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Alt 04.08.2018, 14:18
Karlotta1 Karlotta1 ist offline
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Standard AW: TMMR mit Chemo oder alleinige Radio-Chemo?

Zitat:
Zitat von Zizipäää Beitrag anzeigen
Mein Risikofaktor ist tatsächlich nur die Größe des Tumors. Er ist größer als 4 cm, an einer Stelle sogar knapp über 5 cm. Von einer Operation wurde mir auf mein Nachfragen abgeraten. Erst als ich eine Zweitmeinung einholte wurde mir die Möglichkeit der TMMR mit anschließender Chemo abhängig von Histologieergebnis aufgezeigt. Ich überlege immer noch hin und her und glaube, dass beide Therapiewege zu einem guten Erfolg führen... Überseh ich irgendwas?
nein, tust du nicht. Meinung 1 hat Recht.

Zitat:
Zitat von Zizipäää Beitrag anzeigen

Argumentiert wird, dass eine Operation (Wertheim) eben die Nerven schädigen kann, was dann in der Folge von Blasenentleerstörungen bis hin zu Stuhl- und Harninkontinenz führen kann, und nach einer Operation trotzdem noch bestrahlt werden muss. Demzufolge kann man sich die große OP sparen. Bestrahlt wird ja auf jeden Fall.
Stimmt, das kann sie. Es gibt aber auch Chirurgen, die es wirklich KÖNNEN und es tausende Male gemacht haben - mit der Wahl eines solchen Chirurgen sinkt auch das Risiko für Probleme nach der OP deutlich. Man muß sich heute nichtmal mehr den Bauch aufschlitzen lassen für eine solche OP incl. pelviner und paraortaler Lymphonodektomie. Daß zwingend danach bestrahlt werden muß, ist so nicht korrekt - wie auch bei der TMMR kommt es auf das histologische Ergebnis nach der OP an. Also mit "auf jeden Fall" is nun wirklich Unsinn.

Zitat:
Zitat von Zizipäää Beitrag anzeigen

Beim TMMR-Verfahren werden zwei Vorteile herausgestellt. Zum einen, dass im Gegensatz zur Wertheim-Methode Rücksicht auf die Beckenbodennerven genommen wird und diese nicht durchtrennt werden und zum anderen, dass keine Bestrahlung notwendig wäre und somit auch keine Bestrahlungsspätschäden entstehen können. Die Chemonebenwirkungen würden alle wieder zurückgehen.
Hallelujah. nun hab ich aber das Pech, daß nach der OP L1 und/oder V1 rauskommt - und dann? Dann hab ich exakt die gleiche Situation wie nach der Wertheim. Da sollte MIR mal einer kommen mit: nö, Bestrahlung tut nicht not. Dem würd ich aber tut nicht not geben!

Und das mit der Schonung der Nerven ist in meinen Augen auch reine Augenwischerei. Ich lese nun wirklich viel - aber ich hörte bisher noch von keiner einzigen TMMR, die nicht die gleichen Nachwirkungen hervorbrachte wie eine Wertheim OP (die nicht optimal lief). Weiter will ich mich gar nicht zur TMMR auslassen, das sprengt hier den Rahmen...


Um es auf den Punkt zu bringen: An Deiner Stelle wäre ich mit der leitliniengemäßen Therapie dabei und die lautet hier ja wohl: Radiochemo ohne OP.


Alles Gute für Dich!
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5/2018 - LAVRH Piver III
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