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Horror1 19.06.2014 15:36

Operation oder Radiotherapie
 
Ich bin ein Grenzfall (PSA 75, Gleason 9, cT3B), bei dem eine kurative Therapie gerade noch vertretbar ist. MRI und Cholin Pet.CT zeigen ausser der Samenblase, dem neurovaskulären Bündel sowie dem rectoprostatischen Winkel keine weiteren vom Karzinom betroffene Stellen. Denooch rechnet der Chirurg damit, dass bei der Operation mit befallenen Lymphknoten zu rechnen ist. Dann wäre nach der Operation noch eine Radiotherapie nötig, die bis zu 7 Wochen dauern und an jedem Werktag stattfinden würde.

Ich stehe jetzt vor der Wahl: Operative Entfernung der Prostata inkl. weiträumige Entfernung der Lymphknoten oder Radiotherapie.

Ich weiss nicht, was ich wählen soll. Kann jemand dazu etwas sagen?

Danke.

Florian

Hansjörg Burger 20.06.2014 09:00

AW: Operation oder Radiotherapie
 
Hallo,

da kannst Du würfeln.

Wir wissen nicht, welche Therapie die bessere ist.

Die OP hat den Vorteil, dass wenn die Heilung nicht glückt, die Bestrahlung als weitere kurative Therapie möglich ist.

Während eine OP nach Strahlentherpie schwierig durchzuführen und mit hohen Nebenwirkungen behaftet ist.

Bei Deinem hohen PSA-Wert giltest Du als "Hochrisiko-Patient" und gleich welche Therapie Du als Primärhterapie wählst, wird eine weitere Therapie noch notwendig sein.

Die Strahlentherapie hat eindeutig weniger Nebenwirkungen als die OP.
Kontinenz und Potenz bleiben meist erhalten und treten nur als Spätfolge eventuell in Erscheinung. Dann kann aber, da die Nervenstränge bei der Bestrahlung erhalten bleiben, gut mit den PDE5-Inhibitoren (Viagra, Cialis oder Levitrag) gegengesteuert werden.

Wenn jedoch die Strahlentherpaie mißglückt, bleibt als Ausweg meist nur die medikamentöse Therapie, in erster Linie die Hormontherapie (allerdings als palliative) Therapie übrig.

Gruß und auf eine gute Therapieentscheidung!

Hansjörg Burger


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