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Alt 25.09.2011, 07:58
Helga22 Helga22 ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: brauche mal einen Rat und etwas Begleitung

Ich danke euch sehr für eure Beiträge - auch aus der Sicht einer Betroffenen - das ist ja nun wieder auch ganz anders, wenn man "nur" Angehöriger ist. Lange hatte ich überlegt, ob ich hier schreiben soll, dann ist der Druck einfach zu groß geworden. Heute Nacht hatte ich ein ziemlich Krise, konnte nicht mehr aufhören zu weinen....und dachte schon, dass ich einen Arzt für mich rufen müsste. Aber Tränen erleichtern auch.
Nein ich merke selber, dass ich mir nicht alles gefallen lassen kann, an einem bestimmten Punkt muss ich einfach eine Grenze ziehen - auch wenn ich mir deswegen schon fast wieder Vorwürfe mache so kann ich z.B. meinem Mann keine niedrig dosierte Heparinspritze mehr geben, in den ersten 2 Wochen war das kein Problem,dann fing er an zu jammern und schreien, weil ich ihm so weh tun würde und vor 3 Tagen dann ist er zurückgesprungen, die Nadel wäre fast abgebrochen und ich kann das jetzt einfach nicht mehr - bin keine ausgebildete Krankenschwester. Klar habe ich mir das vorher zeigen lassen und mir wurden auch alle Fragen beantwortet - aber ich habe Angst, etwas falsch zu machen. Mein Mann macht zusätzlich noch eine biologische Krebstherapie (u.a. Vitamin C-Infusionen), da ist im Vorgespräch zu gesagt worden, dass man da für jeden Patienten die richtige Dosierung finden müsste, man würde mit einer geringen Dosis anfangen und das dann steigern, wenn Nebenwirkungen, dann würde man es wieder verringern. Nun kam eszu Nebenwirkungen (Brennen auf den Mundschleimhäuten und Anschwellen der Lippen). Daraufhin hat mir mein Mann untersagt, dies der Ärztin mitzuteilen - er wolle die volle Dosis, nur das würde helfen und wenn ich etwas sagen würde, dann würde er alle Therapien abbrechen :-( Ich habe mich nicht getraut was zu sagen, was würdet ihr an meiner Stelle machen? Hier ist aber doch schon fast die Grenze zur Selbstgefährdung überschritten!?
Alpenveilchen, ich habe in den letzten beiden Tagen ihn wieder mehr so sein lassen wie vor der OP und Diagnose. Und ich denke, du hast mit dem Kontrollverlust ziemlich ins Schwarze getroffen. Allerdings erzählt er mir nun nicht mehr alles oder besser gesagt gar nichts mehr :-(
Kimba, bei meinem Mann war erst nach der Histologie klar, dass der Tumor doch tiefer im Gewebe saß als gedacht, sonst hätte man mit der Radio/Chemo auch vor der OP begonnen. Wie hast du denn diese Behandlung überstanden - hattest du da viele Nebenwirkungen? Die Ärzte haben es uns gegenüber so dargestellt, als würde da nicht großartig viel an Nebenwirkungen zu erwarten sein? Klar haben die uns eine Liste vorgelegt, aber auch gleichzeitig gesagt, dass sie für jede Nebenwirkung Mittel hätten. Hm war das von denen nur so dahin gesagt?????
Ich würde mich sehr über eure Antworten freuen!
Ganz lieben Dank! Helga
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