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Enbert 21.03.2017 17:11

Strahlen- und Misteltherapie
 
Hallo Allerseits,

Ich wollte an dieser Stelle mal nachfragen wer Erfahrung mit Strahlentherapie und gleichzeitiger Misteltherapie hat.

Ich selbst habe Speiseröhrenkrebs der zwar 2015 operativ entfernt wurde, aber es wurde nicht alles erwischt:(
So kam er in Form von befallenden Lymphknoten wieder.
Nun begann ich mit einer Chemotherapie und gleichzeitig an anderer Stelle mit einer Misteltherapie.
Jetzt ist die Chemo durch und es läuft gerade eine Strahlentherapie.
Die Misteltherapie begleitet das alles...

Aber nun meint die Strahlentherapeutin, dass die Misteltherapie kontraproduktiv ist und die Wirkung der Strahlentherapie aufhebt:confused:

Das Problem mit der Misteltherapie ist ja bekannt- es gibt kaum Studien die irgendwas belegen und so steh ich zwischen den Meinungen - Weiß jemand von Euch Rat ?

Gruß, Enbert

Wangi 21.03.2017 18:11

AW: Strahlen- und Misteltherapie
 
Ich habe das damals bei meiner Strahlen/Chemotherapie über Selen gehört und es nicht genommen. Die Erklärung dass das ja das Immunsystem stärken würde und das ja gerade bei der Therapie nicht wünschenswert ist hat mir eingeleuchtet. Könnte bei Mistel ja ähnlich sein

Enbert 21.03.2017 23:48

AW: Strahlen- und Misteltherapie
 
Tja, ich habe das Problem, dass mein Onkologe mit der Misteltherapie nicht viel am Hut hat, "kann nicht Schaden" sagt er.
Ein anderer Onkologe in einer anderen Einrichtung schwört sozusagen auf die Misteltherapie, er ist in einer Klinik tätig, die Krebs auch mit antroprosphischen Methoden bekämpft, also auch mit der Misteltherapie und auch im Zusammenhang mit einer Strahlentherapie...

Ich finde man ist mit Krebs voll im Arsch, einerseits hat man eine furchtbare Krankheit, andererseits hat man wenn man zehn Ärzte fragt zehn Meinungen.

Gruß Enbert

Frank Emm aus Weh 22.03.2017 09:41

AW: Strahlen- und Misteltherapie
 
hallo Enbert,

wenn man 10 Ärzte aus unterschiedlichen Kliniken oder Fachgebieten fragt, und besonders dann, wenn da auch noch Vertreter unterschiedlichster Philosophien beteiligt sind (z.B. Waldis/Anthroposophen), dann sind 10 verschiedene Antworten eigentlich nicht mehr überraschend.
Entscheidend ist meiner Meinung nach, den richtigen zu fragen, nämlich den mit der größtmöglichen Kompetenz und Erfahrung. Da bietet es sich z.B. an, sich zur Behandlung an eine große Klinik zu wenden, die auf dein Krankheitsbild spezialisiert ist. Das könnte z.B. ein großes Tumorzentrum sein, in dem viele Fälle wie deiner pro Jahr behandelt werden. Dort wird wohl kein einzelner Arzt die richtige Therapie für dich wählen, sondern es wird eher die gemeinsame Entscheidung eines kompetenten Teams aus mehreren Fachrichtungen sein. Und dem darf man dann wohl auch guten Gewissens vertrauen. Ansonsten kannst du nämlich jeden Tag alles mögliche immer wieder in Frage stellen, und am Ende weißt du selbst gar nicht mehr, was richtig oder falsch ist.

Ich hab von Misteln überhaupt keine Ahnung und kann dir dazu gar nichts sagen.
Ich persönlich bin jedoch der Meinung, dass man in einer Walldorfklinik oder einem Haus mit anthroposophisch angehauchtem Therapiekonzept einen entzündeten Blinddarm oder einen Oberschenkelhalsbruch machen lassen kann, dass es aber wahrscheinlich bessere Adressen gibt, um sicher zu stellen, dass deine Erkrankung mit der bestmöglichen Kompetenz und Erfahrung behandelt wird.
Alles Gute für dich!


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