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nicci71 12.07.2011 10:07

Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
:Hallöchen,

ich habe jetzt 3x FEC hinter mir und bekomme jetzt noch 3x Docetaxel. Allerdings hat man mir keinen Port gelegt.Jetzt quält mich seit einigen Tagen
schon eine heftige Venenentzündung seit dem letzten Zugang im Arm.
Habe schon reichlich mit Salben geschmiert aber es ist noch nicht viel besser
geworden.

GlidingGeli 12.07.2011 10:28

AW: Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
Hallo Nicci,

mit einer Venenentzündung während der Chemo wäre es gut, glich zum Arzt zu gehen, es könnte auch eine Thrombose dahinter stecken, da braucht frau andere Mittelchen als die aus der Hausapotheke.

Gute Besserung
GlidingGeli

Wamper 14.07.2011 09:30

AW: Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
Ich würde auch den Arzt aufsuchen, um die Geschichte abzuklären.
Der Tipp stammt von meiner Ärztin. Ich habe zeitweise Tag und Nacht nit Arnika gekühlt. Der Tipp stammt von meiner Ärztin.
Um den kalten Umschlag habe ich eine aufgeschnittene Plastiktüte gezogen, damit ich mich ins Bett legen konnte. Mit bestem Gruß Doro

nicci71 15.07.2011 13:02

AW: Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
Lieben Dank für eure Tips!
Habe heute Morgen einen Port bekommen, da über meine Armvenen nichts
mehr zu machen war. Für die Venenentzündungen bekam ich Ibu 6oo, eine
Thrombose ist ausgeschlossen.

Rotweinkuchen 15.07.2011 17:36

AW: Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
ich hatte auch eine starke Venenentzündung im Infusionsarm. Mir wurde der tipp gegeben, mit Retterspitz Umschläge zu machen. Ich weiss nicht, obs jetzt sooo geholfen hat, oder ob der JETZT-Zustand auch ohne Retterspitz so wäre....
Meine letzte Chemo war am 28.4 und heute (15.juli) sind meine Venen noch nicht wirklich besser geworden. Aber zumindest sind die Schmerzen mal weg...

mahanuala 15.07.2011 20:07

AW: Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
hallo!

ich bin immer wieder gänzlich sprachlos, wenn ich sowas lese...
für mich ist nicht nachvollziehbar warum kein port VOR der chemo gelegt wurde...
einerseits kann ich nicht verstehen, dass patientinnen (offenbar) nicht ausreichend aufgeklärt werden, dass ein port bei chemno der STANDARD ist andererseit kann ich schon gar nicht verstehen dass ein arzt/ärztin heute überhaupt noch chemo OHNE port macht.
hätte ich eine chemo über vene und bekäme nach einer entzündung mit, dass der standadr ein port ist...würde ich umgehend das brustzentrum oder kh wechseln u. vermutlich den/die arzt/die ärztin verklagen...damit nicht eine andere patientin das selbe erleben muss....
sicher gibt es medizinisch seltene gründe wo ein port nicht ratsam ist...aber das ist meines wissens ein so geringer prozentsatz und auch dann gehört eine umfassende aufklärung dazu, dass es standard ist und warum im einzelfall doch die vene bnevorzugt wird...

das erinnert mich immer irgendwie auch an diese unseligen fälle wo leute zu wenig schmerzmittel bekommen, damit sie keine *abhängigkeit* entwickeln...für mich ist das standard der 70er des letzten jahrhunderts und für heute körperverletzung...


aaaaarrrrgh...das ist einfach nur ätzend, eine krebsbehandlung ist doch anstrengend genug....schon mit port!!!

Kavallo 15.07.2011 22:12

AW: Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
Hallo mahanuala,
nimm es bitte nicht persönlich, aber übertreibst du da nicht ein bisschen? Ich hatte auch 2009-April 2010 meine Chemo und keinen Port - hatte keinerlei Probleme mit meinen Venen. Ich bin auch in einem großen Brustzentrum gewesen und es war keine Rede von einem Port und auch mein Onkologe meinte, wir warten erstmal ab und können immer noch einen legen. War genau die richtige Entscheidung. Also bei uns in der Gegend ist es auch kein Standard.
LG
Anke

Jule66 15.07.2011 22:21

AW: Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
Also ich muß mich da Mahanuala anschließen.
Ich finde es ein Unding,die Chemos über die Venen laufen zu lassen.
Insbesondere deswegen,weil man ja nur noch einen Arm zur Verfügung hat,welcher max. 2gute Venen zu bieten hat.Während der Chemo muß man zur wöchentl.Blutentnahme,was schon belastend genug ist.Dann noch die Chemo über die Venen laufen lassen?Nein danke.
Es ist nicht ungewöhnlich,dass diese Medikamente die Venen nachhaltig zerstören.
Und dann?Jede weitere Blutentnahme eine Stocherei????
In meinem BZ ist der Port Standart-ich wundere mich,dass die Chemo in manchen Kliniken überhaupt über die Vene gegeben werden.
Eine Bekannte von mir hat den Port verweigert-Venen nun vernarbt.Jetzt ist sie wieder erkrankt und es ist eine Frage der Zeit,wann sie wieder Chemo bekommt.Es wird diesmal nun kein Weg am Port vorbei gehen.
Ich bin froh,einen bekommen zu haben und gebe ihn so schnell auch noch nicht wieder her.
LG,Jule

remeni 15.07.2011 23:11

AW: Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
nun, ich habe auch keinen Port gehabt (wobei hier in Ungarn standardmäßig keiner gelegt wird) und habe seit der 4. Chemo ein leichtes Ziehen im Arm von der Einstichstelle bis zur Achselhöhle hoch. Meine Ärztin gab mir eine Salbe Eloco*, die ich aber nicht geschmiert habe, weil es eine cortisonhaltige Salbe ist für Hautkrankheiten wie starker Sonnenbrand, Insektenstiche.. also oberflächliche Geschichten.
Nun kam bei mir seit der Bestrahlung durch die blöde Haltung der Arme noch dazu, dass ich mir in diesem Arm im Schulterbereich eine Sehne überdehnt oder gezerrt habe. Also ist mein ganzer Arm fast unbrauchbar.
Inzwischen bin ich ziemlich angenervt deswegen. Es ist ein permanentes Ziehen von der Schulter/Achsel übner die Armvene bis zum Handgelenk geworden und auch nachts wache ich oft auf, weil der Arm weh tut.
Ich war schon bei Massage, aber außer 2 Tage Muskelkater obendrauf hat es nichts gebracht.
Nächste Woche habe ich termin bei meiner Onkologin, mal sehen, was die nun dazu sagt.
Mir war gar nicht klar, dass das was Ernsteres sein/werden könnte, zu welchem Arzt geht man denn normaler weise damit hin?

frollein 16.07.2011 02:06

AW: Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
zu einem Venerologen wenn der Onkologe nicht weiterhelfen kann.!?
lg
nic

*sunny* 16.07.2011 13:07

AW: Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
Ich hab meine erste Chemo (FEC) über die Vene bekommen, weil alle meinten, eigentlich ginge das auch so. Ich musste dreimal gepiekst werden, weil die Infusion nicht mehr lief, außerdem britzelte die jeweilige Vene die ganze Zeit und da ich ja wusste, was passiert, wenn das E para läuft war ich die ganze Zeit nervös. Die Vene, über die der größte Teil der Chemo gelaufen ist war wochenlang verdickt und tat bis zum Oberarm weh. Ich hab mir sofort einen Port legen lassen und hatte seither keine Venenprobleme mehr.

Die entzündete Vene tat ziemlich lange weh und hat ordentlich gespannt, wenn ich den Arm gestreckt habe. Inzwischen ist das weg - die Vene aber auch. Ich glaube nicht, dass man da großartig was machen kann. Salben von außen werden wohl nicht viel bringen.

nicci71 17.07.2011 12:55

AW: Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
Wenn ich das alles so höre, denke ich der Port ist sicher die bessere Alternative!
Es ging zwar 3mal gut bei mir aber auch das Blutabnehmen ist mittlerweile ein
Graus, da mindestens 4 mal gestochen werden muss, bis überhaupt etwas raus
kommt.

Durch den Port gehe ich jetzt viel entspannter zur Chemo und Blutabnehmen.
Es mag sein das es auch ohne geht allerdings ist es mit Port einfacher.

Den Arzt wechseln oder sich darüber aufregen halte ich für übertrieben, da
er von Anfang an mich darüber aufgeklärt hat, das das mit den Venen so passieren kann, allerdings nicht muss.

gilda2007 17.07.2011 13:05

AW: Venenentzündung im Arm nach Chemo
 
Ich finde nicht, dass ein Port sein "muss". Ich wurde aufgeklärt, und meine Onkologin sagte, dass sie Frauen adjuvant nicht unbedingt einen Port legen lässt, weil damit eben für immer eine weitere Narbe am Dekoltee bleibt. Was war ich ihr dankbar, als ich mein Hochzeitskleid kaufte :)

Blut wurde mir während der Chemo am Finger abgenommen, das war kein Problem. Bei der letzten Chemo war es ein bisschen eine Stocherei, aber das hatte mit meinem Kreislauf zu tun. Ansonsten haben sich meine Venen inzwischen wieder erholt. Das dauerte zwar 2 Jahre, aber ich bin froh, dass ich ohne Port und Narbe davon gekommen bin.


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