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Elli73 22.03.2017 10:39

Mutter Inflammatorisches Mammakarzinom
 
Hallo liebes Forum,

leider findet man sehr wenige Informationen über die o.g. Brustkrebsart. Mein Fall ist auch etwas speziell, da es sich nicht um mich, sondern um meine 81-jährige Mutter handelt. Meine Mutter lebt seit über einem Jahr im Pflegeheim, da sie stark dement ist. Gesundheitlich kommt noch eine Herzschwäche hinzu. Nun wurde ich vorgestern völlig aufgelöst von einer Schwester angerufen, dass meine Mutter eine rote, geschwollene, harte Brust hätte, die fürchterlich aussehen würde und sie kann nicht verstehen, warum das noch niemand bemerkt hatte. Gestern habe ich mit dem Arzt gesprochen, der meinte, nun behandeln wir mal mit Antibiotika auf Brustentzündung, aber wenn das nichts hilft, müssen wir weitersehen. Ich habe mir die Brust angesehen und es sieht aus wie auf den Krebsbildern im Netz.. auch die Brustwarze ist eingezogen. Sie hat keine Schmerzen und auch kein Fieber.

Eine Chemo kommt gesundheitlich bestimmt nicht in Frage und ebensowenig eine OP oder Bestrahlung.

Nebenbei ist mir in letzter Zeit aufgefallen, dass meine Mutter enorm an Bauchumfang zugelegt hat... ihre Hosen bekommt sie fast nicht mehr zu..
Herzlichen Dank für eure Infos!
Elli

Nashorn63 23.03.2017 17:03

AW: Mutter Inflammatorisches Mammakarzinom
 
Hallo Elli,
ja Du musst wirklich erstmal abwarten ob die Antibiose eine "Wirkung" zeigt, da ist etwas Geduld gefragt.... und wenn nicht ist es wichtig das Du Dir ganz genau mit dem behand. HAusarzt überlegst " was" ihr für eine weitere Diagnostik betreibt, für einen dementen Menschen ist jegliche Ortsveränderung wie z.Bsp, KH-Aufenthalt ein unwahrscheinlicher Stress,die dementiellen Symptome verschlechtern sich zumeist,das Hauptaugenmerk sollte die möglichst stabile Lebensqualität sein ohne Schmerzen...ich hoffe es liegt eine Patientenverfügung vor und Du hast auch eine Generalvollmacht.....

Euch alles Liebe

Gruss vom nashorn

Elli73 24.03.2017 12:53

AW: Mutter Inflammatorisches Mammakarzinom
 
Danke euch! Genau darum gehts mir... bis jetzt noch keine Besserung unter Antibio. Ich bin Betreuerin meiner Mutter und hoffe das reicht... ich halte euch auf dem Laufenden!

Elli73 08.05.2017 08:31

Lymphknotenentfernung mit 81?
 
Hallo liebes Forum,

meine Mutter (81, dement, duktal invasives Mammakarzinom mit Hautbeteiligung) wird morgen operiert. Aufgrund des hohen Alters und ihres eh schon fragwürdigen Gesundheitszustands wollte ich eigentlich keine so belastende OP, aber man sagte mir der Tumor würde "exulzerieren" und da sei eine OP unumgänglich. UND die Operateure möchte am liebsten alle Lymphknoten entfernen. Ich möchte, dass meine Mutter die Zeit, die sie noch hat möglichst schön verbringen kann und würde ihr gerne noch mehr Belastung ersparen. Nun meinte die Stationsärztin, dass Lymphknoten auch mal "Tennisballgroß" werden könnten, wenn man die nicht entfernt.. In meiner Situation - wofür würdet ihr eure Zustimmung geben (ich bin Betreuerin)?
Dankeschön
Elli

Nashorn63 08.05.2017 08:56

AW: Lymphknotenentfernung mit 81?
 
Hallo Elli,
es ist keine einfache Entscheidung, hast Du dir eine Zweitmeinung eingeholt?, aber morgen steht ja schon die OP an, das "wahre" Ausmaß sieht man mitunter erst unter der OP, ja exulcerierende Tumore können nauch aussen"brechen", ist dann auch sehr unangenehm, ob die LK auch bei einer BK-Erkrankung "tennisball" gross werden können, darauf kann ich Dir auch keine Antwort geben, Du als Betreuerin hast natürlich das Recht dies auch abzulehnen, ich denke mal das Du auch von den Ärzten ausreichend aufgeklärt worden bist, entscheide im Sinne Deiner Mutter auch hinsichtlich der Lebensqualität....., selbst ein KH-Aufenthalt bedeutet für einen Demenzerkrankten viel Stress... ich bin selbst
(hoffentlich) Ex-Betroffene und arbeite wieder als Altenpflegerin

Alles Gute Euch beiden vom NAshorn

Elli73 08.05.2017 09:12

AW: Lymphknotenentfernung mit 81?
 
Vielen Dank Nashorn! Ich habe heute nochmals ein Gespräch in der Klinik und werde noch viele Fragen stellen ;-)
Ja, alleine den Krankenhausaufenthalt hätte meiner Mama gerne erspart.. sie weiß gar nicht mehr wo sie ist und auf Demenzkranke sind die Kliniken einfach überhaupt nicht eingestellt. Allerdings scheinen die Ärztinnen dort sehr einfühlsam zu sein und haben mir schon zugesichert, dass sie sobald wie möglich wieder ins Heim darf.. evtl. schon nach 5 Tagen, wenn nichts dagegen spricht. Für mich ist das eine immense psychische Belastung... ich arbeite, habe selbst Familie und immer die hilflose Mama im Hinterkopf.. Alles nicht schön..

Elisabethh.1900 09.05.2017 00:53

AW: Lymphknotenentfernung mit 81?
 
Liebe Elli 73,
ich wünsche Deiner Mama, dass sie die Operation und den Krankenhausaufenthalt gut übersteht. Klar ist es schwierig heute mit dementen Patienten im Krankenhaus.
Nur sie nicht zu behandeln, wäre auch keine Lösung gewesen,denn so ein aufgebrochener Tumor ist schwer zu versorgen, Lymphknoten können sich stark vergrößern und gerade am Arm zu Problemen führen,wenn sie Nerven oder Gefäße abdrücken.
Es ist traurig, dass im Pflegeheim niemand bemerkt hat, wenn sich die Brust verändert. Dies müßte eigentlich dem Personal bei der Körperpflege auffallen.

Zitat:

Für mich ist das eine immense psychische Belastung... ich arbeite, habe selbst Familie und immer die hilflose Mama im Hinterkopf.. Alles nicht schön..
Bitte paß auch auf Dich auf, wenn die Belastung zu groß wird, kann man sich auch an den Hausarzt wenden und um eine Krankschreibung bitten.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.

lotol 09.05.2017 01:34

AW: Lymphknotenentfernung mit 81?
 
Liebe Elli73,

Zitat:

...aber man sagte mir der Tumor würde "exulzerieren" und da sei eine OP unumgänglich. UND die Operateure möchte am liebsten alle Lymphknoten entfernen. Ich möchte, dass meine Mutter die Zeit, die sie noch hat möglichst schön verbringen kann und würde ihr gerne noch mehr Belastung ersparen.
So schwierig Deine Situation auch ist, weil Du Entscheidungen für Deine geliebte Mutter treffen mußt:
Wie es aussieht, ist eine OP zwingend erforderlich.

Ungeachtet aller Randbedingungen würde ich mich an Deiner Stelle fragen:
Kommt es dann wirklich noch darauf an, ob bei der OP auch gleich noch LK mit herausoperiert werden, wenn das ratsam erscheint??

Das sind nur ein paar Schnitte mehr.
Was angesichts der ohnehin durchzuführenden OP keine nennenswerte Mehrbelastung für Deine Mutter sein dürfte.

Aber andererseits mehr Sicherheit verschaffen kann, daß sie ohne ausufernden Krebs noch einige Jahre (krebsfrei) leben kann.

Kannst Du zu Deiner Mutter noch so weit "durchdringen", daß Du sie fragen kannst, was sie will?

Wenn das nicht mehr möglich sein sollte, befolg bitte in Euer beider Interesse, was die Ärzte Dir raten, zu tun.
Denn ich könnte mir vorstellen, daß es im Nachhinein in Dir "fressen" könnte, möglicherweise eine falsche Entscheidung getroffen zu haben. :)

Viel Glück Euch beiden bei der OP und auch danach.


Liebe Grüße
lotol

Elli73 09.05.2017 10:41

AW: Lymphknotenentfernung mit 81?
 
Lieben Dank für all eure Antworten. Ich hatte gestern 3 Stunden im Krankenhaus verbracht, Gespräch mit Stationsarzt und Narkosearzt. Alle waren wahnsinnig nett und nahmen sich richtig Zeit. Es werden nun nur ca. 5 Lymphknoten entfernt und sie darf eine Nacht auf einer Überwachungsstation bleiben.. Heute Mittag ist die OP und ich habe reichlich Angst davor, wie sie wieder aufwachen wird... ob sie mich dann noch erkennt? Der Narkosearzt meinte, in dem Alter kann so eine Narkose schon aufs Gehirn gehen - manchmal wird es wieder, manchmal nicht. Heute gegen 15 Uhr weiß ich wohl mehr, wenn sie vielleicht schon wieder wach ist...

Lieben Dank nochmals!
Elli

Wolle2 09.05.2017 11:10

AW: Lymphknotenentfernung mit 81?
 
Liebe Elli.

Ich drücke die Daumen, dass die Operation bei Deiner Mutti ohne Komplikationen abläuft und das sie nach dem Erwachen ansprechbar ist und dich erkennt.
Man selbst fühlt sich nur völlig hilflos, weil man nur hoffen und abwarten kann.

Mit vielen Grüßen.
Wolle2.

Redangel1975 09.05.2017 12:26

AW: Lymphknotenentfernung mit 81?
 
Daumen und Pfoten auch hier gedrückt!:pftroest:

deena3 10.05.2017 11:41

AW: Lymphknotenentfernung mit 81?
 
Zitat:

Zitat von Elli73 (Beitrag 1375707)
Es werden nun nur ca. 5 Lymphknoten entfernt
Elli

Liebe Elli, da kannst du noch von Glück reden, dass man dich wegen Entnahme der Lymphknoten "fragte"! Mir wurden damals ungefragt (!) mit 67 der Sentinel ( nicht befallen!) und weitere 21 Lymphknoten (sicherheitshalber!??) entnommen.
Ich kann dich sehr gut verstehen, da ich auch eine demente Mutter hatte, die mich aber dann im fortgeschrittenen Alter und ohne Operation auch nicht mehr erkannte und das ist für eine Tochter schwer zu ertragen.
Sei tapfer!
LG deena3

Elli73 05.06.2018 10:59

Endstadium - Fragen
 
Hallo liebe Foristen,

meine Schwiegermutter hat nun seit 30 Jahren Brustkrebs. Seit 10 Jahren mit Knochenmetastasen und Herceptin-Behandlung. Vor ca. 9 Monaten, nach dem Auftreten von Lungen- und Lebermetastasen wurde Herceptin gegen eine Chemo alle 2 Wochen getauscht. Seitdem geht es bergab. Trotz belastender Chemo (Mundschleimhautentzündung, 25 Kilo Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Schmerzen usw.) immer fortschreitende Metastasen. Seit 3 Monaten Wasser in Lunge, Bauch und Beinen. Umstellung auf Tablettenchemo 4 Stück täglich. Gewichtszunahme in einer Woche nach Punktion 15 Kilo. Nun ist der Bauch wieder zum Platzen gespannt, aber die Ärzte sagen, sie können kein Wasser sehen. Und sie können nicht punktieren, weil der Darm im Weg ist. Dazu sehr hohe Entzündungswerte (Ärzte wissen nicht woher) und Leberwerte. Die Nieren sind kurz vor dem Kollaps.

Jetzt bekommt sie nur Antibiotikum - Chemo ist ausgesetzt.

Ich kann mir das alles nicht ganz vorstellen. Ist es möglich, das Wasser im Bauch nicht zu sehen? Donnerstag kommt sie in die Röhre..

Was sagt Ihr zu all dem?

Danke für Euer Wissen!
Elli


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