Hallo pabloe87,
sehr viele Darmoperierte haben nach der OP mit Durchfällen zu kämpfen. Der Darm ist ein Sensibelchen, das bis zu einem Jahr benötigen kann, um sich wieder einzukriegen. Um bezüglich deiner Mutter adäquate Tipps geben zu können, muss man immer auch die Gesamtsituation beurteilen.
1. Du schreibst 1 m Dünndarm wurde entfernt. Welcher Teil vom Dünndarm war es? Hat sie zudem ihre Ileozökalklappe behalten? Das ist eine Art Ventil, das dort sitzt, wo der Dünndarm in den Dickdarm übergeht. Auf jeden Fall sollte deine Mutter zunächst einmal so behandelt werden, als hätte sie ein ausgewachsenes Kurzdarmsyndrom. Dazu findest du hier Tipps:
Das Kurzdarmsyndrom – Teil 3: Ernährungsmedizinische und medikamentöse Therapie
2. Flohsamenschalen können bei Dickdarmoperierten etwas bringen. Bei Dünndarmoperierten kann es gerade umgekehrt sein. Das hängt damit zusammen, dass Ballaststoffe das Stuhlvolumen vergrößern und damit auch die Stuhlpassage beschleunigen, wenn sehr viel vom Dünndarm fehlt. Auch dazu steht etwas oben in dem Link. Es gibt Betroffene, die Immodium zur Dauerbehandlung nehmen und damit auch ganz gute Erfahrungen machen.
3. Klärt mit dem Arzt erschwerende Umstände ab. Mitunter schleicht sich nach einer Darm-OP beispielsweise ein Pilzbefall ein, meistens mit Candida albicans und verursacht Durchfälle. Das kann man mittels eines Abstrichs ausschließen. Außerdem ist das Immunsystem völlig aus der Bahn und auch die Darmflora ist nicht mehr intakt (es sei denn, der Dickdarm wurde auch komplett entfernt). Es gibt von Orthomol ein Nahrungsergänzungsmittel, das speziell auf die Situation nach einer Darm-OP ausgerichtet ist. Das kann euer Arzt auf Privatrezept verschreiben. Mir hat es damals gut getan.
Versucht es. Ich wünsche deiner Mutter alles Gute. Sie soll die Ohren steif halten. Das wird schon werden.
Liebe Grüße chaosbarthi