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-   -   aber die Liebe bleibt ... (https://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=61658)

silv60 27.12.2013 09:29

aber die Liebe bleibt ...
 
Philipp, ich möchte nun nach ca. 5 Monaten anfangen, meine Gedanken an dich hier nieder zu schreiben. Irgendwie kann ich es bis heute nicht begreifen, dass du nicht mehr bist. Jeden Sonnenstrahl, jeden Windhauch deute ich deiner Anwesenheit zu, wenn ich am Grab stehe. Es gab schon einige merkwürdigen Umstände, die mich glauben ließen, dass du immer noch bei mir bist.

Es gibt Stunden, da kann ich das ganze Erlebte zur Seite schieben, aber das funktioniert leider nicht immer. Immer wieder erlebe ich diese letzte gemeinsame Nacht und den Abschied durch. Ich überlege immer wieder, warum du so sterben mußtest. Du hast soviele Behandlungen über dich ergehen lassen, wieviele Schmerzen hattest du ertragen. Und durch einen
winzigen Nadelstich und der Ignoranz des Krankenhauspersonals mußtest du sterben. Es ist immer noch unfassbar.

Mir war bewußt, dass du an deiner Krankheit auch gestorben wärst, aber es ging dann doch zu schnell. Du hattest doch so gekämpft, damit wir noch ein bisschen gemeinsame Zeit hätten haben können. Ich tröste mich damit, dass dir vielleicht auch viele erneute Schmerzen erspart geblieben sind, denn die Knochenmetastasen waren doch sehr aggresiv.

Ach Philipp, du fehlst mir so unendlich. Der Tag deiner Beerdigung war ein sehr emotionaler Tag, nicht für mich, sondern für alle andern die dich doch so liebten. Ich stand einfach neben mir, und fühlte mich wie in einem falschen Film. Ich konnte keine einzige Träne mehr weinen. Ich hielt eine Rede für dich. Zu Beginn ließ ich "die liebe bleibt" von nana mousskouri laufen. Am Ende der Zeremonie lief "die Liebe bleibt" von Peter Maffay. Ich habe deine Urne selbst ans Grab getragen, weil ich dich ein letztes Mal im Arm halten wollte, und ich wollte dich nicht alleine lassen. Ich wollte allen zeigen, was für ein besonderer Mensch du warst, obwohl sie es ja eigentlich wußten, und deshalb mußte alles besonders sein. Das alleine gab mir die Kraft alles durchzustehen.

Wie ich es dir immer versprochen hatte. Ich lass dich nie alleine und passe immer auf dich auf. Es sind jetzt schon fast 5 Monate vergangen, wo ist die Zeit nur hin. Ich glaube, du wärst stolz auf uns, wie wir alles so meistern. Wir denken in manchen Situationen immer, wie würdest du dich jetzt entscheiden und was würdest du machen. Ach Philipp, du hast so viele Spuren deiner Liebe hinterlassen. Du fehlst uns so sehr.

Nachher werde ich dich wieder auf dem Friedhof besuchen und dir die Kerze von Anne bringen. Für heute verabschiede ich mich von dir, wir sehen uns ja nachher. Ich liebe dich <3

silv60 03.01.2014 18:58

AW: aber die Liebe bleibt ...
 
lieber Philipp,

ich war gerade bei dir auf dem Friedhof. Ich steh vor deinem Grab und kann es immer noch nicht glauben, dass du da unten liegen sollst. Alles ist immer noch so unreal, selbst nach 5 Monaten.

Gitte und Lothar waren bei mir. Sie haben uns vermisst an Silvester. Ich konnte einfach nicht alleine hinfahren und zusammen mit Ihnen das Neue Jahr begrüßen. Das hätte ich nicht geschafft. Du weißt ja sicher wie schwer es mir letztes Jahr schon gefallen ist, gemeinsam zu feiern. Vielleicht wußten wir alle, dass es unser letztes gemeinsames Silvester werden sollte. Gitte erst frisch operiert nach einem Gebärmutterhalskrebs und du mit neuer Knochenmetastase in der Wirbelsäule. Ach Mensch Phlipp du fehlst mir so.

Es ist alles so ungerecht. Deine Geschwister haben sich bei mir gemeldet. Sie fragen immer nach wie es mir geht. Du fehlst Ihnen. Ulla hat dir auch was auf den Friedhof gebracht. Martina trauert auch sehr um dich, sie sagt sie liebt dich über alles. Petra hat auch Probleme, es fällt ihr sehr schwer dich auf dem Friedhof zu besuchen. Bei Mona ist es immer noch dasselbe, sie kann einfach nicht über ihren Schatten springen. Aber damit muß sie leben.

Ach Philipp, was gäbe ich darum, wenn ich dich noch einmal in den Arm nehmen könnte. Hab heute nochmal deine Nachricht auf dem AB angehört. Es ist schön deine Stimme zu hören, und dass du immer noch präsent bist, egal auf welche Art und Weise. Ich lieb dich Philipp und es ist traurig ohne dich zu sein. Aber ich versuche stark zu bleiben. Du kennst mich ja. Wie vermiss ich dich .......


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