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Charlymano 23.09.2017 20:50

Brustamputation wegen BRCA1
 
Hallo,
ich bin ganz neu hier und suche Rat wegen einer vorsorglichen Brustamputation.Ich bin BRCA 1 positiv.Das Ergebnis habe ich im Juli dieses Jahr erhalten.Meine Cousine ist mit 34 an Brustkrebs erkrankt und meim Vater an Prostatakrebs wegen des Gens früh verstorben.
Dadurch auch meine Panik,dass der Krebs früh bei mir ausbricht.Man rät mir die Op sofort zu machen.Im Oktober habe ich ein Beratunsgespräch in der Klinik.
Hat jemand hier Erfahrungen wie schnell man nach solch einer Op wieder fit ist und arbeiten gehen kann?

Ich danke schonmal im Voraus für alle Infos und Nachrichten auf meinen Beitrag!!

HM64 24.09.2017 16:26

AW: Brustamputation wegen BRCA1
 
Hallo Charlymano,
zu Deiner Frage; es kommt auf die OP an, was gemacht wird und wenn Aufbau, womit und was Du beruflich machst.
Aber so etwa 6 Wochen schonen sollte man sich schon.

LG

Itzibitzi_ 25.09.2017 10:47

AW: Brustamputation wegen BRCA1
 
Hallo,

es kommt ganz auf den Typ von Mensch an und welchen Job Du hast.

Ich bin nach einem 10stündigen Diep Flap und 5 Tage Aufenthalt in der Intensivstation nach 3 Wochen wieder arbeiten gegangen. Ich arbeite aber auch im Büro und muss mich körperlich nicht schwer anstrengen.

Charlymano 25.09.2017 13:21

AW: Brustamputation wegen BRCA1
 
Hallo,danke für eure Antwort.
Ich arbeite auch im büro und plane eigentlich die haut zu behalten.Das heißt mit Silikonimplantaten den Aufbau zu machen.
Ich möchte nur nicht so lange auf der Arbeit fehlen und deshalb möglichst bald die Op machen!
Die Ärzte drängen mich ja dazu,dass unbedingt zeitnah zu machen!
Und man hat etwas das Gefühl, die Zeit läuft einem davon...

Eirene 27.09.2017 13:20

AW: Brustamputation wegen BRCA1
 
Hallo Carlymano,

ich habe nach meiner prophylaktischen Mastektomie beidseits mit Aufbau mit Silikonimplantaten 6 Wochen nicht gearbeitet. Ich habe auch "nur" einen Bürojob, hatte aber recht lange Schmerzen in dem Armen und alles andere wäre für mich eine Qual gewesen. Das ist aber bestimmt sehr abhängig davon wie viel man wegstecken kann.

Was ich nicht so ganz verstehe ist, dass dir die Ärzte Druck machen. Mir hat man immer dazu geraten, alles langsam und bedächtig anzugehen, mir mehrere Meinungen anzuhören, da es ja schon eine weitreichende Entscheidung ist, die man nicht Hals über Kopf fällen sollte. Das nur mal nebenbei, auch wenn es schwer ist, in der Situation ruhig zu bleiben...

LG

niebios 28.09.2017 23:53

AW: Brustamputation wegen BRCA1
 
Hallo Charlymano,
auch ich bin verwundert, dass dich die Ärzte drängen. Es ist eine wichtige und wohl zu überlegende Entscheidung.
Meine Schwester hat nach meiner Diagnose und ihrer Brca1 Mutation auch ziemlich schnell die Op in Angriff genommen, allerdings mit Eigengewebe. Tja, es lief einfach Vieles schief. Letztlich sitzt sie jetzt 12 Wochen danach immer noch mit einer geschwollenen Brust und Wasser in der Lunge Zuhause. Geplant waren nur 6-8 Wochen.
Für deine Op alles Gute.

Charlymano 21.10.2017 14:02

AW: Brustamputation wegen BRCA1
 
Hallo,
Vielen Dank für eure Nachrichten!Leider ist ein Aufbau mit Silikon bei meiner Brust nicht möglich.Ich habe gehofft,dass ich so nur kurze Zeit krank wäre.Aber leider ist dies nach Rücksprache mit dem Chirurgen nicht möglich.Es ist eine Operation mit Eigengewebe aus dem Oberschenkel und Po notwendig.Hat jemand damit Erfahrungen?

Vielen Dank im Voraus für die Antworten!

SempaFie 26.10.2017 10:30

AW: Brustamputation wegen BRCA1
 
Hallo Charlymano!

Ich stand vor knapp 2 Jahren vor der gleichen Entscheidung, Tumor Entfernung mit Brust erhaltender OP, wieder Aufbau aus Po und Rücken oder Oberschenkel.

Da ich allerdings schon 2 größere OP's hinter mir hatte (Kaiserschnitt, Gallen OP) und beides nicht ohne Komplikationen verlief, dachte ich mir, daß eigentlich eine OP reicht (und eine neue Narbe).

Ich entschied mich daher für eine total Amputation (nur eine OP und eine neue Narbe).

Und es war eine gute Entscheidung, denn als ich kurz vor der OP dem Arzt sagte, daß ich mich um endschieden habe, und er ja einen neuen OP Zettel machen mußte, stellte sich heraus, daß auf dem alten Zettel meine linke Brust für die OP stand, befallen war aber meine rechte - da wußte ich, es war die richtige Entscheidung!

Ich wurde frühst operiert, war zum Mittag schon wieder auf den Beinen.

Einzig der Drainageschlauch quälte mich die ganzen Tage und Nächte. Am 4. oder 5.ten Tag kam er raus und mir ging es wunderbar.

Nächsten Tag wurde ich entlassen, und stieg wieder direkt in mein Leben ein.

Lieben Gruß


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