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BlackAngel1974 28.02.2018 12:04

Ich bin neu hier
 
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier. Am Montag war ich bei meiner Gyn. zur Krebsvorsorge und auch wegen einen neuen Rezept für die Pille.
Irgendwie hatte ich gleich so ein komisches Gefühl, dass irgendwas nicht in Ordnung ist. Bei der Untersuchung ertastete meine Ärztin einen Knoten in der linken Brust. Es wurde ein Ultraschallbild gemacht und darauf konnte man ihn auch erkennen. Meine Ärztin hat mir dann eine Überweisung zur Mammografie und Histologie gegeben. Morgen habe ich um 14 Uhr einen Termin beim Radiologen. Soll wohl ca 1 1/2 Stunden dauern mit allem und die Ergebnisse bekomme ich gleich morgen.

Nun habe ich eine Heidenangst davor. Obwohl noch keine richtige Diagnose da ist, stehe ich unter Schock und denke das Schlimmste. Leider fühle ich mich bei meiner Gyn. auch nicht gut aufgehoben.
Ich habe Angst vor der Untersuchung morgen (ich habe eine Ärzte-, Nadel-, Spritzen- und Schmerzenphobie :o ). Ich weiß auch nicht, ob auch eine Biopsie gleich gemacht wird oder was überhaupt auf mich zukommt. Und natürlich habe ich auch tierisch Angst vor dem Ergebnis.
Momentan bin ich bei der Arbeit, morgen habe ich zum Glück frei.
Meine Pille sollte ich auch sofort absetzen. Eigentlich hätte ich sie noch bis morgen nehmen müssen und am Wochenende wäre dann die Regelblutung gekommen. Nun hatte ich die Pille am Sonntag zuletzt genommen und heute meine Regel bekommen.

Ich musste das mal loswerden. Irgendwie weiß ich gerade nicht, wohin mit meinen Sorgen und meiner Angst.

Ich lese viel im Internet über Knoten in der Brust und Brustkrebs, aber das verunsichert mich noch viel mehr.
Ich bin übrigens 43 (werde im Sommer 44), keine Kinder und in meiner Familie gab es keinen Brustkrebs, soweit ich weiß.

Susanne1 28.02.2018 14:28

AW: Ich bin neu hier
 
Hallo BlackAngel,
ojeh, die Ungewissheit und das Warten ist schlimm, daran erinnere ich mich (und viele andere hier bestimmt auch) noch gut...Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es blinder Alarm war (für Knoten gibt es neben Krebs auch viele harmlose Ursachen) und dass du morgen auf freundliche und zugewandte Menschen triffst.
Liebe Grüße, Susanne1

nici1274 28.02.2018 19:23

AW: Ich bin neu hier
 
Hallo Black Angel,

auch ich weiß wie du dich fühlst. Bei mir war es so ,das ich überhaupt gar keine Zeit zum Nachdenken hatte, weil die Biopsie sofort beim Ultraschall gemacht wurde. Mein Gyn macht alles in der Praxis. Von der Untersuchung bis zu Therapie Beginn sind 8 Tage vergangen.
Jedenfalls mußt du keine Angst vor der Biopsie haben, das Gewebe wird betäubt, das war bei mir nicht schlimm weil die Nadeln super klein waren. Ich habe einfach weggesehen. Wie Susanne auch sagt, vielleicht ist alles gut und es ist harmlos.

Mein Alter ist auch 43, ich habe 2 Kinder, 2Katzen, 2 Hunde bin verheiratet.
Es ist egal wie alt man ist oder wie die Lebensverhältnisse sind, diesen Schock haben wir alle mitgemacht. Wichtig ist das du dich sortierst und Menschen um dich hast die dich auffangen, bei dir sind und dich stützen.
Dieses Forum hat mir unheimlich geholfen und wir haben sehr liebe Mitstreiterinnen die dir Fragen beantworten und dir liebevoll zur Seite stehen.

Kopf hoch , nimm jeden Tag so wie er kommt, du lebst und dir wird geholfen.
Sag dir das einfach immer wieder mit einem lächeln, vielleicht kann es deine Angst etwas lindern.

LG Nici

BlackAngel1974 28.02.2018 23:25

AW: Ich bin neu hier
 
Danke euch für die Antworten.
Diese Unwissenheit ist wirklich schlimm.
Ich versuche, mich abzulenken, aber das gelingt nicht so wirklich.
Meine Ärztin hat mich auch nicht wirklich aufgeklärt, wie es weitergeht und was mich erwartet. Auf der Überweisung steht nur "Tastbefund linke Brust. Erbitte Mammadiagnostik, Histologie" und kurativ war angekreuzt. Das sagt irgendwie gar nichts aus. Ich weiß auch nicht, ob es etwas schlimmes zu bedeuten hat, dass auf dem Ultraschall der Knoten sichtbar war und auch, dass ich die Pille sofort absetzen sollte.

Wahrscheinlich werde ich morgen auch noch kein endgültiges Ergebnis bekommen. Kommt auch darauf an, ob denn nun morgen auch gleich eine Biopsie gemacht wird oder ich dafür einen neuen Termin bekomme oder das gar nicht brauche.

Und dann bin ich gerade neu in meiner Firma (seit Anfang des Jahres) und bin noch in der Probezeit. :(

Außerdem habe ich wohl auch Bluthochdruck. Liegt bei mir in der Familie, genauso wie Herz- und Schilddrüsenerkrankungen. Ich habe es aber bei mir noch nie nachprüfen lassen, nehme also auch noch keine Medikamente für diese Erkrankungen. Am Montag war vor der Untersuchung mein Blutdruck extrem hoch, nach der Untersuchung ein wenig besser, aber noch immer zu hoch. Davor habe ich morgen auch noch zusätzlich Angst. Was ist, wenn er durch die Angst und Panik auch wieder so hoch ist?

@ Nici: Zwei Katzen habe ich auch und bin auch verheiratet. Mein Mann hat nächste Woche Geburtstag und im April haben wir 20 jährigen Hochzeitstag, da wollten wir Essen gehen. Einen Urlaub nach Italien hatten wir für September auch geplant.

Alles ist im Moment.
Aber ich habe eine liebe Freundin, die immer für mich da ist und dieses Forum hilft sicher auch sehr.

nici1274 01.03.2018 08:56

AW: Ich bin neu hier
 
Hallo Black Angel,

das wichtigste ist das du dich ein wenig Ablenkst und nicht an sämtliche Krankheiten denkst die bei euch in der Familie sind. Die Ungewissheit haben wir alle auch hinter uns. Sei stark.

Katzen bringen den Blutdruck runter. Powerstreicheln angesagt. :)

LG Nicole

bienemaya74 01.03.2018 11:07

AW: Ich bin neu hier
 
Hallo Black Angel!

Ich kann dir gut nachempfinden - bei mir ist die Diagnose auch noch ziemlich frisch.

Wenn du dich bei deiner Gynäkologin nicht gut aufgehoben fühlst, dann hole dir doch eine zweite Meinung ein! Ich habe das auch gemacht. Meine Frauenärztin hat letzten Sommer ihre Praxis verkauft und ist ausgewandert.
Beim Nachfolger war ich noch nicht bis ich kurz vor Weihnachten ein Stechen in der linken Brust verspürte. Wegen der Notwendigkeit habe ich nicht weiter nach einem anderen Arzt gesucht und bin zum Nachfolger. Die Chemie hat einfach nicht gestimmt - ich habe mich bei ihm nicht wohlgefühlt. Er hat ein Ultraschall gemacht und Schattierungen gesehen. Er hat mich dann zur Mammo geschickt, aber ich habe erst einen Termin am 12.1. bekommen. Solange musste ich warten und diese Warterei macht einem wirklich wahnsinnig. Das kann ich sehr gut verstehen.

Ich habe dann meiner Freundin von dem Arzt erzählt und sie hat mir dann ihren empfohlen. Also bin ich Anfang Januar zu ihm hin und es war gleich völlig anders. Ich bin froh gewechselt zu haben!!!
Er hat dann auch einen Ultraschall gemacht - und etwas gefunden dass da nicht hingehört. Das war natürlich nicht schön sowas zu hören. Mittlerweile konnte man auch was ertasten.

Ein paar Tage später dann die Mammo. Dann wieder warten...
Sie war ohne Befund. Aber mein neuer Arzt hat den Kopf geschüttelt und gesagt, dass das nicht sein kann. Er kann eindeutig einen Knoten erkennen und ertasten. Er hat mich dann zur Stanzbiopsie geschickt.
Vor der Untersuchung brauchst du übrigens keine Angst zu haben. Klar es ist etwas unangenehm - ich hasse auch Spritzen etc. aber ich habe alles gut überstanden und auch hinterher keine Probleme gehabt (außer dass ich einen kleinen Bluterguss bekommen habe).

Nach ein paar Tage warten (was denn sonst...) kam dann der Befund mit der Diagnose DCIS (Krebsvorstufe). Ich hatte ja schon geahnt, dass es Krebs ist, so hatte ich zwar deswegen trotzdem erstmal einen Schock, aber wurde dann schnell wieder optimistisch.

Mein Arzt wollte mich dann zum MRT schicken. Der Herdumfang war so groß und man konnte schlecht was erkennen. Nicht dass sich noch irgendwo ein Knoten versteckt hat oder dergleichen. Damit man dann gezielt operieren kann.

Allerdings hätte die Kosten die Krankenkasse nicht übernommen. Das wären über 500 Euro gewesen. Da habe ich erstmal geschluckt aber dann gesagt, Gesundheit ist wichtiger, ja ich lasse das MRT machen.

Termin ausgemacht.

Dann kam meine Mutter, deren Bekannte in einem Krankenhaus arbeitet. Sie erzählte ihr dann von einem Brustzentrum. Ich solle dorthin gehen und mir eine zweite Meinung einholen. Die würden dann nochmal einen Ultraschall machen und dann entscheiden ob ein MRT notwendig ist oder nicht. Wenn ja, würde man es gleich dort machen und das kostet mich dann auch nichts.

Gesagt getan. Es wurde wieder Ultraschall gemacht und dann ein MRT. Dann konnte man aber immernoch nicht eindeutig erkennen ob es wirklich DCIS ist. Also wurde nochmal eine Bruststanzbiopsie gemacht. Diesmal sogar an zwei Stellen. Das war ziemlich unangenehm. Aber letzten Endes ist es bei DCIS geblieben worüber ich erstmal erleichtert war.
Allerdings war der Herdumfang so groß, dass man mir die ganze Brust abnehmen musste.
OP war vergangenen Freitag, Montag durfte ich wieder nach Hause.
Jetzt muss ich noch den Befund abwarten aber ich bin guter Dinge.

Wie gesagt - ich würde noch zu einem anderen Gynäkologen gehen oder vielleicht gleich in ein Brustzentrum. Lass dich von der Warterei und der Ungewissheit nicht verrückt machen. Klar, es ist eine schwere Zeit, aber auch das geht vorbei. Recherchiere nicht weiter im Internet! Das macht einen nur fertig. Jede Diagnose, jeder Krebs ist ohnehin anders!

Ich habe am Anfang auch ein wenig gegoogelt -aber nur um herauszufinden was genau das DCIS bedeutet. Danach habe ich es wieder sein lassen.

Wegen deinem Blutdruck solltest du zum Hausarzt gehen. Ich leide auch unter Bluthochdruck und nehme seit einiger Zeit Tabletten, die aber niedrig dosiert sind. Mit Bluthochdruck ist nicht zu spaßen - und je früher man das behandelt umso besser.

Es ist natürlich blöd für dich wenn du in der Arbeit noch in der Probezeit bist. Aber mache dir jetzt keinen Kopf um deine Arbeit. Denk an dich und an deine Gesundheit!

Ich drücke dir ganz feste die Daumen, dass es doch kein Krebs ist!

LG
Sabine

Susanne1 01.03.2018 13:48

AW: Ich bin neu hier
 
...ich schließe mich Sabine an: geh zum Hausarzt wg. Blutdruck! Hoher Blutdruck kann genauso gefährlich wie Krebs sein, ist aber viel leichter zu behandeln (wobei ich gelernt habe, dass Brustkrebs auch sehr gut zu behandeln ist). Und egal, was bei den Untersuchungen rauskommt, der Blutdruk reagiert mit. :-)
LG, Susanne1

Mondgöttin 01.03.2018 14:15

AW: Ich bin neu hier
 
Hallo Sabine,

DCIS ist ja noch kein invasiver Krebs, sondern, wie Du schon geschrieben hast, eine Krebsvorstufe. Sie kann einmal zu invasivem Milchgangskrebs werden oder auch nicht. Man sagt, zu 50 % kann dies der Fall sein. Dauer im Internet ist angegeben mit 5-10 Jahren. Natürlich entfernt man ihn, wenn der Herd recht groß ist, wie das ja bei Dir (leider) der Fall war und eine Amputation notwendig war.
Was mich erstaunt ist, daß auch DCIS einen "Knoten" machen kann. Ich dachte, man sieht DCIS oftmals nur in der Mammographie (Mikrokalk). Ich habe auch gelesen, daß DCIS manchmal Ausfluss aus der Brust macht (rot/braun) und Schmerzen.
Ich persönlich halte Stanzbiopsien für ein Risiko (der Verstreuung von bösen Zellen) und würde nur ungern eine machen lassen, obwohl man nur so endgültige Gewissheit hat.
Bei DCIS gibt es ja auch Zellabstufungen (low/high). Dieses Ergebnis bekommst Du sicher noch.
Bei einem "kleinen" DCIS will man nach neuesten Erkenntnissen/Studien sogar eher abwarten (US-Krebsregister 2015) und regelmäßig kontrollieren als behandeln (Thema Übertherapie). Es sei denn, er ist "symptomatisch"und/oder die Frau ist unter 35 Jahre alt und/oder der Herd ist groß.

Sabine, wirst Du Dir die Brust aufbauen lassen? Wünsche Dir gute Besserung und Du hast alles richtig gemacht.

bienemaya74 01.03.2018 14:51

AW: Ich bin neu hier
 
Danke Mondgöttin, das ist lieb von dir.

Also ich muss sagen, ich vertraue den Ärzten voll und ganz - die werden schon wissen was sie tun. Hatte vorher auch von mehreren Seiten gehört, dass das Brustzentrum gut sein soll.

Ja, bei mir war der Herdumfang halt echt groß - 2/3 der Brust hätte man ohnehin entfernen müssen. Dann lieber gleich ganz und es bleibt nichts zurück was man vielleicht übersehen hat.

Einen Brustaufbau möchte ich machen lassen. Bin mit 43 Jahren ja noch relativ jung. Aber mit dem Thema beschäftige ich mich im Moment noch nicht. Ich muss eh erst ein halbes Jahr abwarten.

Ja ich war auch nicht gerade erfreut zu erfahren, dass man nochmal eine Stanzbiopsie durchführen musste und dann auch noch gleich an zwei Stellen. Ich hatte auch ein bißchen Angst, dass da was "beschädigt" wird und die bösen Zellen austreten könnten. Da hatte ich schon ein bißchen Bammel vor dem Befund. War aber umso mehr erleichtert zu hören, dass es bei der Diagnose geblieben ist.

LG Sabine

BlackAngel1974 01.03.2018 19:28

AW: Ich bin neu hier
 
Danke euch!

Der Termin hat insgesamt 2 Stunden gedauert, mit Wartezeit. Mammografie und Ultraschall zeigten den Knoten deutlich. Es wurde dann doch eine Stanzbiopsie an zwei Stellen gemacht, die tatsächlich nicht so schlimm war.
Leider deutet alles auf bösartig hin. Aber laut Arzt sieht es, wenn es tatsächlich bösartig ist, gut behandelbar aus. Der Herd ist wohl klein und abgegrenzt und die Lymphknoten sind nicht befallen.

Ergebnis der Biopsie bekomme ich wohl Mittwoch. Aber ich gehe von bösartig aus. Das ist natürlich ein Schock, obwohl ich damit gerechnet habe. Vor der OP habe ich Angst (auch vor der Narkose) und vor einer eventuellen Chemo. Vielleicht muss die ja auch nicht sein. Vor der Bestrahlung habe ich komischerweise kaum Angst.

Ich muss mir auf jeden Fall einen neuen Gynäkologen suchen. Ist hier nicht so einfach (ich wohne in Elmshorn, in der Nähe von Hamburg). Ich brauche gerade in dieser Situation jemand, der einfühlsam ist und nicht so schroff.

Ein Brustzentrum haben wir in Elmshorn zum Glück auch.

Gegen den Bluthochdruck muss ich auf jeden Fall etwas machen. Leider habe ich zur Zeit keinen Hausarzt. Mal schauen, ob ich hier bei einem bald einen Termin bekomme und nicht monatelang darauf warten muss.

Mit der Firma muss ich das klären. Kommt auch darauf an, was ich an Therapien habe und wie lange ich deshalb nicht arbeiten kann. Wenn ich keine Chemo brauche, geht das sicher schneller.

Und ja, Katzen wirken wirklich beruhigend. Das habe ich heute wieder gemerkt

Ranja 01.03.2018 20:20

AW: Ich bin neu hier
 
Hallo BlackAngel!
Bei mir ist es ähnlich verlaufen. Meine Diagnose habe ich Ende September bekommen.
Ich habe die Chemo vor der OP, danach Bestrahlung.
Ich war erst total fertig, muss aber sagen das ich mich daran gewöhnt habe. Die ersten Chemos waren ätzend, mittlerweile geht es aber. Mach dich nicht verrückt, man schafft das. Mein Freundeskreis wundert sich immer wie offen ich damit umgehe. Ich sage immer nützt ja nichts. Meinen Humor habe ich nicht verloren und denke immer positiv.
Mit deiner Arbeit ist natürlich schwierig. Vielleicht regelt sich das aber unkompliziert. Ich bin laut Aussage der Ärzte 1 Jahr krank geschrieben und nehme mir die Zeit auch. Ich treffe aber immer wieder Frauen in der Chemo, die tageweise arbeiten gehen. Alles ist möglich.
Vielleicht hast du Glück und es ist doch harmlos. Drücke die Daumen.
Liebe Grüße
Suse

bienemaya74 02.03.2018 09:34

AW: Ich bin neu hier
 
Es tut mir leid, dass du bisher keine guten Nachrichten bekommen hast. Aber warte erstmal das Ergebnis ab. Vielleicht ist es doch nicht so schlimm. Wenigstens ging bei dir ja alles sehr schnell - ich musste ja auf jede Untersuchung und jedes Ergebnis länger warten - das ist so ätzend...

Schau dir mal im Internet das Brustzentrum an und nach einem Gynäkologen würde ich auch mal googeln. Oft sind auch irgendwelche Bewertungen dabei wo man sich ein bißchen orientieren kann.
Bei mir in der Stadt gibt es eine Facebook-Gruppe wo man auch nach solchen Sachen fragen kann. Dadurch habe ich schon einige gute Tips bekommen.

Wegem Hausarzt - normalerweise solltest du sofort einen Termin bekommen - es ist ja ein Allgemeinarzt und kein Spezialist wie ein Augenarzt oder so.

In der Firma würde ich erst Bescheid geben, wenn du das Ergebnis hast und du auch weißt wie es weitergeht.

Ich drücke dir für Mittwoch alle Daumen!

LG
Sabine

Susanne1 02.03.2018 16:06

AW: Ich bin neu hier
 
Liebe Black Angel, nochmal warten ist natürlich doof, nimm dir Sachen vor, damit du abgelenkt bist! Deine Ängste sind total nachvollziehbar, im Nachhinein waren die Ängste bei mir das schlimmste, die Realität war gar nicht so schrecklich. Chemo z.B. war bei mir ohne jegliche Übelkeit und nur 1-2 Tage leichte Schlappheit. Was habe ich mir vorher für Sorgen gemacht!!! Letztlich "umsonst"... Und ganz wichtig: immer ein Schritt nach dem anderen, zu weit voraus denken bringt meistens gar nichts, sondern macht einen nur "verrückt" . Ganz liebe Grüße, Susanne1

BlackAngel1974 04.03.2018 15:12

AW: Ich bin neu hier
 
Euch lieben Dank für eure Worte.

Ja, das Warten und auch irgendwie Hoffen macht einen richtig irre.
Gestern klappte es mit der Ablenkung recht gut,
Heute kreisen schon wieder die Gedanken.

Auch die Sorge, welche Art von bösartiger Tumor ist es und sind die Prognosen dann wirklich so gut, wie der Radiologe sagte. Was ist, wenn es zu spät endeckt wurde und der Krebs schon gestreut hat, womöglich in die Lunge oder das Gehirn? Meine Mutter ist vor 10 Jahren ja an einem Gehirntumor verstorben.
Deshalb auch die Angst vor der Chemo. Meine Mutter hat sie ganz schlecht vertragen. Hatte kein Hunger mehr und alles schmeckte salzig. Ich kann mich noch an einen Abend erinnern. Mein Mann und ich waren bei meinen Eltern und wir hatten Pizza bestellt. Meine Mutter hatte ein kleines Stück Pizza und mehr als einmal abbeißen war nicht drin.

Meine Firma ist wirklich sehr verständnisvoll, ich solle mir wegen der Probezeit keine Gedanken machen. Das bekommen wir hin.
Ich möchte da gerne bleiben, weil ich endlich eine Firma habe, in der ich mich wohlfühle. War viele Jahre arbeitslos und habe mit Hartz 4 gelebt und diese Firma ist nun meine Chance, beruflich fest unterzukommen.

Nach einem Brustzentrum habe ich schon geschaut und hier in Elmshorn haben wir auch ein.
Bei Facebook hatte ich mich auch bei einer Gruppe angemeldet. Die nehmen aber erst nach Diagnose der Biopsie aus, da die Gruppe nur für Brustkrebserkrankte ist und bei mir ist es ja noch nicht 100 % sicher. Auch sie hat schon von mehren Fällen gehört, dass ein Tumor, der sich auf den Bildern der Mammografie und Sonografie als sehr hoch bösartig dargestellt hat von der Größe und Beschaffenheit und bei der Biopsie stellte sich dann negativ heraus. Also ein ganz klein wenig hoffen kann ich noch. Wobei hier ja oft geschrieben wird, dass sich der Verdacht mit der Biopsie bestätigt hat.

Ich werde mich nun mal wieder um den Haushalt kümmern.

Ganz liebe Grüße

deena3 04.03.2018 17:10

AW: Ich bin neu hier
 
Zitat:

Zitat von BlackAngel1974 (Beitrag 1387604)
h. Wobei hier ja oft geschrieben wird, dass sich der Verdacht mit der Biopsie bestätigt hat.

Liebe BlackAngel, ich will dir die Hoffnung nicht nehmen, aber als bei mir 2006 die Biopsie gemacht wurde, sagte die Ärztin sofort:"Stellen sie sich darauf ein, dass da etwas Bösartiges ist!" Ich fragte zurück:"Und woran sehen sie das?" und sie:"An der Färbung". Eine Woche später hatte ich das Ergebnis und siehe da, es war Brustkrebs.
Aber wie du siehst, habe ich den "schwarzen Tag in meinem Leben" (es war ein 13.!) schon ganz schön lange überlebt!
LG deena3

hierfalsch 05.03.2018 07:59

AW: Ich bin neu hier
 
Also, ich bin ja eine ziemliche Unke, aber ich finde doch, dass hier Ursache und Wirkung verdreht werden.

Fakt:
Dies ist ein Krebsforum.
Hier schreiben die Leute, bei denen es Krebs war. Und das z.T. über viele Jahre. Die Leute bei denen es NIX war, schreiben "GsD falscher Alarm, Danke für Eure Unterstützung" und sind nach 4 Wochen wieder weg. Dass da mehr "Bei der Biopsie wurde Krebs festgestellt" Geschichten zu lesen sind als "Es war nix" ist irgendwie logisch und kein Gradmesser dafür, wie oft sich so ein Verdacht bestätigt / nicht bestätigt...

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass mehr Biopsien "gutartig" ausgehen als "bösartig". Das fällt hier nur nicht so auf.

Kurz gesagt: Es ist noch nichts klar. Ja, diese Warterei ist ätzend, aber anzunehmen, dass es sowieso Krebs ist ist ebenso falsch wie anzunehmen, dass es sowieso nix ist.

Klarheit bringt nur das Labor. Im guten wie im schlechten.

Ehrlich.

Toitoitoi

BlackAngel1974 05.03.2018 14:31

AW: Ich bin neu hier
 
Danke für eure Meinungen.
Es stimmt schon, viele schreiben hier erst, wenn sie ihre Diagnose haben.
Öfter lese ich auch, dass die Mammografie und Sonografie recht gut aussahen, man von einen gutartigen Tumor ausgegangen ist und dann die Biopsie dann doch bösartig gezeigt hat.

Mir ist es momentan so einfach lieber. Ich gehe vom schlimmsten aus, da der Verdacht schon recht stark ist. Sollte sich der Verdacht dann auch bestätigen, dann falle ich nicht ganz so tief, weil ich mich und meine Angehörigen schon seelisch darauf vorbereitet habe. Sollte es doch so sein, dass der Radiologe sich geirrt hat und die Biopsie negativ sein, dann freue ich mich um so mehr.
Ich glaube aber auch, dass da jeder anders ist.

BlackAngel1974 07.03.2018 11:37

AW: Ich bin neu hier
 
Ich habe heute das Ergebnis bekommen und leider hat sich der Verdacht bestätigt :(
Der Tumor ist bösartig, ist in der Brustdrüse. Aber an der Prognose vom Arzt wegen der Heilung soll sich wohl nichts verändert haben.

Obwohl ich ja mit dieser Diagnose gerechnet hatte, bin ich geschockt und stehe neben mir. Ich weiß nicht, was mich nun erwartet. Ich soll mich nur an meine Ärztin wenden und einen Termin vereinbaren. Ich möchte allerdings die Ärztin wechseln und direkt den Therapieplan und weitere Vorgehensweise mit einem Brustzentrum klären.

xandra 07.03.2018 13:23

AW: Ich bin neu hier
 
Liebe BlackAngel1974,

es tut mir leid, dass sich der Verdacht bestätigt hat und dass du nun auch zur Kämpferin wirst. Ich kann mich erinnern wie es sich anfühlt und wünsche dir ganz viel Kraft.

Auf jeden Fall solltest du den Arzt wechseln, wenn du kein gutes Gefühl hast. Es ist sehr sehr wichtig, dass du das Gefühl hast gut aufgehoben zu sein.

Es wird jetzt viel auf dich zukommen, viele Gespräche, Informationen und Entscheidungen. Dass du erstmal Angst hast, weil du noch nciht genau weißt was dich erwartet ist normal. Aber du wirst merken, dass du schnell den Schalter umlegst und in den Kampfmodus gehst, du wirst alles durchziehen und dir dann denken wow ich habs geschafft.

WIR sind immer für dich da!!

Liebe Grüße
Alexandra

bienemaya74 07.03.2018 13:45

AW: Ich bin neu hier
 
Hallo BlackAngel,

auch mir tut es leid, dass sich der Verdacht bestätigt hat. Auch wenn man damit gerechnet hat, ist es erstmal ein Schock.

Ich würde gleich Kontakt zum Brustzentrum aufnehmen.

Du hast zwar schon ein paar wichtige Untersuchungen hinter dir - somit sparst du sicher Zeit - aber es ist durchaus möglich, dass sie im Brustzentrum nochmal eine Biopsie machen wollen (so war das bei mir) und vielleicht ein MRT. Danach folgt wohl eine OP.

Du schreibst der Tumor wäre in der Brustdrüse - heisst das, dass es DCIS ist und noch nicht invasiv? Ich hoffe es für dich!

Weißt du auch wie groß der Tumor ist?

Halte uns weiter auf dem Laufenden.
Ich denke an dich und drücke dir die Daumen, dass bald alles wieder gut wird.

LG
Sabine

Ranja 07.03.2018 17:52

AW: Ich bin neu hier
 
Hallo BlackAngel!
Sehr traurig das sich Deine böse Ahnung bestätigt hat. Mir ist es genauso gegangen, nach der Biopsie und Mammographie war es mir klar, ohne das die Ergebnisse vom Pathologen da waren.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit.
Liebe Grüße
Ranja

BlackAngel1974 08.03.2018 19:59

AW: Ich bin neu hier
 
Danke euch :knuddel:

Heute habe ich mir den Befund bei meiner (ehemaligen) Ärztin abgeholt. Ich werde gleich in ein Brustzentrum gehen und bin momentan am schauen und informieren.

Ich kopiere hier mal meinen Befund rein
"Invasives Karzinom, links, Lage bei 2 Uhr, Durchmesser ca. 2,6 cm Länge. Vom Befundaspekt solitärer Befund. Keine suspekten Lymphknoten. Lymphabflusswege sind beidseitig regelrecht. G2, Score 3/2/1, teilweise mit lobulärem Ausbreitungsmunster und etwa 50 % des Stanzmaterials einnehmend. B-Klassifikation:B5b. ER und PR positiv (IRS jeweils 12/12). HER2-neu: negativ (Score 0) Ki67-Index: niedrig (5 %%). Negativ für CK 5/6 und p63. Keine Angioinvasion. Komplett negativ für E-Cadherin. Dann steht da noch CD 31, D 2-40" Dann noch Makroskopie: Drei zusammen 3 cm lange Biopsiezylinder Mikroskopie (HE,PAS,MG).

Ich kann damit nicht so viel anfangen. Nur, dass er Hormonabhängig ist und somit auf eine Hormonbehandlung anspricht. Ob ich eine Chemo brauche, weiß ich nicht und auch nicht, ob er schon gestreut hat.

Erstmal graut mir vor weiteren Untersuchungen und was da noch so alles ans Tageslicht kommt :( Und dann vor der OP und die Schmerzen danach. Ich war noch nie im Krankenhaus und wurde auch noch nie operiert. Ich glaube, ich brauche vor der OP ein Beruhigungsmittel. Sonst drehe ich ab, wenn ich in den OP Saal geschoben werde. Nur alleine beim durchlesen wurde mir schon ganz anders. Ich weiß auch nicht, wie ich Narkosen vertrage. Und ich habe Panik vor einer Lungenembolie. Die hatte meine Mutter vor 10 Jahren und wäre daran fast gestorben. Und eine Chemo möchte ich auch gerne umgehen, wenn möglich. Habe ich auch bei meiner Mutter miterlebt.

Ich schiebe schon wieder viel zu viel Panik :o Und mache mir wieder wegen allem Gedanken.

Komischerweise schlafe ich momentan noch recht gut. Liegt aber auch daran, dass ich durch die Arbeit und einen weiten Arbeitsweg eh immer müde bin und auch oft vorm TV einschlafe.

Tonwerk 08.03.2018 20:22

AW: Ich bin neu hier
 
Hallo BlackAngel!

Ja, das ist eine furchtbar anstrengende Zeit für dich, ich habe mich in den ersten Wochen wie ein aufgescheuchtes Kaninchen gefühlt, das nie zur Ruhe kommt.

Trotzdem, du bist einen riesigen Schritt weitergekommen und hast jetzt den Befund: und bitte keine Panik, aus meiner Sicht sehen die Ergebnisse nicht schlecht aus (aber klar, ich bin keine Ärztin, nur dort bekommst du fundierte Aussagen). Trotzdem, dein Befund hat Parallelen zu meinen damaligen Werten und es gibt 3 positive Aspekte, die ich sehe:
Deine Lymphknoten sind nicht befallen (das ist meistens der Weg, über den sich der Krebs in den Körper ausbreitet und evtl. Metastasen bildet)
Solitär ist auch gut, ebenso wie der niedrige Ki67 Index (bedeutet, dass der Krebs nicht besonders agressiv ist)
Und ein hormonabhängiger Tumor bietet noch eine weitere Angriffsfläche um ihn zu "killen": eben die Antihormonbehandlung.

Also Kopf hoch, du gehst den richtigen Weg und schaust den Dingen ins Gesicht! Und mit dieser Einstellung schaffst du einfach alles!

Und keine Angst vor dem Krankenhaus, ich war damals auch überhaupt zum allerersten Mal im Krankenhaus und es war alles völlig anders, als ich erwartet hatte (außer dem Essen). Die OP war gut, ich habe mich dort gut aufgehoben gefühlt und hatte überhaupt keine Schmerzen.

Alles Gute, ich drücke dich ganz fest!

:winke::winke:

bienemaya74 09.03.2018 10:10

AW: Ich bin neu hier
 
Hallo Black Angel!

Ich kenne mich mit Befunden auch nicht aus und weiß nicht was die ganzen Zahlen und Wörter bedeuten.

Aber wenn die Lymphknoten noch nicht befallen ist, so ist das schon mal echt gut und viel wert.

2,6 cm ist auch nicht sonderlich groß - meine Tante hatte eine ähnliche Größe. Sie wurde dann brusterhaltend operiert.

Thema Krankenhaus: Mach dir darüber keine unnötigen Gedanken. Es ist alles halb so wild und in der heutigen Zeit sind die Krankenhäuser weitaus besser geworden als vor 30 Jahren.

Ich war z.B. in einem Krankenhaus, da gab es fast nur Zweibettzimmer. Jeder mit eigenem Bad. Das fand ich soooo viel wert!!! Meine Tochter war im Oktober im Krankenhaus und da gab es nur 4-Bett-Zimmer mit einem Bad für alle - furchtbar!

Und es soll auch Krankenhäuser geben wo das Essen schmecken soll... Zuletzt war ich zur Entbindung meiner Tochter im Krankenhaus gelegen. Dort gab es sogar ein Frühstücksbuffet.

Es war für mich auch die erste OP. Als Kind hatte ich zwar mal einen Nasenbeinbruch aber an diese Zeit kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern.
Auch ich hatte ein bißchen Angst als ich in den OP geschoben wurde. Es war ein seltsames Gefühl.
Aber die Ärzte waren supernett und haben alles genau erklärt und du merkst gar nicht wie schnell du einschläfst...
Im Aufwachraum wurde ich eigentlich ziemlich schnell wieder wach und konnte schon nach kurzer Zeit in mein Zimmer geschoben werden.

Dort habe ich mich erstmal ausgeruht und vor mich hin gedöst. Schlafen konnte ich allerdings nicht. Beim ersten Aufstehen muss eine Krankenschwester dabei sein, da es sein kann dass einem schwindelig wird.
Später war mir dann übel - aber das kam von der Narkose und mir wurde ein Mittel gespritzt, damit es mir wieder besser ging.
Schmerzen hatte ich keine.
Nach 3 Tagen durfte ich dann schon wieder nach Hause.

Ich bin gespannt wie es bei dir weitergeht.

Wichtig ist immer positiv zu denken und nach vorne zu schauen. Das schaffst du schon!

LG
Sabine

deena3 10.03.2018 15:43

AW: Ich bin neu hier
 
Zitat:

"Invasives Karzinom, links, Lage bei 2 Uhr, Durchmesser ca. 2,6 cm Länge. Vom Befundaspekt solitärer Befund. Keine suspekten Lymphknoten. Lymphabflusswege sind beidseitig regelrecht. G2, Score 3/2/1, teilweise mit lobulärem Ausbreitungsmunster und etwa 50 % des Stanzmaterials einnehmend. B-Klassifikation:B5b. ER und PR positiv (IRS jeweils 12/12). HER2-neu: negativ (Score 0) Ki67-Index: niedrig (5 %%). Negativ für CK 5/6 und p63. Keine Angioinvasion. Komplett negativ für E-Cadherin. Dann steht da noch CD 31, D 2-40" Dann noch Makroskopie: Drei zusammen 3 cm lange Biopsiezylinder Mikroskopie (HE,PAS,MG).
Liebe BlackAngel,
ich habe schnell mal das Wichtigste aus meiner Tumorformel rauskopiert, weil diese Punkte ähnlich den deinen waren:
Hormonrezeptoren ER 12, PR 12, c-erb-B2:0
Her2-neu-Status (DAKO-Score): neg.
Prognosefaktor Ki-67 3-5%
Die Lymphknoten waren auch nicht befallen und der Tumor war 6 cm (!!!) groß.
Nach Ablatio (eigener Wunsch) bekam ich Antihormone (Tamoxifen) und von den empfohlenen 6 Chemos (FEC) nahm ich nur 4 (eigentlich wollte ich nur 3, aber die 4. war bereits angefordert), weil ich mich dann kundig gemacht hatte, dass die Chemo bei einem hormonellen Krebs nichts nützt. Dies war die Aussage von 3 Professoren an sehr bekannten Kliniken. Ich hatte schon vor der ersten Chemo ein komisches Bauchgefühl und wollte am liebsten auch keine Chemo haben. Mit heutigen Kenntnissen hätte ich auch keine genommen, aber das muß jeder selbst entscheiden. Immerhin haben mir scheinbar der niedrige Teilungsfaktor, die Antihormone und die Bestrahlung am besten geholfen, die ersten 9 Jahre metastasenfrei zu überleben, aber es war leider bei mir keine Garantie für eine Heilung. Ich kenne eine Frau, die hatte 2 befallene Lymphknoten und brach die Antihormontherapie nach 2 (oder 3?) Jahren von selbst ab und hat bis heute nach 8 Jahren k e i n e Metastasen (im Gegensatz zu mir). Da begreife noch einer dieses "Schalentier".
Hab keine Angst vor dem Krankenhaus. Und noch was: Für mich war das Essen immer von höchst untergeordneter Bedeutung. Erstens geht man ja nicht in ein Nobelhotel und zweitens brauche und will ich dort nur fachkundige Ärzte und - falls möglich - nette Schwestern!!!
Alles Gute!
LG deena3

BlackAngel1974 11.03.2018 13:07

AW: Ich bin neu hier
 
Ja, der Befund ist erstmal nicht so negativ. Gut ist auch, dass es keine Angioinvasion gibt. Das bedeutet ja, der Krebs ist noch nicht in den Lymph- und Blutbahn. Aber letzendlich wird man das wohl erst nach der OP sehen, ob der Krebs gestreut hat. Davor habe ich momentan am meisten Angst. :(
Gerade bei einem invasiven lobulären Mammakarzinom kommt das leider häufiger vor. Ich überlege auch, ob es sinnvoller ist, gleich eine Mastektomie zu machen, um das Risiko der Rückfälle und Metastasen zu minimieren.
Was bedeutet Solitär? Die rechte Brust ist laut Mammografie und Sonografie nicht betroffen und ohne Befund.

Ich lese immer wieder, dass Brustkrebs kein Notfall ist und man Zeit hat, sich zu informieren und in Ruhe die weiteren Schritte zu überlegen. Aber kann in dieser Zeit der Krebs nicht streuen? Ich habe Angst, dass mir wertvolle Zeit verloren geht, bis es zur OP kommt. Immerhin sind seit dem Verdacht bei meiner Frauenärztin fast 2 Wochen vergangen. Am Donnerstag um 11 Uhr habe ich erst den Termin im Brustzentrum und bis es dann zur OP kommt, dauert es sicher auch noch mal ein paar Tage.

2,6 cm empfinde ich als groß, aber wahrscheinlich ist das nur meine Wahrnehmung. 6 cm ist schon recht groß im Gegensatz dazu.

Das Brustzentrum in Hamburg soll einen sehr guten Ruf haben. Aber was Ausstattung angeht, noch etwas altmodisch. Da gibt es noch 4 Bett Zimmer und Bad im Flur. Allerdings soll das BZ medizinisch top sein, auf dem neusten Stand und das Team soll sehr menschlich und einfühlsam sein. Diese beiden Punkte sind für mich am Wichtigsten. Gerade, was meine Angst angeht, brauche ich wirklich sehr einfühlsame Menschen. Das Essen ist auch eher zweitrangig. Wichtig ist eben, dass sie mit Angstpatienten mit Phobie umgehen können.

Ich werde mir noch Fragen für Donnerstag überlegen. Mein Mann kommt auch mit.

@ deena3: welchen Krebs hattest du? Auch ein invasives lobuläres Mammakarzinom? Wo sind bei dir Metastasen aufgetreten?
Wie passiert das eigentlich, dass nach so langer Zeit Metastasen auftreten? Besonders, wenn die Lymphknoten nicht befallen waren und du ja auch eine Ablatio hattest. Der Krebs wurde ja erfolgreich behandelt. Das verstehe ich irgendwie nicht.

Wie bist du mit dem Tamoxifen klargekommen? Gab es viele Nebenwirkungen? Im Vergleich zur Chemo sind die wahrscheinlich eher gering, oder? Ich möchte auf die Chemo verzichten. Allerdings nur, wenn es bei der Heilung keinen großen Unterschied macht. Bestrahlung werde ich definitiv brauchen, wenn brusterhaltend operiert wird. Aber auch da gibt es wohl unterschiedliche. Gibt es da massive Nebenwirkungen?

Meine Horrorvorstellung ist wirklich, dass ich die nächsten Monate nur zu Hause im Bett liege, vor Schmerzen und Nebenwirkungen nicht mal in der Lage bin, aufzustehen und die ganze Zeit vor mich hinvegetiere. Auch, dass ich Probleme mit dem linken Arm bekomme. Ich bin Linkshänderin.

Ich versuche immer, die Panik zu verdrängen, die negativen Gedanken nicht zu oft zuzulassen und meinen Alltag so weiterzumachen. Ich gehe zur Arbeit, kümmere mich um den Haushalt, um meine Katzen, schaue meine Serien. Aber die Gedanken schleichen sich natürlich immer wieder rein. Mal kämpferisch, optimistisch und dann wieder voller Angst, Panik und niedergeschlagen.

bienemaya74 11.03.2018 17:13

AW: Ich bin neu hier
 
Hallo BlackAngel,

zu deinen Fragen kann ich dir keine Antworten geben, aber ich bin mir sicher, dass die jemand anderes beantworten kann.

Ich kann dich sehr gut verstehen - ich hatte zwar nur die Krebsvorstufe aber ich habe sofort den erstmöglichen OP-Termin wahrgenommen, weil auch ich Angst hatte, der Tumor könnte die Brustdrüsen durchbrechen, invasiv werden und streuen. Wobei mir mein Arzt anfangs gesagt hat - aufgrund der langen Wartezeiten zwischen den Untersuchungen - dass es auf ein paar Wochen hin oder her scheinbar nicht ankommt.

Sei beruhigt - 2,6 cm ist wirklich nicht so groß und sicher gut behandelbar.

Mach dich jedenfalls nicht verrückt und warte ab was bei deinem Termin am Donnerstag herauskommt. Am besten schreibst du deine Fragen auf einen Zettel. So werde ich es auch machen wenn ich am Mittwoch meinen Befund bekomme.

LG
Sabine

deena3 11.03.2018 19:13

AW: Ich bin neu hier
 
Zitat:

@ deena3: welchen Krebs hattest du? Auch ein invasives lobuläres Mammakarzinom? Wo sind bei dir Metastasen aufgetreten?
Wie passiert das eigentlich, dass nach so langer Zeit Metastasen auftreten? Besonders, wenn die Lymphknoten nicht befallen waren und du ja auch eine Ablatio hattest. Der Krebs wurde ja erfolgreich behandelt. Das verstehe ich irgendwie nicht.

Wie bist du mit dem Tamoxifen klargekommen? Gab es viele Nebenwirkungen? Im Vergleich zur Chemo sind die wahrscheinlich eher gering, oder? Ich möchte auf die Chemo verzichten. Allerdings nur, wenn es bei der Heilung keinen großen Unterschied macht. Bestrahlung werde ich definitiv brauchen, wenn brusterhaltend operiert wird. Aber auch da gibt es wohl unterschiedliche. Gibt es da massive Nebenwirkungen?

Meine Horrorvorstellung ist wirklich, dass ich die nächsten Monate nur zu Hause im Bett liege, vor Schmerzen und Nebenwirkungen nicht mal in der Lage bin, aufzustehen und die ganze Zeit vor mich hinvegetiere. Auch, dass ich Probleme mit dem linken Arm bekomme. Ich bin Linkshänderin.
Liebe Black Angel,
ja ich hatte auch einen lobulär-invasiven BK. Mehr kannst du unter deena3 "über mich" lesen. Auch mir ist es schleierhaft, wie sich nach meinen Therapien der Krebs in klitzekleiner Ausführung im Körper verstecken konnte und dann in Form von Metastasen plötzlich wieder da ist. Das Tamoxifen habe ich super vertragen, aber ich hatte 20 Jahre vorher bereits eine Totaloperation und die Wechseljahre waren lange vorüber.
Man entfernte mir vorbeugend (!!??) 21 (!) Lymphknoten. Die Bestrahlung bekam ich wegen der Größe des Tumors und bescherte mir nur 2 heftige Brandblasen an der abladierten Seite. Einen Lympharm hatte ich auch nicht, habe mich aber auch strikt daran gehalten, auf der rechten Seite nicht schwer zu tragen, den Arm im Bett lange Zeit erhöht zu lagern und mit der rechten Hand Pumpübungen zu machen, so oft ich Gelegenheit dazu hatte.
Die Schmerzen nach der Ablatio waren absolut erträglich und das ist ehrlich, denn im Schmerz-aushalten bin ich sonst ein absoluter "Schisser".
Nein, deine Angst ist unbegründet. Du wirst das bestimmt gut überstehen.
Die Knochenmetastasen kündigten sich mit steigendem Tumormarker Ca 15-3 an und Schmerzen im rechten Knöchel. Nach Szintigramm und danach folgendem CT und MRT stellte man osteolytische Metas im rechten Knöchel und in der Kalotte (Schädeldecke) fest. Der Knöchel wurde bestrahlt und seit 2,5 Jahren dort schmerzfrei. Nach erneuter Therapie mit Faslodex und XGeva stieg nach 1,5 Jahren nun der 15-3 wieder an auf 164 und der Onkologe vermutet "irgendwas" im Magen, weil auch dort der lobulär-invasive BK gerne hinstreut und weil sonst in allen erfolgten CT's und MRT's nichts zu finden war. Morgen findet eine Magenspiegelung statt und schon heute steigt die kalte Angst in mir hoch.....

Liebe Grüße
LG deena3

BlackAngel1974 12.03.2018 14:49

AW: Ich bin neu hier
 
@ Deena: Ich drücke dir auch die Daumen für die Magenspiegelung und hoffe, dass nichts Gravierendes gefunden wird.

Ich werde mir deine Geschichte mal durchlesen. Bin noch bei der Arbeit und schreibe nur nebenbei. :o
21 Lymphknoten :eek: das ist ja echt viel.
Ich selber bin noch nicht in den Wechseljahren, glaube ich zumindest. Und wenn, dann am Anfang. Habe auch bis zum Verdacht des Brustkrebs die Pille genommen.
Dieser lobulär-invasiven BK ist wirklich fies.
Vor allem analysiert man wahrscheinlich jeden Schmerz, jedes Ziehen und Stechen und bringt das gleich mit BK in Verbindung. So geht es mir zumindest gerade.
Ich bin echt gespannt und auch sehr nervös wegen dem Gespräch am Donnerstag. Mal sehen, ob es bei dem Gespräch bleibt oder sie auch gleich Untersuchungen machen wollen.

Fragen habe ich mir schon eine Menge aufgeschrieben. Da kommen sicher noch einige dazu.

@ Sabine: Ich drücke dir die Daumen für deinen Befund am Donnerstag.

deena3 12.03.2018 15:57

AW: Ich bin neu hier
 
Liebe Black Angel, und Hedi1928, danke fürs Mitgefühl. In der Magenspiegelung wurde heute nichts gesehen - außer einer geröteten Magenschleimhaut (ähnlich Gastritis), aber sonst sagte der Arzt relativ sicher und überzeugend, dass er nichts "Krebsiges" sehen könne.(Plumps erstmal) Trotzdem bleibt das Biopsie-Ergebnis abzuwarten. Der Arzt warnte bei dieser Gelegenheit vor allen möglichen Schmerztabletten, die "gängigen" Namen will ich hier nicht aufzählen.
Ja, liebe Black Angel, auch ich habe eine solche ausgeprägte Beobachtungsgabe entwickelt, aber ich glaube, das ist bei dieser Krankheit normal und man sagt ja auch immer, dass die Früherkennung noch das Beste ist.
Die 21 Lymphknoten haben mich damals auch sehr geärgert, zumal der Sentinel nicht befallen war. Als ich den Operateur befragte, warum das so geschah, sagte er, dass der Krebs den Sentinel oft überspringen und sich "dahinter" einnisten würde. Nun, so glaubte ich auch das, bin ja kein Mediziner;). Nun, den berüchtigten "Fragezettel" verwende ich auch immer, mittlerweile hat es aber was mit dem Alter bei mir zu tun, habe Angst, ich könne eine Frage vergessen. Ich drück dir auch die Daumen für Donnerstag!!
LG Christel

bienemaya74 13.03.2018 09:44

AW: Ich bin neu hier
 
Danke Black Angel. Hab gerade einen Anruf vom Brustzentrum bekommen. Der Befund (OP war am 23.2.) ist immernoch nicht da!!!:mad::mad::mad:

Es müssen wohl noch ein paar Untersuchungen gemacht werden. Andere Patientinnen sind auch davon betroffen, bin also nicht die Einzige.

Jetzt habe ich nächsten Mittwoch den Besprechungstermin.

Gehe aber morgen trotzdem mal hin, weil ich will dass sich jemand mal die Wunde ansieht.

LG
Sabine

BlackAngel1974 28.06.2018 14:26

Tamoxifen - Fragen dazu
 
Hallo ihr,

ich melde mich nach langer Zeit auch endlich mal wieder. :winke:

Nachdem letzten Donnerstag meine Strahlentherapie zu Ende war (30 Stück gesamt), werde ich dieses WE mit Tamoxifen beginnen. Ich soll es laut Onkologen 5 Jahre nehmen.

Ich habe schon Angst vor diesen Tabletten, habe aber leider keine Alternative.

Da mein Frauenarzt mich leider nur ganz kurz über Tam aufgeklärt hat, im Schnellverfahren, habe ich doch noch recht viele Fragen.

Eine gelegentliche NW sind ja Schlaganfälle. Gibt es irgendwelche Maßnahmen vorsorglich dagegen?

Eine häufige NW sind Durchblutungsstörungen der Hirngefäße und auch Thrombosen und daraus entstehende Lungenembolie. Da meine Mutter damals durch Thrombose eine Lungenembolie bekam und fast daran verstorben ist, habe ich natürlich besonders Angst davor, zumal ich auch noch einen Bürojob mit sitzender Tätigkeit habe.

Was habt ihr da an Maßnahmen für? Wieviel trinken am Tag (ich bin froh, wenn ich 1 1/2 bis 2 L pro Tag schaffe und dann auch eher Brause, Saft, Eistee, Kaffee. Wieviel Sport macht ihr in der Woche und was genau? Ich war immer ein Sportmuffel und will nun damit anfangen. Dachte erst an Rehasport, dann noch Yoga und später eventuell Zumba Fitness, jeweils einmal die Woche. Wären auch Heparintabletten / Salben eine Lösung? Oder Thrombosestrümpfe?

Wie oft lasst ihr die Gebärmutterschleimhaut untersuchen? Mein Frauenarzt meinte, einmal im Jahr reicht und so steht es auch in der Packungsbeilage von Tam.

Wie oft wird bei euch ein Blutbild gemacht und wie oft geht ihr zur Augenuntersuchung? Ich habe heute einen Termin beim Augenarzt. Ich war schon sicher 10 Jahre nicht mehr da und habe eh massive Sehprobleme (bin stark kurzsichtig). Ich habe es leider die ganzen Jahre schleifen lassen.

Was macht ihr gegen Wadenkrämpfe? Zusätzlich Magnesium? Unter nächtlichen Wadenkrämpfen leide ich eh schon öfter mal. Wie sieht es allgemein mit Nahrungsergänzung bei euch aus? Vitamin D, Selen, Kalzium? Nehmt ihr da was?

Ich hatte auch gelesen, dass Klimaktoplant N gut bei Wechseljahrbeschwerden helfen soll. Nimmt das hier jemand?

Ich habe schon Horror vor den Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Schlafstörungen und auch vor dem Zunehmen (bin eh nicht unbedingt schlank). Auch habe ich gelesen, dass die sexuelle Lust nachlässt.

Ab wann stellen sich die ersten NW ein und welche als Erstes? (falls man welche bekommt)

Ich habe das Rezept für Tamoxifen von Ratiopharm bekommen. Ist das gut verträglich? Viele kommen ja auch gut mit Hexal klar.

Wann nehmt ihr die Tabletten immer? Mir wurde gesagt, abends. Muss man sie immer exakt zur selben Uhrzeit nehmen? Was ist, wenn man gerade dann nicht zu Hause ist und keine Gelegenheit dazu hat? Z.b. wenn man am WE abends unterwegs ist.

Nehmt ihr sie direkt vor dem Essen oder direkt danach? Essen sollte man aber, oder?

Und die letzte Frage: Wie handhabt ihr das mit der Tam und Alkohol? Gerade am WE, wenn man abends mal Wein oder Bier trinken möchte (beim grillen z.b.).

Ich weiß, sehr viele Fragen. Aber das brennt mir schon seit Tagen auf der Seele.

Lilly 1967 28.06.2018 19:14

AW: Tamoxifen - Fragen dazu
 
Hallo

Ich hatte genau dieselben Bedenken und Ängste vor 5 Jahren. Natürlich hatte ich auch Nebenwirkungen, wie massive Hitzewallungen und Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, Gewichtszunahme, Abgeschlagenheit, Depressionen, Libidoverlust.......

Ich hatte sämtliche homöopathischen Mittelchen durch, nichts half. Immer Sport getrieben, aber auch damit keine Besserung.

Nach einem Jahr konnte ich nicht mehr, damit war es mir nicht möglich, weiter im Berufsleben zu bestehen. Ich hatte sie abgesetzt und es wurde besser.

Leider habe ich jetzt ein Rezidiv! Ob es auch mit Tamoxifen entstanden wäre, kann mir keiner sagen, dennoch mache ich mir selbst schon etwas Vorwürfe. Aber......

Da ich mittlerweile postmenopausal bin, werde ich nun auf Aromatasehemmer eingestellt. Die haben auch ein breites Nebenwirkungsspektrum, mal sehen, was da jetzt auf mich zukommt.

Diese Krankheit ist einfach nur ätzend und ich verstehe nicht, warum heutzutage soviele Frauen von Brustkrebs betroffen sind. Woran liegt das nur?

Ich will Dir jetzt keine Angst damit machen, vielleicht wird es bei Dir nicht so schlimm. Es soll auch Frauen geben, die Tamoxifen recht gut vertragen.

LG
Lilly

Leni56 28.06.2018 21:05

AW: Tamoxifen - Fragen dazu
 
Hallo BlackAngel,

ich nehme Tamoxifen(von Heumann) seit 2015 immer abends und komme mal mehr mal weniger gut damit klar. Ich habe hauptsächlich nachts Herzrasen und seit einiger Zeit auch sehr trockene Augen. Ich gehe alle 3 Monate zum Augenarzt...was aber auch daran liegt dass ich als Kind 2 x operiert wurde und mein Augenarzt mir dringend zu dieser engmaschigen Kontrolle geraten hat. Bisher alles ok.

Alle 3 Monate wird auf Anraten meiner Gyn das Blut untersucht.

Die Gebärmutterschleimhaut wird bei mir 2 x im Jahr untersucht...ansonsten sind meine Nachkontrollen immer noch alle 6 Monate, da mir Ölzysten und Mikrokalk den letzten Nerv rauben;) ...aber auch hier bisher immer Entwarnung!


Mach Dich nicht verrückt...es wirkt bei jedem anders! Mir wurde geraten Tamoxifen 10 Jahre; aber mindestens 5 Jahre zu nehmen...ob ich das durchhalte weiß ich nicht aber diese 5 Jahre schaffe ich auf jeden Fall!

Ich habe schon so viele Beiträge hier gelesen und es ist wirklich so das alle Betroffenen unterschiedlich starke Nebenwirkungen haben.

Du wirst das auch schaffen :knuddel:

mohnblume79 29.06.2018 09:29

AW: Ich bin neu hier
 
Hallo BlackAngel,

ich bin damals so an Tamoxifen herangegangen, dass es ja - im Gegensatz zu einer Chemo (wenn drin dann drin und zu spät zum anders überlegen....) theoretisch selbstbestimmt absetzbar wäre. Es sind Tabletten und wenn es nicht aushaltbar wäre, kann man sich in 6 Monaten, oder in 1 Jahr oder wann auch immer neu (um)entscheiden. Mir war immer klar, dass ich auf jeden Fall 2 Jahre nehmen werde und dann neu entscheiden, denn meine Mutter ist an BK verstorben und ich möchte alles tun, um ihr nicht zu folgen. Die zwei Jahre waren aushaltbar und es wird weiterhin gehen (hatte letzten Nov die 3 Jahre voll).

Vielleicht kannst Du Dich wegen der Thrombosefrage mal bei einem Gerinnungsspezialisten vorstellen, der Deine Gerinnungswerte überprüft unter TAM. Einfach mal irgendeine Selbstmedikation anzufangen ohne die Wirkung zu kennen halte ich für falsch.
Ich hatte unter TAM Einnahme durch den Port eine massive Thrombose und hatte da auch Angst, mehrere Ärzte haben mir da aber nachfolgend versichert, dass der Fremdkörper und nicht das TAM dies verursacht haben. Mir wurde der Port 2015 entfernt und seitdem kam nichts mehr nach.

Beim Augenarzt bin ich jährlich und alles ist gut. Schleimhautaufbau habe ich bislang nicht gehabt trotz dass ich vor den Wechseljahren bin. Da ich ein jährliches BrustMRT habe, gibt es immer vorher ein großes Blutbild vom Hausarzt, das war bislang auch immer unauffällig in Hinblick auf das, was TAM potentiell machen könnte. Seitens meines Gyn wird keine Blutkontrolle wegen TAM gemacht.

Dieses eingerostete Gelenke-Gefühl ist da, allerdings würde ich annehmen, dass es durch die Chemo kam, denn es war schon da bevor ich TAM überhaupt angefangen habe.
Die Hitzewallungen waren die ersten Monate schon bombastisch, das hat sich aber eingepegelt. Ich persönlich würde gar nichts einnehmen (auch nicht pflanzlich, homöopathisch o.ä.), was gegen die Wechseljahrsbeschwerden hilft, da diese Mittel ja auf irgendeine Art der Wirkung von TAM entgegensteuern.

Ich würde an Deiner Stelle den Beipackzettel nicht zu genau studieren, sondern es auf mich zukommen lassen. Das Medikament hat sicherlich ein paar Nebenwirkungen, aber ich finde es steht fürs Überleben im richtigen Preis-Leistungsverhältnis und gehe davon aus, dass viele andere Menschen genau solche und viel Nebenwirkungen haben... von MS Medikamenten, Parkinson, Epilepsie, Blutdruckmedikamenten und vielem mehr.
Das Krebs im heilbaren Stadium noch etwas leichter zu "verdrängen" ist, weil er im Alltag nicht ständig aufmuckt, erfordert mehr Selbstdisziplin in der TAM Einnahme, als wenn wir sofort "Feedback" hätten von der Erkrankung, wie es bei anderen chronischen Erkrankungen der Fall ist. Der unsichtbare und unspürbare Feind will aber auch bekämpft werden.

Sollten sich Nebenwirkungen unter dem TAM von irgendeinem Hersteller einstellen, würde ich persönlich das Ausprobieren eines anderen Herstellers empfehlen. Ich hatte zuerst Tamoxifen AL und hatte irre Magenschleimhautprobleme. Nach 8 Monaten bin ich auf Hexal gewechselt und seitdem war absolute Ruhe. Es ist ja immer möglich, dass man auf irgendeinen Füllstoff oder ein Coating irgendwie individuell anders empfindlich ist. Nur wenn man probiert (ich habe 6 Wochen Zeiträume getestet) kann man dann sehen ob sich eine Besserung einstellt.

Drücke Dir die Daumen für ein gutes Vertragen!

Ranja 29.06.2018 12:10

AW: Ich bin neu hier
 
Hallöchen!
Ich nehme das Tamoxifen jetzt seit 2 Wochen. Nebenwirkungen sind also noch nicht vorhanden.
Auf das Thromboserisiko bin ich in Hinsicht auf Flugreisen hingewiesen worden. Ich soll dann zur Sicherheit vorher Aspirin nehmen und Strümpfe tragen. Das Risiko soll aber nicht höher sein, als bei der Pille, die ich immerhin vor einem Jahr noch genommen habe.
Ansonsten meinte meine Frauenärztin das die Nebenwirkungen bei weitem nicht bei jedem auftreten. Ich soll das einfach mal auf mich zukommen lassen.
Hitzewallungen habe ich seit der Chemo und meine Knochenschmerzen sind auch daher.
Einmal im Jahr muss ich zum Augenarzt und meine Onkologe macht alle 6 Monate ein Leberultraschall und ein Blutbild. Zum Frauenarzt müssen wir ja eh engmaschig.
Mal sehen was die Zeit bringt.
Liebe Grüße
Ranja


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