Thema: Ausgebremst!
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Alt 14.07.2004, 19:14
Gast
 
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Standard Ausgebremst!

Eigentlich bin ich froh, endlich Leute gefunden zu haben, die ein ähnliches Schiksal getroffen hat - aber nach dem Lesen der Forumbeiträge auch ein bißchen neidisch: Alle scheinen mir so handlungsfähig, was ich von mir nicht gerade behaupten kann: Vor acht Wochen kam mein Vater (Bis dahin beschwerdefrei!)mit einer Gelbsucht ins Krankenhaus und wir wurden mit der Diagnose "metastasierendes Pankreasschwanz-Karzinom/Klatskin-
Tumor" konfrontiert.Für mich, die ich spätestens seit dem Krebstod meiner Mutter vor 15 Jahren ein rechtes "Papatöchterchen" bin, brach eine Welt zusammen. Zumal ich von allen Seiten nur zu hören bekomme, dass man absolut nichts mehr machen kann.Inzwischen liegt mein Vater wieder mit einem Leberabszeß in der Klinik, nachdem zwischenzeitlich eine ambulante Chemotherapie durchgeführt wurde, die jedoch wegen ständig auftretender Fieberschübe unterbrochen werden mußte.
Tja, im Moment bin ich zu feige für weitere Arztgespräche, habe aber gleichzeitig Panik, meinen Vater noch mehr leiden sehen zu müssen ohne etwas tun zu können.Mehr schlecht als recht gelingt der Spagat zwischen Berufsleben und dem Wunsch, so viel Zeit wie möglich mit meinem Vater zu verbringen.Die gut gemeinten Versuche meiner Freunde, mich abzulenken, nutzen nicht viel.Spätestens nachts kommt das große Elend über mich, und ich möchte am liebsten in dem Loch sitzen bleiben, in das ich abgerutscht bin. Aber für meinen Vater muß ich mich doch zusammenreißen, weil ich auf keinen Fall will, dass er länger als nötig der Klinikmaschinerie ausgeliefert bleibt. Kann mir jemand Tipps geben, wie eine häusliche Pflegesituation in so einem Fall gestaltet werden muss und, welche Vorkehrungen ich treffen kann? Danke!mrnschneider@aol.com
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