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Stella4711 10.12.2010 17:32

Zometa - und nun?
 
Hallo zusammen,

im Presse-Sammelthread habe ich gelesen, dass der Zulassungsantrag für Zometa zurückgezogen wurde, da eine neue Studie keinen Einfluss auf das Gesamtüberleben feststellt.

(Hier nochmal der Link: http://www.finanznachrichten.de/nach...urueck-015.htm )

Das kann doch nur heißen, dass alle, die es adjuvant bekamen, es nun nicht mehr bekommen, oder? MAAAAN! Irgendwie hatte ich einfach ein gutes Gefühl dabei.

...oder: Bekommt man das unter AHT wohl? Vorbeugend gegen Osteoporose? ...ich kann es mir nicht vorstellen...

gilda2007 10.12.2010 17:46

AW: Zometa - und nun?
 
Wie sagte meine Onko auf meine Frage nach Zometa: "Wir Onkologen haben es schon oft erlebt, dass man große Hoffnungen in ein Medikament setze, die dann nicht erfüllt wurden."

Gledi 10.12.2010 17:55

AW: Zometa - und nun?
 
Huch. Ich habe Anfang November die 2. Infusion mit Zometa adjuvant bekommen. Wie beim ersten Mal mit ausgeprägten Nebenwirkungen. Bis Mai ist also noch eine Menge Zeit um zu überlegen und Veröffentlichungen abzuwarten.

Dass eine Studie zu dem Ergebniss kommt, ein Medikament wirkt und die nächste Studie behauptet das Gegenteil ist soweit nicht ungewöhnlich, das liegt an verschiedenen Dingen und ist oft genug nur Statistik. Gerade bei sehr neuen (oder seltenen) Mitteln, zu denen es nur wenige Studien gibt kommt das vor. Falls aber mehrere Studien zu den Ergebniss kommen, dass Zometa keinen Vorteil bringt werde ich mir in Zukunft die Nebenwirkungen sparen. Zur Osteoporoseprophylaxe und -therapie gibt es nebenwirkungsärmere Bisphosphonate.

LG Gledi

Stella4711 10.12.2010 18:11

AW: Zometa - und nun?
 
Ja, bei Ostac gab es ja auch so gegensätzliche Studienergebnisse, bei Zometa vorher nicht. Ich hatte auch schon mit Zometa angefangen. Ich gehe nicht davon aus, dass wir es weiter verschrieben bekommen. Es haben schließlich alle mit einer Zulassung gerechnet...N******* hat schon die Umsatzerwartungen extremst zurückgeschraubt.
Na, mal sehen, was die Ärzte sagen...

daisy2010 10.12.2010 20:56

AW: Zometa - und nun?
 
Ich bin auch schon ganz deprimiert. Ich hatte so gehofft, dass ich meine schlechten Aussichten durch Zometa vielleicht doch ein wenig verbessern könnte. Ich hoffe, ich bekomme es trotzdem weiter, vielleicht zahle ich es zur Not selber.

bobbele 13.12.2010 10:31

AW: Zometa - und nun?
 
das sind ja tolle neuigkeiten...:mad:

dann werd ich mir wohl die nächste infusion ersparen und lieber wieder bo***os schlucken. da hab ich mich wenigstens nicht so übel gefühlt.

oder gelten diese neuen erkenntnisse etwa für alle bisphos?

Spekulazius08 13.12.2010 13:57

AW: Zometa - und nun?
 
So ein Mist... Hab mir immer eingeredet dank Zometa wird alle Gut und nun????
Ich bekomme Zometa alle 6 Monate in der UniKlinik. Bin aber in keiner Studie. Melden die sich bei mir bzw. bekommt man von denen Info wie es nun weiter geht. Hat von Euch jemand schon mit seinem Doc darüber gesprochen???

LG MAnu

Judith33 13.12.2010 15:19

uellen
 
Hallo!
Auch ich habe die Nachricht gelesen, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Übersetzungsfehlern habe ich gleich mal den urtext gesucht.
Leider ist der auch nur bei den Finanznachrichten zu lesen bei reuters...und jetzt finde ich ihn nicht mehr.:confused:

Es scheint nun aber so zu sein, daß man unbedingt beweisen wollte, daß Zometa bei prämenopausalen Patientinnen wirkt. Über die Marktrelevanten Motive kann man nur spekulieren, allerdings bekomme ich als post...von meinem HA nach seiner Meinung nach ein chemisch vergleichbares Bisphospanat, ebenfalls von No...
.Vor Fermarabeginn Weihnachten2008 ging bei mir absolut kein Weg bez. Z...an meinem universitären Brustzentrum rein. Ich hatte nach meinem selbst bezahlten Knochendichteresultat noch keine Osteroporose...und man malte mir Kiefernekrosehorrorszenarien...auch mein Angebot des Selbstzahlens wurde nicht angenommen. Also hatte ich da erst aufgegeben und mich um meinen Diep gekümmert, dauerte ja auch zwei Ops, war im Sept.09 damit durch....und da hatte ich Osteroporose! durch prophylaktische Gabe hätte man das eigentlich verhindern können.
Ich bin von Haus Techniker und lasse mich von den Statistikern in der Medizin prinzipiell nicht mehr verrückt machen. Ich vertraue den österreischischen Statistiken, hatte die damals auch schon englisch gelesen,von meinem Sohn überprüfen lassen, d.h mit seine bedeutend besseren Englischkenntnissen und die sind ja nun auch überall deutsch zu lesen gewesen. Wegen der letzten Studie komme ich aber wirklich nicht weiter Entgegen der anscheinenden Erwartung hat es mehr bei den post...angeschlagen hat, dann gab es wohl noch Differezierungen bezüglich Nodalstatus und Hormonabhängigkeit, aber sowas ist nicht für die Börse interessant. Die Mitteilung, daß die Zulassung nicht beantragt wird stammt nämlich aus der Finanzecke, eine medizinische Quelle konnte ich noch nicht finden. Hat jemand solche? Also ich schreibe das jetzt wirklich bloß so ohne Beleg, weil ich die Aufregung mildern wollte und man mir dazu DRINGEND geraten hat :

Optimistische Adventsgrüße aus dem Weihnachtland von Judith, die eigentlich schon längst bissel schippen müßte

Stella4711 13.12.2010 18:41

AW: Zometa - und nun?
 
Hallo,

der (englische) "Ur-Text" ist auf der .com-Seite des Herstellers im Newsroom unter Media releases zu finden. (Darf man das verlinken?) Eine deutsche Pressemitteilung gab es anscheinend nicht. Unterm Strich gab es aber auch keinen "Übersetzungsfehler".

Grüßli

gitti2002 13.12.2010 19:16

AW: Zometa - und nun?
 
Hallo,

Zitat:

Zitat von Stella4711 (Beitrag 990193)
Darf man das verlinken?

das klappt aus bestimmten Gründen nicht, Name des Herstellers wird im Forum automatisch gesternt. Das passiert ebenso im Link.

In die Browserzeile die von Stella genannte Url eintippen, Name des Herstellers davor und es funzt.

LG Gitti

Stella4711 13.12.2010 23:50

AW: Zometa - und nun?
 
Hallo,

auch interessant zum Thema: Newsletter aus San Antonio von Samstag: http://www.sabcs.org/Newsletter/Docs...010_Issue3.pdf

Weiß jemand, wann und wie die San Antonio-Empfehlungen veröffentlicht werden? Oder steht da schon was auf der Website und ich peils nicht?

Grüße

Judith33 14.12.2010 09:40

AW: Zometa - und nun?
 
Hallo! danke für den medizinischen Urtext! Dann ist alles klar...oder eben auch nicht, weil es bissel anders für die Banker klang. Aber ich bleibe dabei...Statistiken sind sehr vorsichtig zu genießen, zumal ein öster. Wissenschaftler doch schon eine recht akzeptable Erklärung für alle Bisph....hatte, daß sie in unserem Sinne wirken, vielleicht kann das jemand aus Wien Fehler bezüglich der Nebenwirkungen im Vergleich zu TAm gab.
(So ein Schneefall beruhigt ungemein, wenn man nicht Autofahren muß)
alles Gute
Judith

Gledi 14.12.2010 10:23

AW: Zometa - und nun?
 
Die Autoren vermuten, dass die Wirksamkeit von Zolendronsäure adjuvant von einer niedrigen Östrogenkonzentration im (Mikrokosmos des) Knochen abhängt.

Eine niedrige Östrogenkonzentration hat frau nach der Menopause oder unter AHT.
Ich weiß auf die Schnelle nicht, auf welche prämenopausalen Frauen die Studie bezogen war. Mit oder ohne AHT oder unabhängig davon? Mit wäre frau ja quasi postmenopausal auf Zeit. Aber die triple-negativen Patientinnen, für die das Bisphosphonat natürlich eine große Option wäre, haben natürlich keine AHT.
Die Studie aus Wien sagt auch, dass Zolendronsäure bei Frauen unter AHT einen Vorteil bringt. Hier der Link: http://www.abcsg.at/abcsg/studie12/

LG Gledi

Ortrud 14.12.2010 10:26

AW: Zometa - und nun?
 
Hallo,

gestern war ich zur Herceptin und Zometa Infusion, dachte ich. Ich bekam nur Herceptin.

Mein Onko hat aufgrund der Studie das Zometa gleich abgesetzt. Ich habe es allerdings nur prophylaktisch bekommen.

Ulli99 14.12.2010 10:55

AW: Zometa - und nun?
 
Hallo Gledi,
lieben Dank für deine Erklärungen! :)

Mein Tumor ist ja hormonrez.positiv und ich bekomme Tamoxifen, allerdings ohne Zoladex.

Halte mich "irgendwie noch an der Zometa-Option fest"....... und hoffe auf weitere Forschungsergebnisse.....

Hallo Ortrud,
das war ja konsequent! Bist Du damit zufrieden?


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