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Setareh 22.12.2010 13:30

Hoffnung
 
Ich heiße Setareh und bin 24 Jahre alt!

Ich versuche jetzt einfach loszuschreiben!
Mein Lebensmensch hat Krebs. Er heißt Jörg.
Mittlerweile ist es die dritte (2001, 2008, 2010) Erkrakung und vielleicht die Letzte.
Die Schulmedizin hat uns vor 4 Wochen aufgegebn und uns nicht einmal einen Monat prognostiziert!
Angefangen hat alles damit als er mit starken Schmerzen im Mai ins Krankenhaus geliefert wurde! Schon die Monater verspürte er ein Ziehen und Stechen im Rücken.. wir dachten uns ein Nerv wäre eingeklemmt.. und die Werte bei den zahlreichen Untersuchen waren immer unauffällig.

Man diagnostiezierte einen Wirbelbruch (3. Brustwirbelkörper).

So...Nach etlichen Stabilisierungs Op's und Schmerzhaften Erfahrungen verschlechterte sich sein Zustand ..und seine Wahrnehmung in den Beinen... Not Op's folgten.. es war eigentlich wie immer.. man wusste nie wirklich wie man Ihn behandelt sollte da er immer eine Sonderfall war für die es keine Erfahrungswerte gab.

Lange Rede.. kurzer Sinn. Mittlerweile ist er ab der Brust ab gelähmt.
Schuld dafür ist ein seltner, verwildeter und bösartiger Tumor (ursprünglich Keimzellentumor)der sich im Wirbelkanal befindet und auf sein Rückenmark drückt.
Die Lunge und der halbe Rücken sind ebenfalls befallen!!
Deswegen auch die ständigen immer schlimmer werdenden Schmerzen.

Er wurde von ausgezeichneten Ärzten behandelt und ich habe sogar ein Bett neben ihm bekommen! Die ganze Station hat uns wunderbar empfangen... und alles mögliche für sein Wohlbefinden getan!
Aber dann....musste man nach der ersten Chemo alles abbrechen da der Tumor "explodiert" ist. Und der restlichen Körper hat man sich gleich gar nicht mehr angeschaut.. "es wäre zu belastend, wenn wir noch etwas finden würden ".. sagten sie

Seit nun 3 Wochen ist er zu hause und wird von seiner Familie, mir und einem mobilen Palliativteam betreut.
Die Schmzermedikation wir von Woche zu Woche erhöht. Laut aller Prognosen müsste er gestorben sein.
Aber irgendwie haben wir alle das Gefühl dass er zu hause aufblüht.. als ob es ihm besser gehen würde.. ich weiß das klingt komisch, ich kann es mir selber nicht erklären.. das möchte ich auch nicht denn zeitweise habe ich das Gefühl ich würde meinen Verstand verlieren!

Sein Geist ist extrem stark...Jörg ist ein besonderer Mensch.
Sogar in dieser schweren Zeit verliert er seinen Sinn für Humor nicht und bringt uns alle stets zum lachen.... Er ist einizartig und bewundernswert.. als ich liebe ihn sehr....

er ist ehrgeizig, intelligent, führsorglich, wunderbar, charismatisch.. er ist einfach .. ...mir fehlen die Worte

Für uns gibt es keine schlechte Hoffnung,.. es gibt entweder eine Hoffnung oder keine..
Wir versuchen nun alle allternativen Mitteln auszuschöpfen.
Einerseits bestärkt mich mein Ehrgeiz alles mögliche für ihn zu tun.. den solange er atmet hoffe ich.. andereseits versucht mir die Angst jede Perspektive zu nehmen.

Ich habe heute Geburtstag.. und in 2 Tegen haben wir Weihnachten.. was ich mir wünsche kann sich wohl jeder denken..

ich wäre für alle Ratschläge, Tipps, Erfahrungen .. usw dankbar!
Bitte helft uns!

sylo 22.12.2010 13:46

AW: Hoffnung
 
Hallo.

Die Hoffnung darf man nie aufgeben egal was auch einen zukommt. Eure Geschichte ist schon sehr hart, hatte beim lesen gerade tränen in den Augen, ihr seid auch noch so jung.
Ich selber bin auch erst 33 und vom Krebs betroffen. Meine Diagnose ist im Moment auch nicht unbedingt zum jubeln aber mich haben die Ärzte noch nicht aufgegeben. Ich habe ein CUP-Syndrom mit unbekannten Primärtumor, d.h. das erst Lymphknoten unter der Achsel befallen waren die mir entfernt wurden, daraufhin war die Diagnose verdacht auf Brustkrebs und dementsprechend bekam ich auch die Chemo und Bestrahlung. Habe eigentlich gedacht das ich nach der Behandlung mein Ziel erreicht habe aber dem ist leider nicht so. Letzte Woche wurden mir am Hals Lymphknoten entfernt in denen auch Krebszellen nachzuweisen sind, jetzt folgt nochmal Bestrahlung vom Hals. Der Primärtumor hält sich leider nach wie vor noch schön versteckt.
Aber wie gesagt niemals die Hoffnung aufgeben.

Wünsche Euch weiterhin alles Gute und trotz alledem ein schönes Weihnachtsfest.

:engel::engel::engel:....

Liebe Grüße Silke

zefix 23.12.2010 14:52

AW: Hoffnung
 
grüß dich, es tut mit leid für euch beide, insbesondere für deinen lebensmenschen.
ratschläge kann ich kaum geben, denn jeder empfindet so eine bedrohliche situation anders. von tiefer verzweiflung bis zur hoffnung, dass alles im sinne des kranken vorüber geht.

alles gute für euch, zefix


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