Kein Hodenkrebs, aber ein paar wichtige Fragen zum Beta-HCG und AFP.
 

Moin,
ich bin 52 Jahre alt, und hatte bisher keine Hodenkrebserkrankung.
Allerdings habe ich seit 25 Jahren AFP Werte im oberen Normalbereich.
Mein Beta-HCG Wert war immer bei 1. Bei einer Untersuchung vor 1,5 Jahren war er plötzlich bei 3. Mein Urologe wollte dann die komplette Maschinerie anwerfen.
Da aber laut mehrere Quellen, und auch der Aussage meiner Hausärztin ein Wert bis 5 normal ist, und von 5-10 ein Graubereich, habe ich mich für die Beobachtung entschieden und den Urologen gewechselt. Ich muss dazu sagen, ich bin privat versichert.
Ultraschall ist bisher unaufffälig, und ein Röntgen der Lunge aufgrund Corona war auch völlig unauffällig. Beim 2 Jahrescheck des Hausarztes war auch alles in Ordnung. Blutbild bis auf AFP, Beta-HCG hervorragend. Ultraschall der Organe völlig unauffällig. Beide Ärzte haben mir bestätigt, dass man den Beta-HCG eigentlich nicht abnimmt, da er nur verunsichert, und keine gesicherter Garant für Krebs ist. Meine Hausärztin sagte nun, dass ich ihn ignorieren und nie wieder abnehmen soll, wenn keine Beschwerden vorliegen. Mein Urologe wird ihn aufgrund eines Schrumpfhodens, einer Unfruchtbarkeit, und eines Sternenhimmels abgenommen haben.
Nach nun 1,5 Jahren, ist der Wert zwischen 3-3,7, je nach Labor und Arzt. Nun habe ich ein paar Fragen, um mir meine schon bestehende Angst zu nehmen.

1. Wie hoch ist der Wert bei einer Krebserkrankung der Hoden?
2. Wenn der Wert nach 1,5 Jahren sich kaum verändert hat, kann es doch kein Hodenkrebs sein der im Grunde schnell voranschreitet, oder?
3. Steigt der Wert im Alter?
4. Wäre ein MRT oder CT sinnvoll, bei sich nicht groß veränderten Werten über 1,5-2 Jahre?

Seit der Wert vor 1,5-2 Jahre von 1 auf 3 bis über 3 gestiegen ist, habe ich es halt immer wieder mal im Kopf.

Vielen Dank für Eure Zeit und Mühe meinen Text zu lesen!:)

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Hi

in der Regel wird Hodenkrebs durch eine Ultraschalluntersuchung des Hodens festgestellt. Jeder Urologe kann diese Untersuchung machen und wenn die Urologen etwas ungewöhnliches feststellen wird man in ein Krankenhaus geschickt wo es nochmal mit einem Hochauflösenden Ultraschall genauer betrachtet werden kann.

Wenn du jetzt keinen Knubbel, Verhärtung, Schmerzen, Vergrößerung oder sonstige Veränderung am Hoden selber feststellst, hast du auch keinen Grund zur Sorge.

Mit einem Sternenhimmel würde ich einmal im Jahr zum Urologen für ein Ultraschall damit man, im Fall der Fälle, es früh erkennen kann.

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Hallo,

2017 bemerkte ich, das meine Hoden nicht mehr gleich groß waren und ging zum Urologen. Dieser stellte fest, das der linke Hoden geschrumpft ist.
Erstmal erleichternd, kein Hodenkrebs. Ich solle mir keinen Kopf machen, alles gut.

2021 waren beide wieder gleich groß. Erneuter Gang zum Urologen… Diagnose Hodenkrebs im geschrumpften Hoden.

Ich würde die Sache regelmäßig checken lassen.

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Vorgeschichte: Hodenkrebs dieses Jahr im Stadium IIIa, nach 2 Operationen und 3 Zyklen PEB in Remission.

Zur Frage 1:
Kann man so nicht sagen. Diese Grenzwerte bilden immer nur den Bevölkerungsdurchschnitt ab. Dann ist es auch so, dass diese Tumormarker nicht bei allen Krebsarten anschlägt. Es wird grad ein neuer Marker entwickelt, aber der kann nur in manchen Laboren bestimmt werden. Gelsenkirchen gehört beispielsweise dazu. Der hat ne extrem hohe Sensitivität. Daher ist es völlig richtig, dass deine Ärzte auf das Bestimmen der Marker verzichten.
In meinem zweiten Chemozyklus war mein Beta-HCG bei 29.... Aber wie gesagt.... Die Info bringt dir eigentlich nix.... Du kannst nicht sagen: Ab dem Wert hat einer Krebs. Der Körper produziert diese Marker ebenfalls, daher sind sie übrigens auch niemals null und deswegen gibt es sog. Nachweisgrenzen.

Zur Frage 2:
Doch schon. Wie gesagt.... Diese drei Marker sind nur bei einem Bruchteil der Hodenkrebspatienten positiv. Also du kannst Hodenkrebs mit negativen Markern haben.

Zur Frage 3:
mmmh.... Kann man so jetzt auch nicht direkt sagen.... Die Leber ist zwar in extrem geringem Maße dafür verantwortlich, dass die Marker auch so in deinem Körper nachweisbar sind.... Aber ne Korrelation zwischen Alter und Tumormarkern gibts net wirklich.

Zur Frage 4:
Langsam! Regelmäßig selbst abtasten und bei Auffälligkeiten beim Abtasten zum Arzt und der Arzt macht ein Ultraschall. Ein CT/MRT wär, wie wenn du mit Kanonen auf Spatzen schießen würdest. Absolut unnötig.

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Danke für Eure Antworten, die mich sehr beruhigen.:) Man macht sich manchmal auch zu sehr verrückt.
Dann liest man, dass der Wert auch bei Lungenkrebs, Magenkrebs u.s.w ansteigen kann, wenn auch sehr selten, und schon ist die nächste Baustelle auf.
Hauptsächlich ist der Wert aber ja für Hodenkrebs, und da ist alles tip top bei mir. Er ist aber ja nun fast 2 Jahre um die 3.
Jetzt ist er gerade ein ganz wenig angestiegen, aber meine Ärztin meint, dass er nicht immer gleich ist. Nun ist er gerade bei 3,2.

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Moin,

hier bin ich mal wieder.
Mittlerweile ist der beta HCG bei 4.
Hoden immer noch unauffällig, und MRT Bauch, CT Brust völlig unauffällig.
Da der Wert langsam steigt, von 1 auf 4 in 3 Jahren, bin ich trotzdem immer unruhig.
Laut Tabelle ist er immer noch im Normbereich (5), Grauzone ist bis 10.
Ich habe aber immer wieder Angst, das irgendwo was ist. Jemand nen Rat, was ich machen kann?
Zur Zeit gehe ich alle 6 Monate zur Kontrolle, und mein Arzt ist Mega entspannt.
Nur ich bin es nicht, wäre es aber gerne wieder.:D
Da ich immer lese, dass der Wert nur bei Krebs steigt, macht mich das kirre.

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Moin,

hast du mal Testosteron bestimmen lassen? Ein moderater Anstieg des Beta HCG kann eine physiologische Reaktion auf Hypogonadisumus sein.

https://smf.swisshealthweb.ch/de/art...mf.2017.03221/

Beste Grüße

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Moin,
Ich bin zeugungsunfähig, und habe seit je her einen nicht so hohen Testosteronspiegel.
Er ist aber eigentlich immer ziemlich stabil zwischen 2,3-2,8. Im Alltag bemerke ich aber nichts.
Ich mach Krafttraining, und habe keinerlei Kraft Probleme, geschweige den einen schlechten Muskelaufbau.
Bin auch nicht ständig müde, oder sonst irgendwas. Wäre natürlich schön, wenn der Anstieg nur daher käme.
Man macht sich leider sehr schnell verrückt, vor allem, wenn man zu viel liest.:D

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2,3 - 2,8 ist doch zu wenig bzw an der untersten Grenze. Ich habe ähnliche Werte gehabt und habe deswegen Testogel verordnet bekommen. Frag deinen Urologen doch einfach mal.

Beste Grüße

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Urologin hat mir gesagt, solange ich keine Beeinträchtigungen habe, braucht es kein Testo von außen.
Für mich ist natürlich interessant, ob dadurch der BetaHCG steigen kann. Dann hätte ich zumindest eine Erklärung.
Ich bin Anfang Februar wieder zum Check bei meiner Urologin, und werde sie mal ansprechen.
Wie gesagt, ich habe keinerlei Beeinträchtigungen. Die externe Zufuhr von Testo birgt ja auch Risiken.

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Dein Wert ist echt neidrig. Ich hatte mal 6 da hat mein Arzt schon gesagt das das zu wenig ist und ob ich nicht richtig Testotop eincreme... Keine Ahnung von was das damals kam evtl zuviele Haare am Körper wo das Gel hängen bliebt oder falsche Stelle (Oberschenkel). Habe danach wieder mein Hüftgold eingecremt und war wieder bei 11-15.

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Da ist wohl jeder Arzt anders.
Werde nochmal nachhaken. Aber wie gesagt, ich habe keine Probleme trotz des Wertes.
Dein Wert ist aber sicher in nmol/l berechnet, meiner in ng/ml, dass ist ein großer Unterschied.

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Einen Hodentumor sieht man im Ultraschall in der regel recht deutlich. Dass der irgendwo metastasiert und man im Hoden selbst nix sieht, hab ich noch nie gelesen.

Beta-HCG kann neben anderen Tumoren auch bei Hypogonadismus (wie oben schon erwähnt), Marihuana-Abusus und anderem erhöht sein.

Kleine Hoden, Zeugungsunfähigkeit niedrige Testosteronwerte hören sich nach Hypogonadismus an. Was sagt denn dein Urologe dazu? Der müsste das doch diagnostizieren oder ausschließen können?

Schrumpfhoden kann z.B. auch vom angeborenen Klinefelter-Syndrom (Das Klinefelter-Syndrom ist auch die statistisch häufigste Ursache für Hypogonadismus beim Mann) kommen, auch von Anabolika-Abusus (soll ja gerade früher im Kraftsport vorgekommen sein, ich will hier aber nix unterstellen oder mutmaßen; du wirst es selbst wissen oder ausschließen können).

Grüße und gute Gesundheit!