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su1ha1 08.07.2013 18:57

Und da ist sie wieder die Angst
 
Hallo zusammen,
nachdem ich erfolgreich 2 Jahre die ganze Sch.... wunderbar verdrängen konnte ist meine Angst das der BK wieder kommt, wieder da. Der Grund ist das ich heute meine letzte Enantone Spritze bekommen habe. Ich nehme zwar noch Tamoxifen, aber die Spritze gab mir schon mehr Sicherheit zusätzlich. Weiß grad nicht wie ich damit umgehn soll. Konnte zwar mit meinem FA verhandeln das ich weiter alle 3 Monate kommen darf um zu schauen ob alles gut ist, aber ich hab schon mal erlebt wie schnell der Krebs aufeinmal da ist. Och Mensch wie geht ihr damit um. Wer kann mir sagen ob jemand vielleicht nicht mehr die Periode bekommen hat, durch Chemo und anschließende AHT. Am liebsten wäre mir ja wenn meine Eierstöcke nicht mehr arbeiten würden, weil mein FA mir zur Entfernung abrät.
Wäre Dankbar um Tips wie ihr die Zeit nach der AHT geschafft habt.
Geknickte Grüße su1ha1:confused:

gilda2007 08.07.2013 20:03

AW: Und da ist sie wieder die Angst
 
Wenn es dich tröstet: Nach neuesten Erkenntnissen bringt Zoladex/Trentatone etc. hauptsächlich Nebenwirkungen und keinen Nutzen. Ich ärgere mich, dass ich 3 Jahre diese Spritze bekam. Dann riet man mir zur Entfernung der Eierstöcke, weil Mutter und Schwester auch erkrankt sind. Dank Progesteronentzug kämpfe ich nun mit Depressionen und völliger Antriebslosigkeit. Ich sehe das als Fehlentscheidung, die leider nicht rückgängig zu machen ist. (Und mir riet man auch zur Entfernung wegen eines möglichen EK, nicht wegen des BK.)

Also Kopf hoch! Die Panik kommt immer wieder -- aber sie geht auch wieder. Die Diagnose meiner Mutter ist 7 Jahre her, die meiner Schwester 6. Allen geht es gut. Schau doch mal in den Mutmacherthread rein :)

mahanuala 08.07.2013 21:55

AW: Und da ist sie wieder die Angst
 
ich schreib dir mal meine/unsere erfahrungen:
in drei Etappen.

Mein Plädoyer: wichtig ist wie du dich fühlst, sprich was dir ein sicheres Gefühl gibt...soweit es nicht völlig gänzlich und total überzogen ist ;)
manchmal muss man dazu ein bisschen....suchen:

oktober 2012:
Die Gyn meiner Frau hat sie quasi aus der Nachsorge geschmissen mit dem Hinweis sie sei jetzt "geheilt" (wahhhhhhhhhhhhh, was hat die denn verstanden??? ) und brauche jetzt auch kein Tam mehr da die Hormonwerte immer noch pramenopausal sind.

Meine Frau würde am liebsten Tam weiter nehmen, da sie sich damit sicherer fühlt...aber auch das soll ja eher kontraproduktiv sein.

oktober 2012/die 2.
meine frau hat die gyn nach zumindest einer adnektomie gefragt.
die gyn meiner frau, die ohnehin mit o.g dubiosen aussagen ihre fachkompetenz selbst infrage stellt,hat gleich gesagt dass sie für eine adnektomie, die sie nicht befürwortet auch keine krankenhauseinweisung ausstellen würde.

dezember 2012
nun haben wir einen termin bei einer anderen frauenärztin, die sich nicht so hirnrissig über "heilung" geäußert hat...

im moment tendiert meine frau dazu die eierstöcke entfernen zu lassen und dann zu switchen...nictt weil die wissenschaft den nutzen ausdrücklich bewiesen hätte, sondern weil ja keiner es genau weiss, aber diese möglichkeit sich für sie am "sichersten" anfühlt.
sie will einfach das gefühl haben alles mögliche ausgeschöpft zu haben.

die neue frauenärztin hat sich mit zwei brustzentren in verbindung gesetzt, meine frau dorthin überwiesen und die beratungen dort und die rücksprache mit der neuen gyn danach hat ergab folgendes:

- die tumordaten meiner frau

passen zu einer studie, die zum thema "adnektomie plus switch auf aromatasehemmer NACH 5 jahren tamoxifen" gemacht wurde. Der Vorteil gegenüber keiner weiteren Behandlung nach der Tam-Behandlung liegt bei 4-5 % weniger Rezidiven/Metastasierung.
Deshalb bezahlt auch die Kasse die Behandlung.(jedenfalls die TK)
bis zur op nimmt sie tam weiter

Januar 2013

Meine Frau hat sich nun einer Adenktomie unterzogen und beginnt mit der Einnahme von Femara.
Sollten die Nebenwirkungen von Femara zu heftig sein, brächte die ERierstockentfernung alleine noch einen Vorteil von 2-3%.

Juni 2013
meine Frau hatte eine dramatischen Anstieg der Leberwerte: Auslöser ganz offensichtlich Letro....nun gab es einen Wechsel auf Anatrozol...und wöchentliche Leberwertkontrollen für einige Zeit

Meiner Frau geht es gut, sie ist froh sich für das, womit sie ich am sichersten fühlt entschieden zu haben, hat keine Nebenwirkungen und würde es wieder so machen :)


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