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Schwabe66 31.10.2015 17:11

MRT Kontrastmittel
 
Hallo zusammen,

es gibt Berichte von Nebenwirkungen der MRT kontrastmittel. Da wir i.d.R. MRT Stammkunden sind, möchte ich dies mal zur Diskussion stellen. In u.g. Link sind verschiedene Kontrastmittel und deren Risiken bewertet.

-Wird bei Euch das MRT mit bzw. ohne Kontrastmittel gemacht ?
-Welches Kontrastmittelwird wird bei Euch verwendet ?
-Habt Ihr das Thema schon mal mit den Ärzten diskutiert ?

Bei mir wird Gadovist verwendet. Es handelt sich um ein 3 Tesla MRT. Zudem soll ich vor der Untersuchung jeweils viel trinken.

Gruss Schwabe

Link:

https://www.bfarm.de/SharedDocs/Down...cationFile&v=3

Egghart 31.10.2015 18:00

AW: MRT Kontrastmittel
 
1) 1,5 Tesla MRT, die ersten beiden mal mit Kontrastmittel intravenös, seither nichtmehr.
2) Gadolinium-haltiges Kontrastmittel (keine Ahnung wie es heißt)
3) In Absprache mit den Ärzten und vorallem mit mir selbst ab dem dritten mal nie mehr gebraucht und die sehen wohl trotzdem alles.

Als noch mit Mittel, musste ich nie davor aber immer danach viel trinken.

LG EGG

Lino1981 02.11.2015 10:17

AW: MRT Kontrastmittel
 
Hallo zusammen,

- das erste mal mit KM intravenös, danach immer ohne
- irgendein Gadolinium-haltiges, keine Ahnung welches
- ja, da ich erstaunt war, beim zweiten mal kein KM zu bekommen. Der Radiologe meinte, bei neuen Geräten sei die Genauigkeit ohne KM fast genauso hoch, wie mit. Falls etwas auffällig sein sollte, kann man dann ein zweites MRT mit KM machen. Zuviel Gadolinium ist wohl nicht so gut und bei 4 MRTs pro Jahr kommt halt was zusammen.

Gruß,

Lino

Tomba36 02.11.2015 15:38

AW: MRT Kontrastmittel
 
Hallo ,

also bei mir wurde nur beim 1.MRT wo auch das Seminom entdeckt werden sollte KM genommen.
Bei diesem MRT hieß es aber das die Raumforderung nicht auf ein Seminom hinweist . Tja da haben sich die lieben Radiologen leider vertan.

1 Monat späte die ernüchternde Diagnose , Seminom bei der Freilegung.

Die jetzigen MRT alle ohne KM und vor allem extrem schnell, was mich wundert.

Ich frag mal was er für eine Spule drin hat (Tesla) .

Allerdings bin ich etwas geheilt das die wirklich alles sehen.

Grüße Tomba

wiesel007 02.11.2015 15:52

AW: MRT Kontrastmittel
 
Hi,

ich war heute zur Abdomen Kontrolle in der Uni Klinik in Düsseldorf. Habe die Radiologen befragt =

1. ist unterschiedlich manchmal 1,5, manchmal 3, ist wie beim Auto mit PS, der 3 ist einfach Leistungsstärker und macht eine etwas bessere Auflösung

2. / 3. ist mit Gadolinium, allerdings ganz wenig, 2006 haben die das umgestellt. Es wird jetzt deutlich weniger verwendet als vom Hersteller vorgegeben. Seit 2006 gibt es keinen einzigen Fall mit NSF. Das kann auch nur passieren, wenn die Nierenfunktion eingeschrängt ist und das Kontrastmittel nicht richtig aus dem Körper raus kommt. Der Vorteil mit Kontrastmittel ist, dass es sich an neuen kleinen Metastasen festsetzt und somit optisch sichtbar ist.

Schwabe66 08.11.2015 16:54

AW: MRT Kontrastmittel
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Kommentare.

Ich wünsche Euch immer Gute Nachsorgeergebnisse.

Gruss Schwabe

Lino1981 09.06.2016 07:57

AW: MRT Kontrastmittel
 
Hallo Zusammen,

hatte gestern 1-Jahres-Insektion und die Gelgenheit genutzt mit dem Radiologen in der UK Freiburg zum Thema KM zu sprechen. Wollte wissen, ob es nicht vielleicht sinnvoll ist, nach einem Jahr mal wieder ein MRT mit KM zu machen.

Der hat aber ziemlich klar verneint und mich darauf aufmerksam gemacht, dass die kuerzlich die Risikobewertung in der UK Freiburg geaendert haben und man jetzt unterschreiben muss, dass man aufgeklaert wurde, dass sich Gadolinium mit unbekannten Folgen im Gehirn absetzen kann.

Er meinte auch, dass bei uns Hodenkrebslern bei Gewebeverwachsungen und Vernarbungen durch Lymphknoten-OP und ggf. Chemo z.T. KM zwingend noetig sei, bei unauffaelligem Vorbefund aber in den Leitlinien fuer Radiologen nicht vorgesehen, da keine bessere Diagnostik.

Will hier keinen verrueckt machen, vielleicht wollt Ihr das Thema ja aber auch nochmal mit Eurem Radiologen besprechen.

Lino

Schwabe66 09.06.2016 08:46

AW: MRT Kontrastmittel
 
Hallo Lino,

danke für Deinen Beitrag und alles Gute zum positiven Ergebnis :-)

Ich verstehe aber nicht ganz. Einerseits sagst Du Dein Urologe sagt KM sei nicht nötig und andererseits "zwingend nötig" (Zitat) ? Kannst Du das evtl. nochmals klarstellen ?

Habt ihr auch über die verschiedenen KM gesprochen (bzgl. des Risikos gibt es ja hier Unterschiede - siehe mein Link am Anfang des Threads).

Bekommst Du immer direkt nach dem MRT die Ergebnisse (ohne vorherige Auswertung) ?

Danke und Gruss Schwabe

wiesel007 09.06.2016 08:59

AW: MRT Kontrastmittel
 
Uni Klinik Düsseldorf rät auch zu KM. Gerade die Laymphnknoten sind mit KM besser darstellbar und das KM würde sich dort anreichern, sollte was aktives da sein.

Ich bekomme auch immer direkt ein Ergebnis. Der Prof. in der Urologie guckt sich die Bilder direkt an.

Lino1981 09.06.2016 10:07

AW: MRT Kontrastmittel
 
Hallo Schwabe,

Danke fuer die Glueckwuensche!!

der Unterschied, ob KM noetig oder nicht haengt mit der Vorgeschichte zusammen. Wenn eine Lymphknoten-OP durchgefuehrt wurde oder nach einer Chemotherapie tote Metastasen vorhanden sind, ist nach Meinung des Radiologen KM noetig, da Vernarbungen bzw Metastasenreste die Abgrenzung von Gewebe schwieriger machen. Ohne eine solche Vorgeschichte ist laut ihm kein KM indiziert.

Die Risikobewertung aus deinem Link bezieht sich auf Gefahren bzgl. Niereninsuffizienz. Das Thema mit Ablagerungen im Gehirn wurde noch nicht final bewertet. Die FDA in den USA hat aber entschieden, Gadoliniumhaltiges KM nur bei unbedingter Notwendigkeit zu verwenden bis eine finale Bewertung vorliegt (siehe mein Link bei presse)

Ich muss immer eine Stunde warten, dann folgt die Besprechung mit dem Radiologen und dann am Folgetag nochmal mit dem Urologen, wenn auch die Blutbefunde vorliegen.

Viele Gruesse

Lino

Schwabe66 22.06.2016 16:54

AW: MRT Kontrastmittel
 
Hallo zusammen, lallo Lino,

ich habe das Thema Kontrastmittel im UK Ulm auch nochmal diskutiert.

Der Radiologe meinte, man könne Lymphknoten auch ohne KM gut beurteilen. Organe könnten jedoch nur eingeschränkt beurteilt werden. Da bei uns aber die Lymphknoten relevant sind, habe ich das KM weg gelassen.

Ich hatte ein Seminom CS1. D.h. keine Metastasen.

Der Urologe war auch der Meinung man könne Lymphknoten ohne KM gut bewerten.

Gruss Schwabe

Toby01Harv 23.06.2016 20:28

AW: MRT Kontrastmittel
 
Hi,

gestern hat mir mein Arzt erzählt, dass die Sache mit dem MRT völlig übertrieben sei. MRTs gibts seit über 20 Jahren und es gibt kein Anzeichen für (langfristige) Nebenwirkungen. Das man bei mehrmaliger Gabe von KM Rückstände findet, sei normal und zu erwarten, doch seien die Mengen so gering, dass man nicht davon ausgehen könne, dass das - sofern die Nieren funktionieren - man durch das MRT Schäden erleitet.

Ich denke also, MRT mit KM sparsam einsetzen; ich würde es aber weiterhin mit KM machen lassen, wenn dies für die Diagnose erforderlich ist.

oli 24.06.2016 10:58

AW: MRT Kontrastmittel
 
Ich würde hier mal etwas den Ball flachhalten und die Forschungsergebnisse abwarten, Panik hilft hier keinem. Wir machen die MRTs ja auch nicht zum Spaß.

Sollte bei euch ein MRT nötig sein, würde ich einfach darauf drängen ein makrozyklisches Kontrastmittel einzusetzen - hier wurden ja noch keine Ablagerungen festgestellt. Meine waren bis dato immer damit.

wiesel007 24.06.2016 12:18

AW: MRT Kontrastmittel
 
hier ist eine Übersicht

http://www.bfarm.de/SharedDocs/Downl...cationFile&v=3

heliosh 24.06.2016 13:29

AW: MRT Kontrastmittel
 
Zitat:

Zitat von wiesel007 (Beitrag 1356724)

Da geht es aber um Fibrosen. Bei der neu entdeckten Problematik geht es um Gadolinium-Ablagerungen im Gehirn.


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