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AndyT 30.05.2017 19:01

Tamoxifen DNA-Test
 
Hallo Zusammen,

Im März 17 habe ich meine Diagnose erhalten. Zwischenzeitlich wurde ich auch schon brusterhaltend operiert und bin nächste Woche auch schon mit meinen Bestrahlungen durch. Alle freuen sich wahnsinnig für mich, nur ich nicht ;)vor den Bestrahlungen hatte ich auch keine Angst, hab sie gut vertragen und meine Haut hat auch prima mitgemacht.Große Angst habe ich aber jetzt vor der Einnahme von Tamoxifen (Hab mit meiner Ärztin vereinbart, erst nach den Bestrahlungen damit zu beginnen). Deshalb wende ich mich heute an euch. Im Netz liest man soviele Horrorgeschichten über extreme Nebenwirkungen und der Beipackzettel verspricht ja auch so einiges. ABer gibt es unter euch auch Frauen, die Tamoxifen gut vertragen habe?????
Ausserdem meinte meine Frauenärztin, ich solle einen DNA Test machen lassen, um zu schauen, ob mein Körper das Medikament überhaupt verstoffwechseln könne. Keiner der Ärzte im Krankenhaus hat je ein Wort darüber verloren.
Was meint ihr dazu? Habt ihr das testen lassen?

Lieben Gruß
Andrea

Bäumchen2409 30.05.2017 19:14

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Hallo Andrea,

ich bin seit 01.01. auf Tamoxifen ohne DNA-Test oder so. Und ich habe keine Probleme damit. OK, die eine oder andere Hitzewelle kommt nun schon mal daher (aber eher selten) und meine Regel kommt nur noch sporadisch. Aber ansonsten habe ich keine Nebenwirkungen festgestellt bisher. Ich hoffe, das macht dir bissl Mut:)

Liebe Grüße
Bäumchen

Eva M. 30.05.2017 19:41

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Hallo Andrea,

ich habe am 10.02.17 meine Bestrahlung beendet und mit dem Tamoxifen am 26.02.17 in der AHB angefangen.
In der AHB deshalb, weil ich mir auch große Sorgen um die Nebenwirkungen gemacht habe.
Meine Ärztin meinte ich solle Tamoxifen am Abend nehmen, da verschlafe ich die meisten Nebenwirkungen.
Tamoxifen vertrage ich sehr gut, ab und an leichte Hitzewallungen meist wenn ich Cafè trinke.
Wechselduschen warm/kalt haben mir sehr geholfen und auch Bewegung.

Das mit dem DNA Test wurde bei mir nicht gemacht. Ich denke es war klar bei 90% Östrogen im Tumorgewebe.

Alles Gute für dich,

Eva

gilda2007 30.05.2017 21:04

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Ich habe es auch gut vertragen -- deswegen habe ich im Netz auch wenig geschrieben. Wer schreibt davon schon großartig. Das sollte man beim Googeln bedenken.

Marc_1 31.05.2017 09:34

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
@Eva: Ich glaube die Anzahl der Rezeptoren ist dafür unwichtig. Bei ca. 5-10% der Frauen wird Tamoxifen vom Körper nicht so verstoffwechselt, dass es die erhoffte wirkung hat (es wird nicht zu Endofixen umgewandelt). D.h. für diese Frauen hat Tamofixen keinen Nutzen. Es gibt wohl Tests, diese Frauen herauszufinden.
Allerdings gibt es zu dem ganzen Komplex noch keine Langzeitstudien.

NicoleZ 31.05.2017 14:25

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Ich nehme das jetzt seit 6 Jahren und vertrage es gut. Ich habe auch ein bisschen den Verdacht, dass vielleicht Frauen da Wechselwirkungen durcheinanderbringen. Ich meine das so: nachdem ich OP, Chemo, Bestrahlungen hinter mir hatte, ging es mir natürlich maximal mies, und dann fing die Einnahme von Tamoxifen an, zusätzclih zu Zoladex. Ich würde mal sagen, bis ich mich von der ganzen Hardcore-Therapie einigermaßen erholt hatte, waren 2 Jahre um. Seitdem geht es gut, und nach drei Jahren hatte ich auch keine Narbenschmerzen mehr. Also zusammenfassend, seit ich mich erholt habe und nur noch Tamoxifen nehme, bin ich turnschuhmäßig fit :).

Jalau37 31.05.2017 17:28

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Hallo,

ich hatte auch waaahnsinnige Angst vor den Nebenwirkungen von Tamoxifen. Bin auch so ein Typ der viel googled. Aber was soll ich sagen, bis auf die Tatsache, dass mir nachts oft etwas warm wird, habe ich absolut keine Nebenwirkungen. Nehme Tam jetzt seit 1,5 Jahren. Natürlich hatte ich dann wieder Angst, dass das Medikament bei mir nicht richtig wirkt! :-) Meine Frauenärztin hat mich aber beruhigt und ich versuche es jetzt gelassen zu sehen...

AndyT 31.05.2017 18:07

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Hallo an alle, vielen lieben Dank für euere Rückmeldungen. Es scheint ja doch ein paar zu geben, die es gut vertragen :) das lässt hoffen! Ja, im moment lese ich schon viel im Netz (sonst wäre ich ja gar nicht auf euch gestoßen ;) ) . will ja auch wissen, was mich so alles erwarten kann. Schön wäre halt, wenn auch über die positiven Dinge mehr berichtet werden würde....
@Eva: das hab ich auch schon überlegt, mit der Einnahme bis zur AHB zu warten ;) sozusagen, unter Aufsicht.
habe nächste Woche einen Termin bei "meiner" Breast Care Nurse, dann werde ich sie nochmal zum Test fragen.
liebe Grüße
Andrea

magicfairy 01.06.2017 08:59

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Ich nehme Tamoxifen seit 01/2015 und habe auch keine Probleme damit! Begonnen habe ich damit direkt nach der Chemo, gleichzeitig mit der Bestrahlung...

Ich denke mir auch, dass hier (und auch überall sonst im Internet) eher diejenigen schreiben, die Probleme mit Tam haben als die, bei denen alles gut läuft. Weil, was soll man auch schreiben bzw. fragen, wenn eh alles passt ;-)

hierfalsch 01.06.2017 12:14

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Ich habe in der Reha mal nach diesem Gentest gefragt. Die Ärztin dort sagte, die Frage sei immer, was man mit dem Ergebnis täte.

Es gibt anscheinend keine Studien und man weiß nicht GENAU was da passiert, und ob Tamoxifen dann wirklich gar nicht wirkt (oder zB "nur" weniger...).

Sie sagte, solange man das nicht geklärt habe, sei sie der Auffassung, man solle das Tamoxifen nehmen. Auch bei negativem Test, es sei ein hochwirksames Medikament, auf dessen Schutz man nicht verzichten solle.

Wenn man aber das Tamoxifen "sowieso" nehme, wozu dann der Test?

Hat mich überzeugt. Ich nehme es. (Dazu Enantone was im Ruf steht deutlich schlimmere Nebenwirkungen auszulösen.)
Nach einem Herstellerwechsel beim Tamoxifen (das eine schlug mir auf den Magen) habe ich jetzt mit Sport und Einschränkungen bei Alkohol und Kaffee abgesehen von ein paar Hitzewallungen gar keine Nebenwirkungen mehr. (Wenn man davon ausgeht, dass der wacklige Magen die Chemotherapie schuld ist).
Nur Mut!!!

Resi HST 09.06.2017 19:33

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Ich nehme TAM und habe mit Hitzewallungen zu tun. Dafür hatte Och aber auch vorher schon eine Veranlagung. Knochen und Gelenkschmerzen habe ich auch und Müdigkeit. Da ich aber noch ein paar andere Erkrankungen habe, ist es nicht sicher ob TAM schuld ist. All das ist für mich kein Grund an dem Medikament zu zweifeln. Ich wetfe es nehmen so lange wie nötig. Es lässt sich gut damit leben.
Resi

MarionEngel 10.06.2017 19:46

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Soweit ich informiert bin sollte man, falls Tamoxifen nicht verstoffwechselt wird auf Aromathasehemmer umsteigen

AndyT 12.06.2017 15:06

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Danke nochmal für euere Rückmeldungen. war zwischenzeitlich nochmal zum Gespräch in der Klinik. Das Ergebnis : ich solle mir das Geld für den Test sparen und damit besser in Urlaub fahren. Ok mach ich 😉 man könne das wohl nicht messen. Hm? Da gehen scheinbar die Meinungen auseinander.... ich werde jetzt "einfach" mal mit der Einnahme beginnen.... auch wenn ich immer noch ne sch.... Angst davor habe. Liebe Grüße

chrissiF 21.09.2017 20:48

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Hallo,
ich nehme schon 7 Jahre Tamoxifen. Am Anfang wie bereits beschrieben wurde mir schlecht, aber das liegt eher an der Angst und dem ganzen Stress. Nach 6 Monaten hatte ich keinerlei Beschwerden mehr.
Hatte den Test machen lassen, gehöre zu den Intermediäre Metabolisierer und sollte auf Aromatase umsteigen. Mein Frauenarzt war jedoch dagegen.


"Langsame Meta*bolisierer (etwa 7 Prozent der Bevölkerung) besitzen zwei nicht funktionelle Allele des CYP-2D6-Gens. Es wird kein Protein gebildet und der Metabolismus verläuft extrem langsam. Bei Gabe der Standarddosierung kann es daher zu Nebenwirkungen kommen, da sich der Wirkstoff anreichert. Oder aber die Wirksamkeit der Therapie ist nicht ausreichend, wenn es sich bei dem Medikament um ein Prodrug handelt, das erst durch die Biotransformation in seine aktive Wirkform umgewandelt werden muss.

Intermediäre Metabolisierer (etwa 40 Prozent der Bevölkerung) besitzen ein nicht und ein eingeschränkt funktionelles Allel. Daher werden Arzneistoffe mit reduzierter Aktivität verstoffwechselt.

Extensive (»normale«) Metabolisierer (etwa 50 Prozent der Bevölkerung) besitzen ein oder zwei voll funktionsfähige Allele.

Bei ultraschnellen Metabolisierern (etwa 2 bis 3 Prozent der Bevölkerung) sind aufgrund einer Genamplifikation drei oder mehr Kopien funktionsfähiger Gene vorhanden. Sie bauen Arzneimittel so schnell ab, dass die Standarddosis kaum wirken kann."

amyhannover 23.09.2017 07:51

AW: Tamoxifen DNA-Test
 
Ich kann mich den meisten Vorschreiberinnen nur anschließen. Die NW sind äußerst gering. Man kommt halt eher in die Wechseljahre aber wenn das alles durch ist (auch die sonstigen Behandlungen) macht Tam wenig bis gar keine Nebenwirkungen.


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