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Sue07 02.10.2015 20:36

Diagnose Brustkrebs
 
Hallo ihr Lieben,

heute habe ich das Ergebnis meiner Biopsie bekommen. Im Ultraschall und der Tastbefund ließen auf ein Fibroadenom tippen. Dementsprechend war ich allein bei der Ergebnisbesprechung. Bin etwas durch den Wind.:shocked: Invasives duktales Mammakarzinom.:mad: allein den Begriff sollte man zum Unwort des Jahres 2015 küren.
Viele Ergebnisse fehlen noch. Ich weiß nur, dass mein Grading 2 ist. Beim Brustultraschall waren keine weiteren Gewebeveränderungen zu erkennen. Tumorgröße 12x9mm.
Natürlich hab ich der Ärztin zugehört, natürlich kann ich meine Situation nicht ändern... aber ich bin panisch, weil ich diese Situation nicht einschätzen kann.
Montag und Dienstag stehen zahlreiche Untersuchungen an.
Mich treibt vor allem die Angst vor Metastasen in den Wahnsinn. Vielleicht hat ja jemand eine ähnliche Diagnose, Krankheitsverlauf und möchte darüber berichten. Wäre super lieb, habe in meinem Umfeld keine Leidensgenossinnen.
Die Ärztin wollte sich nicht festlegen ohne Untersuchungsergebnisse. Nur das 90% der Brustkrebserkrankungen besiegt werden können.
Ich habe mich hier zum Interessenaustausch angemeldet.
Freue mich über jede Antwort.

Lieben Gruß Sue

xaloc 02.10.2015 21:09

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Hallo Sue,
kann dir mit Fakten nicht helfen, bin selbst erst seit gestern mit ähnlichem Befund konfrontiert.
Habe aber - organisieren kann ich :), -in meinem bevorzugten Brustzentrum einen OP-Termin für heute in einer Woche erhalten. Panik total... das Ganze ist in seiner Konsequenz noch gar nicht bei mir angekommen.
Und ich muss es noch meiner schwangeren Tochter erzählen. Das wird so hart für sie...

Wie gehst du nun weiter vor? Wirst du unterstützt von deiner Familie, von Freunden? Wie kommst du an relevante Informationen?
Es tut mir schrecklich leid, dass ich nur ähnliche Fragen und keine Antworten für dich habe.
Aber hier im Forum gibt es eine große Hilfsbereitschaft, viel Wissen, eine Menge Erfahrung. Wir haben das Glück, das alles nutzen zu dürfen.
Alles Liebe für dich,
xaloc

Sue07 02.10.2015 21:21

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Hallo Xaloc,

habe gerade deinen Thread gefunden. :) Hört sich alles auch sehr traurig an. Kriegt man eigentlich die Taschentücher, die man für Heulen benötigt von der Krankenkasse bezahlt.
Ich habe viel Unterstützung durch meine Familie, aber ich muss auch trösten. Alle machen sich Sorgen :-( Und ich mir natürlich auch.
Bin,glaub ich , in guten Händen. Bei mir fehlen noch mehrere Ergebnisse, die alle nächste Woche Montag und Dienstag abgeklärt werden. Dann wird auf einer Tumorkonferenz entschieden, welche Therapien in welcher Reihenfolge stattfinden.
Aber mein Kopf arbeitet nicht rational, meine Ängste machen mir Angst.
Hatte eigentlich andere Pläne in meinem Leben, eine Familie zu gründen vor allem :sad: das wird jetzt wohl erstmal oder niemals was.
Das mit deiner Tochter ist eine schwierige Angelegenheit, sowas macht jedem Angst.
Ich bin vor allem panisch, was Metastasen angeht. ist das bei dir alles schon geklärt?

lg Sue

susisausewind 02.10.2015 21:57

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Liebe Sue, liebe Xaloc
diese ersten Tage , wenn klar ist, dieses Ding in der Brust ist nicht harmlos, diese ersten Tage habe ich als die schlimmsten überhaupt empfunden. Jetzt genau 1 Jahr nach meiner Diagnose, am Ende aller Behandlungen kann ich euch sagen, die Diagnose an sich ist nichts was man erleben möchte, aber man wird ruhiger. Stellt fest, dass viele schöne Tage da sind trotz Chemo und Angst.
Das Warten ist ein Alptraum, aber wenn die Therapie beginnt spürt man Erleichterung.
Euch beiden und auch euren Familien geht es dann besser.
Alles was ihr an Fragen habt einfach stellen. Hier findet sich immer jemand der eine Antwort hat. Mir hat es geholfen. Zu wissen egal was einen bedrückt, hier muss man nicht viel erklären. Hier wird man verstanden.

Katja1806 02.10.2015 21:59

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Herzlich Willkommen Sue:winke:,
leider kann dir erstmal niemand so recht die Angst vor Metastasen nehmen, aber oft hat der Brustkrebs noch nicht gestreut. Ich hoffe das ist bei dir genauso.:knuddel:

Erzähl uns bitte wenn du genauere Daten hast. :knuddel:

Brise 54 02.10.2015 22:45

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Hallo Sue,
es ist schon spät und ich fasse mich kurz: mir hat man gesagt, es sei unwahrscheinlich, dass ein Tumor mit einer Größe unter 2 cm gestreut hätte.
Meiner war genau 2 cm groß.
Das ist nun über 2 Jahre her. Es wurden nie Metastasen gefunden und nach OP,Chemotherapie und Bestrahlung sind alle Untersuchungen ohne Befund gewesen. Die Panik kenne ich gut - mein Grading war G3 und triple negativ bei einer sehr hohen Teilungsrate (Ki 67 80-90). Allmählich bin ich immer ruhiger und ruhiger geworden.
Das wünsche ich Dir auch!
Ich drücke Dir die Daumen!
Gute Nacht!:winke:
Brigitte

Sue07 02.10.2015 23:11

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Liebe Katja, liebe Susi und liebe Brigitte, dann hoffe ich einfach Glück zu haben :-) die Geschichten hier zu lesen, machen mich schon ruhiger. Ganz fassen kann ich das irgendwie noch nicht. Habt ihr nach der Diagnose bewusst Dinge geändert? Sind Psychoonkologen direkt von Anfang hilfreich? Mein Frauenarzt hat mir vor der Biopsie zu nüchternder Gelassenheit geraten. Bin das Gegenteil davon :-/ danke für eure Antworten lg Sue

Sue07 03.10.2015 08:15

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Hallo ihr Lieben, hab eine schlaflose Nacht hinter. Ich bin unter 45 - Prognose schlecht, da oft aggressiv. mein Knubbel ist 1,2 cm groß - aggressive Krebsarten streuen schon früh - schlecht. Ich muss bis Mittwoch warten, was passiert - Gefühl schlecht. Meine Ärztin hat gesagt, 90 % der frauen wird gesund - unbefriedigend brauche 100%. Mein Tumor hat ein Grading 2 - nicht ganz so schlecht. Meine Fragen was macht ihr um nicht wahnsinnig zu werden? Ich glaube, am meisten hab ihn ch Angst davor, dass die Diagnose noch schlimmer wird. Wie bringt ihr euch positive Gedanken, habe den kompletten mutmachthread gelesen - aber die Angst bleibt. Lg sue

Sue07 03.10.2015 09:09

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Danke C.onny , bewundere dich gerade sehr. Hoffe. Dass wir beide aich in 10 Jahren in den Mutmachthread reinschreiben :cool:

Oli 76 03.10.2015 09:30

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Hallo Sue,

vielleicht zur klitze kleinen Beruhigung am Rande kurz zu mir:

Ich war bei Diagnose auch 37 Jahre, mein Tumor war G3 und Tripel negativ mit einem KI 67 von 90%, also schlecht, weil sehr aggressiv, die Ärztin sagte das wäre das A....Loch unter den Brustkebstumoren!
Und trotzdem, Lymphknoten waren frei und auch sonst hatte noch nichts gestreut und das ist jetzt zwei Jahre her und alle Nachsorgeuntersuchungen waren bisher OK!
Keine Garantie fürs Leben, aber mir geht es gut, ich lebe jetzt viel intensiver und spontaner, meine Beziehung ist noch besser geworden, harmonischer,...
Ich gehe wieder vollzeit arbeiten und viermal die Woche zum Sport ( Cycling/Spinning)

Das leben ist also noch nicht vorbei und du wirst das auch schaffen, lies nicht zu viel im Netz und schon gar keine Statistiken, das macht einen nur panisch!

Ich drück allen, die hier noch am Anfang sind, ganz fest die Daumen!

LG Oli

Sue07 03.10.2015 09:49

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Danke Oli fürs Daumendrücken. Das hört sich bei dir ja schon richtig gut an :-) hoffe einfach auf Montag morgen, glaub, wenn irgendwas gemacht wird, fühlt man sich besser anstatt diese Ungewissheit zu haben. :-(

la vie est belle 03.10.2015 11:03

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Liebe Sue,

hier bist du gut aufgehoben - und das ist in der Ausnahmesituation sicherlich eine gute Basis. Vor allem, wenn man urplötzlich mit einem Themenfeld konfrontiert wird, das gemeinhin nur Angst und Schrecken auslöst.

Ich bin auch noch ziemlich am Anfang und bei mir läuft der Weg etwas anders, kann aber insgesamt nur c.onny beipflichten, auch wenn jede sicherlich eine andere Art hat, damit umzugehen. Ich hab meine Diagnose vor drei Wochen erhalten und bin kurz darauf operiert worden. Meine linke Brust konnte nicht erhalten werden. Ich hab versucht das Ganze von Anfang an pragmatisch zu sehen, da ich es ohnehin nicht ändern kann und Fragen nach dem Warum nicht helfen (ich bin auch unter 45, keine Vorbelastung, lebe gesund etc pp. Einfach Pech). Bislang hilft es mir sehr gut. Ich versuche, Schritt für Schritt zu gehen und mich nicht vogelig zu machen. Aktuell ist das Warten das Nervigste.

Ich hab noch keine genaue Tumorformel, weiß bislang nur aus Einzelgesprächen, dass es ein aggressiver G3 ist, hormonpositiv. Was für mich heißt: aggressiv = gut auf Therapien ansprechend = gut. Trotz bei mir befallener Lymphknoten. Aber, keine Fernmetastasen und Lymphknoten sowie Tumor sind bei der OP entfernt (im Gesunden). Das ist,was für mich derzeit zählt. In der Folge werde ich eine Reihe an Therapien durchlaufen müssen, aber alle kurativ und prophylaktisch,damit sich keine Mistzelle irgendwo ausbreiten kann, falls schon mutierend vorhanden. Einen genauen Fahrplan bekomme ich wohl nächste Woche, Montag steh ich auf dem Tumorboard.

Als wichtig habe ich erfahren zu verinnerlichen: jeder Krebs ist anders. Weswegen auch Statistiken und Vergleichswerte nichts aussagen.

Du wirst sicherlich ruhiger werden und sich alles lichten, wenn du mehr weißt.

Alles Liebe und wir vertreiben hier alle gemeinsam den Mist aus unserem Leben! Dafür gibt es viel Untertsützung und noch mehr Mutmach-Beispiele hier.

Sue07 03.10.2015 11:21

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Hallo Französin :) hab schon in deinem Thread mitgelesen. Da ich noch am Anfang bin, bin ich mit Ratschlägen noch sparsam. Fühl dich gedrückt. Danke

Sue07 03.10.2015 12:39

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Hatte jemand auch öfter Rückenschmerzen und andere Symptome? Mache mir gerade Sorgen :-(

Katja1806 03.10.2015 12:58

AW: Diagnose Brustkrebs
 
Zitat:

Zitat von Sue07 (Beitrag 1334957)
Hatte jemand auch öfter Rückenschmerzen und andere Symptome? Mache mir gerade Sorgen :-(

Mach dir jetzt mal keine Sorgen:pftroest:. Ich kann dich verstehen, man hört total in sich rein, achtet auf jedes Zipperlein. Geht mir im Moment auch so. Habe seit Tagen Kopfschmerzen und dann springt gleich das Kopfkino an.

Denke bitte positiv.:pftroest:


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