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-   -   adenocarcinom mit unbekanntem primum (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=29575)

moni35 22.11.2007 18:00

adenocarcinom mit unbekanntem primum
 
bei meiner mutter wurde im frühjahr ein adenocarcinom mit unbekanntem primum festgestellt. ihr wurde ein lympfknoten am hals entfernt. die histologie ergab, das es sich am ehesten um eine "eierstockgeschichte" handeln könnte - lt. arzt. meine mutter hat aber seit 10 jahren keine eierstöcke mehr - operation nach wertheim. sie hat danach eine chemotherapie erhalten. sein gestern wissen wir, das auch die blase befallen ist - leider. der behandelnde urologe gibt meiner mutter (72 jahre) nicht einmal mehr ein jahr. er lehnt auch eine operation ab. er spricht nur mehr von erhaltung der lebensqualität.
wir sind natürlich alle am boden zerstört!
kann mir vielleicht jemand von euch helfen. sollen wir die chemo fortsetzen, oder soll meine mutter mit alternativen heilmethoden weitermachen - oder beides?
aber das schlimmste ist, das mann den ärzten alles aus der nase ziehen muß. keiner will sich festlegen. ich glaube die wissen selbst nicht was sie machen sollen.
ich würde mich über ein paar tipps von eurer seite sehr freuen.
monika
p.s.: meine kleine tochter ist gerade 5 jahre alt geworden. wie helfe ich ihr mit der sache klarzukommen, das ihre geliebte omi vielleicht bald nicht mehr bei ihr sein wird?

larry 28.11.2007 14:54

AW: adenocarcinom mit unbekanntem primum
 
Erstmal mein Mitgefühl im Sommer ist mein Vater (72) 8 Monate nach dem ersten Befund gestorben, 6 Monate nach der endgültigen Diagnose.
Meine Mutter und ich können das immer noch nicht fassen.

Das mit den Ärzten aus der Nase ziehen kennen wir nur zu gut.
Die ehrlichsten Gespräche waren auch die bittersen, so war zumindest der Verlauf bei uns.
Vorab ich bin kein Arzt und kann nur unseren persönlichen Verlauf schildern.

Mein Vater hat sich für die Chemo interessiert, dass machen wohl fast alle,

Es stand von der Diagnose an fest, dass es keine Überlebenschance gibt, in wie weit mein Vater dass wusste, weiß ich nicht. Wir wollten Ihn schonen, er hat nicht gefragt, ich meine aber er wusste alles.


Die Chemo hat Nebenwirkungen, an die man so gar nicht denkt. In unserem Fall eine Thrombose, die sich zur beidseitigen Lungenembolie ausgewachsen hat. Ein Arzt, trotz Kentnisse der Vorgeschichte, hat das 3 Wochen lang nicht beachtet.
(Nach Aussagen aller anderen Ärzte, ist das eine zu erwartende Komplikation, hat dem Arzt im übrigen ein Diziplinarverfahren eingebracht)


Alternative Medizin war natürlich auch ein Thema von meiner Mutter und mir, wir standen dem eher skeptisch gegenüber, sind aber dann dochmal zu einer renomierten Therapeutin gegangen. (Man klammert sich ja an alles)
Offene Aussage: Nix zu machen.

Wir haben Himmel und Hölle bewegt um das Leben angenehmer zu gestalten:
Neben der behandelnden Klinik haben wir über persönliche Kontakte 2 Uni-Kliniken, 2 Labore & 3 weitere Onkologen, 1 häuslichen Pflegedienst sowie unseren Hausarzt auf Trab gehalten.

Anders ging es leider nicht, lag aber an unserem Krankenhaus. Das wurde erst besser, als die letzten Tage mein Vater auf die palliative Station kam.


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