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Marvin12 23.01.2017 19:28

Vater Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Hallo zusammen,

heute bekam mein Vater die Diagnose Speiseröhrenkrebs.

Seit ein paar Wochen hat er leichte Schluckbeschwerden.

Letzte Woche dann Aufnahme im KH. CT und Magenspiegelung folgten. Bei den Aufnahmen des CT wurden glücklicherweise keine Metastasen in anderen Organen wie Lunge o. Ä gefunden. Es handelt sich laut Ärztin um eine kleine Stelle oberhalb des Magens. OP-Termin naechste Woche.

Da der Tumor wohl so klein ist, wird überlegt, ob die Stelle lediglich ausgeschabt wird.

Hat jemand zufällig Erfahrungen mit einem ähnlichen Krankheitsbild?

Susi705 24.01.2017 23:51

AW: Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Lieber Marvin,

erstmal herzlich willkommen hier, auch wenn es natürlich kein schöner Anlass ist.

Mein Vater ist 2015 an Speiseröhrenkrebs erkrankt, der Tumor hatte zwar auch nicht gestreut, war aber zu groß für eine direkte OP und schon in die Speiseröhrenwand verwachsen. Ihm wurde nach Chemos und Bestrahlungen die komplette Speiseröhre entfernt.

Dies scheint bei deinem Vater nicht so zu sein und dann hat er ganz, ganz großes Glück, wenn es so früh erkannt wurde, dass eine Ausschabung in Frage kommt. Ich denke, eine bessere Ausgangsposition kann man bei dieser Art von Krebs gar nicht haben.

Ich wünsche euch, dass alles gut wird und die OP erfolgreich verläuft!

LG, Susi

Clea 25.01.2017 14:50

AW: Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Hallo Marvin,

die Zimmernachbarin im Krankenhaus meiner Mutter hatte vor Jahren Speiseröhrenkrebs, der klein war und nur ausgeschabt worden ist.
Aufgefallen als Zufallsbefund bei einer Magenspiegelung.
Das ist drei Jahre her. Sie muss lediglich regelmäßig zur Kontrolle, sonstwurde nichts gemacht.

Marvin12 25.01.2017 14:55

AW: Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Danke für eure Antworten bisher.

Ich hoffe auch nur das Beste. Habe relativ viel negatives und nur wenig positives in diesem Forum gelesen.

Da der Krebs bei meinem Vater aber wohl relativ früh entdeckt wurde, habe ich eigentlich eine relativ positive Einstellung.

Essen tut er auch, zwar nicht viel und pürriertes aber er hat soweit keine Probleme damit.

Gottseidank wurden keine Metastasen im Bereich des Abdomen, der Leber und der Lunge gefunden.

Sorgen macht man sich natürlich. Bin jetzt erstmal auf die OP gespannt.

Tinele 25.01.2017 15:44

AW: Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Mit dem Befund ist dein Vater erstmal sehr glimpflich davon gekommen . Wünsche euch viel erfolg .

Marvin12 15.02.2017 10:45

Die Geschichte meines Vaters.
 
Hallo, zusammen.

Ich würde hier gerne einmal die "Geschichte" meines Vaters niederschreiben, der seit ca. Ende Januar weiß, dass er ein Adenokarzinom des gastroösophagealen Überganges (Kardiakarzinom) hat.

Los ging es ca. Ende des letzten Jahres. Er hatte Schluckbeschwerden und auch Probleme mit dem Essen. Er nahm ab, und wir wunderten uns schon.

17.01 Aufnahme im KH. Dann Magenspiegelung, CT, Biopsie etc. Das volle Programm halt.

Hatte schon einen kleinen Verdacht, da ich im med. Bereich tätig bin.

Am 23.01. dann die Diagnose: " Adenokarzinom des gastroösophagealen Überganges - intestinaler Typ nach Lauren"!

Natürlich war das erstmal ein Schock. Allerdings hatte der Tumor noch nicht gestreut, Organe wie Leber, Lunge o.Ä. waren nicht befallen.

Am 31.01 dann Aufnahme in einem anderen KH, nach Überweisung durch den Hausarzt. Nochmals EKG, CT, etc. Lt. Oberarzt: keine Streuung:winke: - OP-Termin am 06.02 (transhiatal erweiterte Gastrektomie)!

Besucht habe ich ihn dann erstmals am 08.02 auf der Intensiv.

Was ich dort alles sah schockierte mich sehr. Meinem Vater ging es den Umständen entsprechend aber gut. Wir sprachen auch einige Sätze und ich lies ihn sich dann ausruhen.

Am Freitag fuhr ich wieder ins KH. Mein Vater war wie ausgewechselt! Total "aufgeweckt", super drauf. Trinken durfte er schon wieder. Nähte wurden kontrolliert - soweit alles ok:lach2:

Seit Montag liegt er nun auf der Normalstation. Er bekommt Joghurts zu essen. Der Katheter wurde entfernt. Die Magensonde auch.

Gestern gab es dann Tomatensuppe, allerdings Mittags und Abends. Darüber wurde sich dann erstmal herrlich aufgeregt :) ein gutes Zeichen! Er wolle ein Mettbrötchen :D

Bis lang gab es noch keine Info des Arztes bzgl. Chemo o.Ä.

Ich werde euch hier weiter auf dem Laufenden halten!

Gruß:winke:

Clea 15.02.2017 21:33

AW: Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Hallo Marvin,
Ich freue mich sehr für euch, und wenn es dabei bleibt,
Freue ich mich noch mehr.
Jedem, der diesem Schweinehund ein Schnippchen schlagen kann,
Wünsche ich, dass er hundert Jahre alt wird!

Marvin12 16.02.2017 16:38

AW: Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Danke Clea :)

Heute wurde dann auch endlich der Drainageschlauch entfernt, der hat meinen Vater am meisten gestört:lach2:

Lt. Arzt soll er am Besten schon ab nächster Woche in die Reha. Sozialarbeiterin des KH war heute da und hat dieses Formular mit ihm besprochen.

Ihm geht es weiterhin gut, von Tag zu Tag etwas besser. Der Darm arbeitet auch ordentlich:eek::lach2:

Ich melde mich!

Gruß

Marvin12 21.02.2017 14:10

AW: Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Es gibt Neuigkeiten! :)

Meinem Vater geht es weiterhin stetig besser. Ab dem 13.3 dann in die Reha.

Nun endlich, nach 2 Wochen, das Ergebnis der Histo: T1, N0, M0, R0

Es ist keine weitere Chemotherapie nötig, was meinen Vater sehr beruhigt hat. (mich auch)

Ich weiß, dass die Krankheit noch lange nicht besiegt ist, aber es ist schon mal ein kleiner Teilerfolg. :)

Susi705 21.02.2017 21:31

AW: Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Hi Marvin,

das klingt doch richtig gut. Super! Seid froh, dass es nochmal so glimpflich ausgegangen ist. Er soll Geduld mit sich haben, aber wenn er schon Mettbrötchen verlangt ist das ein super Zeichen!

Alles alles Gute für euch!

Tinele 22.02.2017 04:59

AW: Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Das freut mich für euch . Dein Vater war so schlau bei den ersten Zeichen gleich zum Arzt zu gehen . Alles richtig gemacht ! :)

Marvin12 14.03.2017 12:16

Vater Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Hallo zusammen,

wie ich hier schon einmal beschrieben hatte, wurde bei meinem Vater Ende Januar ein Adenokarzinom des gastroösophagealen Überganges (AEG II) diagnostiziert.
OP am 06.02.17 mit R0-Resektion. Nach 2 Wochen im Krankenhaus konnte er wieder nach Hause und es geht ihm seitdem jeden Tag besser :) er isst mehr, und vor allem auch wieder, wie er sagen würde: "vernünftiges"! D.h. Fleisch, Kartoffeln, Frikadellen...sogar Kuchen geht wieder :)

Seit heute ist er dann zur Reha. Dort soll er mal vernüftig aufgepeppelt werden :)

Nach Gespräch in der letzten Woche mit "seinem" Onkologen, macht er jetzt doch eine Chemotherapie.

Der Dr. meinte, dass diese auf jeden Fall nicht "schaden" wird, sie aber nicht unbedingt notwendig wäre, er könne auch ablehnen.

Das tut er nicht, darüber bin ich auch froh :zunge:.

Es freut mich, dass es ihm momentan so gut geht. Natürlich begleitet einen jetzt aber ab und zu die Angst vor einem Rezidiv bzw. der Bildung von Metas.
Ich sage mir immer: Mach dich nicht verrückt, denk da nicht dran.

Das ist nur leider nicht so einfach :rolleyes:

Kennt ihr das auch? Wäre froh über einen regen Austausch.

Susi705 30.03.2017 23:34

AW: Vater Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Hi Marvin,

das klingt doch alles sehr gut.
Ja, das ist wohl normal, die Angst lebt leider immer wird und wird auch vor jeder Kontrolluntersuchung ein ständiger Begleiter sein.

Wir dürfen uns nur nicht komplett von dieser Angst einnehmen lassen, und bei mir persönlich wurde es das letzte mal auch schon besser, da hab ich mich nur verrückt gemacht, weil wir auf das Ergebnis warten mussten und nicht schon 3 Wochen vorher wie ganz am Anfang nach der OP.

Positiv denken ist immer gut, Ablenkung und realistisch der Zukunft ins Auge blicken :-) Ich hoffe du hast noch ganz ganz lange Zeit mit deinem Vater!

Tinele 31.03.2017 23:39

AW: Vater Diagnose Speiseröhrenkrebs
 
Diese Angst haben ALLE ! Manche unterschwellig , manche ganz offen . Loslassen wird sie einen nie wieder ! Aber man lernt damit zu leben .


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