von Piercing verabschieden?
 

Hallo,
meine Freundin hat Brustkrebs.
Ihre Ärztin meinte sie müßte sich später bei der Bestrahlung von ihrem Augenbrauenpiercing (wörtlich) verabschieden?
Nun fragen wir uns warum?
Erstens hat sie einen Port implantiert der wie das Piercing aus Titan ist?
Und zweitens kann sie doch das Piercing nach der Behandlung wieder reingeben.
Noch dazu versteh ich nicht ob und wenn warum sie am Kopf bestrahlt wird obwohl sie doch Brustkrebs hat?
Wir kennen uns garnimma aus, unsere Ärztin ist auch ur komisch sagt uns kein Wort.
Fühl mich total leer und hab Angst.
Gruß Tina

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Durch die Chemo- und Strahlentherapie werden die Abwehrkräfte des Körpers geschwächt. Das kann eine Infektion des Piercings begünstigen, die dadurch auch schwer zu beherrschen ist.
Bei MRT- und CT- Untersuchungen muß ein Piercing wie jeder andere Schmuck natürlich weg, aber nur während der Untersuchung.
Andere logische Erklärungen fallen mir zur Zeit nicht ein.

LG Gledi

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Hallo Tina!

Ich hatte mein Bauchnabelpiercing immer drin - natürlich außerhalb den OP`s.
Bei mir hat sich keinerlei Entzündung oder sonstige Komplikation eingestellt.
Mein Immunsystem hat sich nicht daran gestört....

Frag einfach nochmal gezielt nach warum.

Dir alles Liebe!

tinemarinella

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Wenn man keine anderen Probleme hat als ein Metallteil im Körper........Unglaublich..........

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@Angst_und_Bange
Unglaublich finde ich es soll eine Antwort zu liefern. Dafür würde ich mich an deiner Stelle schämen. Aber gut solche Menschen muß es auch geben.
Wenn sie sich aufgegeben hätte dann wäre ihr wohl egal ob Zitat: ein Metallteil im Körper fehlt. Ein Piercing drückt die innere Einstellung aus und gehört zu einem wie ein Körperteil und ist wie leider bei vielen nicht nur ein Modeaccessoires.

An alle Anderen,
hallo und danke für eure Antworten. Das Piercing hat sie seit 8Jahren, meint ihr es wäre trotzdem gefährlich wegen Infektionen?

Liebe Grüße Tina

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So ein Quatsch....mag ja sein das es in einem Leben ohne Krebs so ist, sich aber um sein Piercing Sorgen zu machen wenn man Krebs hat ist doch ein Hohn.

Wenn die Bestrahlung abgeschlossen ist kann man es sich ja wieder einsetzen lassen.

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Hast du selbst ein Piercing?

Ein Hohn ist es die Sorgen anderer nicht Ernst zu nehmen und von sich auf andere zu schliessen. Wenn der Verlust eines Piercings nicht wichtig für dich ist dann ist das deine Meinung und dein Gefühl das ist dein gutes Recht aber man muß die Gefühle und die Meinung anderer auch respektieren.

Gruß Tina

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Nein, ich habe kein Piercing, bin aber auch kein Gegner solches Körperschmucks. Ich mag es nur an mir selber nicht. Den meißtens Menschen die ich kenne steht sowas ausnehmend gut.

Nur wenn man eine lebensberohliche Krankheit hat und sich dann Sorgen um ein Piercing macht ist mir das unverständlich.

Wenn jemandem sein Piercing so furchtbar wichtiger ist als das eigentliche Leben dann soll sie es doch drin lassen und einfach austesten was passiert.

Bei eine Chemo kann ich mir durchaus vorstellen das sich schreckliche chemische Reaktionen bilden und bei einer Strahlentherapie will ich mir das Brandloch erst gar nicht vorstellen.

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Trotz Krebserkrankung kann man sich aber auch noch Gedanken über andere Dinge des Lebens machen. Das Aussehen ist gerade für die psychische Verfassung gar nicht so unwichtig. Ich mache mir auch noch Gedanken über Freunde, meinen Arbeitsplatz, die Funktion meines Autos und meiner Spülmaschine,... auch wenn das im Vergleich zu "Hilfe ich habe Krebs" erst mal alles nebensächlich wirkt.
Auch wenn ich kein Piercing im eigentlichen Sinne mehr habe - auf meine Ohrringe (5 insgesamt) würde ich auch nicht verzichten wollen. Es hat mich auch noch niemand dazu aufgefordert und auch jetzt mitten in der Chemo gibt es keine Probleme.

LG Gledi

Ganz nebenbei: Bei Brustkrebs wird die Brust bestrahlt, nicht die Augenbrauen. Somit ist ein "Brandloch" schon mal unmöglich...

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Ich selber habe nie wirklich daran gedacht nun Krebs zu haben....im Gegensatz zu vielen anderen verfüge ich Gott sei Dank über eine gesunde Seele und Psyche.....ich sage immer das alles für mich in etwa so war als wenn ich eine üble Grippe habe.

Trotzdem ist es mir unverständlich das sich jemand über ein Piercing, das ma wieder schnell erneuern kann solche Gedanken machen kann.

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Ich habe zwar "nur" einen Ohrring oben im Ohr, dazu zwei Fake-Ohrringe, also nur angeklemmt, aber letztlich ist das ja nix anderes, als ein "richtiges" Piercing:
Ich hätte es während des MRT (Abdomen) rausnehmen sollen, aber den Ring kriege ich nicht einfach so auf (der Ring ist bestimmt schon seit 9 Jahren ununterbrochen drin). Deshalb haben wir ihn drin gelassen und es ist auch nix passiert. Auch beim Röntgen blieb er bisher drin - selbst als mein Unterkiefer geröntgt wurde.
Während einer OP hat auch keiner was wegen den Ringen gesagt und bei der Chemo ebenfalls nicht - Probleme machen sie überhaupt nicht. Die Klemmteile kommen natürlich ab, wo nötig.

Wie es bei der Bestrahlung demnächst (Brustkorb) sein wird - keine Ahnung.

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Huhu Tina!

Ich hatte von Januar bis Juli 2006 Chemo. Zu Beginn hatte ich einen Nasenring, ein Bauchnabelpiercing, 6 Ohrringe links, 3 Ohrringe rechts.
Nach der ersten Chemo mußte ich wegen eines Infekts 10 Tage ins KH. Grund: ein entzündeter Ohrring!!! Da ich immer relativ große Ringe in den Ohren hatte, hab ich mir da erst keinen Kopf gemacht, weil das immer wieder mal vorkam, daß da ein Ohrloch etwas gereizt war, wenn ich z.B. blöde drauf geschlafen habe. Naja...- mit über 40° Fieber und kaum mehr messbaren Leukos wurde ich dann 10 Tage Gast in der Klinik und lag dort isoliert. Mir gings wirklich besch.....!
Als die Ärzte meine Piercings sahen, haben sie sofort drauf bestanden, daß ich alles rausnehme. Hab ich dann auch gemacht...- wenn auch widerwillig...;)
Noch während der Chemo hab ich immer wieder versucht, ob die Ringe noch durch das Loch gehen. Und gegen Ende hab ich dann wieder 3 Ohrringe pro Ohr (allerdings Stecker in den unteren Löchern, ein kleines Ringchen in dem oberen Ohrloch) und meinen Nasenring reingemacht.
Ich kanns schon verstehen, wenn man an den Dingern hängt.
Nur sollte man auch immer das Risiko im Hinterkopf haben.
Bei der Bestrahlung mußte ich weder Ohr- noch Nasenring rausmachen. Also, ich glaube nicht, daß es da ein Problem gibt.

Liebe Grüße und alles Gute für Deine Freundin,
Tante Emma.

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Beim MRT (Abdomen) hat man mir gesagt, dass das Piercing eigentlich raus muss (ich bekam es ja nicht raus, es blieb nix anderes übrig als drinlassen...). Wir haben es dann so probiert und ich sollte mich sofort melden, wenns warm/ heiß wird an der Stelle - ist aber nicht passiert. Auch die Aufnahmen waren OK (bei einem MRT vom Kopf wäre das sicher was anderes).

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Hatte im Frühjahr ein Röntgenbild des Kiefers (wegen Weisheitszahn-OP) und dieser eine Ohrring bei mir geht ja nicht raus (oben im Ohr, nicht am Ohrläppchen)... den hab ich drin gelassen und das Bild ist trotzdem was geworden, ohne Ringe.

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Also, ich hatte heute mein Vorgespräch zur Bestrahlung hab den Arzt explizit noch einmal auf Piercings angesprochen, da es mich doch etwas verunsichert hat.
Mein Arzt hat gemeint, dass das überhaupt nichts ausmacht, solange die Piercings nicht direkt in der Region liegen wo bestrahlt werden soll. Und selbst wenn nimmt man sie einfach für die paar Minuten raus.
Mich hat diese Nachricht auf alle Fälle beruhigt, da meine Piercings mir ein Stück von einem "normalen" Leben geben.