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sandra0112 06.12.2010 20:12

meine MUTTI
 
Hallo an Allle,
ich stehe noch unter Schock. Bei meiner Mutter ist am 01.12. ein Gallengangkarzionom diagnostiziert worden. Sie fühlte sich 3 Wochen schlecht, ist dann endlich zum Arzt und nach 4 Tagen Warten auf die Blutwerte, hat die Ärztin sie sofort in die Klinik eingewiesen. Nach 1 Woche Aufenthalt mit CT und Punktion ist sie seit Freitag wieder raus. Morgen kommen die Ergebnisse der Pun ktion. Mein Vater geht mit der Schwester meiner Mutter zum Gespräch. Meine Mum hat so eine Angst vor Krebs, dass sie überlegen, es ihr vielleicht gar nicht zu sagen, aber wie soll das gehen ? Ich wohne in Hamburg, meine Mutti in Berlin, also auch alles nicht so einfach. Aber es kann doch nicht sein, dass sie vieleicht nur noch wenige Wochen zu Leben hat... ? Sie ist erst 57...:weinen:
Eure Sandra

Antiironie 06.12.2010 20:41

AW: meine MUTTI
 
Liebe Sandra,

nun heißt es erstmal Ruhe bewahren und die genaue Diagnose abwarten. Dann kann man sehen wie schlimm es ist und wie die Chancen stehen. Und auch wenn die Klassifizierung schlecht ist, heißt das noch lange nicht das es bald vorbei ist. Ich bin selber nur Angehörige aber eine Betroffene hat mal irgendwo geschrieben, und das hat mich beeindruckt: So schnell stirbt es sich nicht!
Klar haben wir alle Angst um unsere Angehörigen und die Betroffenen sind ja noch weitaus mehr voller Angst.
Hab ich das denn jetzt richtig verstanden, ihr wollt eurer Mutter die Diagnose vorenthalten? Wie soll das gehen? Sie wird behandelt werden müssen, außerdem ist sie eine erwachsene Frau die ein Recht auf die Wahrheit hat. Allerdings denke ich, da muss ein richtiges Maß an Wahrheit gefunden werden, wenn ihr denkt sie kann da schlecht mit umgehen.
Bei meinen Eltern war es so das sie das erfahren haben was sie selber erfragt haben. Meine Mutter wollte keine Details.

Alles Gute
Anja

sandra0112 06.12.2010 23:04

AW: meine MUTTI
 
Liebe Anja,
da freue ich mich aber über so schnelle Reaktion...
Morgen oder Mittwoch fahre ich erstmal hin, Arbeit + Kind + Mann müssen jetzt mal warten. Wie sagt´s man dem Kinde... Meine Tochter ist 13 und hat ein inniges Verhältnis zu ihrer Omi. Vorletztes WE hat sie sie noch im KKH besucht und war etwas (naja) "gelangweilt". Irgendwie komisch. Ich glaube ich warte bis zu den Ferien. Dann hat sie etwas Zeit, die Nachricht zu "verdauen".
Vielen Dank und liebe Grüße, Sandra

ulphin 07.12.2010 00:42

AW: meine MUTTI
 
Hallo Sandra,

tut mir leid für Deine Mutter, wünsche Euch viel Kraft.

Versucht doch bitte in Euer aller Sinne noch ein wenig die Ruhe zu bewahren, solange Ihr noch keine klare Diagnose habt, ich weiß, es klingt leichter als getan...

Ich kann verstehen, dass Du Dich schwer tust, mit Deiner Tochter offen über die Erkrankung Deiner Mutter zu sprechen, vor allem, wenn sie sehr aneinander hängen. Aber vielleicht können Dir folgende Überlegungen ein wenig helfen.

Auch meine Tochter (sie ist etwas älter als Deine) hing sehr an meiner Mami, zudem ist sie kurz vor dem Tod zu einem Auslandsjahr aufgebrochen. Wir haben untereinander sehr sehr offen über die Erkrankung und ihre Folgen gesprochen. Und genau so war es richtig, denn meine Tochter konnte die Reise mit Wiederkehr – davon gehe ich aus – antreten, Mami ihre ohne, und dies wussten sie beide und wir alle. Ich meine, ein 13-jähriges Mädchen muss nicht mehr in Watte gepackt werden. Ihr werdet ihr die Erkrankung einer Oma, die sie liebt, ohnehin nicht vorenthalten können. Sie bekommt doch mit, wenn ihr konspirativ versucht, irgendetwas unter den berühmten Teppich zu kehren, dies ist meiner Erfahrung nach eines DER Talente des pubertierenden Nachwuchses, auch wenn sie sich im Krankenhaus etwas gelangweilt haben mag. Legitim, wie ich finde. Lasst sie auf eine ihr angemessene Weise teilhaben an dem Weg, den ihr als Familie vor Euch habt. Und möge es für Euch ein guter Weg sein.

LG ulphin

sandra0112 17.12.2010 11:42

AW: meine MUTTI
 
Hallo Ihr Lieben,
alle Wünsche und Gebete haben nichts geholfen.
Am 3. Advent um 17:00 Uhr ist meiner Mutter eingeschlafen.
Ich denke ohne Schmerzen, da Morphium-Pflaster und Schmerzspritzen gut angeschlagen haben. Ihre Familie war bei ihr.... Das einzig Trötliche ist, das sie wirklich nur hinüber geglitten zu sein scheint. 12 Tage zwischen Diagnose und Versterben, unfassbar.
Ich wünsche allen hier, trotz aller Schmerzen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein hoffentlich gesundes (gesünderes) neues Jahr, paßt auf Euch auf und geht zu allen Vorsorgeuntersuchungen, dass es soweit nicht kommen muss.
Mit traurigem Gruß, Eure Sandra

dolores2505 17.12.2010 11:54

AW: meine MUTTI
 
Liebe Sandra,
mein aufrichtiges Beileid zum Verlust Deiner Mama.
Unfassbar wie schnell das gegangen ist, aber vielleicht ist ihr gerade deshalb sehr viel erspart geblieben?!
Meine Mama ist auch an Gallengangkrebs gestorben, musste 2,5 Jahre sehr viel mitmachen, ein ständiges auf und ab, ein sterben auf Raten.....:sad:
Liebe Sandra
ich hoffe dass du ganz viele liebe Menschen um dich hast die dir helfen das zu verkraften und die Dich stützen. Gerade in dieser Zeit ist es schwierig und man braucht viel Zuversicht und Kraft. Das wünsch ich Dir und Deiner Familie.
Liebe Grüße
von
dolores2505

sandra0112 17.12.2010 11:59

AW: meine MUTTI
 
DANKE!!! und die menschen habe ich.:1luvu:

dolores2505 17.12.2010 12:01

AW: meine MUTTI
 
Schön, das freut mcih für dich, das braucht man !!!
Und wenn mal niemand da ist....hier findest du auch immer ein offenes Ohr:pftroest:


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