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Gerty 15.01.2009 10:12

Anastomosenstenose
 
Hallo !,
mein Mann hatte heute seine erste große Koloskopie nach der OP im Febr. 2008 (Entferung von ca. 40 cm Dickdarm).
Seine Tumorwerte damals waren sehr günstig, G1, kein Lymphknotenbefall.

Das heutige Koloskopiebild zeigt eine sehr starke Verengung des Darmes, der Proktologe konnte und wollte das Instrument nicht weiter einführen. Diagnose: Anastomosenstenose !

Zur weiteren Abklärung bekam mein Mann eine Überweisung zur stationären Aufnahme.

Hat von euch jemand auch schon damit zu tun gehabt, wie kommt es zu einer Anastomosenstenose ? - Kann es evtl. durch eine falsche Naht passieren ? - und wie wird das Ausmaß der Stenose gemessen ? (bildgebend o.ä.)?

Danke im voraus
von Gerty

hope38 15.01.2009 21:40

AW: Anastomosenstenose
 
Hallo Gerty!
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir dazu nichts sagen, aber ich habe schon von dieser Komplikation gehört.
Als Laie würde ich das mal so erklären: Man operiert an einem Organ, das viele Muskeln und Nerven hat, herum und entfernt einen Teil, fügt wieder zusammen und es muß heilen. Ich weiß nun nicht, ob Dein Mann auch ein Stoma hat, denn ich denke mal, dabei kommt es häufiger zu diesen Problemen. Die Nahtstellen haben quasi Kontakt zueinander und können verkleben, wodurch wieder Vernarbungen entstehen, die dann diese Engstellen hervorrufen.
Wichtig wäre zu wissen, ob ein Entlastungsstoma gelegt wurde. Wäre es so, würde man wahrscheinlich diese Engstelle weiten in einer kleinen OP und dann baldigst eine Rückverlegung anstreben.

Vielleicht konnte ich Dir ein wenig helfen? Ein Arztfehler liegt hochwahrscheinlich nicht vor, das ist leider eine Komplikation von derartigen Eingriffen:(

Alles Gute,
hope

Jutta 16.01.2009 07:20

AW: Anastomosenstenose
 
Hallo Gerty,

hier liegt wirklich kein Nahtfehler vor, eine Stenose in welcher Form auch immer ist grundsätzlich nach jeder Darmoperation möglich. Oder kann sich erst Jahre danach bilden. Das liegt daran, dass sich der Darm nach einer Operation verändert. Durch das Wegnehmen eines großen Teiles wird die gesamte Konzeption des Verdauungstraktes verändert.
Das Zusammenspiel aller Musklen sowie Nervenbahnen gerät durcheinander (wie dir Leena schon schrieb), ebenso könnten durch die OP entstandene Verwachsungen den Darm an einer Stelle eindrücken.

Dein Mann wird wahrscheinlich ein Kontrastmittel erhalten bevor ein MRT oder ein Darmröntgen durchgeführt wird, um die genaue Stelle sowie das Ausmaß der Stenose zu erkennen. Je nach Befund kann diese bougiert oder dilatiert werden.

Gerty 16.01.2009 10:53

AW: Anastomosenstenose
 
Hallo hope, hallo Jutta,
ich danke euch für eure Antworten.
Mein Mann ist kein Stoma-Träger, die Naht befindet sich ca. 10 cm vor dem Anus. Gott sei Dank, dass ihm das erspart blieb.
Gestern war er zur Sprechstunde in der Klinik. Am Montag werden Voruntersuchungen gemacht und ab Dienstag wird er für einige Tage bleiben müssen.
Was dann letztlich gemacht wird, werden die Chirurgen nach den Untersuchungen festlegen.

Euch nur das Beste
wünscht
Gerty

hope38 16.01.2009 12:35

AW: Anastomosenstenose
 
Hallo Gerty!
Na, dann drücke ich mal die Daumen!

Ich bin übrigens ein Stoma-Träger und zum Glück gab es diese Variante für mich! Es hat mir das Leben gerettet!

Alles Gute,
hope


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