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Alt 21.02.2009, 16:10
KarinF KarinF ist offline
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Standard Wechsel der Chemo bei BK mit zunehmenden Lebermetastasen?

Hallo Zusammen,

ich weiß, dass meine Frage insofern problematisch ist, da man einem Krebspatienten keine Therapie raten kann. Aber im Augenblick bin ich so verunsichert, dass ich mich mit euch darüber austauschen möchte.

Zuerst einmal muss ich ein bißchen ausholen: Ich habe seit Juni 2001 BK, bei dem nach zwei Jahren Knochenmetas, wieder ein Jahr später Lungenmetas und vor eineinhalb Jahren Lebermetastasen auftraten.

Die Knochenmetastasen haben zwar über die Jahre sich leicht vermehrt, sind aber dennoch gut im Griff. Die Lungenmetas hat man damals mit Navelbine beseitigen können.

Was mir damals schon komisch erschien ist, dass der TM CA 15-3 nur bis zu einem gewissen Bereich fiel, aber trotz Verschwinden der Lungenmetas nie mehr in den Normalbereich kam.

Als vor eineinhalb Jahren die Lebermetas auftraten, war für mich klar, dass die
Dinger ihren Dornröschenschlaf gehalten hatten und deswegen der TM nicht bis in den Normalbereich gefallen war.

Ich bekam nach Bekanntwerden der Metas weiterhin Navelbine, allerdings im wöchentlichen Zyklus. Als trotzdem die Werte anstiegen, wechselte mein Onkologe um auf Caelyx.

Da ich bald das Hand-Fuß-Syndrom bekam, musste er nach einigen Wochen Therapie die Dosis verringern. Danach schien es dann so, als würde die Caelyx endlich anschlagen, die Tumormarker sanken. Allerdings nur bis zu einem gewissen Wert, um dann letztes Jahr im September wieder abrupt zu steigen.

Vor zwei Wochen hatte ich nun wieder ein MRT (das letzte ist ein Jahr her), mit dem Befund, dass sowohl die Größe als auch die Anzahl der Biester zugenommen hat. Man verglich die größte Meta mit damals. Demnach ist das Luder von 2,2 x 1,7 cm auf 7,0 x 4,2 cm gewachsen. Die anderen Metas sind größenmäßig in dem Bericht nicht erwähnt, es sind aber bestimmt noch drei bis vier größere Teile in der Leber, dazu viele kleine.

Ich bitte euch erst mal ausdrücklich, mir hierzu KEINE Prognosen mitzuteilen. Denn ich weiß ja auch, dass das nicht gut aussieht. Aber ein entsprechender Kommentar würde mich absolut entmutigen und runterziehen. Und allein wegen meines 12-jährigen Sohnes, der mit mir alleine lebt, muss ich die Kraft haben weiterzukämpfen.

Nun zu meiner Frage: Mein Arzt meinte (ich gebe das mal so gut ich kann wieder), ein neuerlicher Wechsel der Chemo wäre nach seinen Erfahrungen nicht gut. Man müsste dann warten, ob das Mittel überhaupt anspricht, würde dadurch Zeit verlieren und am Ende würde man immer weiter wechseln.

Habt ihr in eueren Therapie diesbezüglich ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie gingen bei euch die Onkologen vor und brachte es etwas?

Vielleicht sollte ich einfach die Hände in meinen Schoß legen und geduldig auf mein Ende warten. Dazu bin ich aber nicht der Typ (außerdem habe ich Verantwortung den Menschen gegenüber, die ich liebe oder die mir etwas bedeuten). Vor allem aber komme ich mir gar nicht wirklich krank vor. Sicher habe ich alle möglichen Wehwehchen, die hauptsächlich von den Therapien kommen. Und klar, auch ich merke, dass ich mit einem absolut Gesunden körperlich nicht mithalten kann.

Aber ich fühle mich mittlerweile wieder so wohl, dass ich nie wegen meines Gesundheitszustandes zum Arzt gehen würde.

Viele Grüße
Karin