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BuntesSchaf 01.11.2022 07:25

Schwiegervater mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom
 
Hallo in die Runde, als mein Mann damals an Krebs erkrankt war, war ich schon einmal hier, jetzt hat es leider seinen Vater erwischt. Seit dem Tod meines Mannes, waren meine Schwiegereltern, wie Eltern für mich. Meine Schwiegermutter verstarb im April, jetzt sieht es für meinen Schwiegervater schlecht aus. Vor 3 Wochen war er wegen Bauchschmerzen bei der Hausärztin. Beim Sono wurden Zubildungen in der Leber gefunden, sie Bauchschmerzen sollten durch Meteorismus hervorgerufen werden. Eine Woche später bestätigte die Onkologin die Zubildungen mit Verdacht aus Metasthasen bei unbekanntem Primätumor. Dieser wurde im Pankreaskopf gefunden.
Seit Freitag geht es rapide schlechter. Immer wieder Übelkeit bis zum Erbrechen, die Schmerzen sind auch mit Tillidin kaum zu beherrschen. Seine Hausärztin hat ihm mitgeteilt, dass er sich auf ein Ableben in maximal 4 Wochen einstellen muss.
Ich würde die Krankheit gerne besser verstehen: Was bedingt die Übelkeit? Kann man diese nicht mit Medikamenten ( Vomex, MCP) bekämpfen?. Der Dickdarm ist unterhalb der Leber schmerzhaft mit Gas gefüllt. Lefax brachte keine Linderung. Ist dies auf eine Passagestörung zu schieben und könnte ein "Stent" im Darm da Abhilfe schaffen? Der Gallengang scheint bisher nicht betroffen.
Uns geht es weniger ums Zeit schinden, sondern mehr darum, die letzte Zeit angenehmer zu gestalten. Bisher lebt er allein in seinem Haus. Wenn das nicht mehr geht, nehme ich ihn zu mir. Pflegeerfahrung habe ich und begleiten kann ich auch.
Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen._
Liebe Grüße Astrid

Elisabethh.1900 01.11.2022 22:17

AW: Schwiegervater mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom
 
Liebe Astrid,
es tut mir sehr leid, dass Dein Schwiegervater so schwer erkrankt ist.

Ich würde in Eurer Situation bei einem SAPV Team (spezialisierte ambulante Palliativversorgung) um Unterstützung bitten.

Dort arbeiten Ärzte und Pflegekräfte, die auf die Betreuung von Menschen in der letzten Lebensphase spezialisiert sind. Sie wissen, wie Schmerzen und Übelkeit gelindert werden können. Gerade beim Pankreaskarzinom ist es wichtig, eine gute Begleitung an der Seite zu haben. Leider wird die Erkrankung oft erst sehr spät erkannt. Gegen die Symptome wie Übelkeit und Brechreiz gibt es Medikamente, meistens werden verschiedene Kombinationen eingesetzt.

Ob ein Stent Deinem Schwiegervater Entlastung bringen kann, müssen die Ärzte individuell entscheiden. Es ist manchmal schwierig, an die verengte Stelle zu gelangen und den Stent einzusetzen. Die Aussage der Ärztin, dass er noch 4 Wochen leben wird, ist sehr hart. Es kommt mit darauf an, wie lange die Leber (trotz der Metastasen) noch ihre Funktion erfüllen kann.

Es ist Ziel, die Betreuung so lange wie möglich zu Hause zu sichern. Die Leistungen werden von der Krankenkasse bezahlt, es ist die Überweisung der Hausärztin erforderlich.
Bei den Beschwerden, die Du geschildert hast, gibt es Behandlungsmöglichkeiten.

Bitte schaue einmal auf diese Webseite:https://www.wegweiser-hospiz-palliat...ote/erwachsene

Außerdem gibt es eine spezialisierte Selbsthilfegruppe mit eigener Plattform für Menschen mit Pankreaserkrankungen, dort gibt es auch ein Forum, man kann Experten befragen etc. bitte schaue einmal hier:
www.bauchspeicheldruese-pankreas-selbsthilfe.de
Ich hoffe, dass ich Dir ein bißchen weiter helfen konnte.

Herzliche Grüße verbunden mit einer virtuellen Umarmung,
Elisabethh.1900

BuntesSchaf 07.11.2022 06:38

AW: Schwiegervater mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom
 
Liebe Elisabeth, die Tage sind im Moment so voll, dass ich hier nicht hinein geschaut hatte.
Das Palliativ Team kommt heute zum ersten mal.
Die Onkologin fand die Aussage der Hausärztin höchst unseriös.
Vatter hat sich mittlerweile mit seinem Schicksal abgefunden.
Aktuell bekommt er etwas gegen die Übelkeit und Fentanyl Pflaster- damit lässt es sich deutlich besser aushalten.
Ich begleite, so gut ich kann.
LG Astrid

Dirk_Berlin 21.11.2022 14:56

AW: Schwiegervater mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom
 
Liebe Astrid,

ich wünsche Dir viel Kraft in dieser schweren Zeit.


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