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MsBlue 04.07.2014 13:38

Bestrahlung oder Implantate
 
Liebe Forumsmitglieder,

ich stehe gerade vor einer schweren Entscheidung, zum nächsten Schritt meiner Behandlung. Ich hoffe, das ich mir eurer Hilfe ein besseres Bauchgefühl dafür bekommen kann.

Aber zuerst mal ein paar Fakten.

Ich bin 2003 im Alter von 36 Jahren zum ersten Mal an der linken Brust erkrankt. Man hat eine brusterhaltende OP mit einem Latisimus Aufbau gemacht, Chemo und keine Bestrahlung. Zum Glück waren alle Lympfknoten frei.

Heute 2014 bin ich rechts erneut erkrankt. Gleicher Tumor trible-negativ. Dieses Mal war der Tumor gut abgegrenzt, so das er brusterhaltend entnommen werden konnte. Dieses Mal war leider ein Lympfknoten mit betroffen.


Aktuell bin ich in den letzen Zügen der Chemotherapie und habe nun von zwei Brustzentren zwei Empfehlungen zur weiteren Therapie.

Brustzentrum 1: Bestrahlung 33 mal rechts inkl. Achsel und nach sechs Monaten eine Restbrustgewebsentfernung rechts mit Aufbau durch ein Implantat.

Brustzentrum 2: Beidseitige Brustgewebsentfernung mit Aufbau durch Implantate und Eigenfett.

Das Gewebe der linken Brust soll auf jeden Fall entfernt werden, weil ich BRCA Trägerin bin und diese Brust damals nicht bestrahlt wurde.

Nun brauche ich euch: Welche Erfahrungen - gerade Langzeitfolgen kann ich bei einer Bestrahlung bzw. bei einem Implantat erwarten?

Ich danke euch schon jetzt und bin sehr gespannt auf eure Berichte.

Herzliche Grüße

Monika

remeni 05.07.2014 10:30

AW: Bestrahlung oder Implantate
 
Hallo Monika,
ich würde die radikalere Variante wählen: beide Brüste ab und Brustaufbau.
Nach Bestrahlung kann es häufig zu Problemen mit Implantaten kommen. Dieses Risiko würdest du so umgehen. Zumal beide Brüste dann auch die gleiche "Machart" haben, also optisch und haptisch wieder gleich sind.

MsBlue 06.07.2014 15:25

AW: Bestrahlung oder Implantate
 
Liebe Remeni,

danke für deine Antwort.

Lieben Gruß Monika

Brise 54 06.07.2014 22:23

AW: Bestrahlung oder Implantate
 
Liebe Monika,

es ist eine schwierige Frage, wie sicher frau nach Mastektomie ohne Bestrahlung ist. Mir hat man erklärt, dass es Rezidive auch nach radikaler Brust-Op geben kann. Man kann einfach nicht alle Gewebe entfernen, in denen es zu Rezidiven kommen kann.

Zum Thema hier zwei Links- sie stammen aus dem entsprechenden Thread und zitieren eine Metastudie über Langzeiterfahrungen (10-20 Jahre). Wobei allerdings dazugesagt wird, dass damals die Behandlungen auch andere waren.

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/58050

http://www.allianz-gegen-brustkrebs....lebensvorteile

Ich würde die Ärzte noch einmal bitten, mir ganz genau zu erklären, warum sie Dir die jeweiligen Vorschläge machen.
Wünsche Dir eine gute Intuition für Deine Entscheidung!

Alles Gute
Brigitte :winke:

suze2 06.07.2014 23:15

AW: Bestrahlung oder Implantate
 
hallo monika,

nunja, keine leichte entscheidung.

da du genträgerin bist, wird man bei einer mastektomie sicher sehr bemüht sein, "alles" zu entfernen. das spräche für diesen schritt..

ich sag dir mal meine situation, ich bin, so wie du, sieben jahre nach der einen, dann an der anderen brust erkrankt (bin BRCA 1 trägerin). ich hatte dann zwar die möglichkeit eiuner brustergakltenden OP (winziger tumor), andererseits wäre diese "nicht empfohlen" gewesen, da man ja danach trachtete, das brustdrüsengewebe zu entfernen. und so hatte ich mastektomie beidseits. bei mir war der tumor auch beide male triple negativ.

ganz klar ist mir nicht, wieso du bei deiner ersten erkranken einen aufbau nach einer BRUSTERHALTENDEN OP hattest? wurde so viel gewebe entfernt? oder verstehe ich etwas falsch? wieso wurde nicht bestrahlt? dies ist doch eigentlich "usus" nach brusterhaltender OP?

zur bestrahlung: ich hatte keine langzeitfolgen.

zum implantat kann ich nichts sagen, denn ich strebe keines an, wollte keines und bin halt jetzt "oben ohne".

grundsätzlich denke ich, dass variante 2 dir mehr sicherheit bietet. dies wird ja bei genträgerinnen oft ins treffen geführt.

soll denn in beiden varianten die linke brust nochmals operiert werden?

wie geht es dir?

alles gute für dich,

suzie


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