Chemo nach kurativer CCC-OP - ja oder nein?! Brauche Eure Hilfe!
 

Hallo zusammen!
Bin neu hier und brauche dringend Hilfe für meine Mutter.... Sie wurde heute vor genau 6 Wochen an ihrem CCC operiert. Der gesamte Rechte Leberlappen sowie die Gallenblase und die umliegenden. Lymphknoten wurden direkt mitentfernt. Alles konnte im gesunden Gewebe rausgeschnitten werden und auch die Histologie der entfernten Lympfknoten war ohne Befund. Sie hat also unglaubliches "Schwein" gehabt, zumal die Diagnose überhaupt einem Zufallsbefund zu verdanken war... Es haben sich zwar in den letzten 6 Wochen in der Klinik so ziemlich sämtliche Komplikationen inklusive leichtem Herzinfarkt und aktuell einer Lungenenbolie eingestellt, aber es geht alles.
Nun aber zu meiner Frage: Wir hören jeden Tag - zum Teil sogar von den selben Ärzten - völlig unterschiedliche Meinungen zur weigerten Therapie!
Chemotherapie: auf jeden Fall!
Chemotherapie: auf gar keinen Fall!
Chemotherapie: nur Gemcitabine!
Chemotherapie: Gemcitabine mit cisplatin!
Chemotherapie muss unbedingt nach 6-8 Wochen nach dere OP beginnen!
Chemotherapie muss unbedingt schon und spätestens bis 6 Wochen nach OP begonnen haben!
Nach erfolgreicher OP soll man unbedingt die Finger von Chemotherapie lassen
Chemotherapie als Absicherung des nun guten Befundes nötig!

Aaaaaaaaaahhhhhh! Wir drehen hier völlig durch und wissen langsam gar nicht mehr, wem wir glauben und vertrauen sollen, zumal alle Meinungen von CCC-Koryphäen ausgesprochen wurden....

Wer kann uns als kurativ operierter eine Erfahrung berichten? Wir haben Angst,dass man ohne Chemotherapie eine Chance verpasst, ein ja doch wohl immernoch recht wahrscheinliches Rezidiv zu verhindern und auf der anderen Seite natürlich die Angst, ihren eh schon geschwächten Körper vielleicht doch unnötig zu schwächen....

Ach Mann ist das alles zu kotzen!

Ich danke Euch fürs "Zuhören" und freu mich auf Eure Antworten!
Lieben Gruss!

AW: Chemo nach kurativer CCC-OP - ja oder nein?! Brauche Eure Hilfe!
 

Hallo!

Also zunaechst einmal, ist es gut, dass alles entfernt wurde bei deiner Mutter. War bei meinem Dad zwar auch so, allerdings metastasierte er dann doch :(
Ich denke, in erster Linie sollte das (Chemo ja/nein) deine Mutter entscheiden! Der CCC ist tückisch und schon deshalb, würde ich es mir gut ueberlegen ob eine Chemo nicht doch sinnvoll ist. Aber das werden ja die Ärzte euch sicherlich auch gesagt haben...
Ja , 3 Aerzte , im schlimmsten Fall 3 Meinungen.

Alles Gute für deine Mutter!

AW: Chemo nach kurativer CCC-OP - ja oder nein?! Brauche Eure Hilfe!
 

Hallo,

meine Antwort wird dich nicht freuen. Meine Mutter hatte VOR der kurativen OP (R0 Resektion!) 3 Zyklen GEMOX (Gemzar und Oxaliplatin).
Trotzdem kam ein Lokalrezidiv:mad:
Grundsätzlich sind diese Art von Tumoren nicht sehr chemosensitiv.
Es gibt im Internet hierzu einige Studien.
alles Liebe!

AW: Chemo nach kurativer CCC-OP - ja oder nein?! Brauche Eure Hilfe!
 

Hallo!
Danke für Eure Antworten! Meine Mutter hat nun zu allem Übel auch noch eine beidseitige Lungenembolie, so dass eine Chemotherapie nun eh gar nicht zum Tragen kommen kann.... Wir werden jetzt hoffen und beten, dass sie das Glück hat, zu denen ohne Rezidiv zu gehören, auch wenn der Prozentsatz hierfùr ja laut Studien echt gering ist... Kopf hoch und immer positiv denekn!!!!
Ich Grüße Euch, wünsche einen wunderbaren Tag und gute Gesundheit!!!!

AW: Chemo nach kurativer CCC-OP - ja oder nein?! Brauche Eure Hilfe!
 

hallo,
wie geht es inzwischen deiner mutter?
ich hoffe das alles gut ist mit der lungenembolie!
gruß

AW: Chemo nach kurativer CCC-OP - ja oder nein?! Brauche Eure Hilfe!
 

Hallo Melone123,

Vielleicht kann ich helfen ein paar Fragen zu "lösen" wobei das individuell unterschiedlich sein wird.

Bei mir wurde im September 2011 CCC im Alter von 52 Jahren festgestellt. Hatte da innerhalb ein paar Wochen 10 Kg abgenommen. Im Oktober 2011 wurde mir dann in der Uni Klinik in Regensburg über 50% der Leber entfernt.
Es war eine sehr schwierige OP, bei der ich knapp 18 Liter Blutkonserven benötige. Die Op mußte unterbrochen werden um am nächsten Tag fortgesetzt zu werden.
Der komplette linke Leberlappen und Teile des rechten, incl. der Gallenblase.
Der Tumor war 15x12cm groß. Es wurde alles erwischt,
Im Januar begann ich mit einer "leichten" Chemo (keine Ahnung wie die hieß). Nach 6 Sitzungen war der Krebs zurück und ich hatte viele kleine Metastasen. Die Ärzte in Regensburg empfahlen mir eine SIRT. Dabei werden Millionen Radioaktive Microkügelchen über die Leistenvene direkt in die Leber (Pfortader) gesetzt. Die Therapie wirkte so gut, dass im Juli nur noch 2 Metastasen (je 2cm) übrig waren. Im August 2012 bekam ich eine neue Therapie (IRE) hierbei wurden die Metastasen mit Strom verschmort.
Seitdem bin ich frei von Metastasen.

Da ich eh nichts daran ändern kann, habe ich mein Leben überhaupt nicht verändert. Mache meinen Sport, esse was ich will. Trinke sogar wieder ein paar Bier die Woche. Mein Gewicht, das ich vor der Krankheit hatte, habe ich wieder zurück.

Vielleicht macht es mir meine Einstellung auch "leicht" und ich kann einigen Menschen durch diesen Eintrag Kraft geben.

Ich habe noch viel vor im Leben und gar keine Zeit an ein Ableben zu denken.

Gruß
Manfred

AW: Chemo nach kurativer CCC-OP - ja oder nein?! Brauche Eure Hilfe!
 

Hallo Manfred,

Du musst eine starke Persönlichkeit sein. Meine Mama ist seit Febr. 2011 an CCC erkrankt. Im Moment muss sie im Krankenhaus aufgepäppelt werden, da sie den Tod meines Mannes am 01.03.2013 nicht verkraftet hat. Heute habe ich mit ihr telefoniert und es geht ihr wohl wieder ganz gut. Tiefschläge kann wohl so eine Krankheit nicht ab.

Ganz liebe Grüsse und mache weiter so.
PS. Ich bin 40 und mein Mann war 46., und ziemlich jung plötzlich am Herzinfarkt gestorben.

AW: Chemo nach kurativer CCC-OP - ja oder nein?! Brauche Eure Hilfe!
 

Hallo Andrea61

Jeder Mensch ist so wie er ist, man kann es nicht steuern.
Ich bin schon immer zu allem positiv eingestellt. Negatives Denken zeiht einen runter. Ich kann offen über die Krankheit sprechen. Wie schon geschrieben, ich kann es nicht mehr ändern. Wenn ich mich in ein Zimmer einschließe und heule wird es auch nicht besser. Warum also Trübsal blasen, das Leben geht weiter und da will ich noch lange mitwirken. Ich habe den "Kampf" angenommen, außerdem habe ich 3 Kinder, zwei davon sind noch "klein" 15 und 9 Jahre.
Die brauchen mich noch! Und dadurch, daß es mir so gut geht ist unser Familien Alltag ganz normal, denn es denkt keiner jede Minute daran.
Das ließt sich vielleicht jetzt alles sehr "cool" aber das bin ich nicht.
Natürlich war die Diagnose ein Schock für mich und im Nachsatz kam dann wir können Ihnen nicht mehr helfen. Das war im September 2011 im Rosenheimer Krankenhaus. Aber die hatten mich dann sofort den Kontakt zur Uni Klinik in Regensburg vermittelt. Hr. Prof. Dr. Schlitt hat mich persönlich operiert, obwohl ich nur 0815 Kassenpatient bin und trotzdem wurde ich dort wie ein Privatpatient behandelt. Ich verdanke ihm und seinem Ärzteteam sehr viel, wenn nicht sogar alles. Vielleicht hat mir auch geholfen, daß ich noch nie Schmerzen (außer nach der OP durch den Schnitt) hatte und mich in der Reha nicht hängen habe lassen. Ich habe 4 1/2 Wochen nach der OP wieder am Mannschaftskampf im Tischtennis teilgenommen, und gewonnen :)

Von Alternativmedizin halte ich gar nichts. Ich bin auch nicht gläubig.
Aber ich würde gerne anderen Menschen mit meiner positiven Einstellung anstecken. Vielleicht kann ich jemanden dadurch helfen.



Gruß
Manfred