Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 23.07.2007, 16:11
deena3 deena3 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 25.06.2006
Ort: Raum Stuttgart
Beiträge: 498
Standard AW: Welche Nebenwirkungen bei Docetaxel

Hallo K51E52, hier kommen meine Erkenntnisse zu Docetaxel. Ich hatte nach 3 x FEC auch geschwankt und noch 3 x Docetaxel in Erwägung gezogen (hätte mir - kurioserweise - der Onkologe auch kommentarlos verabreicht.)
Zuvor hatte ich mich aber bei www.swisscancer.ch befragt und von dort eine Antwort erhalten, die ich dir auszugsweise abschreibe:

Bei der Wahl der Chemotherapie spielen folgende Faktoren eine Rolle: Tumorgröße, Grading, Achsellymphknotenbefund, Hormonrezeptorstatus, Alter usw. Standard sind antrazyklinhaltige Schemata (Epirubicin, Doxorubicin) oder z.B. 6 Zyklen FAC oder FEC. Nach dem neuesten Stand sind diese Chemata wirksamer als das vorher gebräuchliche CMF-Schema.
Taxanhaltige Chemotherapeutikas (Docetaxel, Paklitaxel) werden bei positivem Lymphknotenbefall und negativem Hormonrezeptorstatus angewendet. Diese Therapie ist sicher eine agressivere, wird aber bei Ihnen nicht angewendet (N0, M0, positiver Hormonrezeptorstatus).


Auf Grund dieser Meinung aus dem Schweizer Krebszentrum habe ich Abstand von Docetaxel genommen. Natürlich kann es auch dort unerfreuliche Nebenwirkungen geben (Polyneuropatie, Nägel fallen aus usw.), aber auch das ist sicher zu überleben und jeden trifft es ja sowieso nicht.
Ich - für meinen Fall - habe nach 4 x FEC diese Therapie abgebrochen, weil man mir in Freiburg (Zweitbefundung) sagte, dass bei hormonell positivem Krebs eigentlich die AHT das "Mittel der Wahl" ist und davon bin ich überzeugt gewesen und bin es heute noch (nehme seit 3/4 Jahr Tamoxifen).

Hier noch ein Ausschnitt aus Focus (April 2006?)
Amerikanische Forscher haben eine Untersuchung veröffentlicht, die eines der wichtigsten Dogmen in der Brustkrebstherapie in Frage stellt. Die Untersuchungsergebnisse legen nahe, dass 70 Prozent aller Frauen mit einem hormon-abhängigen Tumor so sehr von Östrogen-blockierenden Medikamenten profitieren, dass sie kaum oder gar keinen Zusatznutzen von einer Chemotherapie haben. Ihre Resultate haben die Forscher im „Journal of the American Medical Association“ (JAMA) vorgestellt.

Liebe Grüße von deena3

Geändert von deena3 (23.07.2007 um 16:30 Uhr)
Mit Zitat antworten