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Alt 20.02.2010, 17:25
RPW1974 RPW1974 ist offline
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Standard AW: Tumor hat sich vollständig zurückgebildet - trotzdem OP!!??

Hallo!

Noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an euch, für euren Zuspruch und für eure Informationen. Sie sind wirklich sehr hilfreich für mich. Ich bin mir jetzt ziemlich sicher, dass wir uns noch in Mannheim vorstellen werden. Ich denke einfach das ein Enddarmzentrum noch spezieller auf unser Problem eingehen kann. Auch wenn unsere Klinik auch ein Darmzentrum mit Zertifikat ist, glaube ich auch daran, wie Meliur, dass die Wahl des Chirurgs enorm wichtig ist.

Es ist glaub ich wirklich wichtig, dass bei all diesen Behandlungen, Besprechungen und Untersuchungen der Partner dabei ist. Teilweise war mein Mann absolut sprachlos - weil einfach geschockt - und konnte einfach nicht klar denken. Mir fiel es auch sehr schwer, aber ich habe mich immer durchgekämpft. Z. B. wollte die Uniklinik unbedingt, dass wir die beiden Chemo-Blöcke stationär durchführen. Ich habe solange nachgebohrt und nachgehakt, bis es dann doch ambulant ging. Was natürlich viel besser war, denn zuhause ist man einfach zuhause, und kann alles viel besser ertragen. Der Oberarzt konnte mich dann zwar nicht mehr leiden - aber - Pech für ihn. Ich seh hier auch immer ein bißchen den wirtschaftlichen Hintergrund bei den Ärzten - und Hinterfrage alles lieber doppelt.

Die Therapie war am Schluß wirklich super heftig. Das mit dem Handtuch-Beißen hätten wir mal früher wissen sollen... mein Mann hat wirklich einige Nächte auf dem WC durchgeschrien, fürchterlich. Und ich konnte nichts tun. Ihr dürft sicher sein, dass eure Angehörigen genau so leiden wie ihr auch - zwar nicht körperlich - aber seelisch.

Trotz allem hab ich einen fürchterlichen Horror vor der Krankenhause-Zeit. A) wie geht die OP aus? B) wie große Schmerzen wird er haben C) wie soll ich die Nächte ohne ihn rum bringen. Ich habe heute schon Albträume vor dem Tag, an dem ich ihn ins Krankenhaus bringen muss, und am Abend ohne ihn wieder heim fahren soll. Der blanke Horror für mich. Gott sei Dank hab ich eine ganz liebe Freundin, die sich schon für den Tag der OP Urlaub genommen hat und mich an diesem Tag begleichten wird. Normalerweise bin ich eine starke Persönlichkeit. Aber wenn es um meinen Manngeht, zieht es auch schon mir mal den Boden unter den Füßen weg. Ich habe ihn in den letzten Wochen eigentlich nie allein gelassen, war immer dabei. Für mich selbstverständlich...

Manchmal warte ich drauf, dass einer um die Ecke kommt und schreit: April, April, da haben wir euch aber schön erschreckt was? Jetzt haben wir euch genug leiden gesehen, und wissen, dass ihr etwas weg stecken könnt, nun ist genug....

aber leider.... da müssen wir nun durch. Was hilft euch? Was stärkt euch?
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Diagnose von meinem Schatz: T3, NX, M0, G2
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Egal wie dunkel der Augenblick ist - Liebe und Hoffnung sind immer möglich!
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