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Alt 24.07.2009, 12:45
vintage vintage ist offline
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Registriert seit: 29.05.2009
Beiträge: 745
Standard AW: Der Krebs hat mein Leben verändert! Wie soll es wohl bloß weitergehen...???

liebe madel,

ich glaube aus deinen zeilen spricht auch schon ein bißchen die "lösung", du schreibst ja selbst:

Zitat:
Zitat von madel Beitrag anzeigen
Mit der Diagnose ist eine Welt zusammen gebrochen. (...)Diese erschreckende Nachricht in einer Kinderwunschpraxis zu erfahren, der reine Horror.(...)
Ich leide sehr darunter, dass sich mein Arbeitgeber, und Kollegen nicht bei mir melden. Mein Chef hat von Dezember bis heute nicht einmal bei mir angerufen, um zu fragen, wie es mir geht. Ich arbeite seit 10 Jahren in diesem Unternehmen (...)
Ich weiß nur, ich kann noch nicht wieder arbeiten, auch nicht unter diesen Voraussetzungen mit diesen unverständlichen Kollegen und diesen Chef. Habe einen sehr anstrengenden Job, mit sehr viel Stress und viele, viele Leute/Gäste um mich. Nein, dass schaffe ich nicht. (...) Ich hoffe, dass ich noch nicht wieder arbeiten muss, dass ich und mein Körper noch Zeit bekommt.
ich kann versuchen mich in deine lage zu versetzen. den krebs und die op`s würde ich auch als vollen "warnschuss" verstehen und mich fragen, was will ich überhaupt für meine zukunft? wie soll mein leben weitergehen? vielleicht ist deine jetzige situation der punkt, um veränderungen in deinem lebensumfeld / arbeitsumfeld vorzunehmen. anzustreben, dich nicht mehr mit solchen kollegInnen rumärgern zu müssen etc.

vielleicht gehts du mal in dich und überlegst oder spinnst einfach mal so rum, ob noch andere alternativen in betracht kommen. ein stressiger beruf und schichtarbeit ist für krebspatientInnen eh nicht ratsam. vielleicht kannst du eine umschulung machen oder IRGENDWANN etwas in teilzeit anfangen.

setze nicht das bild vom furchtbaren arbeitsalltag vor deine augen sondern etwas worauf du dich freuen kannst. dann wird es wieder aufwärts gehen. und teile deine kräfte ein, es ist wirklich viel zu verdauen nach so einer op und der fehlgeschlagenen weiteren familienplanung.
setze dein leben über alles!

ansonsten, falls noch nicht hopfen und malz verloren ist in deiner alten firma, dann sende denen doch mal einen brief in denen du ihnen das genau so schreibst, wie du das hier oben in deinem beitrag geschrieben hast. vielleicht ist es ein kommunikationsproblem oder sie sind unsicher im umgang mit dir, lesen wir ja auch immer, das viele angst vor dem umgang mit krebspatientInnen haben. sie sind bestimmt nicht herzlos, ihnen fehlen vielleicht die infos über deine situation. und wir wissen ja auch, man kann andere nicht ändern sondern man kann nur eigene schritte machen in die richtung, wo man hin will.


liebe gruesse und auf das es dir jeden tag wieder ein bißchen besser gehen mag!

vintage
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lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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