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27.08.2003 00:47

Kinder von Betroffenen
 
Meine Lieben

Ich habe 2 Söhne und beide scheinen sich mit derselben Sorge herumzuschlagen. Bei der kleinsten Erkrankung ihrerseits oder sobald sie irgendwo einen Schmerz verspüren, plagt sie die Sorge, an Krebs erkrankt zu sein. Ich muss ständig beschwichtigen und entwarnen.

Der 17-jährige wollte während und nach meiner Krankheit keine professionelle Hilfe annehmen. Der 12-jährige ist seither bei einem Psychologen in Behandlung. Er hat mich nach der ersten Chemo auf der Toilette erlebt....(die weiteren Behandlungen erhielt ich dann im Spital)...dann war er dabei, als ich notfallmässig, wegen Herzproblemen nach der Bestrahlung, auf der Intensivstation landete...und er erlebte meinen Zustand vor der Spitaleinlieferung wegen der Legionärskrankheit. Er war damals 9-jährig.

Ich muss vielleicht noch erwähnen, dass ich alleinerziehende Mutter bin und ihr Vater mit meiner Krankheit überhaupt nicht umgehen konnte. Ich musste alle meine Kräfte mobilisieren, um meine Familie durch meine Krankheit zu begleiten.

Wie soll ich auf ihre Ängste reagieren? Verliert sich das wieder? Wer hat Erfahrung und weiss mir einen Rat, wie ich helfen kann, damit meine Jungs ihre Ängste abbauen können?

Vielen Dank für euere Hilfe und liebe Grüsse von

Flieder

27.08.2003 12:02

Kinder von Betroffenen
 
Hallo Flieder,
das ist natürlich eine schwierige Situation für euch alle. Wenn Kinder so schlimme Erfahrungen machen, Angst um ihre Mama haben, die Angst ihnen immer im Nacken sitzt, sind sie natürlich mit so einer Situation total überfordert. Geht dein Jüngster Sohn schon 3 Jahre in Therapie? Seit Ihr bei einem Kinderpsychologen? Wie sieht die Therapie aus? Wie sieht es mit Familientherapie aus? Wie gehst du selbst mit deiner Erkrankung aus? Kannst Du dir mal eine Auszeit nehmen? Wenn Kinder ihre Mama in so einer Situation erleben, sind riesengroße Ängste da.
Ich hoffe, ich bin dir nicht zu aufdringlich, würde gern etas mehr zu den Therapien erfahren. Und warum will dein Großer keine Hilfe annehmen? Denkt er vielleicht Psychologe gleich gesetzt Irrenarzt? Vergiß nicht, deine Jungs in der Pupertät, finden des eigenen Körpers, sie sind einfach überfordert. Ich würde dir gerne Tipps geben, habe 10 Jahre in einer Psychiatrie für Kinder und Jugendliche gearbeitet. Aber nicht erschrecken, klingt schlimmer als es ist. Wenn du Lust hast, würde ich mich freuen, wieder von dir zu lesen. Bis bald
und viele Grüße
Ulli

27.08.2003 12:29

Kinder von Betroffenen
 
Hallo Flieder,

es gibt ein neues Brett "Erkrankte eltern", Vielleicht wollen wir uns dort austauschen. auch wir haben verschiedene Probleme. Meine Kinder sind 20, 17 und 6 und 6.

Bei meiner Ersterkrankung waren sie 16, 13, und 2, 2 Jahre alt.

Unsere Probleme waren und sind in jeder altersgruppe verschieden.

Alles Liebe s.

01.09.2003 10:01

Kinder von Betroffenen
 
Hallo Flieder,
wo bist du denn, melde dich mal wieder, sonst kann man dir nicht helfen!!
Viele liebe Grüße
Ulli

01.09.2003 22:16

Kinder von Betroffenen
 
Hallo Ulli, hallo S.

Vielen Dank für euere Zeilen und euere Anteilnahme. Ich bin sehr traurig und fand nicht die Kraft, mit euch zu sprechen. Sorry!

Ja, mein jüngerer Sohn geht schon seit 3 Jahren zu einem Kinderpsychologen. Auch ich lasse mich von einer Psychiaterin behandeln.

Es ist so schwierig - diese Müdigkeit und dann die Kraft für die Kinder finden. Ständig ein schlechtes Gewissen wegen meiner Unzulänglichkeit.

Der Druck von der Invalidenversicherung! Weiterbildung, Umschulung, Wiedereingliederung....und wo bleibt die Kraft für die Familie. Für die Sorgen der Kinder?

Für meine Kinder muss ich noch leben. Aber für mich? Ich weiss nicht, ich bin so müde.

In Liebe Flieder

02.09.2003 11:07

Kinder von Betroffenen
 
Hallo Flieder,
schön daß du geantwortet hast.
Wie sieht es denn bei euch mit einer Mutter-Kind-Kur aus? Habt ihr sowas schon gemacht?
Wenn du Lust hast, kannst du vielleicht noch meine vorherigen Fragen beantworten. Dann könnte ich dir besser helfen!
Wenns im Moment nicht geht, macht es nichts, meld dich einfach wieder, wenns dir etwas besser geht!
Hoffe bis bald!
Liebe Grüße
Ulli


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