal in der Woche Thymus.Meine Metastasen wachsen zwar aber sehr langsam und ich fühl mich wohl damit.Ich habe auch Metas im Kopf aber eine davon war schon vor Thymus da.Ich glaube nicht das die 2te wegen Thymus kam.Aber ausschließen kann ich es nicht.Nach meinen Informationen aus der Veramed wurde bei dieser Studie über Mistel und Hautkrebs der Kopf vorher gar nicht untersucht worden ist sondern erst hinterher,wer weiß was vorher schon da war? Andererseits habe ich eine Bekannte bei der die Metas nach Immuntherapie Thymus die Metas schneller gewachsen sind.Sie spritzt kein Thymus mehr.Also muß mal jeder selber entscheiden was ist gut für mich und was will ich tun?Ich hoffe etwas hier geholfen zu haben,
Liebe Grüße an alle von Ute und denkt dran es gibt immer eine Hoffnung und wir lassen uns nicht unterkriegen.

31.07.2003 11:52

Malignes Melanom
 
Hallo Ute,
ich denke du hast gelesen, daß ich im Juni wieder zwei Hautmetastasen hatte. Der Prof. in Münster, meinte ein Sicherheitsschnitt auf Grund des PET's und nochmaligem MRT brächte nicht gemachr werden. Ich hab so langsam bei ihm ein komisches Gefühl. Na ja, am 26.8. hab ich hier in Freiburg ein Termin bei einem Hautarzt, werde ihn nochmal dazu befragen. Dieser Hautarzt war hier in der Uniklinik Freiburg Chef der Melanomabteilung, mal sehen was er dazu sagt. Bin mal gespannt ob die Dinger wieder anfangen zu wachsen. Ich weiß auch, daß bei diesen beiden Metas. nix weiter passiert, ausser das sie wieder anfangen können zu wachsen und dann wieder schneiden. Mit der Kostenübernahme der Impftherapie hab ich noch nichts gehört. Auch da nix anderes wie warten. Sobald ich etwas weiß werde ich hier im Forum wieder informieren.
Liebe Ute, drück dir alles was ich habe und wünsche dir alles, alles erdenklich gute!!!!!!!!!!!!! Bis bald.
Viele liebe Grüße,
Christian

31.07.2003 14:21

Malignes Melanom
 
Danke an Euch Allen, danke lieber Gott!

Ich möchte nun kurz denen, die an meiner kleinen, zerbrochenen Welt anteilgenommen haben und mir zig mal zu verstehen gegeben haben, "Kopf hoch, das wird schon", sagen, daß ich Euch umarmen könnte, Ihr seid in der vegangenen, für mich so grausamen Woche, "der Fels in der Brandung" gewesen!!!! DANKE!!!!!

Ich war heute zur Sono von Bauch und Lymphknoten, es gibt keinen Befund auf irgendwelche unnatürlichen Veränderungen. Ich habe nun noch das Nachschneiden vor mir und dann alle 3 Monate zur Kontrolle!

Ich werde mich von Zeit zu Zeit hier mal wieder einklicken um Euch, meine Engel, zu "besuchen", dann aber in einer neuen "Sparte" zum Thema Hautkrebs.

Ich denke an Euch und wünsche Euch von ganzem Herzen, alles,alles Gute und vorallem GESUNDHEIT!!!

Carmen

Ach ja, wer mir per E-mail schreiben möchte, hier meine Adresse:
ACH.Malyska@t-online.de

Würde mich sehr freuen!

31.07.2003 16:01

Malignes Melanom
 
Hallo Ihr alle!
Ich war heute bei meinem Hausarzt. Der hatte sich die Vorschläge der GfbK durchgesehen und schon Mistelbroschüren bereitgelegt. Er hätte gleich heute mit der Behandlung angefangen. Er meint, daß die Hersteller von Iscador & Co. verpflichtet wären, in ihren Gegenanzeigen darauf hinzuweisen, wenn es tatsächliche Anhaltspunkte für eine Contraindikation geben würde. Interessant finde ich auch, was Ute geschrieben hat, nämlich, daß in dieser Studie, in der angeblich Hirnmetas rausgekommen sein sollen, vor der Mistelgabe gar kein genauer Status vom Kopf gemacht wurde. Wenn dem so wäre, dann denke ich, ist diese Gegenanzeige nicht sehr stichhaltig. Mein Onkologe hat gleich beim ersten Mal als ich bei ihm war von sich heraus gesagt. daß Vitamine, Enzyme usw. Quatsch sind, deshalb hab ich ihn erst gar nicht nach Mistel gefragt. Ich habe meinen Hausarzt gebeten, sich nochmal mit dem Onkologen kurzzuschließen und mal zu hören, ob der von irgendwelchen konkreten Studien weiß. Ich tendiere nach wie vor eher zu Mistel. Wenn ich was Neuen weiß, melde ich mich wieder.
Ach ja - Bine - der Doc war von Deinen Stoffsammlung pro und contra Mistel ganz beeindruckt!!!

Machts alle gut, Bis bald!
Liebe Grüße von Euerer
Claudia J.

01.08.2003 09:48

Malignes Melanom
 
Liebe Claudia und alle anderen,

hier mal meine Gedanken zu Mistel und zum Thema Studien:
1. mit einem Schulmediziner braucht man i.d.R. nicht über den Nutzen von Mistel zu diskutieren, nach schulmedizinischen Gesichtspunkten ist das Thema indiskutabel.
2. An Studien haben i.d.R. in erster Linie die Herstellerfirmen der jeweiligen Präparate Interesse, weil eine Zulassung medizinishcer Präparate eben nur nach eingehenden wissenschaftlichen Prüfungen innerhalb bestimmter Regeln vorgenommen wird. Eine Studie hat immer den Zweck, die Wirksamkeit eines Mittels hinsichtlich einer bestimmten Fragestellung an einer bestimmten Anzahl von Patienten zu überprüfen, wenn diese Regeln nicht eingehalten werden, sind sozusagen "die wissenschaalftichen Kriterien nicht erfüllt" bzw. wir hören dann von den Ärzten oft, "Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht erwiesen".
Um die Wirksamkeit von Mistel nachzuweisen, muß also die entsprechende Herstellerfirma ein Studie beantragen und finanzieren. Die Präparate sind relativ niedrigpreisig, die Lobby dieser Firmen nicht sehr groß und das Interesse der Schulmediziner, Patienten in solche Studien einzubringen ebenfalls nicht sehr groß.
Ihr könnt Euch da vielleicht vorstellen, warum es unnütz ist, sich mit Schulmedizinern über dieses leidige Thema einigen zu wollen. Jemanden, der eine Studie finanziert, um die NICHT-Wirksamkeit eines Mittels zu beweisen, gibts es glaub' ich nicht. Theoretisch könnten die Krankenkassen z.B. eine Interesse daran haben, solche Ergebnisse ans tageslicht zu fördern, damit sie die vielen unnützen, irre teuren Chemotherapien z.B. nicht mehr umsonst zahlen müssen. Aber den Kassen ist es verboten, die Gelder der Allgemeinheit, also unsere Beiträge, für solche Versuche zu verschleudern.
Vor 4-5 Jahren hat z.B. in der Therapie von Brustkrebs die sogenannte "Hochdodistherapie" Furore gemacht. Sie war irre teuer und unter bestimmten Umständen hätte sie die einzelnen Patienten getötet, wenn nicht für jede Patientn diesbezüglich bestimmte aufwendige Schutzvorkehrungen getroffen worden wären. Ich habe ein paar dieser Frauen kennengelernt, sie waren durch die Behandlung echt an den Rand des Todes gebracht und nach kaum 12 Monaten zeigten sich bei allen, trotz großer Versprechungen, neue Rezidive. Es stellte sich heraus, daß die Studienergebnisse von dem Studienteam gefälscht worden waren, damit diese Mittel in jedem Fall gewinnbringend auf den Markt kommt. Die Auswirkungen auf die Patientinnen waren sooo schlimm, daß gott-sei-dank die Ärzte aus rein menschlichen Gründen Abstnad von dieser Therapie genommen haben, schon bevor die Ergebnisfälschung bekannt wurde.
Ansonsten werden Studienteilnahmen sehr gut bezahlt, d.h. ein Arzt bringt seiner Klinik viel Geld ein, um so mehr Patienten er in eine Studie einbringt.
Zurück zur Mistel - diese MAcht, das Geld und diese Lobby haben diese kleinen Firmen nicht. Warum sich die großen nicht damit beschäftigen, weiß ich nicht - vielleicht, weil es zu niedrigpreisige Medikamente sind und sich der hohe finanzeille Aufwand im Vergleich zu dem Profit hinterher durch Verkauf absolut nicht lohnt.

Gruß von Birgit

01.08.2003 16:09

Malignes Melanom
 
Hallo Birgit,
danke für die Ausführungen. Genau das hat mir mein Arzt für BKA auch erklärt.
Nur, würdest DU jetzt mit dem ganzen Wissen um Mistel das Medikament nehmen? Würdest du mir dazu raten,(ohne selbstverständlich die Verantwortung zu übernehmen)? Mein Arzt sagt, dass er mir dringend dazu rät( er hat aber nicht speziell Ahnung von MM, nur Krebs allgemein) . er sagt aber auch, dass ich Mistel nur nehmen soll, wenn ich keine Zweifel mehr habe, sonst soll ich es lasssen.
Liebe Grüße Cornelia

01.08.2003 21:27

Malignes Melanom
 
Hallo,
bei meinem Mann wurde ein malignes Melanom fest-
gestellt und operiert (3,2mm) danach ein der Haut
klinik weiterbehandelt.Keine Metastasen weiter
vorhanden. Nun soll er eine Interferon Therapie
machen . Er will aber nicht wegen der Nebenwirkungen. Wer hat Erfahrung damit.name@domain.dename@domain.de

02.08.2003 10:37

Malignes Melanom
 
Hallo Meret,
wieviel Einheiten Interferon soll er denn bekommen?
Ich nehme seit 3 Wochen 3mal 3 Millionen´Einheiten.
Ich hatte die ersten Male heftige Nebenwirkungen die aber deutlich nachgelassen haben.
Ich kann mit dem Zeug gut schlafen so sprite ich es mir Abends und lümmel dann noch ein wenig rum bis ich ins Bett gehe.
Du wirst sicherlich auch noch mehrere Antworten hier bekommen von Leuten die sich gegen das Interferon entschieden haben.
Ich wünsch Euch alles Gute und eine Entscheidung mit der Ihr beide leben könnt.

Alexandra

03.08.2003 14:42

Malignes Melanom
 
GHallo,wer kann mir weiterhelfen.Mein Mann hat ein noduläres malignes Melanom 3,2mm LK frei
weiter keine Metastasen.Alle klinischen Untersuchungen waren negativ. Wie geht es weiter.
Er soll eine Interferon Therapie machen.Hält das aber für überflüssig.Er meint die 3monatige Nach-sorge reicht. Wer hat Erfahrung damit. name@domain.dename@domain.deo.e.50@gmx.de


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