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Myriam35 16.11.2012 13:00

MS und Brustkrebs
 
Hallo
Ich bin neu hier und wollte einfach ein paar Ratschläge....weiss nicht so recht wo anfangen...also meine liebe Mutter ist jetzt 52 Jahre alt...ihr wurde im Alter von 27 Jahren eine Niere entnommen....mit 29 bekam sie Multiple Sklerose....und als ob es nicht schon reichen würde, wurde am 9ten Oktober bösartiger Brustkrebs diagnostiziert..... jetzt hat man ihr eine Brust amputiert und heute Morgen wurden wir zum Krebsspezialisten geruffen, der uns geraten hat, doch noch präventiv eine Chemo maachen zu lassen....es wäre aber ihre Entscheidung...es liegt jetzt an ihr, aber mir geht es im Augenblick so schlecht, weil ich mich frage, wie man so eine Entscheidung überhaupt treffen kann!!!! Muss dazu sagen, dass die Ms schon grössere Folgen hat, sie sitzt im Rollstuhl, kann nicht mehr alleine essen und ist überhaupt im Grossen Ganzen auf Hilfe angewiesen, sie kann also nicht alleine gelassen werden...(alleine auf Toilette, waschen alleine..leider nicht mehr möglich).
Leider kenne ich mich mit Krebs noch nicht so gut aus und der Arzt meinte dass sie bei 7prozent wäre und dass sie bis 5Prozent keine Chemo vorschlagen würden, da sie aber bei 7 Prozent läge wäre es besser eine Chemo zu machen, und das macht mich verrückt, das sind doch nur 2 Prozent?????? Wie können wir jetzt so ein Risiko eingehen, dass ihre Ms sich verschlechtert(wobei ich mich frage was da noch kommen kann so schlecht wie sie schon ist) und wenn man keine Chemo macht dann kommt der Krebs vielleicht zurück????? was für eine Entscheidung......:confused:
Danke für eure Meinung
Hab wahrscheinlich nicht genug Details, aber da wird man mit solch vielen Arztbegriffen überschüttet......bin total überfordert, meine Mama ist alles für mich......
Lg
Myriam

gilda2007 16.11.2012 13:08

AW: MS und Brustkrebs
 
Es gibt hier ein paar Frauen mit MS und Brustkrebs. Das ist nicht so außergewöhnlich, da MS leider auch das Krebsrisiko erhöht.

Bzgl. Chemo und MS: Meine Onkologin war auch vorsichtig, doch der Neurologe gab grünes Licht. Es ist sogar so, dass die Chemo sich in den meisten Fällen günstig auf die MS auswirkt, gemeinhein soll das sogar so 3-5 Jahre nach Chemoende anhalten. Bei mir war es definitiv so. Kein Schub, es ging mir MS-technisch besser denn je.

Welcher Arzt sagt denn, dass sich die Chemo negativ auf MS auswirken würde? Bei mir waren Onkologin und Brustzentrum nicht informiert, daher unbedingt mit einem MS-erfahrenen Neurologen besprechen.

Myriam35 16.11.2012 13:45

AW: MS und Brustkrebs
 
Hallo Gilda, vielen Dank für deine Antwort!
Wir haben einen Neurologen, der hat uns versichert dass der Brustkrebs keine Auswirkung auf die Ms hat, ausser dass der Stress und die Angst sich darauf auswirken könnten...
Der Onkologe heute Morgen hat aber immer wieder von der Ms gesprochen, dass dies nicht so einfach wäre und man gut überlegen müsste ob man eine Chemo macht oder nicht halt wegen ihrer neurologischen Krankheit, dass es aber unsere Entscheidung wäre daher meine Zweifel....
Vielen Dank... Liebe Grüsse

gilda2007 16.11.2012 14:51

AW: MS und Brustkrebs
 
Ja, die wollen einfach nichts falsch machen -- und Taxotere z.B. kann Neuropathien hervorrufen. Ich hatte das erste Jahr leichte Schmerzen, aber im Vergleich zu vielen hier ohne MS vertrug ich das Taxan hervorragend. Im Gegenteil, ich empfand es als Spaziergang im Vergleich zur FAC-Chemo, die ich zuerst bekam.

Übrigens: Chemomittel für BK wurden in der Forschungsphase teilweise als MS-Präparate entwickelt. Sie kommen jedoch nicht mehr zum Einsatz, weil die Nebenwirkungen im Vergleich zum Nutzen bei MS zu hoch waren. Bei BK lohnt es sich aber auf jeden Fall, mit voller Kanone zu schießen.

Ich kann natürlich nur berichten, wie es mir ging und was mein Neurologe mir riet.

Sophia65 16.11.2012 16:41

AW: MS und Brustkrebs
 
Hallo Myriam,
sicher wollen die Onkologen auf Nummer sicher gehen, was die Chemo und MS angeht.
MS ist ja eine Autoimmunerkrankung, d. h. das Immunsystem reagiert überschießend und attakiert die eigenen Zellen, in dem Fall die Nervenzellen.
Meine Schwester hat seit vielen Jahren MS, hat einen chronisch fortschreitenden Verlauf und nimmt seit vielen Jahren 2 mal pro Woche eine Art "Mini-Chemo" (so hat ihr Neurologe das bezeichnet) , welche ihr Immunsystem bremst und die Krankheit ist dadurch zum Stillstand gekommen und bisher nicht weiter fortgeschritten.
Insofern könnte ich mir auch vorstellen, dass sich die Chemo nicht unbedingt negativ auf die MS in Form von Schüben auswirken würde, da durch eine Chemotherapie das Immunsystem ja ziemlich heruntergefahren wird.
Hat deine Mutter einen Neurologen, der sie betreut, ich würde da nochmal bei einem Facharzt eine weitere Meinung einholen.
Ich wünsche dir und deiner Mutter viel Zuversicht und alles Gute:engel:
Sophia

Rosalie27 19.11.2012 14:00

AW: MS und Brustkrebs
 
Hallo Zusammen,

ich habe ein ähnliches Problem und habe mich gegen eine Chemo entschieden.
Bei mir lag der "Vorteil" bei 1%
Sorry, aber dafür tu ich mir eine Chemo nicht an.
Ich mache jetzt direkt Bestrahlung und suche für anschließend
eine fähige Reha Klinik die sowohl auf die MS als auch auf Brustkrebs
ausgerichtet ist.
Ich kann seit der OP nicht mehr laufen und möchte so schnell wie möglich
aus dem Rolli wieder raus.

Kennst du den Onkotypetest?
Damit kannst du das Risiko besser einschätzen.
Das hab ich getan und bin sehr froh darüber.

Herzliche Grüße
Rosalie27

Singsuse 17.08.2018 17:17

AW: MS und Brustkrebs
 
Hallo Rosalie27,
Ich weiß es ist schon eine Weile her aber hast du damals eine Rehaanstalt gefunden, die auf Brustkrebs und MS spezialisiert ist? Ich wäre sehr daran interessiert, viele Grüße Claudia


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