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prinzessin1806 12.11.2010 09:50

Spätfolgen nach Cervix CA,durch Chemo und Bestrahlung
 
Wurde 4.07 operiert - Entfernung der Cervix und 44 Lymphknoten , anschließend dann Chemo mit Cisplatin und 28 Bestrahlungen ( 4 Punkt ) . Mich würde mal interessieren welche Nebenwirkung bzw.Folgeschäden ihr davon bekommen habt.
Bei mir ist es so das ich mittlerweile einen psychischen Knacks habe , eine Strahlenkolitis ,Stuhldranginkontinenz, eine PNP,schwäche im li Bein.chronisches Lymphödem . Ja und seit geraumer Zeit Rückenschmerzen eigentlich genau an der Stelle an der Bestrahlt wurde - war auch schon beim Orthopäde , der hat geröngt aber außer das die Bandscheibe an der Stelle etwas verschmälert ist , nicht entdeckt . Nun meine 2.Frage habt ihr auch an besagter Stelle schmerzen ? Oder hat jemand schon mal davon gehört , ob das auch eine Folgeschaden sein kann ? Habt ihr eine Idee woher die kommen können ? DANKE !

Vivi67 06.01.2011 20:03

AW: Spätfolgen nach Cervix CA,durch Chemo und Bestrahlung
 
Hallo,

bin total neu hier im Forum und habe gerade deinen Eintrag gelesen. Ich habe die gleiche Behandlung hinter mir (Cervix-OP (Wertheim), 5 Chemos und 33Bestrahlung). Das ganze habe ich von Sept. bis Dez. 2009 hinter mich gebracht. Leider habe auch ich noch immer mit Folgen der Bestrahlung zu kämpfen. Ich nenn das immer meine gebliebenen Baustellen. Im linken Beim habe ich auch ein Lymphödem, bekomme regelmäßig Lympfdrainage. Das ist nervig, aber wichtig und hilfreich. Rückenschmerzen hab ich nicht. Aber bei mir hat nicht der Darm sondern die Blase einen mitbekommen (Drang- und Belasungsinkont.). Bin auch in urologischer Behandlung. Ich finde es immer sehr ärgerlich, dass aber kein Arzt klipp und klar sagt was mein Problem ist. :rotenase:

Hast du eine AHB gemacht? Aus welcher Stadt bist?

Wer schön wenn dich dieser Eintrag noch erreicht.

Gruß
Vivi

Maditta61 09.02.2011 08:36

AW: Spätfolgen nach Cervix CA,durch Chemo und Bestrahlung
 
Hallo ihr zwei,
hatte 2002 Mamma-Ca (OP/Bestrahlen) und Zervix-Ca (Wertheim und was sonst dazu gehört).
Habe auch seit dem Bestrahlen Probleme mit Blase und Darm sowie Rückenschmerzen, mein Orthopäde meinte dies kommt vom Bestrahlen (Plexus lumbosacralis/Rücken). Anfang letztes Jahr hatte ich ziemlich Probleme mit meinem Arm (OP-Seite) war beim Neurologen, der meinte das ist die Folge vom Bestrahlen (Spätmanifestation, Plexus brachialies). Bin noch immer einmal im Jahr in der Strahlenklinik zur Kontrolle, weil dort wurde mir gesagt, das noch nach 10 Jahren Strahlenschäden auftauchen können. Was wurde den euch in der Strahlenklinik gesagt?

Wünsche euch noch einen schönen Tag!
Gruß Maditta :cool3::winke::winke:

Vivi67 09.02.2011 10:47

AW: Spätfolgen nach Cervix CA,durch Chemo und Bestrahlung
 
Hallo Maditta,

das freut ich mich aber, dass noch noch jemand auf diesen Eintrag reagiert.

Dass du auch nach sooo vielen Jahren noch Probleme hast, sind ja keine guten Aussichten. Meine Bestrahlung ist ja "erst" 1,5 Jahre her (Beckenbereich). Das Problem mir der Blase ist doch sehr belastend.

Bei mir in der Strahlenklinik (Düsseldorf) hatte der Oberarzt keinen vergleichbaren Fall mit diesen Nebenwirkungen und konnte mir so auch keine Erfahrungswerte mitteilen. Ich soll aber in 1/2-jährlichen Abständen zu ihm kommen, da es ihn sehr interressiert wie es sich bei mir entwickelt. Im März bin ich in einer Spezialklinik für Neuro-Urologie; vielleicht haben die noch eine Idee.

Hast du auch ein Lympfproblem?
Darf ich fragen wie alt du bist? Ich bin 43 J. alt.

Dir alles Gute. :winke:

Vivi

Maditta61 09.02.2011 22:25

AW: Spätfolgen nach Cervix CA,durch Chemo und Bestrahlung
 
:winke:Hallo Vivin
bekomme seit 2002 zweimal die Woche Lymphdrinage, hab ein Dauerrezept sozusagen.
Ja, ich bin noch für ein paar Monate 49 :shy:

Gruß Maditta

Beate2007 15.04.2011 19:21

AW: Spätfolgen nach Cervix CA,durch Chemo und Bestrahlung
 
Hallo,

ich hatte Anfang 2007 auch Bestrahlung und Chemo, Vaginalkarzinom.
Die Strahlenproktitis hat mir nun ein Stoma eingebracht und eine Harnröhrenverengung. Hast Du das schon mal prüfen lassen? Ich wurde nähmlich erst auch auf Drang und sonstige Inkontinenz behandelt. Heute weite ich meine Harnröhre selbst und bin auch nicht mehr inkontinent und kann gut damit leben. Ach das Lymphödem habe ich letzes Jahr auch bekommen. Die Schmerzen im Rücken können von einer Entzündung des Steinbeines sein. Sieht man sehr schön beim MRT - wie bei mir. Von so einer Bestrahlung hat man eben sein Lebtag was.

Liebe Grüße

Beate

Bezzy 07.09.2013 17:49

AW: Spätfolgen nach Cervix CA,durch Chemo und Bestrahlung
 
Huhu, ich habe bei gleicher Diagnose 2006 (Cervix Ca, Lymphomen in der Leiste und an der Aorta) im gleichen Jahre 8 Chemos (Cisplatin + Taxotere) erhalten, darauf eine Wertheim OP und 70 Bestrahlungen. Das im Alter von 36 Jahren.

Direkte Folgen waren Platinablagerungen in der Niere, seitdem Niereninsuffizienz, Polyneuropathie, die eine Gehbehinderung zur Folge hatte, die bis heute anhält. Verbrennungen und einige kleiner Malesten.

Vor 3 Jahren kamen ganz andere Gehbeschwerden hinzu, die von den Ärzten als Nervenschädigung erklärt wurden. Als diese jedoch so schlimm wurden, daß ich das Linke Bein nur noch an meiner Hose zerrend vorwärts bewegen konnte, sprach ich von mir aus den Hausarzt auf Durchblutungsstörungen an.

Und siehe da. Keine Pulse mehr tastbar, der Angiologe stellte dann eine Stenose, sowie einen langstreckigen Verschluss der Gefäße, die von der Aorta zu den Beinen führen fest. Es folgte eine Operation, bei der ein Stent, ein Ballon, ein Katheter sowie ein Crossover-Bypass eingepflanzt wurde. Diagnose Strahlenschaden. Ich bin Nichtraucherin und habe auch keine Diabetes.

Die OP erfolgte unter einem CT-Bogen, wobei die Gefäßchirurgen feststellten, daß meine anderen Gefäße soooo schön seien, so tolle Gefäße hätten sie noch nie gesehen.

Mit diesem Strahlenschaden wurde dann auch endlich die Tatsache erklärt, daß ich mich immer Ausräumen muss, egal, welche Konstistenz mein Stuhl hat.

Nun ist dieser Eingriff 10 Wochen her und ich konnte tatsächlich eine größere Strecke schmerzfrei überwinden. Doch dann kehrte der Schmerz vor 3 Wochen wieder.

Erneute Vorstellung in der Klinik ergab, daß das verstrahlte Gewebe den Stent nicht hatte einwachsen lassen, sondern ihn förmlich zugewuchert hat. Womit dort eine erneute Stenose entstand.

Doch als der Arzt mit dem Ultraschallgerät dem schwächer werdenden Blutfluss folgte, kam der Schock. Die Aorta ist dicht, zumindest stark verengt.

Gestern hatte ich ein MRT, natürlich mit Nierenwässerung und Prophylaxe. Als die Untersuchung fertig war, war der Arzt weg. Nun muss ich bis Montag warten, bin aber über das WE nach Hause entlassen worden.

Meine Sorgen sind riesig, denn was kommt noch? Kollabieren jetzt nach und nach alle Gefäße? Was ist mit denen, die die Organe versorgen?

Bitte achte gut auf alle Veränderungen und stelle Dich auf Spätfolgen ein. Immer hartnäckig bleiben, wenn Du meinst, etwa stimmt nicht mit Dir.

Es fällt mir schwer, den Text hier zu schreiben. Ich habe ihn deshalb ein wenig runtergehackt... Bitte um Entschuldigung bei allen LeserInnen.

Es gäbe noch einiges zu erzählen. Ich bemühe mich dies nachzuholen, werde aber auf jeden Fall alle Fragen ausführlich beantworten. Und natürlich freue ich mich über jede Anregung und Erfahrungen in dieser Richtung.

Bis dahin liebe Grüße
Die Bezzy

gela 77 08.09.2013 13:47

AW: Spätfolgen nach Cervix CA,durch Chemo und Bestrahlung
 
Hallo Bezzy,

du Liebe, da hast du aber auch nichts ausgelassen.
Ist schon hart wenn man unter den Nebenwirkungen der Chemo/Bestrahlung so leiden muss.
Normalerweise rufe ich auch immer hier aber im Gegensatz zu dir ist meine jetzt endlich festgestellte Dünndarmentzündung ein Klacks.
Meine OP ist etwas über vier Jahre her und meine Erinnerungen an die ellenlangen Bestrahlungen sind auch nicht die Besten. Da der Krebs sich bei mir auch paraortal breit gemacht hatte musste ich fast vier Monate jeden Tag zur Bestrahlung.
Seid dem ist im Bereich Blase/Darm nichts mehr wie es mal war.
Ich habe für mich eine akzeptable Lösung gefunden bin aber nicht mehr in der Lage berufstätig zu sein. Auch viele andere Aktivitäten muss ich nach meinem Darmbefinden ausrichten.
Aber wie gesagt endlich haben sie (hoffe ich doch...) die Lösung für meine massiven Durchfälle gefunden...heilen kann man es nicht weil es Spätfolgen der Bestrahlungen sind, aber es gibt Medikamente um die Entzündung im Schach zu halten.
Aufgeben ist nicht meine Sache aber mittlerweile liegen meine Nerven blank...
Liebe Bezzy ich wünsche dir soweit man so was wünschen kann alles nur erdenklich Gute und lass den Kopf nicht hängen.
Liebe Grüße von gela

Bezzy 10.09.2013 07:20

AW: Spätfolgen nach Cervix CA,durch Chemo und Bestrahlung
 
Liebe Gela, vielen Dank für Deine lieben Worte. Das Blasen- und Darmproblem kenne ich nebenbei auch noch. Ich muss mich täglich ausräumen, da der Darm auf dem letzten Stück nicht arbeitet... Und die Blase hat ihre guten und schlechten Tage. Auch hier könnte eine OP Abhilfe schaffen, aber ein Bauchschnitt ist leider völlig ausgeschlossen.

Ans arbeiten ist leider auch nicht mehr zu denken, das vermisse ich sehr. Ich war immer eine berufstätige und Alleinerziehende Mama und hatte von morgens bis abends volles Programm. Und als die Tochter flügge wurde, kam der Krebs. Da war von heute auf morgen alles anders...

Es knabbert halt an allen Enden. Nicht nur körperlich, sondern auch im Kopf :-(

Auch Dir wünsche ich alle Kraft der Welt und daß Du es schaffst, Dich mit dem "neuen" Leben gut zu arrangieren. Schön, daß wir uns ein wenig austauschen können und merken, daß wir nicht alleine sind :-D

Liebe Grüße aus Solingen
Die Bezzy


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