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TanjaK. 13.01.2018 13:59

Keine Entnahme möglich
 
Hallo an alle,

Ich bin sonst immer nur stille Leserin. Doch jetzt habe ich auch eine Frage.
Kurz zur Vorgeschichte:

Vor einem Jahr Diagnose Cervix CA cT4a,cN1, M0,G2 FIGO IV
Tumor ist in die Blase gewandert. Keine Matastasen. Bauchlymphknoten wurden alle entfernt.
Bekam Chemotherapie,Bestrahlung und Brachytherapie in Freiburg.

Jetzt hätte ich gerne die Gebärmutter nebst Hals entfernt. In Freiburg hat man mir bisher immer gesagt, dass das zu Aufwendig wäre. Aber nie warum.
Mit Absprache meines FAs habe ich mich dann vor 2 Tagen in der Klinik in der ich die Diagnose bekam vorgestellt.
Dort hieß es immer, dass man nicht Operiert bevor Chemotherapie und Bestrahlung abgeschlossen sind, danach kann man immernoch alles raus nehmen.

Jetzt war ich also dort und bekam zu hören, dass das nicht geht. Wegen Verwachsungen die die Harnröhre, den Mastdarm und sämtliche Halteorgane betreffen. Fraglich sei auch ob man die Gbärmutter überhaupt raus bekäme.
Ich habe mich mit einem Riesen großen Fragezeichen verabschiedet.

Es kann doch in der heutigen Zeit nicht sein, dass man die Gebärmutter- und Hals nicht entfernen kann nach einer solchen Diagnose?!

Ich hätte sie gerne draußen, weil ich mords Angst vor einem Rezidiv habe. In der Blase könnte dann zwar noch ein rezidiv auftreten- aber da ist es dann eben so.

Gibt es denn irgendwo eine Liste o.ä. Wo die Prozentzahl eines Rezidives zu finden ist (also wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass der Krebs am Gebärmutterhalses oder an der Blase zurück kommen kann)?

Danke fürs lesen und evtl. Antwort:winke:

Ilisweetie 13.01.2018 17:23

AW: Keine Entnahme möglich
 
Liebe Tanja, zunächst einmal hoffe ich, dass du die Chemo-Radio soweit einigermaßen gut vertragen hast. Ich selbst wurde operiert, keine Chemo/Bestrahlung. Habe mich aber natürlich aufgrund meiner Erkrankung sehr ins das Thema Gebärmutterhalskrebs "eingearbeitet". Ich verstehe, dass es dich beunruhigt, dass "alles noch drin ist", allerdings ist das eigentlich regulärer Standard bei dieser Erkrankung eine entweder oder Behandlung. Auch wenn die OP weniger risikoreich wäre wie in deinem Fall, wird nach der Radio-Chemo normal nicht mehr operiert. Diese ersetzt quasi die OP, sie ist eine Alternative zur OP. Auch bzgl Prognosen, weiteren Infos etc kannst du dich online informieren. Googel einfach "S3 Leitlinie Zervixkarzinom". Da steht dann alles zur Behandlung, Lymphknoten, Stadien etc sachlich und fachlich auf dem neuesten Stand. Wenn du hier etw im Forum rumschaust, findest du etliche Beiträge von Frauen, die auch bestrahlt wurden plus Chemo und auch nicht operiert wurden. Das beides gemacht wird, passiert eher andersherum- erst Versuch den Tumor mit der OP wegzukriegen, klappte das nicht bzw blieben Risiken, dann gibt es noch nach der OP Bestrahlung u Chemo.

Hoffe ich konnte dir etw helfen, alles liebe für dich!
LG

Ach, noch kurzer Nachtrag bzgl Rezidiv. Davor habe ich natürlich auch große Angst, da ist ja keiner sicher vor. Ein Rezidiv kann nicht nur in der Blase auftreten, selbst wenn du den Rest rausnehmen lässt. Auch im Darm, im Bauchfell etc können theoretisch Metastasen auftreten. Lokal kommt es häufig am Scheidenstumpf (also nach OP) zu einem Rezidiv oder Beckenwandrezidiv. beim Zervixkarzinom, bilden sich Metastasen, kann es zu Tumorabsiedelungen in der Lunge kommen bzw Lymphknoten können dann auch nicht nur regional sondern auch paraaaorteral auftreten, was dann auch als Fernmetastase gewertet wird. All das kann auch die OP leider nicht verhindern. Das ist alles so ein Riesen Mist und ich glaube dir, dass du einfach echt Panik hast.

TanjaK. 13.01.2018 19:07

AW: Keine Entnahme möglich
 
Die Danke Ilisweetie!
Deine Antworten haben mir geholfen:1luvu:


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