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capriheizer 09.07.2012 08:36

Jahrestag der Diagnose
 
Moin!

Bei jährt sich nun zum ersten mal der Jahrestag der Krebsdiagnose sowie der OP.

Es ist zwar nun alles ok und es geht mir gut, aber dennoch ist dort ein merkwürdiges Gefühl bei mir vorhanden, welches ich nicht beschreiben kann.

Die Krankheit ist täglich präsent in den Gedanken.

Wie geht Ihr damit um? Eigentlich ist es doch nur ein Datum, aber trotzdem ist es anders.

Andre

Maditta61 09.07.2012 13:58

AW: Jahrestag der Diagnose
 
Hallo André, hab meinen Jahrestag einfach zu meinem zweiten Geburtstag gemacht, obwohl mein Geburstag nur einen Tag später war bzw. ist !!!
Auch ich hab immer ein komisches Gefühl dabei gehabt und das schon Tage vorher, aber da müssen wir durch ob wir wollen oder nicht.
Dieses Jahr würde es sich morgen zum zehnen mal jähren aber leider wies ich, das ich seit drei Monaten eine Knochenmetastase und zwei Lymphknotenmetastasen habe, bekomme zuzeit Chemo.

Aber laß dich nicht beirren, genieße jeden Tag, jeden Jahrestag, das komische Gefühl wird wohl immer bleiben !!

Ganz lieben Gruß Maditta💜💜💜

aufgeben: nenene 05.09.2012 10:17

AW: Jahrestag der Diagnose
 
Hallo,
bei mir war die ED Oktober 2009, bemerkbar hat sich aber alles an einem Wochenende bei einer Veranstaltung bei mir in der Arbeit gemacht. Da diese Veranstaltung jedes Jahr ist, bleibt mir (nicht kleinzelliges Adeno linker Lungen-Oberlappen, OP 27.10.2009) an diesen Tag "die Luft weg" und ich bekomme ein flaues Gefühl :smiley11: in der Magengegend. Habe dazu schon hier: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...572#post957572 was geschrieben.

Dezeit "kasper" ich mit einem Rezidiv rum (wieder dort wo es nicht operiert werden kann). Aber, den :engel: mach ich noch lange nicht! Das lasse ich nicht zu :prost:

@Maditta: den OP-Tag habe ich auch zu meinem 2. Geburtstag gemacht

@Andre: wie Maditta schreibt: dieses Gefühl wird ewig bleiben. :shy:

Gruß
Biggi

Wangi 05.09.2012 14:16

AW: Jahrestag der Diagnose
 
Ich habe den Tag meiner letzten Bestrahlung zu meinem 2. Geburtstag gemacht. Und komischerweise, wenn man das Datum umdreht kommt sogar das Datum meines Geburtstages dabei raus.

LG Wangi

capriheizer 10.09.2012 20:47

Begriffe für die Zeit nach Behandlung
 
Moin!

Mir fehlt irgendwie die passende Formulierung zu diesem Thema.

Wir gelten ja nun erst nach 5 Jahren richtig als geheilt (obwohl ich danach wahrscheinlich trotzdem IMMER daran denken werde). Bei mir ist das ganze jetzt 1 Jahr her, aber was sagt Ihr? Man ist ja nicht mehr richtig krank, gilt aber erst nach 5 Jahren als geheilt. Was kann man zu diesem Zwischenstadium sagen?

Andre

Dirk1973 10.09.2012 20:59

AW: Begriffe für die Zeit nach Behandlung
 
In der Verwaltungsfachsprache wird es schlicht Heilbewährung genannt.

Aber mal ganz ehrlich: muss man jetzt für alles einen neuen Thread eröffnen?
Ich verschiebe das mal in Deinen Jahrestags-Thread.

Dreizahn 10.09.2012 21:23

AW: Jahrestag der Diagnose
 
Mir fällt noch "Vollremission" ein.

LG, Dreizahn

Dirk1973 10.09.2012 21:32

AW: Jahrestag der Diagnose
 
@ Dreizahn

Große Güte, das war das Wort das mir ewig auf der Zunge lag und doch nicht kam. Ich werd alt..... :weinen::D
Danke Dir.

Flauschekoepfchen 12.08.2016 18:55

AW: Jahrestag der Diagnose
 
Es ist gestern zwar noch nicht der Jahrestag der endgültigen Diagnose gewesen, aber dennoch der Jahrestag an dem auf dem ersten Röntgen und CT entdeckt wurde, dass etwas großes in meinem Körper vor sich geht, was nicht richtig ist ;-)

Psychisch hatte ich mit diesem Gedanken die letzten Tage keine Probleme, da die Krankheit ja doch noch präsenter ist als es mir lieb ist. Aber körperlich habe ich mich die letzten zwei Tage echt mies gefühlt. Ob das jetzt Zufall war oder der Körper sich tatsächlich erinnert hat bzw. meine Gedanken ihm einen Streich gespielt haben, das weiß man nicht.

Aber auch meine Psychologin hat mich schon vor Wochen darauf aufmerksam gemacht, dass ein solcher Jahrestag oft schwer für uns sein kann. Habt ihr da auch Erfahrung mit gemacht?

EmmaG 12.08.2016 22:36

AW: Jahrestag der Diagnose
 
Hallo Flauscheköpfchen,
bei mir sind Diagnose und OP (Rektumkarzinom pT3 N0 (0/17) M0, G2, R0 keine Chemo und Bestrahlung) jetzt auch ein Jahr her. Und mir geht es in diesen Wochen nicht gut. Obwohl ich trotz Krebsdiagnose noch recht "glimpflich" davon gekommen bin und auch die Nachsorgeuntersuchungen ohne Befund waren, habe ich gerade viel weniger Zutrauen in mein Gesundwerden als noch vor 6 Monaten und blicke etwas verzagt in dir Zukunft. Nichts macht mir richtig Freude und ich fühle mich sehr energielos. Ich hoffe das geht vorüber. Habe tatsächlich auch mehr körperliche Beschwerden und Schmerzen
(Folgen tiefe Rektumresektion und vorübergehendes Ileostoma) als noch vor ein paar Wochen.
liebe Grüße
Emma

sunset 21.11.2016 08:13

AW: Jahrestag der Diagnose
 
Guten Morgen,
Ich habe gerade erst dieses Thema gefunden.
Nachdem ich leider die Diagnose, Tumor und so nicht nur 1x gehört habe.
Ist für mich der Tag wo die erst Diagnose kam, ein besonder Tag,da sich diser Tag immer wieder in wie gestern abspielt.
Ich weiß sogar heute noch was ich getragen habe.
Mein zweiter Geburtstag ist, der Tag wo das Ergebnis der Biopsie kam, was eigentlich gut war,aber irgendwie auch nicht.
Und das datum ist genau 1 Tag und 9 Monate nach meinem richtigen Geburtstag.
Die Tage von Diagnose 2 und 3 weiß ich nicht auswendig.
Wobei Diagnose 3 die endgültige noch ausbleibt.
Aber der erste Tumor, Hirntumor die anderen zwei sind Brust und Bein.
Ist bis heute noch nicht ganz verschwunden.
Ich bin aber der Meinung, dass es völlig normal ist sich mit solchen Diagnose einen zweiten Geburtstag rauzusuchen.
Ich wünsche euch viel Kraft

RudiPfeil 21.11.2016 09:47

AW: Jahrestag der Diagnose
 
.... da ich nun sehr aufmerksam alle Beiträge gelesen habe,
möchte ich nun auch meinen Senf dazu geben.

Also,
.... bei mir ist das ganze noch nicht so alt. Die OP war im Juli 2015, danach von Sept. bis Nov. Chemo und von Feb. 2016 noch 30 Bestrahlungen.
Mittlerweile habe ich auch schon 3 vierteljährliche Nachsorgeuntersuchungen hinter mir.
Bisher kein " Rezidiv " :D

Allerdings vor diesen Untersuchungen habe ich jedesmal ganz schön Muffensausen, wie man so schön sagt.
Ich denke deshalb wird einem diese Krankheit auch ewig begleiten.

Zwei Jahrestage ( OP und Chemo ) kann ich allerdings auch schon feiern und hoffentlich geht es noch lange so weiter.

Was mich alledings immer wieder bei aller Freude über meinem Krankheitsverlauf sehr betrübt,
...... mein Bekanntenkreis, den ich seit meinem Krankheitsausbruch habe, wird immer kleiner.
Dann wenn ich erfahre " die oder der " ist verstorben, solche Tage sind sehr schlimm für mich und ziehen mich immer ganz schön tief runter.

LG: Rudi

Frank Emm aus Weh 28.11.2016 09:52

AW: Jahrestag der Diagnose
 
hallo ihr Lieben,

für mich ist der Tag der Diagnose (im Sommer 2015) immer noch so negativ besetzt, dass ich beschlossen habe, ihn gar nicht weiter im Kalender zu führen.
Viel lieber erinnere ich mich daran, dass ich am 2. Dezember (also ziemlich genau vor einem Jahr) operiert wurde (Magenhochzug) und danach eine sehr anstrengende und schmerzhafte, aber auch sehr erfolgreiche Adventszeit im Krankenhaus verbracht habe. Ich habe jeden Tag dafür gekämpft, Weihnachten wieder zu Hause zu sein. Ein paar Tage vor Weihnachten haben mir die Ärzte dann das bestmögliche Ergebnis der mikrobiologischen Untersuchungen präsentiert und mich als vollständig krebsfrei nach Hause geschickt.
Deshalb ist für mich die Adventszeit eine ganz besondere Zeit der erfüllten Hoffnungen, und insbesondere bedeutet sie für mich das Überwinden von Schmerzen und Ängsten und das Wiedergewinnen des Lebens.
Ich konnte dann mein Glück kaum fassen, Weihnachten "gesund" und zusammen mit meiner Familie und meinen Freunden zu Hause zu erleben.
Weihnachten bedeutet seit dem letzten Jahr für mich, wieder richtig im Leben angekommen zu sein, und deshalb ist es für mich das Fest purer Freude und Dankbarkeit, dass ich lebe. Es wird für mich wohl immer diese Bedeutung behalten und der wichtigste jährliche Meilenstein meines weiteren Lebens bleiben.
Der Jahrestag meiner Diagnose bedeutet mir dagegen gar nichts.

LG,
Frank

Wangi 28.11.2016 11:04

AW: Jahrestag der Diagnose
 
Hallo Frank,

das kann ich sehr gut verstehen dass die Adventszeit und auch Weihnachten jetzt eine noch höhere Bedeutung für dich hat.
An den genauen Tag der Diagnoseerstellung kann ich mich auch nicht erinnern, aber der Tag meiner letzten Bestrahlung wird mir immer im Gedächtnis bleiben, 10.08.2009 und seitdem krebsfrei :rotier2:

LG Wangi

Frank Emm aus Weh 28.11.2016 15:44

AW: Jahrestag der Diagnose
 
hi Wangi,

siehste, das ist für einen erst "Einjährigen" wie mich ein guter Grund, hier im Forum herumzustreunen: Leute wie du, die ein quietschlebendiger Beweis dafür sind, dass es durchaus sehr sehr lange gutgehen kann :)
:megaphon: Weiter so !! :)

LG,
Frank


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