Ich fiel in ein tiefes Loch
 

Seit 2 Tagen weiss ich es, BSDK, ich fiel in ein tiefes Loch. Ich weiss, die Hoffnung stirbt zuletzt, aber was ich bisher hier so gelesen habe, macht mir nicht viel Mut. Zu mir, ich bin 76, weiblich, bis jetzt bis auf Bluthochdruck gesund, seit 4 Wochen Übelkeit, Magenschmerzen. Ich schob das zuerst auf die neue Bluthochdrucktablette, die das in den Nebenwirkungen auswies, setzte die ab und dachte, nun gehts mir besser, dann im Urlaub, wurde nicht besser, schlimmer, vor allem der Kreislauf. Nach dem Urlaub sofort zur Hausärztin, die überwies mich zur Sonografie an eine Internistin, Mittwoch Sonografie, das Böse ist 4 cm gross, Leber wohl auch betroffen, Donnerstag durch CT bestätigt. Nun warte ich auf die Leberbiopsie und das Gespräch mit dem Onkologen, Termine hab ich noch nicht. Ich hatte immer Angst, als demente Alte dahinzusiechen,aber so was hab ich mir nun doch nicht vorgestellt. Im Moment komme ich noch mit 2 Tabletten ASS 500 aus, muss Mittwoch zu meiner Hausärztin. Mal sehen, wie es weitergeht mit mir.

AW: Ich fiel in ein tiefes Loch
 

Liebe zocherkiel!

Ich musste bei deinem Beitrag neben der ganzen Traurigkeit auch ein wenig schmunzeln!
Zwecks Demenz!
Es tut mir wahnsinnig leid, das auch du an diesen Krebs geraten bist!
Gebe die Hoffnung nicht auf, vielleicht kannst du noch operiert werden, was ich dir sehr wünsche!

Aus deinen Zeilen hört man deine Lebensfreude heraus und vor allem Stärke! Zwei wichtige Voraussetzungen dieser Krankheit die Stirn zu bieten!
Ich wünsche dir alles gute und viel Kraft!!!!

Lg mausi

AW: Ich fiel in ein tiefes Loch
 

Liebe Renate!

Ich habe deinen Beitrag bei Tangogeiger gelesen!
Ich bewundere deine Stärke! Du bist meiner Mama sehr ähnlich! Sie wollte auch leben und hat gekämpft!

Jetzt ist ihre Kraft verbraucht und sie mag nicht mehr kämpfen!
Ich habe in den letzten 48 Stunden gelernt meiner Mama zu zeigen, das sie aufhören darf zu kämpfen und ich sie gehen lassen kann!

Ich wünsche dir noch ganz viel Zeit das Leben zu genießen und bewahre dir deine Stärke!!!
Du bist ein toller Mensch selbst vom Krebs getroffen und findest noch für andere tröstende Worte! DANKESCHÖN!!!!!

Lg mausi

AW: Ich fiel in ein tiefes Loch
 

Ich muss mich auch nochmal melden, ich hatte Mittwoch meine erste Chemo, das volle Programm, 7 Stunden, bekam Oxaliplatin, 5FU, Irinotecan. Mir gehts echt mies, rund um die Uhr übel trotz Tabletten, kann überhaupt nichts mehr tun. Mir graust vor dem 8. Juli, nächste Chemo. Ich wollte ja kämpfen, hat aber jetzt einen Tiefstand erreicht.
Liebe Mausi, mein herzlichstes Beileid zum Tod deiner Mutter, du hast allen hier immer so gut zugesprochen und Mut gemacht.
Bin mal gespannt, wies weitergeht. Habe die Chemo direkt beim Onkologen ambulant.
Gruss an alle Betroffenen, Renate

AW: Ich fiel in ein tiefes Loch
 

Liebe Renate,

Es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht, ich glaube dir, dass du vor der nächsten Chemo Angst hast.
Bitte setze dich mit deinem behandelnden Arzt in Verbindung, schildere ihm deine Beschwerden und bitte (manchmal muss man da energisch sein) um Hilfe, also um Medikamente gegen die Übelkeit.
Manchmal dauert es, bis man die richtige Medikation gegen die Nebenwirkungen gefunden hat.
Hast du jemand, der dich zu Hause unterstützen kann? Wenn nicht, dann frage bitte den Doktor, ob er dir "Häusliche Krankenpflege" verordnen kann. Manchmal tun dies die Ärzte z.B. aus Budgetgründen nicht gern, also wieder heißt es hartnäckig zu sein. Es ist immer gut zu betonen, dass du zu Hause allein bist und für alles selbst verantwortlich.
Die gesetzliche Krankenkasse finanziert die Häusliche Krankenpflege.

Eine weitere Möglichkeit wäre, den Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung (SGB XI) stellen.

Die Deutsche Krebshilfe hat einen Wegweiser zu Sozialleistungen herausgegeben, diesen kann man als Broschüre kostenfrei bestellen oder auch downloaden.
Hier ist die URL:http://www.krebshilfe.de/wir-informi...ss%3DinputText

Liebe Renate, nun möchte ich dir noch ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken,

Tschüß,
Elisabethh.

AW: Ich fiel in ein tiefes Loch
 

Liebe Renate,

ich kann mich dem was Elisabeth sagt, nur anschließen. Dir muss nicht übel sein. Es gibt mehrere Medikamente, die erfolgreich bei Übelkeit eingesetzt werden können. Besprech dich nochmal mit deinem Arzt.

Die Übelkeit kann durchaus bei der nächsten Chemo nicht mehr auftreten. Jeder verkraftet die Chemo anders. Von daher hab keine Angst, geh auf den Onkologen zu und kämpfe weiter gegen diese schlimme Krankheit.

Mein Mann hat auch Folfirinox bekommen, ihm war nicht übel, er hat keine Nebenwirkungen, aber das Mittel hat auch nicht gewirkt bei ihm. Überall liest man, dass man damit gute Erfolge erzielen kann. Versuche es einfach nochmal.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die Chemo.

Liebe Grüße

Heike