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Alt 29.06.2018, 09:29
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mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Hallo BlackAngel,

ich bin damals so an Tamoxifen herangegangen, dass es ja - im Gegensatz zu einer Chemo (wenn drin dann drin und zu spät zum anders überlegen....) theoretisch selbstbestimmt absetzbar wäre. Es sind Tabletten und wenn es nicht aushaltbar wäre, kann man sich in 6 Monaten, oder in 1 Jahr oder wann auch immer neu (um)entscheiden. Mir war immer klar, dass ich auf jeden Fall 2 Jahre nehmen werde und dann neu entscheiden, denn meine Mutter ist an BK verstorben und ich möchte alles tun, um ihr nicht zu folgen. Die zwei Jahre waren aushaltbar und es wird weiterhin gehen (hatte letzten Nov die 3 Jahre voll).

Vielleicht kannst Du Dich wegen der Thrombosefrage mal bei einem Gerinnungsspezialisten vorstellen, der Deine Gerinnungswerte überprüft unter TAM. Einfach mal irgendeine Selbstmedikation anzufangen ohne die Wirkung zu kennen halte ich für falsch.
Ich hatte unter TAM Einnahme durch den Port eine massive Thrombose und hatte da auch Angst, mehrere Ärzte haben mir da aber nachfolgend versichert, dass der Fremdkörper und nicht das TAM dies verursacht haben. Mir wurde der Port 2015 entfernt und seitdem kam nichts mehr nach.

Beim Augenarzt bin ich jährlich und alles ist gut. Schleimhautaufbau habe ich bislang nicht gehabt trotz dass ich vor den Wechseljahren bin. Da ich ein jährliches BrustMRT habe, gibt es immer vorher ein großes Blutbild vom Hausarzt, das war bislang auch immer unauffällig in Hinblick auf das, was TAM potentiell machen könnte. Seitens meines Gyn wird keine Blutkontrolle wegen TAM gemacht.

Dieses eingerostete Gelenke-Gefühl ist da, allerdings würde ich annehmen, dass es durch die Chemo kam, denn es war schon da bevor ich TAM überhaupt angefangen habe.
Die Hitzewallungen waren die ersten Monate schon bombastisch, das hat sich aber eingepegelt. Ich persönlich würde gar nichts einnehmen (auch nicht pflanzlich, homöopathisch o.ä.), was gegen die Wechseljahrsbeschwerden hilft, da diese Mittel ja auf irgendeine Art der Wirkung von TAM entgegensteuern.

Ich würde an Deiner Stelle den Beipackzettel nicht zu genau studieren, sondern es auf mich zukommen lassen. Das Medikament hat sicherlich ein paar Nebenwirkungen, aber ich finde es steht fürs Überleben im richtigen Preis-Leistungsverhältnis und gehe davon aus, dass viele andere Menschen genau solche und viel Nebenwirkungen haben... von MS Medikamenten, Parkinson, Epilepsie, Blutdruckmedikamenten und vielem mehr.
Das Krebs im heilbaren Stadium noch etwas leichter zu "verdrängen" ist, weil er im Alltag nicht ständig aufmuckt, erfordert mehr Selbstdisziplin in der TAM Einnahme, als wenn wir sofort "Feedback" hätten von der Erkrankung, wie es bei anderen chronischen Erkrankungen der Fall ist. Der unsichtbare und unspürbare Feind will aber auch bekämpft werden.

Sollten sich Nebenwirkungen unter dem TAM von irgendeinem Hersteller einstellen, würde ich persönlich das Ausprobieren eines anderen Herstellers empfehlen. Ich hatte zuerst Tamoxifen AL und hatte irre Magenschleimhautprobleme. Nach 8 Monaten bin ich auf Hexal gewechselt und seitdem war absolute Ruhe. Es ist ja immer möglich, dass man auf irgendeinen Füllstoff oder ein Coating irgendwie individuell anders empfindlich ist. Nur wenn man probiert (ich habe 6 Wochen Zeiträume getestet) kann man dann sehen ob sich eine Besserung einstellt.

Drücke Dir die Daumen für ein gutes Vertragen!
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