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Rauchquarz 25.01.2013 12:46

Ambulante Reha - Ablauf?
 
Hallo!

Hat vielleicht hier jemand ein paar Erfahrungen über eine ambulante Reha-Maßnahme, vielleicht sogar im Ruhrgebiet?

Bislang habe ich nur gehört, daß es für Auswärtige keinen Fahrdienst gebe. Mich interessiert aus erster Hand aber eher, womit man dort so den Tag verbringt etc.

Liebe Grüße,
Rauchquarz

Waldbaer Foerster 1 30.01.2013 12:05

AW: Ambulante Reha - Ablauf?
 
Hallo Rauchquarz,
ich habe vor ca.10 Jahren eine ambulante Reha gemacht. Das würde ich nie wieder tun. Morgens mit dem Auto losgebraust.Teilweise mußte ich schon morgens um 6.30 Uhr da sein. Ich hatte ein Zimmer in dem ich mich ausruhen konnte. Es standen 4 Betten drin.Einmal bin ich aufgewacht da saßen 3 Männer am Tisch und haben gekartet. Ich war entsetzt und hab das Bett nie mehr benutzt.
Beim Essen war nur das Mittagessen frei. Frühstück hab ich damals selbst bezahlt. Weil ich oft schon früh dort war und nach der ersten Anwendung viel Zeit hatte. Das Frühstück war aber damals nicht so teuer.
Abends bin ich dann heimgefahren und war so fertig, daß ich keinen Löffel mehr hochheben konnte. Dabei hatte ich aber ein ganz schlechtes Gewissen weil ich nichts gearbeitet habe.
An eine Erholung ist da gar nicht zu denken. Überleg es dir genau. Für mich nie wieder!
Liebe Grüße
Renate

bifi65 30.01.2013 12:17

AW: Ambulante Reha - Ablauf?
 
Hallo,

ich hatte schon mal eine ambulante Reha, allerdings wegen Knieverletzung. Der Ablauf war super strukturiert, bis auf ein wenig Chaos beim Taxiservice (den ich zum Glück nicht brauchte).

Am Aufnahmetag bekam man nach dem Arztgespräch einen vorläufigen Therapieplan, der je nach Befinden erweitert oder sonstwie verändert werden konnte. Die Termine zur Ergo, Physio, Schwimmen, Vorträgen oder Nordic Walking waren gut vorgeplant, manchmal lag mal eine halbe Stunde dazwischen, dann holte man sich einen Kaffee, plauderte in einer bequemen Sitzecke mit Mitpatienten, konnte auf die Terrasse oder in den Ruheraum mit mehreren bequemen Liegen und sogar zwei Wasserbetten - inclusive Kopfkissen und Wolldecke.

Mittags gab es Essen nach einem festen Plan, einmal in der Woche konnte man sich für die nächste Woche aussuchen, ob man Vollkost, Schonkost oder einen Salatteller mittags wollte. Dazu gab es auch immer einen Nachtisch. Einen Wasserspender gab es auch,alles andere musste man sich mitnehmen.
Meistens fing ich gegen neun Uhr an und war gegen vier Uhr fertig.

Es gab ein Zwischengespräch mit dem Arzt, wo man eine eventuelle Verlängerung besprechen konnte und ein Entlassungsgespräch mit Empfehlungen zum weiteren Vorgehen (Teilnahme am "Post-Reha-Programm", Wiedereingliederung in den Beruf, etc.),

Also - es geht auch so :)

Liebe Grüße,
Birgit

strali 02.02.2013 22:47

AW: Ambulante Reha - Ablauf?
 
hallo, ich hatte vor 2 Jahren eine ambulante kur. mein mann hat mich jeden morgen hingefahren. das mittagessen hatte ich imer frei.meine anwendungen waren dieselben wie bei den auf station. im keller war ein ruheraum wo man sich hinlegen konnte, aber es ware auch so ca.15 betten darin. habe ich also nie genutzt, habe mich dann in die cafes gesetzt und einen cappu getrunken. mein ergebnis - nie wieder.
gruß strali

Rauchquarz 11.02.2013 14:41

AW: Ambulante Reha - Ablauf?
 
Hallo zusammen und danke für Eure Nachrichten!

Die Frage nach einer ambulanten Reha hatte sich bzgl. meiner Mutter nach einer Herz-OP vor einiger Zeit auch gestellt. Davon hatte ich ihr selbst abgeraten, weil mir schon allein der Tag ein wenig lang für sie schien.

Mir geht es insb. um den psychoonkologischen Teil und evtl. ein wenig Gymnastik nach einer Unterleibsoperation. Eigentlich hatte ich schon längst wieder arbeiten wollen, habe aber aufgrund der Erkrankung meinen langjährigen Arbeitsplatz verloren. Eine sinnvolle Tätigkeit würde mich vermutlich eher wieder auf die Beine bringen; fünf volle Tage die Woche in der Reha wären da möglicherweise kontraproduktiv, weil ich ja z. B. kaum Zeit für Arbeitssuche hätte. Mal sehen, ob der Antrag überhaupt durchgeht und was diese Klinik so bieten kann.

Viele Grüße vom Rauchquarz

gilda2007 12.02.2013 11:32

AW: Ambulante Reha - Ablauf?
 
RQ, ich kann dich supergut verstehen! Bei mir war es natürlich auch ausschließlich betriebsbedingt. Hatte gar nichts damit zu tun, dass die Kündigung 1 Woche nach meinem Antrag auf Wiedereingliederung kam, nö, natürlich nicht. War kein christliches Arbeitsverhältnis, aber ich komme aus einer Bischofsstadt, da kenne ich unzählige Geschichten ... :mad:

Rauchquarz 07.03.2013 18:47

AW: Ambulante Reha - Ablauf?
 
Hi!
Mein Reha-Antrag ist nun positiv beschieden. Mit gleicher Post habe ich einen Werbeprospekt von einer Kurkklinik erhalten mit der Aufforderung, da noch in diesem Monat anzutreten. :eek:

Wie eingangs beschrieben, hatte ich aus gutem Grunde eine ambulante Reha beantragt. Nachdem sich hier viele von Euch nach vernünftigen stationären Rehakliniken erkundigen, hätte ich auch nicht damit gerechnet, daß man mich ohne irgendeine Rücksprache irgendwohin verfrachten würde. Ist das so üblich?

Gruß vom RQ

Rauchquarz 20.03.2013 14:46

AW: Ambulante Reha - Ablauf?
 
Hallo!
Habe inzwischen Widerspruch eingelegt, auf das Wunsch- und Wahlrecht verwiesen (danke, Wynette!) und dieser Klinik abgesagt. Ärgere mich noch etwas darüber, daß die gleich ein paar Angebote für Selbstzahler-Kuren für Dritte dazugelegt hatten, weil meine weitergegebene Anschrift damit für Werbung mißbraucht wurde. Das aber nur am Rande.

Eine Klinik für ambulante Reha gibt es in einigen Kilometern Entfernung. Habe angeregt, mich dort unterzubringen oder einen anderweitigen Therapieplatz zu finanzieren. Habe zwischenzeitlich ´mal ein Gesprächsangebot einer Krebsberatungsstelle wahrgenommen; das tat schon unheimlich gut, zumal die Therapeutin die gleiche OP hatte. Auch wenn der Inhalt traurig ist und wütend macht, hat mich ein kurzes Gespräch mit einer berufsunfähigen KH-Ärztin unlängst auch getröstet: Sie bestätigte mir, daß schwerbehinderte AN überwiegend nicht wohlgelitten seien und auch sie nur als Nummer gelte.

Warte jetzt ´mal auf den Widerspruchsbescheid.

Viele Grüße,
Rauchquarz

Rauchquarz 26.03.2013 11:52

AW: Ambulante Reha - Ablauf?
 
Hallo!

Habe heute ´mal bei der Klinik für ambulante Reha angerufen, die für mich am nächsten liegt: Dort einen Platz zu bekommen, ist alles andere als schwierig. Aufnahmetage seien zweimal die Woche, von den 15 vakanten Plätzen meist nur 7 belegt. Die Zeiten seien wochentags von 8.15 bis 16.15 Uhr, richten sich in diesem Rahmen aber nach dem Therapieplan, d. h., man habe evtl. auch früher "Schluss". Das Sportprogramm klingt ganz passabel und wäre auch ´was für meine berufsmäßigen Zipperlein.

Ich frage mich allen Ernstes, warum ich zur stationären über 500 km weit fahren sollte, wenn ich mit der ambulanten schon längst durch sein könnte. Jetzt in den Ferien hätte ich vor allen Dingen keinerlei Stauprobleme bei der Anfahrt.

Die für die Vermittlung der Reha-Maßnahme zuständige Stelle behauptet übrigens, es sei nirgends der Wunsch hervorgegangen, daß ich eine ambulante Reha wünsche. Bin mir aber zu 100 % sicher, daß dies von der Krankenkasse vorangekreuzt war. Obendrein droht man mir quasi, daß mein Nichtantritt der stationären als "mangelnde Mitwirkung" gewertet werde und div. Konsequenzen haben könne.

Jemand eine Idee, was ich außer dem Widerspruch (abgereicht) und einem Gespräch mit der Krankenkasse noch unternehmen sollte?

Danke + viele Grüße,
RQ

giralsol52 28.04.2013 09:09

AW: Ambulante Reha - Ablauf?
 
Rauchquarz,
ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass bei deinem Antrag die KK ambulante Reha bereits vorangekreuzt hatte, denn das Wahlrecht, ob stationär oder ambulant, liegt beim Versicherten! Da du Widerspruch gegen den Bescheid eingelegt hast, wirst du wohl den Widerspruchsbescheid abwarten und wenn dieser negativ ist, den rechtlichen Weg einschlagen müssen.

giralsol52


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