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Primula 14.03.2015 18:07

Durchfall nach Afterloading
 
Hallo rundum!

Dies ist mein erster Beitrag. Ich lese schon länger bei Euch und empfinde das Forum als sehr hilfreich. Vielen Dank dafür!

Kurz nach Weihnachten bekam ich die Diagnose Endometriumkarzinom. Obwohl ich stark übergewichtig bin, konnte alles laparaskopisch entfernt werden, wobei die Lymphknoten drin blieben. Es wurde aber ein Afterloading empfohlen.

Bis jetzt habe ich das alles sehr gut weggesteckt. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt krank gefühlt und bin schon zweieinhalb Wochen nach der OP wieder arbeiten gegangen.

Aber jetzt haben sie mich geschafft. Am Donnerstag hatte ich das erste Afterloading. Zuerst hatte ich leichten Durchfall, aber letzte Nacht wurde mir plötzlich total schlecht und jetzt gebe ich nur noch schieres Wasser von mir, aber durch die falsche Körperöffnung. Ich hüte das Bett, friere wie ein Schneider und bekomme keinen Bissen runter, weshalb mir auch noch deshalb übel ist.

Sonst habe ich keine Symptome. Weder die Scheide noch die Blase machen Probleme.

Wie behandelt man so was? Ich nehme Perenterol forte und trinke Magen-Darm-Tee, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es besser wird.
Meine Leute meinen, ich hätte mir bestimmt einen Magen-Darm-Virus eingefangen, aber das glaube ich nicht.

Habt Ihr Tipps?

Vielen Dank
Primula

Landleben 14.03.2015 23:00

AW: Durchfall nach Afterloading
 
Hallo Primula !

Hast Du Bestrahlungen bekommen ? die sogenannte Brachytherapie ?
Mir ist es zuerst nach 6 Bestrahlungen auch sehr gut gegangen,hatte aber nach 14 Tagen für 2 Tage auch die Symptome mit frieren und Schüttelfrost und Hitzwellen, abwechselnd. Hatte nur guster auf Pizza und alkoholfreies Bier, trinke sonst überhaupt keinen Alkohol. Nach 2 Tagen und Nächten war der Spuck vorbei, lt. meinen Ärzten waren das die Reaktionen auf die Bestrahlungen, hatte seither überhaupt keine Probleme mehr, das ist jetzt bereits 5 Jahre her.

LG
Landleben

Primula 15.03.2015 08:41

AW: Durchfall nach Afterloading
 
Hallo Landleben,

ich habe Deine Geschichte gelesen, als ich die Diagnose bekommen habe. So bist Du mir schon ein bisschen vertraut. :)

Ja, ich soll insgesamt 5 x die Brachytherapie bekommen, jeweils 5 Gy. Einmal habe ich jetzt hinter mir. Das war am Donnerstag.

Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass ich so dermaßen krass darauf reagiere und habe Angst davor, dass sich das jetzt manifestiert bzw. nach jeder Behandlung so sein wird.

Nachher werde ich mal versuchen, unfallfrei zur Apotheke zu kommen und mir Immodium zu holen. Ich weiß bloß nicht, ob das hilft. Der Durchfall hat keine "normale" bzw. "gängige" Ursache, aber Versuch macht bekanntlich klug. Ich lebe alleine und meine Leute sind mehrere 100 km von mir entfernt. Das macht es kompliziert.

Wenigstens ist mir nicht mehr übel. In den letzten 24 Stunden habe ich 2 x 2 Scheibchen französisches Stangenbrot gegessen. Das ging dann auch ganz gut und ist drin geblieben.

Es beruhigt mich, dass es bei Dir schnell vorbei war und nicht wiederkam.

Liebe Grüße
Primula

Landleben 15.03.2015 10:55

AW: Durchfall nach Afterloading
 
Hallo Primula !


Da sieht man, jeder Körper reagiert darauf anders, wie viele Minuten wirst Du jeweils bestrahlt ? Bei mir waren es 4 - 5 Minuten. Hatte pro Woche 2 Bestrahlungen. Nur ein Vorschlage von mir, frage Deinen Arzt, vielleicht sind bei Dir die einzelnen Bestrahlungen zu lang ? und Du reagierst gleich darauf so heftig. Ist mir gerade so eingefallen.

Aber wenigstens hat Dein Magen wieder etwas zu tun ;)

Schönen erholsamen Sonntag.

LG
Landleben

Primula 15.03.2015 12:40

AW: Durchfall nach Afterloading
 
Hallo Landleben,

die Länge der Bestrahlung richtet sich nach dem "Alter" der Strahlenquelle. Die lassen wie Akkus mit der Zeit nach. Meine Strahlenquelle war alt und es hat eine Viertelstunde gedauert, bis die 5 Gy durch waren. Sie haben mir gesagt, dass diese Strahlenquelle auch noch zweimal bei mir zum Einsatz kommt, d.h. beim nächsten und übernächsten Mal wird es auch eine Viertelstunde dauern.

Blöderweise ist auch die Klinik 130 km von mir weg, weil der Tisch in der in meinem Kreis zuständigen Klinik nicht für mein Gewicht geeignet war.

Na ja, ich muss da durch. Es hilft ja nix. - Heute Morgen habe ich ein bisschen Stangenbrot mit Salz und Honig gefrühstückt und Magen-Darm-Tee dazu getrunken. Es rumpelt zwar noch ein bisschen in meinem Bauch, aber insgesamt scheint es sich beruhigt zu haben. Ich hoffe, dass so bleibt. Werde wohl die nächste Zeit Milch etc. weglassen und mich weitgehend von reizfreien Nahrungsmitteln ernähren.

Dir auch einen schönen Sonntag,
liebe Grüße
Primula


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