Angst vor Darmkrebs
 

Hallo, ich bin m, 45 und hatte erstmals vor ca. 23 Jahren Blutauflagerung auf dem Stuhl (normalrot) und hellrotes Blut am Toilettenpapier. Bin damals zum Arzt und der hat mir den After abgetastet und gemeint, es seien Hämorrhoiden. Er verschrieb mir eine Salbem machte einen Stuhltest (negativ) und dann war es auch gut. Nun hatte ich in all den Jahren immer mal wieder (pro Jahr vielleicht 7x) Blutauflagerungen auf dem Stuhl bzw. Blut am Toilettenpapier. Am Aftereingang selbst spüre ich auch immer mal wieder einen kleinen Knubbel; fühlt sich an wie eine kleine Warze. Darüberhinaus gibt es hin und wieder auch den Juckreiz und leichtes Nässen. Da meine Blutwerte (einschl. Tumormarker) immer im grünen Bereich waren (außer Leberwert GGT schwankend zw. 60 u. 150; Arzt spricht von Fettleber) machte ich mir, stützend auf die damalige Diagnose meines Hausarztes, keine allzugroßen Sorgen. Außerdem hatte ich im April eine Gallenblasen-OP und die Ärzte im KH meinten, dass der GGT noch eine ganze Weile erhöht sein könnte (kurz vor OP stieg er übrigens auf fast 800). Dank Internet habe ich nun aber richtig Angst bekommen, dass ich doch an einer schlimmeren Krankheit (evtl. sogar Krebs) erkrankt sein könnte.
Darum ließ ich nun nocheinmal mein Blut untersuchen. Außer GGT (148), IGA und CRP (leicht erhöht, könnte aber auch mit z. Zt. bestehenden Grippe zusammenhängen) waren alle Werte inkl. Tumormarker i. O. Da ich aber immer noch Angst vor Darmkrebs habe, habe ich mir einen Termin zur Spiegelung besorgt. Die Warterei macht mich nun total verrückt und darum wollte ich nur mal wissen, wie groß ihr das Risiko einschätzt, dass ich bereits seit Jahren an Darmkrebs leiden könnte. Ich wäre dankbar, wenn mir hier einer eine Antwort geben könnte denn ich bin fast am verzweifeln.
LG

AW: Angst vor Darmkrebs
 

Hallo Steve,
Nach meiner Kenntnis ist es so: Bei Darmkrebs sieht man das Blut nicht auf dem Klopapier, weil es okkult ist, d.h. versteckt. Rotes, hellrotes Blut auf dem Papier stammt daher meist von Hämorhoiden. Mach dich also nicht verrückt vor der Darmspiegelung, es kann ganz harmlos sein.

Gruß
Flieder

AW: Angst vor Darmkrebs
 

Hallo Flieder50,
vielen Dank für Deinen Rat. Leider ist das Blut ja nicht nur auf dem Klopapier sondern ab und an auch als aufgesetzte Stuhlablagerung zu sehen. Darum mache ich mir schon einen Kopf. Ich weiß, Klarheit bringt nur eine DS und die werde ich mit Sicherheit auch machen lassen aber die Zeit bis dahin macht mich einfach kirre. Ich ärgere mich, dass ich meinem Hausarzt damals so vertraut habe und auch in den folgenden Jahren -trotz stetiger Erwähnung meiner Symptome- nicht auf eine DS bestanden habe. Er hat immer gemeint, dass ich nicht so aussehe, als hätte ich Darmkrebs und im übrigen, wäre ich eh kaum gefährdet, da in unserer Familie bis dato niemand an DK gestorben ist. Mein Vater ist aber im gleichen Alter wie ich jetzt bin, 1977 an Lungenkrebs gestorben und bei einem guten Freund von mir wurde vor wenigen Wochen, im Alter von 42 J. DK diagnostiziert. Ich bin bestimmt keiner, der vor irgendwelchen Sachen davon rennt aber wenn es um solche schlimmen Geschichten geht, dann bin ich einfach überfordert und habe tierische Angst. Allein schon meine Gallen-OP vor wenigen Monaten hat mich fast um den Verstand gebracht. Zu allem Überfluss, sagte der Operateur mir auch im nachhinein noch, dass die OP ganz schön kompliziert gewesen war.
Ich weiß, es gibt so viele sehr sehr kranke Menschen in diesem Forum und alle haben schon sehr viel durchgemacht. Ich bewundere diese Menschen und wünsche ihnen ganz viel Kraft und baldige Genesung.