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Alt 20.07.2002, 21:40
Gast
 
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Standard Kinder von Krebspatienten

Hallo Doro,

ich (22 Jahre) habe auch mitbekommen und miterlebt wie es meiner Mutter ging als sie Brustkrebs hatte.
Ich war und bin noch sehr oft verwirrt.
Ich habe schon viele Krisen durchgemacht und war und bin schon sehr abgehärtet.
Vielleicht konnte ich deshalb die Situation einigermaßen meistern.

Ich habe nicht mehr zu Hause gewohnt und ich und meine Mom waren froh darüber. Ihre Mutter war auch an Brustkrebs erkrankt und sie ist auch daran gestorben.

Ich habe meine Mutter oft besucht als sie krank war aber ich war jedesmal froh das ich wieder zu Hause war.
Ich konnte es nicht ertragen alles mit anzusehen. Sie atmen zu hören. Das Sauerstoffgerät zu hören.
Ich hatte permanent ANGST das sie stirbt und ich ganz alleine bei ihr bin.
Das war mir zu viel.
Sobald noch jemand dabei war da war es schon viel besser.

Das Problem ist ja das man wenige Menschen um sich herum hat mit denen man damit reden kann.

Ich bin dann auf diese Seite hier gestoßen und ich muß sagen das es mir gut tat. Also vielleicht schlägst du ihm vor hier mal reinzuschauen.
Mir hat es Kraft gegeben.
Hier konnte ich mit anderen reden.

Das Problem ist wirklich das man mit Gleichaltrigen nicht darüber reden kann und ich habe mich auch sehr zurückgezogen von den anderen.
Es interessiert einen einfach nicht mehr.
Es gibt nun andere Themen über die man reden möchte.

Vielleicht könnt ihr auch nur ganz offen darüber mit ihm reden.
Das tat meine Mom auch zum Schluß.

Sie ist jetzt seit 2 Monaten gestorben und sie fehlt mir sehr auch wenn ich schon 22 Jahre alt bin.

Liebe Grüße von Tina
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