Hallo Joergifrau und alle anderen
ich muß Dir leider Recht geben,viele haben Angst sich der Situation zu stellen,ich hab damals auch oft gedacht,ob sie denken,dass es ansteckend ist
?
Ich weiß nicht wieviele meinem Papa versprochen haben,ihn besuchen zu kommen.....am Anfang riefen noch ein paar an....aber dann niemand mehr...mein Vater war darüber sehr traurig.
Sogar die Verwandtschaft kam ihn nicht besuchen,mit der Begründung sie können ihn nicht leiden sehen,weil er halt auch abgenommen hatte..bei diesen Äußerungen wurde mir regelmäßig schlecht..
Er hat sich äußerlich verändert aber war doch vom Wesen her noch der gleiche.
Leider hatte die Krankheit bei unserem Papa keinen postitiven Ausgang,als es dann hieß die Beerdigung vorzubereiten,wollten wir keine Heuchler am Grab,er war 2,5 Jahre krank ,da hatten sie kein Interesse oder hatten Angst..warum sollten sie auf seinem letzten Weg begleiten?
Ich wissen nicht ob es im Sinne von unserem Papa war,aber wir waren damals so enttäuscht und traurig,er hätte gerne auch mal andere Gesichter um sich rum gehabt,wir Kinder waren jeden Tag bei ihm,deswegen haben wir gesagt,zur Trauerfeier kann jeder kommen,aber bei der Beisetzung sind wir allein so wie wir es immer waren....kann sein das es egoistisch von uns war,aber so haben wir empfunden.
Zu meiner Tante sagte mein Bruder,dass der Gang zur Trauerfeier 1000mal schlimmer ist,als ihn noch einmal lebend gesehen zu haben
Sorry wenn ich jetzt so viel geschrieben habe,aber dieses Thema beschäftigt mich heute noch sehr....
Oder wie er oft angeschaut worden ist als wäre er ein Außerirdischer,weil er im Rollstuhl sass, so dünn und krank aussah,es war ihm immer so peinlich...das tut mir heute noch weh wenn ich zurück denke,von Erwachsenen Leute wurde er angestarrt...es ist manchmal unbegreiflich
Heute kann ich nur sagen,ich pfeiffe auf diese Leute,es waren keine wirklichen Freunde und mit der Verwandtschaft möchte ich so wenig wie möglich zu tun haben.
Alles Liebe
Ela
