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Alt 28.04.2010, 09:57
Binie Binie ist offline
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Standard AW: Glioblastom - Angst wächst mit dem Tumor

Es sandte mir das Schicksal tiefen Schlaf.
Ich bin nicht tot, ich tauschte nur die Räume.
Ich leb in euch, ich geh in eure Träume,
da uns, die wir vereint, Verwandlung traf.

Ihr glaubt mich tot, doch dass die Welt ich tröste,
leb ich mit tausend Seelen dort,
an diesem wunderbaren Ort,
im Herzen der Lieben. Nein, ich ging nicht fort,
Unsterblichkeit vom Tode mich erlöste.

Michelangelo Buonarroti


Mein aufrichtiges Beileid.





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Zitat von Team Beitrag anzeigen
Liebes Forum,

viel Zeit habe ich hier verbracht, viel Hoffnung haben mir viele gemacht - und viele Sorgen konnte ich hier teilen. Seit langem habe ich nicht mehr geschrieben. Doch leider ist auch für meinen Vater die Zeit gekommen zu gehen. Er ist heute um 21.00 Uhr plötzlich gestorben. Nach einem Kreislauf zusammenbruch wurde er lange reanimiert bis die Ärtze keine Chance mehr sahen. Es kam aus heiterem Himmel. Kurz davor ist er noch bei uns im Hof gelaufen und wenige Stunden später ist er nicht mehr da. Ich weiß, dass ihm so viel erspart blieb - aber der Schmerz des Verlustest ist dennoch sehr groß. Er hat von Anfang an gekämpft und nie seinen Lebensmut verloren. Er war derjenige der immer Hoffnung hatte und trotz dieser schweren Krankheit sein Leben so gut es ging genossen. Eindreiviertel Jahre hat er mit diesem Tumor gelebt und dafür bin ich dankbar. Auch wenn ich gedacht habe er wird es noch länger schaffen. Ich hoffe das es ihm jetzt gut geht, er dort ist wo seine Träume weitergehen, er über unsere Familie wacht und unseren Weg den wir hier weitergehen verfolgen kann. Es war leider ein schrecklicher Anblick ihn umringt von Ärzten und Sanitätern zu sehen, seinen leblosen Körper der sich nur durch die Herzdruckmassage auf und ab bewegte. Kurze Zeit schlug sein Herz noch selber und wir dachten im KH könnte man ihm noch helfen. Leider vergebens. Er war ein guter Vater, den besten den ich mir vorstellen konnte. Ich war stolz auf ihn, er war mein Vorbild. Er wird immer in meinem Herzen weiterleben, ich werde ihn nie vergessen. Aber umso mehr vermissen. Auch wenn mein Papa es nur bis hier her geschafft hat, so will ich alle die noch leben, Angehörige und Patienten ermutigen, jeder hat eine Chance und durch den Lebenswillen meines Vaters hat er trotz sehr schlechter Prognosen diese schon weit übertroffen.

Papa, wir sehen uns wieder. In liebe Dein Sohn Stefan.
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Herzlichst

Sabine
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