Genau ein Jahr
 

Hallo in die Runde,

genau heute vor einem Jahr habe ich während einer Gastroskopie die Diagnose Speiseröhrenkrebs bekommen (und meinen Tumor auch live und in Farbe gesehen, wurde ohne Dormicum gespiegelt). Was dann folgte, das kennt Ihr alle. .. der Boden unter den Füssen war weg, alle Pläne hinfällig, Angst. ... aber wem erzähle ich das! Diagnostischer Marathon, neoadjuvante Chemo, OP mit kompletter Magenentfernung, adjuvante Chemo, zwischendrin die neue Diagnose "neuroendokriner Tumor der Kardia" (laut dem Oparateur ein echtes "Schmanckerl" -so der O-Ton), 32 KG verloren, Essen und Trinken neu gelernt, zur AHB gewesen. ...


Sitze gerade auf dem Sofa, lasse alles nochmal Revue passieren und wollte mich einfach nur mal hier bei euch "Foristen" bedanken - für Infos, für Zuspruch, fürs Mut machen, für interessante private Kontakte per Mail und Fon - Merci vielmals!

Ich bin mir heute sicher, Gesundheit ist etwas elementar Wichtiges. Aber mindestens genauso wichtig ist der Faktor "Glück haben" - so waren z.B. die Menschen damals im World Trade Center zwar gesund, hatten aber kein Glück. ..

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen, uns allen heute einfach viel Glück!

Nachdenkliche Grüße aus KA

Andreas

AW: Genau ein Jahr
 

Hallo Andreas,

ich kann das gut nachvollziehen,
erstmal zieht einem diese Diagnose die Füsse weg, plötzlich ist alles anders, die ersten zwei Tage war ich wie benebelt. Erst dann konnte ich wieder halbwegs denken. Mir war die Arbeit immer sehr wichtig und auf einen Schlag waren mir alle beruflichen Themen egal.
Ich habe die letzten zwei Jahre seit meiner Diagnose viel intensiver erlebt als die Zeit vorher. In den zwei Jahren ist auch so viel passiert, so viele Höhen und Tiefen, Hoffnungen und Enttäuschungen.
Die Bezeihung zu meiner Familie ist viel enger geworden, ich glaube sogar das meine Beziehung zu meiner Frau gewachsen ist.

Schöne Tage in Tirol

Liebe Grüße
Jens

AW: Genau ein Jahr
 

Hallo Andreas,
schön von dir zu hören! Ich freue mich, dass es dir gut geht und so soll es lange bleiben!
Ich war jetzt einige Zeit nicht mehr hier im Forum, weil in meiner Familie jetzt 2 Krebsfälle aktuell sind, die mich beschäftigen. Das ist gefühlsmäßig fast so, als sein man selbst wieder betroffen, mit allen Ängsten und Hoffnungen.

@ Jens
Ich habe mich gerade auch deine Beiträge gelesen und kann nur sagen: Hut ab vor deinem Umgang mit der Krankheit, mit dir selbst und deiner Familie!
Ganz lieben Gruß
Ulla